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Leselust
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Barsbüttel
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Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2023
Rose, Karen

Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannend!

Kit McKittrick arbeitet seit vier Jahren bei der Mordkommission. Dort hat sie bereits einige Cold Cases vermisster Personen, vor allem Teenager, aufklären können. Vor Jahren musste sie den Verlust ihrer Adoptivschwester verkraften und wurde Polizistin, da der Mörder bisher nicht gefunden wurde. Sie erhält nun einen anonymen, persönlich an sie gerichteten Hinweis auf den möglichen Fundort einer Leiche. Tatsächlich ist dort eine Leiche, die Leiche einer 16-jährigen, mit rosa Handschellen gefesselt, die Handschrift eines seit Jahren tätigen Serienkillers! Wer war der anonyme Tipgeber und wieso wußte er von der Leiche?

Ich hatte bisher noch nichts von der Autorin gelesen und war auf diese neue Reihe sehr gespannt. Der Schreibstil ist flüssig und man ist gleich in die Handlung eingesogen. Die Ermittlerin ist mir sehr sympathisch gewesen, eine taffe junge Frau mit einem guten Instinkt. Auch ihr Umfeld hat mir gut gefallen. Dazu eine spannende Story, so dass ich das Buch geradezu verschlungen habe. Die Reihe werde ich sicher weiterlesen und auch nach vorangegangenen Krimis der Autorin gucken.

Bewertung vom 21.11.2023
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


sehr gut

Ein neuer Fall für Lykke und Rudi
Eine alte Frau wird ermordet aufgefunden. Gefesselt an ihren Sessel, im Schoß eine tote blutige Taube. Und es ist nicht die einzige Leiche, die unter ähnlichen Umständen aufgefunden wird. Rudi Lehmann nimmt die Ermittlungen auf. Lykke Teit von der Kopenhagener Polizei, die bereits vorher mit Rudi erfolgreich zusammengearbeitet hat, wird hinzugezogen, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu stärken.

So ganz plausibel war mir die Erklärung nicht, warum Lykke hinzugezogen wurde, denn mit Dänemark haben die Fälle nichts zu tun. Aber das Team ist sympathisch und arbeitet gut zusammen. Man erfährt zwar recht früh, wer der Mörder ist, aber erst spät erschließt sich die Szene aus dem Prolog und aus dem Klappentext, wo in Berlin in einem alten Bunker die mumifizierten Leichen einer Familie gefunden werden. So waren die Ermittlungen trotz der Kenntnis des Mörders spannend. Der Leser hat zudem zwischendurch teil dessen Gedankengängen. Mir hatte zwar der erste Band mit den beiden Ermittlern noch etwas besser gefallen, aber für 4 Stern reicht es allemal.

Bewertung vom 25.10.2023
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


gut

Konnte mich nicht begeistern
Ein Mordopfer wird am Straßenrand im Schnee gefunden. Johan, einst ein berühmter Skifahrer und bei allen sehr beliebt. Hanna Ahlander und Daniel Lindskog nehmen die Ermittlungen auf. Ein zweiter Handlungsstrang führt zu Rebecka, eine junge Frau, die mit ihrem Mann, dem Pastor einer sehr konservativen religiösen Gemeinschaft in einer toxischen Beziehung lebt.

Wir begleiten Rebecka von ihrer Hochzeit als 19-jährige in eingeschobenen Kapiteln bis zu ihrem Verschwinden in der Gegenwart. Man fragt sich vorher, was Rebecka mit Johans Mord zu tun hat und hat schon einen Verdacht. Ansonsten ziehen sich die Ermittlungen, alles geht sehr schleppend voran. Der Klappentext klang spannender, als die Handlung selbst. Ich fand daher den Krimi nicht so fesselnd wie frühere Krimis der Autorin. Vielleicht liegt es am Setting. Die Protagonisten sind mir allerdings auch nicht so sympathisch, haben zu viele eigene Probleme. Daniel z.B. mit seiner jungen Lebensgefährtin, überfordert mit ihrem Kleinkind und ohne Verständnis für Daniels wichtige Arbeit. Ich fand das Buch z.T. langweilig und steige daher aus der Serie aus.

Bewertung vom 23.10.2023
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Ein Pageturner!
Megan lebt in einer toxischen Beziehung mit ihrem Ehemann Cris. Eigentlich ist sie eine taffe Frau, beruflich erfolgreich als Wirtschaftsberaterin, aber gegen Chris kommt sie nicht an. Da muss sie auch noch feststellen, dass ihr Mann eine Affäre mit ihrer eineiigen Zwillingsschwester Leah hat! Schon immer hat ihre Schwester Leah ihr alls Kaputt gemacht, so dass sie kaum noch Kontakt haben. Als sie aufgebracht ihre Schwester zur Rede stellen will, wird sie so proviziert, dass sie ihre Schwester erschlägt. Nun ist guter Rat teuer. Wohin mit der Leiche? Wie kommt sie von Chris weg?

Das Buch war sehr unterhaltsam und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil liest sich flüssig. Der größte Teil wird in Ich-Form aus der Perspektive von Megan geschrieben, aber auch Cris hat seinen Part, der uns seine Sicht der Dinge präsentiert. Ich war erstaunt, dass ich auf Seiten einer Mörderin war und gehofft habe, dass sie die Situation meistert und irgendwie davon kommt mit ihrem Verbrechen. Sehr geschickt aufgebaut, ein echter Psychothriller. Viele unerwartete Wendungen, ich konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich wissen wollte, wie es weitergeht. Ich musste mich bremsen, nicht das Ende vorweg zu lesen;-). Sehr gut gemacht, ich hoffe, es gibt von der Autorin bald ein neues Buch.

Bewertung vom 15.10.2023
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


weniger gut

Es gibt bessere Bücher des Autors
Evelyn Jancke arbeitet bei der forensische Psychologin bei der Polizei. Sie leidet noch immer darunter, dass ihr Bruder Fabian und ihre Schwägerin vor zwei Jahren bei einem Wohnmobiltrip in den Süden spurlos verschwanden und es bis heute kein Lebenszeichen von ihnen gibt. Da wird ihre Hilfe von der Polizei Oldenburg in einem Fall erbeten. Es werden scheinbar wahllos Camper ermordet. Nach einem Augenzeugenbericht über eine verdächtige Person im Umfeld des letzten Mordes wird ein Phantombild erstellt, das Evelyn geradezu schockiert. Der dargestellte Mann hat verblüffende Ähnlichkeit mit ihrem Bruder. Zusammen mit ihrem Exfreund, Kommissar Gerhard Tillmann, versucht Evelyn den Täter zu finden. Es könnte ihr Bruder sein...

Ich fand das Buch leider enttäuschend. Die Handlung konnte mich nicht packen, die Charaktere mich nicht überzeugen. Evelyn geht naiv und kopflos vor, Tillmann ist noch in sie verliebt und agiert auch nicht, wie es sein sollte, manches Mal konnte ich innerlich nur den Kopf schütteln. Das Buch hatte spannend angefangen, die Spannung verlor sich dann aber schnell. Statt spannender Passagen gab es mir zu viel Liebeswirrwar zwischen Evelyn und Tillmann und leider keine überraschenden Wendungen. Insgesamt enttäuschend und eher langweilig. Leider eines der schlechteren Bücher des Autors. Den Titel fand ich auch schlecht gewählt.

Bewertung vom 12.10.2023
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


gut

Hatte mehr Spannung erwartet
Die ehemalige Polizistin Liv Jensen versucht nach ihrem Umzug nach Kopenhagen als Privatdetektivin Fuß zu fassen. Soe soll nun in einem alten Fall ermitteln. Ein Journalist wurde vor einigen Jahren erwürgt, sein Mörder nicht gefunden. Ein weiterer Handlungsstrang betrifft Hannah Leon, deren Zwillingsbruder Daniel Selbstmord beging. Und es geht noch um den Iraner Nima Ansari. Seine Ex Geliebte wurde ermordet, alles deutet auf ihn.

Im Verlauf der Handlung wird ständig zwischen Liv, Hannah und Nima hin und her gewechselt. Sie begegnen sich gelegentlich, haben aber alle ihre eigenen Probleme. Darüber hinaus gibt es auch noch kurze Kapitel aus 1943 von einer Frau namens Ebba, Jüdin und schwanger.

Der Schreibstil ist war recht schön, aber sehr ausschweifend und mir zu langatmig. Selbst ein Kellner, der kurz eine Bestellung aufnimmt, wird vom Äußeren her detailliert beschrieben. Das allzu bildhafte Beschreiben fand ich beim Lesen doch recht ermüdend, so dass ich das Buch nach ein paar Kapiteln immer wieder weggelegt habe. Die Handlung vielschichtig und verschachtelt, erst gegen Ende klären sich die Zusammenhänge zwischen den drei Fällen. Es gab dann auch eine kurze Minispannung, ansonsten plätscherte es nur. Leider nicht mein Geschmack.

Bewertung vom 01.10.2023
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


weniger gut

Langweilig
In einer Höhle in den Lava Feldern wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie war vor sieben Monaten verschwunden. Ihrer Tochter hatte sie einen Zettel mit "Es tut mir leid" hinterlassen, weshalb man von einem Selbstmord ausging. Allerdings stellt man schnell fest: Marianna wurde ermordet!

Mühsam wird nun von vorn mit dem Ermittlungen begonnen. Nach sieben Monaten ist es schwierig. Was hat man damals übersehen?

Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen den der Ermittlungen, zum anderen erzählt eine junge Mutter von dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Tochter. Mir hat dieser Teil fast besser gefallen, als die Ermittlungsarbeit. Ich fand das Buch leider ziemlich unspannend und hatte mir mehr davon versprochen. Der Schluß hat mir überhaupt nicht gefallen, dadurch hatte ich beinahe das Gefühl, ich hätte mir das Buch sparen können! Ein weiteres aus der Reihe werde ich nicht mehr lesen

Bewertung vom 29.08.2023
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


sehr gut

interessantes Ermittlerduo
Frederika Storm kehrt nach einem von ihr vermasselten Einsatz von der Stockholmer Polizei nach Skane, ihrem Heimatort zurück. Kurz darauf hat sie ihren ersten Fall. Ausgerechnet ihre Großmutter wird Zeugin, wie eine junge Frau auf das dünne Eis eines Sees rennt und einbricht. Sie kann nur tot geborgen werden. Es schien, als wäre sie panisch vor jemandem fortgelaufen. Hatte sie jemand gejagt und warum?

Frederikas neuer Kollege Henry ist so ganz anders als sie. Distinguiert, trägt dreiteilige Anzüge, ist anscheinend reich und dennoch verstehen sich die beiden Ermittler sehr gut. Frederika hält sich nicht immer an die Regeln, folgt ihren Instinkten und bringt sich durch ihr impulsives Vorgehen auch gelegentlich in Schwierigkeiten. Frederika verbeißt sich regelrecht in den Fall und kommt nicht umhin, auch Ermittlungen im Familienkreis durchzuführen. Außerdem will sie auch unbedingt erfahren, was mit ihrer Mutter geschehen ist, die die Familie verlassen hatte, als Frederika noch klein war.

Das Buch ist gut geschrieben und liest sich flüssig. Die Ermittlungen ziehen sich allerdings und mir waren die vielen Passagen, die innerhalb Frederikas Familie spielen, teilweise etwas zu ausführlich beschrieben. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde gern mehr von Frederika und ihrem Kollegen Henry lesen.

Bewertung vom 17.08.2023
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

interessante Story
Eine Buchbloggerin erhält ein Video. Darin ihr Freund Claas, der gefesselt und mit Folie an einen Stuhl gefesselt, mit Entsetzen im Blick in die Kamera schaut. Um den Hals hängt ein Schild, das sie auffordert, eine spannende Geschichte mit 5 Worten zu erzählen, ansonsten würde ihr Freund sterben. Da sie das Ganze für einen Scherz hält, antwortet sie nur lapidar. Doch leider war es kein Scherz und ihr Freund wird kurz darauf tot aufgefunden. Damit nicht genug: in der Wohnung des Toten findet man eine weitere Leiche, auf die gleiche Weise ermordet...

Kann man mit fünf Worten eine spannende Geschichte erzählen? Das ist die große Frage. Hemingway hat es gekonnt. Hier bemühen sich die Bloggerin und ihre Freunde darum, weitere Morde zu verhindern und den Mörder zu fassen. Gemeinsam mit dem Ermittler Simon und mit dem Zielfahnder Jaro, der in die Ermittlungen aufgrund eines eigenen Falls verwickelt wird. Ich fand das Buch zwar nicht übermäßig spannend, aber doch gut konstruiert. Interessant der Aspekt der Buchliebhaberszene und der Gedanke, was Rezensenten mit ihren Rezensionen anrichten können. Aber im Vergleich zu spannenderen und komplexeren Krimis vergebe ich doch nur 4 Sterne.

Bewertung vom 13.08.2023
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


sehr gut

Intelligenter Thriller
Julia Sanders musste als junge Frau aus Deutschland in die USA fliehen, da sie eine verhängnisvolle Affäre mit einem russischen Studenten hatte. Inzwischen fühlt sie sich an der Seite ihres Mannes Henry sicher. Ihr Sohn Michael jedoch hat mit ihr gebrochen, da sie ihm die Antwort auf die Frage verweigert, wer sein richtiger Vater ist. Julia will ihren Sohn lediglich schützen. Michael ist eigentlich Chirurg, hat nun aber einen Auftrag für einen Artikel über transhumanistische Praktiken. Anscheinend stellt er unbequeme Fragen, denn plötzlich ist er spurlos verschwunden. Julia macht sich auf die Suche nach ihm und kommt mit den Schatten ihrer Vergangenheit in Kontakt.
Mir hat das Buch gut gefallen. Interessantes Thema, dass Forscher versuchen, den Tod zu überwinden. Man wird zum Nachdenken angeregt. Was wäre man selbst bereit zu tun, wenn man die Mittel und Gelegenheit hätte? Wo wären die eigenen Grenzen in Puncto Ethik? Das Buch las sich schnell, obwohl anfänglich alles ziemlich verwirrend war. Ich wußte zwar schon vorher, dass es sich um eine Trilogie handelt, dennoch hätte ich für diesen Band gern noch mehr Aufklärung gehabt. Hoffentlich habe ich nicht zu viel wieder vergessen, wenn nächstes Jahr die Fortsetzung erscheint. Auf jeden Fall werde ich die auch lesen.