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Principessa1909

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2020
Stephan, Cora

Margos Töchter


ausgezeichnet

Toller Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte

Margos Töchter ist das zweite Band der Autorin Cora Stephan über Margo, kann aber meiner Meinung nach völlig unabhängig vom ersten gelesen werden.
Zumindest habe ich dies gemacht, da ich das erste Buch gar nicht kannte und ich muss sagen: Informationen aus Band 1 fehlen zum Verständnis nicht bzw. machen das Buch wie ich finde nur umso spannender bis zur letzten Seite, mit wirklich überraschenden finalen Wendungen.

Das Buch selbst spielt Ende der 60er sowie v.a. in den 70ern und 80ern bis hinein ins Heute, wo beide Erzählstränge aufeinandertreffen und schafft interessante Einblicke in diese Zeit.
Ereignisse wie Anschläge der RAF, die Grünen im Bundestag, die Tschernobylkatastrophe und auch das Challengerunglück finden ebenso Erwähnung wie Machenschaften in der ehemaligen DDR bezüglich der Stasi und des SED. Dadurch bietet das Buch v.a. wegen der Nebenschauplätze spannende Einblicke in das Zeitgeschehen zu Ende des 20. Jahrhunderts.

Zwar ist das Buch ein Vergangenheit-Gegewarts-Roman, jedoch wird die Geschichte der Vergangenheit stark "bevorzugt" erzählt, was aber wegen oben erwähnter Ereignisse keinesfalls negativ zu bewerten ist, im Gegenteil.

Alles in allem ein sehr spannender, aber auch schockierender Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte, welcher sich wirklich zu lesen lohnt! Klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2020
Politycki, Matthias

Das kann uns keiner nehmen


sehr gut

Leider abgebrochen...


Irgendwie ist dieses Buch seltsam:

Es ist mir noch nie passiert, dass ich ein Buch abbreche und ich habe es jetzt auch zwei Monate versucht, nicht zu tun, aber ich komme und komme mit diesem hier einfach nicht voran.

Normalerweise lese ich einen solchen Roman in wenigen Tagen aus, aber in diesen kann und kann ich mich einfach nicht einfinden.

Dabei ist es wirklich nicht unspannend und auch das Thema finde ich interessant.

Selbst mit dem Schreibstil komme ich klar (wobei ich mich an das "daß" z.B. doch erst wieder gewöhnen musste ;-).), und dennoch kann es mich leider absolut nicht fesseln.

Es fällt mir wahnsinnig schwer, aber leider wird dies das erste Buch überhaupt sein, welches ich abbrechen werde.

Vielleicht erhält es zu einem anderen Zeitpunkt noch eine weitere Chance, aktuell aber leider, leider nicht.

Dennoch 4 Sterne, da es ja wirklich nicht am Buch liegt, mir Handlung und Stil bis zum Abbruch gut gefallen haben und ich den Grund nicht festmachen kann.

Bewertung vom 10.03.2020
Verbogt, Thomas

Wenn der Winter vorbei ist


schlecht

Leider so gar nicht meins

An sich bin ich eine totale Leseratte und es kommt sehr selten vor, dass es mir schwer fällt, ein Buch weiter bzw. zu Ende zu lesen.
Bei diesem hier war dies allerdings komplett der Fall und ich habe mich wirklich durch das ganze Buch gequält und so lange wie noch nie gebraucht, obwohl es wirklich nur ein dünnes Büchlein ist.
Leider kann ich auch nicht viel zum Inhalt sagen, weil es mich so dermaßen wenig gefesselt hat, dass ich das Gelesene fast noch während des Lesens wieder vergessen habe.
Auch die Unterteilung in zig kleinste Kapitelchen (oft nur zwischen ein und vier Seiten lang) und meist enormer Zeit- und Ortsprünge zwischen diesen, haben es nicht leichter gemacht, irgendwie Lesefluss aufzubauen.
Der einzige Vorteil an den kurzen Kapiteln: Man konnte sich immer selbst zu "wenigstens eines noch" nötigen und so bis zum Ende durchkämpfen.
So leid es mir tut, da ich Bücher aller Art wirklich liebe: Von mir diesmal nur einen Stern.

Bewertung vom 07.02.2020
Tsokos, Michael

Abgefackelt / Paul Herzfeld Bd.2


ausgezeichnet

Tolle Fortsetzung!

Schon der erste Band "Abgeschlagen" der neuen Paul Herzfeld Reihe, welche vor dem Erfolgsroman "Abgeschnitten" spielt, war an Spannung kaum zu überbieten. Die Betonung liegt hier jedoch auf "kaum", denn der Nachfolgeband "Abgefackelt" steht dem ersten in keinster Weise nach.

Dabei schließt dieser direkt an "Abgeschlagen" an.

Nach den Erlebnissen in Band 1 wird Paul Herzfeld vorübergehend in die Pathologie nach Itzehoe versetzt, um Abstand zu gewinnen. Dort soll er als Übergangslösung die Stelle eines Kollegen einnehmen, welcher bei einem Brand ums Leben kam.
Doch schon bald häufen sich Unregelmäßigkeiten und seltsame Vorfälle.
Was geschah wirklich mit Pauls Vorgänger? Was sollte vertuscht werden? Wer steckt hinter allem?
Pauls kriminalistischer Spürsinn ist geweckt. Schwebt nun auch er in Lebensgefahr?

Ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legen kann mit klarer Kauf- und Leseempfehlung!

Und wer den ersten Band noch nicht kennt: Auf jedenfall beide hintereinander lesen, es lohnt sich!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2019
Hennig von Lange, Alexa

Die Weihnachtsgeschwister


ausgezeichnet

Berührt...

Das Büchlein (bei einer Länge von gerade einmal 143 Seiten wohl die treffende Bezeichnung) beschreibt eine wirklich schöne und anrührende Geschichte zu Weihnachten und ist recht zügig durchgelesen.

Drei Geschwister treffen sich mit ihren Familien jährlich bei den Eltern, um gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Doch bereits beim ersten Aufeinandertreffen kommt es zu Frotzeleien und Missverständnissen.

Dies wird sehr gut deutlich, da dem Leser neben der offenen Vorhaltungen und Aussagen auch die Gedanken der einzelnen Beteiligten vermittelt werden.

So wird einem selbst schnell klar, wie leicht man doch aneinander vorbei redet und Missverständnisse aufkommen, was sehr zum Nachdenken anregt.

Hinzu kommen viele glückliche Kindheitserinnerungen, die einen selbst doch sehr nachdenklich und nostalgisch werden lassen.

Alles in allem ein Buch, dass einen hin und her gerissen zurück lassen kann zwischen schöner eigener Erinnerungen, aber auch Melancholie, wie die Zeiten sich doch ändern (können).

Ein wirklich schönes Büchlein für Zwischendurch

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2019
Fox, Candice

Missing Boy


sehr gut

Zum Ende hin gute Steigerung

Dies war mein erstes Buch von Candice Fox und aufgrund des Klappentextes, sowie der Leseprobe bin ich recht erwartungsvoll an "Missing Boy" herangegangen.

Auch das Buchcover, ganz in grün gehalten, mit den Sümpfen im Hintergrund hat etwas sehr Atmosphärisches und Beklemmendes und verheißt nichts Gutes.

Leider fiel es mir trotz allem anfangs überraschend schwer, mich in die Story einzulesen und ich habe zumindest für die erste Hälfte ungewöhnlich lange zum Lesen gebraucht.

Allerdings steigert sich das Buch immer mehr und die Spannung nimmt von Seite zu Seite zu, bis zum wirklich spannenden und durchaus auch erschreckenden Showdown.

Alles in allem daher nichtsdestotrotz eine Kauf- und Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 04.11.2019
Köster , Gaby;Hoheneder, Till

Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede


ausgezeichnet

Berührt!

Tja, was soll man schreiben über ein Buch, welches solch ein ernstes Thema behandelt und eben kein fiktiver Roman ist?

Gabi Köster weiß wie auch schon im Buch "Ein Schnupfen hätte auch gereicht" den Leser zu fesseln und mitzunehmen in ihre Welt und die Jahre nach dem Schlaganfall bis heute.

Dabei wartet sie mit Details auf, die man sich eigentlich nur schwer vorstellen kann, z.B. jahrelang einfach nicht weinen zu können. Unvorstellbar, aber offensichtlich möglich.

Auch die eigene Reaktion auf die Verfilmung des ersten Buches, das Kennenlernen von Anna Schudt, die Gaby im Film verköpert und das Verarbeiten des Ganzen wird u.a. eindrucksvoll geschildert.

Da es leider fast unmöglich ist, dieses beeindruckende Buch ohne zu Spoilern zu resensieren, kann ich allen nur empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen und es unbedingt zu lesen, lesen, lesen!

Bewertung vom 27.09.2019
Silber, Eva-Maria

Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller)


ausgezeichnet

Nach einer wahren Begebenheit!

Als ich auf das Buch aufmerksam wurde und mitbekommen habe, dass es auf einer wahren Begebenheit beruht, wurde erst einmal Google zu Rate gezogen:

1960 fuhren in Finnland vier Jugendliche - zwei Mädchen und zwei Jungs - über Pfingsten zum Zelten an den See Bodominjärvi. Drei von ihnen überlebten die Nacht nicht. Der vierte wurde schwer verletzt. Überfallen wurden sie laut Aussage dieses vierten Jugendlichen von einem Mann, was er unter Hypnose noch weiter ausführen konnte. Gefunden konnte dieser Mann jedoch nie werden. 45 Jahre später wurde der Jugendliche von damals (erneut) verdächtigt und angeklagt. Jedoch erfolgte aus Mangel an Beweisen der Freispruch und so sind die schrecklichen Morde bis heute ungeklärt.

Gerade dies hat mein Interesse auf das Buch noch mehr geweckt und ich war gespannt, wie das offene Ende im Buch behandelt werden wird (dies wird hier natürlich nicht verraten).

Zum Buch:
Fünf junge Menschen (nicht wie 1960 vier) im Teenageralter verabreden sich vor Ostern zum Zelten an einem See, um in den 15. Geburtstag eines der weiblichen Opfer hineinzufeiern. Am nächsten Morgen werden drei der fünf Jugendlichen tot aufgefunden, ein weiterer schwer verletzt und ohne Erinnerung.
Das fünfte Opfer - die Pfarrerstochter Kathatrina - ist zwar im Vergleich nur leichter verletzt, leidet jedoch an einer retrograden Amnesie und kann somit ebenfalls keine weiteren Angaben zum Tathergang machen.
Die Opfer wurden beim Überfall durch zahlreiche Messerstiche durch die Zelte hindurch, sowie durch Schläge mit einem Stein auf den Kopf tötlich bzw. schwerst verletzt.
Zwar werden die Ermittlungen umgehen aufgenommen, jedoch kann der genaue Tathergang durch das Ermittlerteam weder vollständig rekonstruiert, noch der Täter gefasst werden. Lediglich der Leser erfährt, was den Abend über geschah, wird aber dennoch in Ungewissheit gelassen, ob wirklich alles so stattgefunden hat, oder es sich nicht doch nur um falsche Erinnerungen handelt, was das Buch umso spannender macht.

Das Buch selbst springt zwischen der ER/SIE- und der ICH-Form (Katharina) hin und her und steigert so die Spannung noch weiter.

Des Weiteren ist es in zwei Teile aufgebaut:

- Teil 1 erzählt die Tat selbst, damals im Jahr 1984 und schildert, was im Vorfeld und am Abend vor den Morden geschah, sowohl aus der Erzähler-, als auch aus Katharinas Sicht.
- Teil 2 springt dann in die Gegenwart (2004), in welcher der Fall erneut aufgerollt wird und die Überlebenden Katharina und Sebastian wieder in den Fokus rücken - erneut sowohl in der ER/SIE-, also auch in der ICH-Form.

Ein durchweg spannendes Buch, das ich gerne weiterempfehle!

Bewertung vom 29.08.2019
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


ausgezeichnet

Wer tötete Aurora?


Auf dieses Buch bin ich durch den Titel und das Cover aufmerksam geworden.

Der Aufbau mit den Einwürfen „Sechs Freunde.“, „Ein Mörder.“, „Wem vertraust du?“ haben mich sofort neugierig gemacht und das anschließende Lesen des Klappentextes haben sein Übriges getan und ich muss sagen:
Ich habe meinen Entschluss, es zu lesen keine Sekunde bereut, sondern vielmehr das Buch in kürzester Zeit verschlungen!

Zum einen ist die Erzählweise sehr angenehm und flüssig zu lesen, zum anderen steigern die kurzen Rückblenden zurück zur Tat, bei welchen man häppchenweise erfährt, was damals geschah in Abwechslung mit den laufenden Ermittlungen und Befragungen der damals Beteiligten die Spannung von Seite zu Seite und es könnte bis zum Ende wirklich jede/r gewesen sein:

- Topaz, die Schwester, genervt als Aufpasserin oder eifersüchtig auf die heranwachsende Konkurrenz?
- Coralie, Topaz' Schatten. Aus Folgsamkeit? Gefallenwollen?
- Jojo, der unangepasste Querkopf?
- Benners, der sie offenbar zuletzt beim Schlafsack gesehen und ihr Alkohol gegeben hatte?
- Brett, der Schwarm und Sportler, der bei Mädchen ankam?
- Connor, der Junge mit den Problemen zuhause?
- Oder am Ende Auroras Lehrer, Mackenzie?

Jede/r könnte es gewesen sein.

Ein durch und durch spannendes Buch bis zum Schluss, dass ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.