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Benutzername: 
Ingwo
Wohnort: 
Bassum

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2018
Beim Morden bitte langsam vorgehen
Paborn, Sara

Beim Morden bitte langsam vorgehen


ausgezeichnet

Irene hat nach 39 Jahren genug von ihrem Mann Horst. Langsam reift der Entschluss sich von dem ungeliebten Ehemann zu befreien. Als sie dann eine Schachtel mit Gardinen-Bleibändern findet nimmt die makabere Komödie ihren Lauf.

Ich habe mit Irene gelitten! Mit einem solchen egoistischen Mann verheiratet zu sein ist nicht gerade ein Zuckerschlecken. Von Anfang an hat sich Irene in der Ehe nicht wohlgefühlt aber für die Familie hat sie sich ihrem Ehemann untergeordnet. Jetzt sind die Kinder längst erwachsen und das eintönige Eheleben wird immer mehr zur Falle. Irene hat sich den Keller als häuslichen Rückzugsort erkoren denn den betritt Horst fast nie. Durch ihre Arbeit als Bibliothekarin liest sie viel und kommt so auf den mörderischen Gedanken sich ihres Ehemannes mit aus Gardinen-Bleiband hergestellten Bleizuckers zu entledigen.

Durch die ich-Form erfährt man viel von Irene und ihrem unerfüllten Leben. Wie aus der anfänglichen Verliebtheit über die Jahre Hass wird. Kleine Freiräume, die sich Irene trotz allem geschaffen hat, werden immer wieder von Horst zerstört. Er ist der Herr im Haus und hat das Sagen!

Am Anfang fand ich das Buch fast zu makaber aber im Laufe der Handlung konnte ich mich immer besser in Irene hineinversetzen. Man könnte das Buch fast einen Ehe-Ratgeber nennen, bzw. wie man (Mann) es nicht machen sollte

Bewertung vom 18.04.2018
Die kleine Inselbuchhandlung / Inselbuchhandlung Bd.1
Mommsen, Janne

Die kleine Inselbuchhandlung / Inselbuchhandlung Bd.1


sehr gut

Die Stewardess Greta Wohlert will nach einer Panikattacke an Bord eines Flugzeuges bei Ihrer Tante auf einer kleinen Nordseeinsel einige Tage entspannen. Aus dem geplanten kurzen Aufenthalt wird ein längerer. Sie entrümpelt für ihre Tante deren alten Laden und stößt dabei auf Regale voller Bücher. Ein erfolgreicher Bücherflohmarkt bringt Greta auf die Idee eine Inselbuchhandlung zu eröffnen. Aber nicht alle Insulaner sind damit einverstanden. Jemand versucht Greta von der Insel zu vertreiben.

Mein Leseeindruck:
So stelle ich mir das Leben auf einer kleinen Insel vor. Ich konnte beim Lesen fast die Möwen kreischen hören. Sympathische Protagonisten und Details aus deren Leben machten das Lesen zum Vergnügen.
Allerdings waren es mir zu viele Themen, die zum Teil gar nicht richtig zu Ende behandelt wurden. Gretas Liebesleben blieb für mich sehr oberflächlich, da hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht.
Aber ich habe die Lektüre des Buches (trotzdem) genossen. Die Insel-Typen und die Landschaft sind so herrlich natürlich getroffen.

Eine schöner Sommerroman für den Urlaub.

Bewertung vom 08.04.2018
Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss
Searle, Adrian

Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss


sehr gut

Die kleine KATZologie, so der Untertitel dieses Buches. Für Katzenmenschen (auch ich bin einer) eine lustige und zum Teil nachdenklich machende Lektüre. Katzen haben ihren eigenen Kopf und der Mensch wird schon mal zum Dosenöffner.
Der Autor hat das Leben, wie Katzen es sehen, für uns Menschen in diesem Buch gesammelt. Ob es nun um Schmusezeit, Mäusefangen oder das Manipulieren ihrer Menschen geht - Katzen verstehen wie wir "ticken" und nutzen das für sich aus.

Die schwarz-weißen Illustrationen haben nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Für alle Katzenmenschen ein schönes kleines Buch zum Lesen und Schmunzeln.

Bewertung vom 08.04.2018
Der Tote in der Kapelle / Hugo Hawksworth Bd.1
Edmondson, Elizabeth

Der Tote in der Kapelle / Hugo Hawksworth Bd.1


ausgezeichnet

England im Jahre 1953: Der Geheimagent Hugo Hawksworth muss nach einer Verletzung Dienst am Schreibtisch verrichten. Obwohl ihm das nicht gefällt lässt er sich auf seine neue Aufgabe ein. Er zieht mit seiner jungen Schwester in Selchester Castle ein und wird dort auf das mysteriöse Verschwinden des Earl of Selchester vor sieben Jahren aufmerksam. Nach dem Fund eines Skelettes in der Kapelle macht sich Hugo zusammen mit Freia, der Nichte des verschwunden Earls, auf die Suche.

Durch den Schreibstil habe ich mich gleich in die 50er Jahre versetzt gefühlt. Mit dem Auffinden des Skelettes unten den Bodenplatten der Kapelle beginnt ein spannender Kriminalfall in und um Selchester Castle.
Die Handlung ist gut aufgebaut und nie langweilig. Das Leben und die Menschen im Jahre 1953 sind gut getroffen. Auch die Dorfbewohner haben ein Gesicht bekommen.
Der Kriminalfall selber ist stimmig. Allerdings gibt es am Ende des Buches lose Fäden und Vermutungen.

Ein englischer Krimi der Lust auf eine Fortsetzung macht.

Bewertung vom 25.03.2018
My Mindful Flow
Kwant, Jocelyn de

My Mindful Flow


sehr gut

"My mindful flow" - schon der Titel vermittelt Ruhe. Aus dem Alltagstrott oder der Hektik führt dieses Buch in eine andere Welt. Besser gesagt, es zeigt uns den Weg zu mehr Achtsamkeit. 365 Anregungen, den Augenblick genießen und die Gedanken fließen lassen. Jede Seite liebevoll illustriert und mit viel Platz für eigene Gedanken, Zeichnungen und vielleicht neue Lebensweisheiten (?).

Schon beim ersten Durchblättern habe ich Lust auf die täglich "Aufgaben" bekommen. Es geht um das genaue Hinsehen, das Weiterentwickeln von Vorgaben oder einfach den Spaß am selber gestalten.
Platz für eigene Gedanken und Wünsche in Form von schreiben oder zeichnen, basteln oder einfach nichts tun.

Der Kopf wird frei und Ruhe hält Einzug.

Nicht alle 365 Aufgaben haben mich angesprochen aber vielleicht ist der richtige Tag für mich noch nicht gekommen.

Manchmal hätte ich mir doch mehr Platz gewünscht aber andererseits ist das Buch so handlich, dass man es überall dabeihaben kann.

Bewertung vom 17.03.2018
Planetenpolka / Stella Albrecht Bd.1
Minck, Lotte

Planetenpolka / Stella Albrecht Bd.1


ausgezeichnet

Der Tod einer reichen Firmenchefin erscheint auf den ersten Blick nicht wie ein Mord. Aber Maria, die Großmutter der Astrologin Stella Albrecht, erscheint der plötzliche Tod ihrer Freundin Cäcelie von Breidenbach verdächtig und Stella stimmt ihr zu.
Es gibt drei Geschwister die ein großes Vermögen von der Tante erben und zumindest zwei von ihnen können es gut brauchen.
Stella sucht Hilfe bei Kommissar Arno Tillikowski aber der lässt sie "kalt abblitzen" weil sie ihren Verdacht mit einem Horoskop begründet. Also versucht sie es mit Hilfe ihrer Großmutter Maria und ihres Freundes Ben auf eigene Faust.

Stella Albrecht wohnt mit ihrer Mutter Felicitas und ihrer Oma Maria in einer Villa. Felicitas ist im Gegensatz zu ihrer Tochter und ihrer Mutter eine konservative Lehrerin, die so gar nichts mit Astrologie und Wahrsagerei zu tun haben will. Stella versteht sich auch deshalb besser mit ihrer Oma Marie, die in jungen Jahren auf dem Jahrmarkt als Wahrsagerin gearbeitet hat. Noch heute ist sie als "Madame Pythia" tätig. Allerdings nicht mehr im Wohnwagen sondern, wie auch Stella, in der Orangerie der Villa.
Stella Freund Ben hilft Stella bei den Ermittlungen. Sein Beruf als Reporter erleichtert ihm manche Nachforschungen. Hilfe sucht er wiederum bei seinem Freund Tilli, der kein anderer ist als Kommissar Tillikowski.
Arno "Tilli" Tillikowski will nach Recht und Ordnung ermitteln, was sich als nicht einfach erweist. Denn Stella, Ben und Maria haben Beweise die nicht auf legale Weise beschafft wurden.

Mehr möchte ich gar nicht verraten denn die Krimödie ist eine lustige und kurzweilige Lektüre. Nicht zu viel Krimi, eine gehörige Portion Ruhrpott (mit ein wenig Dialekt) und einfach liebenswerte Protagonisten.

Planetenpolka ist der erste Band einer Serie und ich freue mich auf weitere Abenteuer um die Astrologin Stella Albrecht.

Bewertung vom 03.03.2018
Der Fönig
Moers, Walter

Der Fönig


gut

Verlagsinfo:
Eines Tages erwachte der Fönig zum Gezwitscher einer Fohlmeise, eines Folibris und eines Faninchens, denn in seinem Fönigreich wurden alle Ks durch Fs ersetzt. Dann werden in seinem Fönigreich sämtliche Fs durch Ks ersetzt. Und plötzlich ist Frieg mit Kranfreich! Da können nicht einmal mehr die drei Wünsche helfen, die dem Fönig gewährt werden …



Mein Leseeindruck:
Ein bebildertes Märchen für Erwachsene. Das Lesen mit den vertauschten Buchstaben ist zuerst mal gewöhnungsbedürftig, geht aber immer besser über die Zunge. Dazu die Bilder, die die Geschichte schmücken bis...... ja, bis ich zu einer Doppelseite mit pornographischen Darstellungen kam. Das hatte ich nicht erwartet. Für meinen Geschmack etwas zu viel nackte Haut (und mehr).
Das ganze Buch lässt sich innerhalb einer viertel Stunde durchlesen obwohl ich erst beim zweiten mal, wegen der vertauschten Buchstaben, ohne Stolperer durchgekommen bin.

Ein Märchen für Erwachsene welches man tunlichst nicht mit Kindern lesen sollte!
Es hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 02.03.2018
Die Kathedrale des Lichts
Laurin, Ruben

Die Kathedrale des Lichts


sehr gut

Ein historischer Roman rund um den Bau des Magdeburger Doms. Die Geschichte beginnt 1215 mit Moritz, der seine ganze Familie bei einem Überfall verliert. Sein weiterer Lebensweg führt ihn letztendlich nach Magdeburg wo er zu einem talentierten Steinmetz und Bildhauer wird.

Das Buch beginnt mit vielen, mir zu vielen, Handlungssträngen die sich erst im Laufe der Geschichte verweben. So sind mir die Protagonisten erst spät nicht mehr fremd gewesen. Hilfreich waren ein Personenregister und eine Zeittafel am Anfang des Buches - ich habe sie öfter zu Rate ziehen müssen.

Nach dem etwas holprigem Start haben ich für mich den Faden gefunden und die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen.

Die in die Handlung eingewobene Liebesgeschichte hatte für mich einige Längen und der Schluss ist eben ein Happy End wie es man erwartet.

Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen ist für einen historischen Roman dieser Länge gut gehalten. Ich habe einiges über die Dombaukunst erfahren.

Gute Unterhaltung, gute Recherche, eine Liebesgeschichte gutem Ausgang - ein guter historischer Roman.

Bewertung vom 20.02.2018
Hoffen, dass der Schulbus nicht fährt
Schade, Stefan

Hoffen, dass der Schulbus nicht fährt


ausgezeichnet

Ein kleiner "Bildband" für Dorfkinder - so möchte ich dieses Buch nennen.
Fotografien aus dem Alltag eines Dorfes und aus der Sicht der Dorfkinder, die (trotz allem) das Leben auf dem Lande lieben oder geliebt haben.
Ich habe mich in vielen Bildern und Sprüchen wiedergefunden, obwohl mein jugendliches Dorfleben schon etwas länger her ist.
Aber auch heute birgt das Landleben seine Tücken, z.B. "Wenn sogar die Kühe schneller sind als das Internet" - wie wahr!
Andererseits: "Wenn Dich im Wahllokal niemand nach dem Perso fragt" - ist das Leben auch einfacher.
Ein passendes Geschenk für jedes Dorfkind und ehemalige Dorfkind - das Leben kann so schön sein.
Beim Durchblättern in Gesellschaft ist für manches "Weißt Du noch?" und Spaß gesorgt.

Bewertung vom 02.02.2018
Der Fluch von Pendle Hill / Frey & McGray Bd.2
Muriel, Oscar de

Der Fluch von Pendle Hill / Frey & McGray Bd.2


ausgezeichnet

Edinburgh, Schottland, Neujahr 1889. In einer Irrenanstalt wird eine Krankenschwester ermordet aufgefunden. Der mutmaßliche Mörder, Insasse der Anstalt, ist auf der Flucht. Inspector Mc Gray und Ian Frey ermitteln in ihrem zweiten Fall und haben nicht nur mit dem Winter zu kämpfen sondern auch gegen Hexen.

McGray, der bärbeißige Schotte und Frey, der Engländer mit Standesdünkel, sind ein seltsames Ermittlerteam. Sie lassen kein gutes Haar aneinander aber wenn es darauf ankommt stehen sie füreinander ein.
McGray's Schwester ist in der Irrenanstalt untergebracht und hat auch noch mit dem flüchtigen Mörder gesprochen. Das erste mal seit Jahren hat sie wieder gesprochen. Natürlich will McGray herausbekommen über was gesprochen wurde und verfolgt zusammen mit Frey den Mörder über die Grenzen Schottlands hinweg nach England. Sie verfehlen den Mörder immer wieder knapp und haben auch noch gegen Hexen zu kämpfen. Die Zauber der Hexen machen ihnen zu schaffen und es gibt immer mehr Verwicklungen.

Die Streitereien zwischen McGray und Frey geben der Geschichte die letzte Würze. Ein historischer Krimi mir viel schwarzem Humor und einer gehörigen Prise Mystery.