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Geschichtenliebhaberin

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Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2022
Fischer, Rena

Erwacht das Licht / Cursed Worlds Bd.2


ausgezeichnet

…kann das Licht alles Böse besiegen.


Inhalt:
Sis und Finn sind nun Schüler an der Magierakademie. Während in Finn alle den strahlenden Weltenretter sehen, hat Sis jedoch große Schwierigkeiten, Zugang zu ihrer Magie zu finden. Und dann fühlt sie sich auch noch ausgerechnet zu Aswin hingezogen, der ihr für ihre Ausbildung zugeteilt wird. Aber dann ist da ja auch noch Oisinn, für den ihr Herz schon länger schlägt… Kieran hingegen hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, denn Damianos hält seine Freundin gefangen.
Die Zeit drängt, denn der Schwarzmagier stellt hohe Forderungen an die magische Gemeinschaft. Können sie das Schlimmste verhindern und einen erneuten Krieg verhindern? Oder wird Damianos es schaffen und die drei Welten in tiefste Dunkelheit stoßen?

Meine Gedanken zum Buch:
Der zweite Teil der Cursed Worlds-Dilogie schloss nahtlos dort an, wo der erste aufhörte. Und ich bin so froh, dass die Fortsetzung schon so bald nach dem ersten Teil erschien!
Rena Fischer hat es auch in diesem Teil wieder getan. Sie ließ mich als Leserin nicht zu Atem kommen, brachte mein Herz zum Aussetzen, mich mit ihren Zeilen zum Lachen und ließ dann wieder mein Herz bluten. Dieser Abschluss war eine absolut grandiose Achterbahnfahrt der Gefühle! Wortgewandt hat die Autorin in ihren unglaublichen, fantastischen Welten eine derart komplexe Story zu einem solch krönenden Ende gebracht, sodass man es einfach nur lieben konnte. Immer und immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt, wie man nur auf solche Handlungsverläufe, Settings, Charaktere und und und, kommen kann. Hut ab für diesen Bücherschatz, der mein fantasyliebendes Leserherz absolut höher schlagen ließ! Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Schade, dass es nicht noch mehr Teile gibt!
Ich möchte nicht spoilern, daher nur kurz: Sis und Aswin, Sis und Oisinn, Kieran und Serafina, Finn und Luna… So viele tolle Paare mit denen man mitfiebern konnte. Wie es mit den Charakteren ausging, dafür müsst ihr das Buch selbst lesen! Aber ich kann euch eines versprechen: ihr werdet es lieben und gleichzeitig die eine oder andere Träne nicht zurückhalten können.
Generell fand ich die, teilweise sehr komplexen, Charakterentwicklungen der einzelnen Figuren unheimlich gut, allen voran Aswins! Darüber hinaus war das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Wie schon im ersten Teil passierte ständig etwas Wichtiges, sodass man kaum zu Atem kam. Meiner Meinung nach ist dieses Buch deshalb auch nichts für Zwischendurch! Denn der Handlungsverlauf ist teilweise wirklich rasant und komplex, weswegen man manchmal recht aufpassen muss, um nichts zu verpassen.
Alles in allem fand ich diesen Abschluss und generell die Cursed Worlds-Dilogie einfach absolut grandios, insbesondere aufgrund des umfangreichen Worldbuildings und der komplexen Handlung! Wie Rena Fischer all die vielen Fäden zu einem atemberaubenden Ganzen geflochten hat begeistert mich immer noch! Für mich definitiv mein bisheriges Jahreshighlight.

Fazit:
Cursed Worlds 2 - …erwacht das Licht – ein unglaublicher Abschluss einer grandiosen Dilogie. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und so intensiv, dass es einem den Atem raubt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für alle Liebhaber von unglaublich guten Fantasiegeschichten voll spannender Plot-Twists, toller Charakteren und der ein oder anderen Liebesgeschichte.

Bewertung vom 05.08.2022
Eigner, Katharina

Salzburger Dirndlstich


sehr gut

Rosmarie Dorn ermittelt wieder!


Inhalt:
Bei der Dirndl-Modenschau der Schule ihrer Tochter Susi wird Rosmarie Zeugin, als eine der Schülerinnen zusammenbricht. Wenig später ist das Mädchen tot. Wäre das nicht schon schlimm genug, wird plötzlich auch noch Susi verdächtigt, ihre Mitschülerin umgebracht zu haben! Die Zeit drängt und wieder einmal ist es an Rosmarie, herauszufinden, wer der Täter ist. Dabei stehen ihr jedoch allerlei Hindernisse im Weg, vom Provinzpolizisten bis hin zum eigenen Ehemann. Kann es ihr dennoch gelingen, den komplizierten Fall zu lösen?

Meine Gedanken zum Buch:
Auch der zweite Fall von Rosmarie Dorn hatte wieder alles, was das Salzburg-affine Krimi-Leserherz so sehr liebt: einen mysteriösen Mordfall, schrullige Charaktere und eine Gemeinde, die quasi selbst eine der Hauptrollen spielte. Denn der Dorf-Charme war durch das gesamte Buch beinahe greifbar!
Der Schreibstil der Autorin war wie schon im ersten Teil sehr unterhaltsam. Teilweise derber Humor paarte sich mit zahlreichen Salzburg-Infos. Spannungstechnisch konnte mich dieser Teil leider nicht so sehr abholen wie der erste. Das Ende des Buchs war hingegen wieder sehr aufregend. Auf diese Auflösung wäre ich nie gekommen!
Bei den Charakteren traf man wieder sehr viele alte Gesichter, aber auch einige neue. Rosmaries Ehemann schaffte es leider, noch unsympathischer als im ersten Teil zu sein. Rosmarie selbst war wie schon beim ‚Rippenstich‘ voller Tatendrang. Diesmal konnte ich allerdings ein paar ihrer Handlungen nicht nachvollziehen, aber das war nur mein ganz persönlicher Eindruck. Dennoch hat sie zum Ende hin wieder alles gegeben und nicht enttäuscht!
Ein paar der Handlungspunkte blieben offen und machten gespannt auf die Fortsetzung. Und die kommt bestimmt, hoffentlich wieder zusammen mit einem weiteren aufwühlenden Fall von Rosmarie Dorn!

Fazit:
Salzburger Dirndlstich – eine gelungene Fortsetzung des ‚Salzburger Rippenstich‘. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne Bücher mit schwer zu lösenden Mordfällen lesen, die voll von schrulligen Charakteren mit teils derbem Humor und ganz, ganz viel wundervollem Salzburger Dorf-Charme sind!

Bewertung vom 27.07.2022
Fischer, Rena

Aus ihren Schatten ... / Cursed Worlds Bd.1


ausgezeichnet

Wenn die Dunkelheit zuschlägt…


Inhalt:
Sis und Finn wachsen bei ihrer Großmutter Tess auf, nachdem ihre Eltern und Finns Zwillingsbruder vor Jahren spurlos verschwanden. Als Tess plötzlich ins Krankenhaus muss und nicht mehr für die beiden sorgen kann, folgen die Geschwister den Anweisungen ihrer Großmutter und reisen nach Spanien. Sie sollen dort den Sohn des Wolfs aufsuchen. Dieser zeigt ihnen das Einzige, das Sis und Finn von ihrer Familie geblieben ist: eine Gewandfibel, ein Schmuckstück, das es ihnen ermöglich, die Weltengrenzen zu überqueren. Schon bald kommen sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur und plötzlich werden Ereignisse ausgelöst, die ihr aller Leben verändert. Können sie das Rätsel um die Fibel lösen und es schaffen, ihre Familie wieder zu vereinen?

Meine Gedanken zum Buch:
Wow, einfach nur WOW! Rena Fischer hat mit den Cursed Worlds ein absolut unglaubliches Fantasy-Universum zum Leben erweckt. Mit unendlich viel Liebe zum Detail erschuf die Autorin einen neuen Buchschatz, der nur so strotzte vor Facettenreichtum, gut durchdachten Handlungssträngen und komplexen Charakteren! Das alles wurde getoppt von einer beinahe greifbaren, düsteren Atmosphäre und gut recherchiertem, realen Hintergrundwissen, dass geschickt mit Fantasy-Elementen verwoben wurde. Heraus kam eine Geschichte, die so komplex wie fantastisch ist und einem beim Lesen nicht mehr losließ.
Die Handlung des Buches entwickelt sich rasend schnell. Es wurde sich nicht viel mit ‚Füllseiten‘ aufgehalten. Stattdessen passierte nach beinahe jedem Umblättern wieder etwas Neues, Nervenaufreibendes, Unerwartetes oder Wichtiges. Dadurch war das Buch von Beginn an unglaublich spannend!
Bei der Fülle an Charakteren war meiner Meinung nach für jeden Leser, jede Leserin ein passender Lieblingscharakter dabei. Müsste ich mich auf nur eine Lieblingsfigur festlegen, ich täte mir tatsächlich sehr schwer. Denn sie waren (beinahe) alle einfach toll! Fest in mein Herz geschlossen habe ich definitiv Luke, den Freund von Sis und Finn, der ihnen bei ihren Abenteuern zur Seite stand. Aber auch Sis und Oisinn fand ich ganz, ganz toll. Oja, den Untoten Oisinn! Der hat tatsächlich ein kleines Stück meines Herzens gestohlen. Und auch Onyx! Um herauszufinden, wer das ist, müsst ihr das Buch selbst lesen.
Was man beim Lesen dieses Buches beachten sollte, ist, dass es der erste Teil einer Dilogie ist: sehr viele der Handlungsaspekte aus dem ersten Teil werden wohl erst im zweiten beantwortet werden. Dessen sollte man sich beim Lesen bewusst sein, damit man nicht am Ende des Buches enttäuscht ist, wenn viele Fragen offen bleiben!
Abschließend muss ich sagen, dass mir die Cursed Worlds bisher unglaublich gut gefallen haben. Ich konnte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen! Und habe ich eigentlich schon das wunderschöne Cover erwähnt? Alles in allem bin ich so begeistert, dass ich dringend wissen möchte, wie es weitergeht und mich riesig freue, dass Band 2 schon sehr bald erscheint!

Fazit:
Cursed Worlds – Aus ihren Schatten… - ein unendlich facettenreicher, erster Teil einer neuen Dilogie, den ich jedem wirklich nur ans Herz legen kann. Rena Fischer hat ein unfassbar tolles Fantasy-Universum erschaffen, das man definitiv nicht verpassen sollte. Könnte ich mehr als fünf Sterne vergeben, ich würde es sofort tun! Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne komplexe, gut durchdachte und unglaublich spannende Fantasy-Bücher voll toller Charaktere lesen!

Bewertung vom 14.07.2022
Fischer, Rena

Das Leuchten vergangener Sterne


ausgezeichnet

Von alten und neuen Sternen


Inhalt:
Die junge Unternehmensberaterin Nina muss für die Imagekampagne eines Kunden nach Andalusien reisen, um dort für ihn ein Grabungsprojekt zu prüfen. Dabei begegnet sie nicht nur dem attraktiven Projektleiter Taran, sondern auch dem schwer einzuschätzenden Orlando. Als Nina plötzlich zwischen die zwei rivalisierenden Archäologen gerät, die beide ihr Herz erobern wollen, werden dadurch Ereignisse ausgelöst, die nicht nur unvorstellbar schienen, sondern auch unglaublich gefährlich sind…

Meine Gedanken zum Buch:
Wolltest du schon immer mal nach Andalusien reisen, aber es ging sich bisher nie aus? Dann empfehle ich dir dieses Buch, denn es zu lesen ist so, als würde man selbst einen (aufregenden!) Urlaub in dieser wundervollen spanischen Region machen.
Rena Fischer hat es erneut getan – sie hat ein wundervolles Setting mit einer spannender Handlung und wundervollen Charakteren gefüllt! Über all das hat sie umfangreiches Recherchewissen zum Thema Archäologie und der Geschichte sowie Geografie Andalusiens gelegt – y voilá, schon hat man ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legen kann. Am liebsten möchte man zwischen die Zeilen direkt nach Andalusien springen!
Der Schreibstil der Autorin hat mir schon wie bei ‚Das Lied der Wölfe‘ sehr gut gefallen. Zum Ende hin wurde es beinahe ein Thriller, Spannung pur! Darüber hinaus merkt man, wie viel Herzblut in die Recherchearbeit für das Buch geflossen ist. Man lernte unglaublich viel über die Geografie und Geschichte Andalusiens sowie eine ganze Menge zum Thema Archäologie. Manchmal war es vielleicht etwas viel Information, aber genau das schuf während des Lesens eine derart einmalige Atmosphäre, sodass man sich vorkam, als wäre man selbst da. Himmlisch!
Nina und ihre Charakterentwicklung gefielen mir sehr gut. Anfangs war sie die toughe, unnahbare Unternehmensberaterin. Doch ihre Erlebnisse in Spanien haben sie verändert und das war toll zu lesen. Am festesten in mein Herz geschlossen habe ich allerdings Taran. Seine neugierige, offene Art und seine Begeisterungsfähigkeit für sein Lieblingsthema haben mich sehr berührt. Selten, dass jemand eine solch starke Passion für sein Fach empfindet! Mit Orlando wurde ich leider bis zum Schluss nicht warm… Was dahinter steckt, das verrät euch nur das Buch.
Zusammengefasst hat mir die Geschichte wahnsinnig gut gefallen – das Gesamtpaket aus einem wunderschönen Setting, den spannenden Figuren und all dem Recherchewissen hat mich absolut überzeugt! Ich kann euch nur ans Herz legen, eure Koffer zu packen und mit Rena Fischer nach Andalusien zu reisen.

Fazit:
Das Leuchten vergangener Sterne – ein unglaublich facettenreiches, atmosphärisches Buch! Es ist so viel mehr, als nur eine einfache Liebesgeschichte. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die aufwühlende, umfangreich recherchierte Geschichten voll interessantem Hintergrundwissen, Spannung und mit tollen Charakteren lieben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2022
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Selbst die größten Geheimnisse kommen irgendwann ans Tageslicht


Inhalt:
Im London des späten 18. Jahrhunderts hilft die abtrünnige Apothekerin Nella anderen Frauen, sich von bösen Männern zu befreien. Aus einem geheimen Raum in einer versteckten Gasse heraus verteilt sie Gift an diejenigen, die sich nicht mehr anders zu helfen wissen. Alles scheint unauffällige Wege zu gehen, bis eines Tages die junge Eliza bei ihr auftaucht. Hätte Nella geahnt, welche gefährlichen Ereignisse durch das Mädchen seinen Lauf nehmen würden, hätte sie Eliza wohl sofort weggeschickt…
Zwei Jahrhunderte später findet Caroline ein kleines Fläschchen im Schlamm der Themse. Gepackt durch eine unbändige Neugier darauf, welche verborgene Geschichte wohl hinter dem Fund stecken könnte, beginnt sie zu recherchieren und belebt dadurch eine alte Leidenschaft wieder, welche ihr in den letzten zehn Jahren ihrer unglücklichen Ehe verloren gegangen war.

Meine Gedanken zum Buch:
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Besonders eindrücklich fand ich die atmosphärischen Beschreibungen Londons aus dem 18. Jahrhunderts. Man kam sich beinahe so vor, als würde man selbst durch die dreckigen, dunklen Gassen eilen oder in dem kleinen versteckten Raum bei der Herstellung des Gifts zusehen.
Leider hatte ich zwei Punkte, die mir weniger gut gefielen. Einerseits nahm die Geschichte erst nach den ersten etwa 100 Seiten an Fahrt auf, wodurch sich für mich persönlich der Anfang des Buches sehr zog. Auch wurde ich mit keinem der Charaktere, weder aus der Vergangenheit noch aus der Gegenwart, so richtig warm. Das ist jedoch nur meine ganz persönliche Meinung.
Was mir allerdings sehr gut gefiel, war, dass die Geschichte in der zweiten Hälfte Thriller-Qualitäten bekam. Die Spannung steigerte sich gekonnt, was durch kürzere und aus abwechselnder Sicht erzählte Kapitel unterstützt wurde. Auch das Ende mit dem Anhang fand ich perfekt. Beides zusammen rundete die Geschichte wunderbar ab und ließ keine meiner Fragen offen. Mehr werde ich dazu aber nicht sagen, um nicht zu viel zu verraten!
Zum Schluss möchte ich auch noch kurz das wirklich wunderschöne Hardcover erwähnen. Definitiv ein Eyecatcher, der in jeder Buchhandlung meinen Blick auf sich gezogen hätte! Außerdem befindet sich auf den ersten Seiten des Buches eine Illustration, quasi eine alte Stadtkarte Londons. Auf dieser habe ich während des Lesens immer wieder gerne nachgesehen, um die Wege der Figuren mitzuverfolgen. Nicht unbedingt notwendig, aber eine sehr schöne Ergänzung!

Fazit:
Die versteckte Apotheke – ein gelungenes Buch über eine mutige Apothekerin im düsteren London des 18. Jahrhunderts. Die zweite Hälfte las sich beinahe wie ein Thriller, wodurch ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen konnte! Von mir eine Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Geschichten auf zwei Zeitebenen mit einem stimmungsvollen Setting und einer gut durchdachten Handlung lesen.

Bewertung vom 20.03.2022
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


gut

Als zeitreisende Zofe hat man es nicht leicht


Inhalt:
Zoe und ihre Freundinnen entdecken während einer Mitternachtsparty in ihrem Internat einen alten Spiegel. Zur Geisterstunde passiert etwas Magisches und plötzlich findet sie sich am Anfang des 19. Jahrhunderts wieder, in der Rolle der Zofe der schüchternen Adelstochter Miss Lucie. Mit viel Witz und Selbstbewusstsein schafft Zoe es, die Upper Class aufzumischen und der liebenswürdigen Lucie aus ihrem Schneckenhaus zu helfen.
Doch die Tatsache, dass das alles nicht nur ein Traum, sondern Realität zu sein scheint und sie sich tatsächlich in der Vergangenheit befindet, lässt sich bald nicht länger leugnen. Als sie schließlich auf den jungen Lord Falcon-Smith trifft, ist sie erleichtert, einen weiteren Zeitreisenden gefunden zu haben. Können sie es gemeinsam schaffen, zurück in die Zukunft zu gelangen? Und können sie den finsteren Machenschaften einer geheimen Gesellschaft zuvorkommen, die die Spiegelmagie für sich haben will?

Meine Gedanken zum Buch:
Zuallererst muss angemerkt werden, dass dieses Buch ab 12 Jahren empfohlen wird und auch definitiv für diese Altersgruppe geschrieben ist. Das fällt besonders durch die häufig verwendeten Jungendsprache-Ausdrücke auf, für welche man offen sein sollte, wenn man dieses Buch genießen möchte.
Mir gefiel das Buch prinzipiell gut. Die Idee der Geschichte fand ich sehr ansprechend und gut umgesetzt, auch wenn teilweise nicht sehr auf manche Aspekte eingegangen wurde. Beispielsweise fand sich Zoe sehr rasch damit ab, ins 19. Jahrhundert katapultiert worden zu sein. Mancher würde sich da vielleicht etwas mehr Tiefe wünschen, mich persönlich hat das aber nicht gestört. Es handelt sich hierbei wie gesagt um ein Jungendbuch im Fantasy-Bereich, daher konnte ich mich damit gut abfinden.
Die Protagonisten fand ich sehr sympathisch, allen voran Miss Lucie, Hayden (den jungen Lord Falcon-Smith) und natürlich Zoe. Auch fand ich die Vermischung von Modernem mit der Regency-Zeit und die daraus entstehenden teilweise sehr komischen Szenen, Konversationen oder Gedanken sehr unterhaltsam. Sie brachten mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bzw. Lachen!
Was mir leider gar nicht gefiel, war das Ende des Buches. Ich werden an dieser Stelle keine Details verraten, nur so viel, dass es wirklich sehr offen war. Es gab keinen Cliffhänger, anstatt dessen hörte die Handlung quasi einfach auf, gerade als es begann, so richtig spannend zu werden. Mir persönlich gefiel das leider gar nicht, da mir ein zumindest halbwegs abgeschlossenes Ende bei einem Buch sehr wichtig ist!
Des Weiteren konnte ich auch leider danach und nach aktiver Suche nirgendwo einen Hinweis darauf finden, der verraten hätte, dass es sich hierbei um Band 1 einer Reihe handelt und der mich mit diesem überraschenden Ende nicht ganz so enttäuscht zurückgelassen hätte. Ich lese prinzipiell gerne Reihe, möchte aber beim Lesen eines Buches vorher wissen, dass es sich hierbei um einen Teil einer solchen handelt. Hier hatte ich nämlich definitiv nicht damit gerechnet, weshalb das Ende einen besonders schalen Nachgeschmack hinterließ.
Auch brauchte es meiner Meinung nach recht lange, bis sich eine gewisse Spannung aufgebaut hatte, welche mir bei einer unterhaltsamen Geschichte ebenfalls sehr wichtig ist. Diese Tatsache sowie das abrupte Ende, genau als es endlich richtig spannend wurde, sind leider für den Sterneabzug verantwortlich.
Nichtsdestotrotz fand ich das Buch prinzipiell sehr nett und eine unterhaltsame Mischung aus Moderne und Regency-Zeit. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es zwingend die Fortsetzung(en?) des Buches braucht, um die wichtigsten Fragen der Geschichte beantwortet zu bekommen.

Fazit:
#LondonWhisper – Als Zofe ist man selten online – Ein nettes, unterhaltsames Buch mit einem guten Konzept aber einem sehr offenen Ende. Die Geschichte ist eine gelungene Kombination, in der eine junge Protagonistin mit ihrem modernen Charme die Regency-Zeit aufmischt.

Bewertung vom 19.02.2022
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Was, wenn all die seltsamen Dinge war wären?


Inhalt:
Hannahs Leben ist eine Katastrophe. Auf sich alleine gestellt muss sie dringend einen neuen Job finden und bewirbt sich in ihrer Verzweiflung sogar auf ein äußerst seltsames Stellenangebot. Nach einem noch fragwürdigeren Vorstellungsgespräch hat sie einen Job als stellvertretende Chefredakteurin. Allerdings einen, den sie sich so niemals hätte träumen lassen! Eine zusammengewürfelte aber nette Kollegenschaft, ein ständig vor sich hin fluchender und übellauniger, jedoch genialer Chef und eine Zeitung, die ausnahmslos mit absurdem Unsinn gefüllt ist. Als schließlich ein tragisches Unglück in ihren engsten Reihen passiert, muss zum ersten Mal richtiger Journalismus betrieben werden. Dabei kommen sie etwas auf die Spur, das eigentlich unmöglich aber gleichzeitig furchtbar real ist. Das Team begibt sich mit seinen Nachforschungen in allergrößte Gefahr und wird tief in einen Machtkampf zwischen höheren Kräften hineingezogen. Können sie es schaffen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Und kann es sein, dass die seltsamsten Nachrichten tatsächlich wahr sind?

Meine Gedanken zum Buch:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht. Eins vorweg: man muss (teilweise tief-) schwarzen, britischen Humor wirklich mögen und nicht vor wiederholten Schimpftiraden zurückschrecken, wenn man dieses Buch genießen möchte! Alleine schon, dass der Autor ein preisgekrönter irischer Stand-up-Comedian ist, spricht meiner Meinung nach für sich. Wer dafür aber offen ist und Spannung sowie pointierte Konversationen mit scharfem, britischem Humor liebt, der ist hier goldrichtig.
Mir gefiel das Buch von Anfang an extrem gut, auch wenn ich zuerst einmal nicht ganz wusste, was das alles sollte. Da waren Kopfschütteln und Schmunzeln vorprogrammiert! Das Setting fand ich mit Manchester sehr gut gewählt, ebenso wie den absurden Standort der Redaktion. All das passte perfekt und stimmig ins Bild.
Die Charaktere des Buches musste man einfach alle, mehr oder weniger, gern haben. Sie überboten sich gegenseitig an Schrulligkeit und mit ihren Eigenheiten, dass einem nur so der Kopf schwirrte! Aber (fast) alle hatten doch irgendwie einen guten Kern, auch wenn dieser gelegentlich hinter einer sehr dicken und abweisenden Schale steckte. Allen voran fand ich die Hauptfigur Hannah und ihre Charakterentwicklung toll. Anfangs eingeschüchtert und ziellos, ist sie am Ende eine viel stärkere, selbstbewusstere Frau. Das gefiel mir sehr gut! Auch den Chef der Zeitung, Mr. Banecroft, möchte ich nicht missen, denn ohne ihn wäre das Buch nicht das, was es ist. Er ist ungehobelt, hat ein loses Mundwerk, ist wahnsinnig unhöflich und eigentlich ziemlich verrückt. Aber wer würde das an seiner Stelle nicht werden? Er passte auf jeden Fall perfekt in das Buch und gab ihm eine ganz ordentliche Prise schwarzen, britischen Humor und Zynismus. Das muss man definitiv mögen, wenn man dieses Buch lesen will!
Darüber hinaus fand ich das Buch sehr gut aufgebaut. Die Kapitel wechseln immer mal wieder zwischen der Belegschaft der Stranger Times und den Bösewichten hin und her. Dadurch wurde die Spannung meiner Meinung nach sehr gut hochgehalten. Einmal brachte es mich auch auf eine falsche Fährte, was wiederum auch meine Überraschung am Ende steigerte! Alles in allem fand ich das Buch einfach nur grandios, es hat absolut meinen Geschmack getroffen. Ich kann es nur empfehlen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Fazit:
The Stranger Times – ein grandioses, spannendes und unterhaltsames Buch voll schwarzem, britischem Humor. Definitiv ein absolutes Lesehighlight! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die gerne Bücher voll derberem britischem Charme, genial pointierten Passagen, grandiosen Charakteren und viel Spannung lesen!

Bewertung vom 08.02.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


ausgezeichnet

Mrs. Potts lässt nicht locker


Inhalt:
Mrs. Potts ist eine etwas exzentrische ältere Dame, die ihr Leben in vollen Zügen genießt. Egal ob Gehirnjogging durch regelmäßige Kreuzworträtsel, tägliches Nacktbaden in der Themse oder das allabendliche Gläschen Whisky, Mrs. Potts liebt ihr ruhiges Leben. Doch als sie bei einem ihrer Badegänge mitbekommt, wie ihr Nachbar ermordet wird, ändert sich schlagartig alles und ihre Neugierde ist geweckt. Als sie von der Polizei nicht ernst genommen wird, nimmt sie die Ermittlungen in die eigenen fähigen Hände und tut sich mit der Hundesitterin Suzie und der überaus korrekten Pfarrersfrau Becks zusammen. Gemeinsam bilden die Damen das inoffizielle Ermittlertrio des idyllischen englischen Örtchens Marrlow und schon bald wird kein Stein mehr auf dem anderen gelassen. Denn der Mord war nicht der Letzte… Können die Hobbydetektivinnen den Mörder fassen? Und wie weit können sie gehen, ohne selbst in die Schusslinie zu geraten?

Meine Gedanken zum Buch:
Ich war besonders vom englischen Charme des Buches begeistert! Durch die gesamte Handlung hindurch wurde die Geschichte davon stark geprägt, was mir persönlich sehr gut gefiel. Auch die drei Protagonistinnen mochte ich sehr, allen voran Mrs. Potts. Sie war derart schrullig und exzentrisch, aber auf eine amüsante Art und Weise, dass ich immer wieder lachen musste. Einfach herrlich! Auch die anderen zwei Frauen und ihre Eigenheiten mochte ich sehr. Die drei bildeten das perfekte Cosy-Crime-Ermittlertrio!
Anfangs ließ für mich die Spannung noch etwas zu lange auf sich warten, aber das lag wohl daran, dass sich die Handlung erst einmal aufbauen musste. Etwa ab der Hälfte des Buches wurde es aber immer spannender und gegen Ende konnte und wollte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen! Ein derart spannendes Buch habe ich selten gelesen. Dabei machte es für mich besonders viel aus, dass ich bis zum finalen Showdown nicht musste, wie sich die Handlung auflösen sollte. Das passiert mir sehr selten, doch hier war ich absolut ahnungslos und das gefiel mir sehr, denn es machte das Buch am Ende nur umso spannender!
Generell war das Buch sehr locker-leicht zu lesen und ging leicht von der Hand, ich flog quasi nur so durch die Seiten. Auch das Cover des Buches fand ich sehr ansprechend und es hätte in jeder Buchhandlung meine Aufmerksam auf sich gezogen. Alles in allem perfekt!

Fazit:
Mrs. Potts‘ Mordclub und der tote Nachbar – für mich ein spannender, sehr unterhaltsamer und extrem kurzweiliger Roman mit ganz viel englischem Charme. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für jeden, der gerne Cosy-Crime mit schrulligen aber sympathischen Charakteren liest, bei dem man bis zum Schluss nicht weiß, wer der Mörder ist. Ein hoch auf den guten alten englischen Krimi!

Bewertung vom 24.01.2022
McGregor, Charlotte

Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4


ausgezeichnet

Shortbread, flauschige Vierbeiner und der Klang von Liebe



Inhalt:
Die junge Landärztin Anna Campbell scheint ihre Ruhe im malerischen Kirkby gefunden zu haben. Zusammen mit ihrem Maine-Coon-Kater Elvis ist sie aus Edinburgh in die Highlands gezogen, um sich dort selbstständig zu machen. Sie hat sich auch prompt in das beschauliche Dorf und seine wundervollen Bewohner verliebt. Dennoch scheint ihr noch eine wichtige Sache zum vollkommenen Glück zu fehlen.
Lennox Fraser kehrt nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder in sein Heimatdorf zurück. Der hochbegabte Musiker ist um die halbe Welt gereist, hat fast überall Musik gemacht und konnte dabei aber nie wirklich zur Ruhe kommen. Doch als er Anna’s Podcast hört, zieht ihn ihre Stimme beinahe magisch an. Und so kommt es, dass der verloren geglaubte Sohn an jenen Ort heimgekehrt, an den er eigentlich nie wieder zurück wollte.
Durch Lennox‘ Ankunft wird allerhand Staub aufgewirbelt und ein lang gehütetes Familiengeheimnis scheint endlich an die Oberfläche zu dringen. Wird sich dadurch alles verändern? Und haben Anna und Lennox eine Chance?

Meine Gedanken zum Buch:
Das vierte Buch in Händen zu halten war einerseits wunderschön, andererseits auch etwas traurig. Schön, da es nun endlich in Kirkby weiterging, aber traurig, weil das wohl das (vorläufige?) Ende der Highland Hope-Reihe bedeutete. Aber nun erstmal zu meiner Meinung über das Buch:
Ich war von Anfang an begeistert und gefesselt von dieser wunderschönen Geschichte. Mit Lennox gab es einen vielschichtigen, interessanten aber auch komplizierten Protagonisten. Einerseits war er mir sympathisch und gelegentlich tat er mir aufgrund seines Gefühlschaos auch leid. Doch dann gab es auch Momente, in denen er plötzlich keine Sympathiepunkte mehr bei mir sammeln konnte, ganz im Gegenteil. Aber ich kann Entwarnung geben: Kirkby wäre nicht Kirkby, wenn wir nicht all seine Bewohner am Ende doch noch fest in unser Herz schließen würden.
Mit Anna gab es eine wundervolle Protagonistin. Jung, intelligent, geerdet und mit einem so hohen Grad an Empathiefähigkeit, wie man es kaum je findet. Sie hatte aber, ähnlich wie Lennox, in ihrer Vergangenheit auch zu kämpfen, ließ sich davon jedoch nie unterkriegen. All das machte sie für mich zu einer bewundernswerten Frau und einem wundervollen Buchcharakter.
Zum Familiengeheimnis: ich werde an dieser Stelle nichts verraten, nur so viel, dass ich die Auflösung absolut nicht kommen sah! Dadurch war das Buch für mich von Anfang bis Ende spannend. Einfach nur perfekt!
Auch wie in den vorherigen Teilen konnte mich die Autorin wieder mit ihrem wunderbaren Schreibstil, den vielen versteckten kleinen, wichtigen und wunderschönen Botschaften sowie der unvergleichlichen Gemeinschaft von Kirkby unendlich verzaubern. Abermals wäre ich am liebsten sofort zwischen die Zeilen hindurch direkt nach Kirkby gereist, hätte in Kristie’s Bäckerei gefrühstückt, Lennox beim Musizieren zugehört oder hätte (am allerliebsten) Weihnachten in Harriswood House verbracht.
Mit Highland Hope und Kirkby hat Charlotte McGregor eine perfekte Reihe und einen wundervollen Sehnsuchtsort geschaffen, den man nicht missen möchte. Umso trauriger blieb ich zurück, als ich nach der letzten Seite das Buch zugeschlagen habe. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und alles was mir nun bleibt ist, die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass es vielleicht doch noch weitergeht. Denn wenn ich ehrlich bin, bin ich nach diesem Ende noch nicht bereit, Lebewohl zu sagen!

Fazit:
Highland Hope – Eine Bäckerei für Kirkby – ein wundervoller, musikalischer und facettenreicher (vorläufiger?) Abschluss einer unglaublich tollen Reihe - es darf noch nicht zu Ende sein! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für jeden, der gerne vielschichtige Liebesromane voll Spannung, Musik, wundervoller Charaktere und einem Handlungsort in den unvergleichlichen schottischen Highlands liest!

Bewertung vom 17.01.2022
Cantrell, Josephine

Als die Tage leiser wurden


ausgezeichnet

Leise Töne und ein Hauch von Zimt


Inhalt:
Cecilia betreibt mit ihrer besten Freundin ein kleines Café in der Londoner Half Moon Street. Sie liebt ihre Arbeit und die Stadt, die ihr zur neuen Heimat geworden ist. Dennoch kommt sie nicht über den plötzlichen Verlust ihres Vaters vor zwei Jahren hinweg, er hat ein tiefes Loch in ihrem Leben hinterlassen.
Seit einiger Zeit besucht der bekannte Musiker Lukas Tanner jeden Tag das Café. Er und Cecilia verbringen immer mehr Zeit miteinander, reden oder genießen einfach nur die Nähe des anderen. Er hilft Cecilia dabei, ihre lang anhaltenden Wunden langsam heilen zu lassen, auch wenn es ein sehr schwieriger Prozess ist. Doch da ist noch etwas anderes. Lukas scheint mehr mit Cecilias Leben zu tun zu haben, als ihr zunächst klar ist. War es vielleicht kein Zufall, dass er in ihr Leben getreten ist? Wie viel Wahrheit, wie viel Verschwiegenheit kann die Liebe ertragen?

Meine Gedanken zum Buch:
Einmal mehr habe ich mich in ein Buch von Josephine Cantrell verliebt. Ist es machbar, zwischen den Seiten eines Buches zu verschwinden und nie wieder aufzutauchen? Am liebsten würde ich sofort nach London reisen, mich im Cinnamoon auf die Bank am Fenster setzen und einen heißen Tea, vielleicht eine Tarte, aber wohl doch eher eine der berühmten Zimtschnecken essen. Doch erst mal von Anfang an.
Wie schon ihr letztes Buch hat mich auch diese Geschichte einfach nur verzaubert. Der Schreibstil ist außergewöhnlich, schön, poetisch-wortgewandt und im Grund eigentlich unbeschreiblich. Anfangs mit noch mehr Leichtigkeit beschleicht einen später bis zum Ende des Buches ein gewisser Hauch von Melancholie. Es werden Themen behandelt, die alles andere als einfach sind. Was macht man, wenn man einen Menschen verliert, derjenige aber eigentlich nie weg ist? Dennoch liegt ständig Liebe in der Luft und zwischen den Zeilen, es wird ihr aber nicht leicht gemacht. Ich wollte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen und bekam nicht genug vom Duft warmen Backwerks, der Mondscheinsonate, Londoner Nebel und nightcalls.
Die Protagonisten und ihre Leben sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Ich fühlte, liebte, litt und freute mich mit ihnen. Sowohl Cecilia als auch besonders Lukas haben ihre schweren Päckchen zu tragen. Das Leben macht es beiden definitiv nicht leicht und es kommt zu einem Strudel aus Gefühlschaos, Aussichtlosigkeit und Hoffnung. Die Autorin hat selbst die komplexesten psychischen und menschlichen Wirren derart schön zu Papier gebracht, dass es einem den Atem raubt und man merkt, dass sie sich damit fachlich sehr gut auskennt.
Ich könnte noch weiter ausholen, aber im Grund möchte ich nur jedem dieses Buch ans Herz legen. Es kommt schwerer daher, als sein Vorgänger, was jedoch an der Thematik liegt. Was genau dahinter steckt, dafür müsst ihr das Buch aber schon selbst lesen. Es hat mich auf jeden Fall verzaubert und gleichzeitig nach der letzten Seite glücklich-melancholisch zurückgelassen.

Fazit:
Als die Tage leiser wurden – ein wunderschöner, tiefgründiger und komplexer Liebesroman, den ich jedem ans Herz legen möchte. Die Autorin hat eine beinahe greifbare Welt geschaffen, die zum Abtauchen, Nachdenken und Loslassen einlädt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die ganz besondere Liebesromane voll leiser Töne, wundervoller Wortpoesie und mit einem Hauch von Zimt lieben.