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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1759 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2025
Lüftner, Kai

Furzipups und Lulu Lavazunge (Bd. 6)


sehr gut

Wir haben ja schon so einiges mit Furzipups, dem Knatterdrachen, erlebt und so kennen wir Hicksi Huhn, Rüdiger, das Mamut und den Pinguin Pipi Popo aus dem Weihnachtsbuch.
Diesmal bringen Mama und Papa Lulu Lavazunge, die kleine Schwester mit ins Drachental. So wird Furzipups zum großen Bruder und erfährt, dass die Kleine im Gegensatz zu ihm hervorragend Feuer speien kann. Leider hat sie ihr Können nicht so gut im Griff und deshalb passiert immer wieder ein Unglück. „Furzipups kann kaum noch schauen, ganz verkohlt die Augenbrauen.“ Aua, das tut weh und genau das können wir uns mit dem Button vorne im Buch anhören. Alles dreht sich um Lulu, auch wenn sie das ganze Drachental verbrennt und Furzipups wird eifersüchtig.
Die Bilder sind wieder ein Feuerwerk an Farben und die großäugigen Tiere sind witzig anzuschauen. Die Situationen wiederholen sich, die verbrannten Augenbrauen und der entsprechende Text, das macht immer besonders viel Spaß. Der gereimte Text wird zum Ende etwas schwierig, weil das Reimwort auf „denn“ mal Inneren und mal Schwesterchen ist.

Bewertung vom 10.06.2025
Diehl, Katja

Komm mit in die Welt von morgen!


ausgezeichnet

Ein fröhliches rothaariges Kind ist mit dem Rad unterwegs, am Wegrand gibt es eine hübsche weiße Katze und ein Huhn. Hühner kommen noch viele in den Buch vor, auf jeder Doppelseits kann man eines suchen.
Das Kind auf dem Cover ist Hope und es nimmt uns mit in eine fast autofreie Zukunft. Hope hat zwei Mütter und wohnt zusammen mit der Familie und Freunden in einem Haus. Es gibt acht Wohnungen und die Türen stehen für alle auf, aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen werden die Dinge gemeinsam angepackt. Alle kümmern sich um den Garten und versorgen sich daraus selbst. Es werde nur regionale Lebensmittel verbraucht und die kommen aus nahegelegenen Bauernhöfen. Paradiesisch ist der Zustand der Umgebung, denn hier fahren ausschließlich viele Sorten von Fahrrädern, die Kinder lernen das Fahren in der 1. Klasse im Sportunterricht, und keine Autos. Deshalb benötigen die Spielplätze auch keine Zäune. Das Klima wird durch viel Grün, auch in den Städten, verbessert. Sachen werden repariert oder ausgeliehen, auch das spart Ressourcen, Lebensmittel kauft man unverpackt. Der öffentliche Nahverkehr hat sich auf die Bedürfnisse umgestellt, so gibt es z.B. selbstfahrende Rufbusse.
Die Zukunft der Autorinnen ist eine wundervolle und erstrebenswerte. Die Ideen sind durchdacht und es gibt schon ein paar kleine Ansätze. Vielleicht sollten wir uns alle für eine solche Zukunft stark machen, statt zu konsumieren und wegzuwerfen.
Neben der Zukunftsvision gibt es auch „Rückblicke“ ins Jetzt. Die Informationen sind in rosa Kästchen untergebracht und die vielen Bilder zeigen uns wie schön es sein könnte.
Was ich aber auch faszinierend finde, Hope geht ohne geschlechtliche Zuordnung durch dieses Buch, auch das macht Hoffnung.

Bewertung vom 10.06.2025
Schmidt, Heike Eva

Rette die magische Eis-Akademie / Geheim! Die Rätselbücher Bd.7


sehr gut

Wie alle Bücher der Geheim-Serie hat auch dieses hinter dem Cover einen Brief versteckt, den die Leser*innen öffnen dürfen. In dem Brief findet ihr Tipps, die für die Lösung der Rätsel hilfreich sind. Vorne auf dem Cover sehen wir Elli, die mit ihrem schauen Huhn Ente und ihrer Familie nach Venedig fährt, um ihren Nonno zu unterstützen.
An eben diesen Opa/Nonno ist auch der Brief gerichtet. Denn ihr Opa ist ein magischer Eismacher, der an der Akademie in Venedig sein Handwerk erlernt hat. Auch Elli war im letzten Jahr zur Ausbildung und hat dort Fabio kennen gelernt. Die beiden Kinder machen sich zusammen mit Ente, dem Huhn, auf und wollen Nonno unterstützen. So schleichen sie sich in die Akademie ein, um zu sehen, wieso die Akademie in Schwierigkeiten ist.
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es ein Rätsel, die Rätsel sind unterschiedlich schwer und die mit einem Eishörnchen gekennzeichneten sind wirklich leicht zu lösen. Solltet ihr trotzdem Schwierigkeiten haben, gibt es im Anhang, zwei Tipps und wenn man einfach weiterliest, erfährt man ebenfalls die Lösung. Aber so einfach wollen wir es uns doch nicht machen. Bei einigen Aufgaben muss man sich schon ein wenig anstrengen.
Eine magische und spannende Geschichte bei der ihr noch ein wenig von Venedig erfahrt. Mir gefiel besonders Ente, die immer wieder clever Hilfe leisten konnte.
Neben der Geschichte und den Rätseln gibt es auch viele gezeichnete Illustrationen, die das Lesen noch ein wenig erleichtern.

Bewertung vom 09.06.2025
Henn, Sophy

Ich hasse alles!


ausgezeichnet

Ein leuchtend rotes Cover mit zwei Gespenstern, das größere hat seinen Mund weit aufgesperrt und schreit, „Ich hasse alles!“ Das kleinere reißt seine Augen weit auf und fragt „Echt?“
Nachdem noch einmal der Titel herausgebrüllt wird, fragt das kleine Gespenst „Wirklich?“, was bejahrt wird. Deshalb die Nachfrage „Mich auch?“ Natürlich wird das kleine Gespenst nicht vom großen gehasst, auch nicht die Süßigkeiten, Verkleiden, Blumen, Fußball oder die Mama. Und als es dann noch gefragt wird, was es denn überhaupt hasse, hat es keine Antwort darauf. So beschließt das große Gespenst alles zu lieben.
Wie oft könnte man, wie das Gespenst seinen Hass auf die Welt herausbrüllen, aber wenn man dann genau überlegt, ist der Hass doch nicht so allgemein.
Begriffe wie Hass und Liebe werden meines Erachtens viel zu inflationär benutzt. Ich denke, man sollte generell etwas sparsamer mit so starken Gefühlen umgehen.
Dieses Buch vorzulesen, macht Riesenspaß, immer wieder das laute Hassen und dann die leise Frage nach dem was denn genau. Die Illustrationen sind auf die beiden Figuren beschränkt und bieten trotzdem viel Mimik und Gefühl. Einen besonderen Gag hat das Buch ganz zum Schluss und es macht mir ungeheuren Spaß zu sehen, wie die kleinen Zuhörenden verschmitzt grinsen.

Bewertung vom 09.06.2025
Hegarty, Sean

Hat hier wer gelacht?


weniger gut

Der Untertitel lautet „Ein Witze-Bilderbuch für Kinder“ und dazu kann ich zunächst sagen, dass die Bilder von Jim Field wieder hervorragend und sehr witzig sind. Zu der Titelfrage muss ich allerdings sagen, dass keiner außer meiner Freundin Elke gelacht hat. Meine vier Enkelkinder haben beim Vorlesen keine Mine verzogen.
„Was fürchtet der Tausendfüßler am meisten? Dass seine Kinder neue Schuhe brauchen!“ kam gut bei den Erwachsenen an. Dass ein Vogeljunges fragt, warum „meine Spaghetti Augen haben?“ und dabei nach dem Wurm schnappt, war sicher der lustigste Witz.
Ganz zu Ende kam die Frage „Was ist lang und ganz schön teuer?“ und zwei Enkel gaben begeistert die Antwort „Eine Giraffe!“ denn die ist daneben abgebildet, dass sie eine Kette aus dicken Brillis trägt, haben sie nicht wichtig gefunden.
Schade, denn das Cover mit dem Hund im Nadelstreifenanzug hat mich sehr angesprochen. Es handelt sich um Herbert Hund, dessen Job so geheim ist, er weiß selbst nicht, was er tut!“
Tolle Bilder, unlustige Witze, es sei denn man hat den Humor von Elke.

Bewertung vom 09.06.2025

Mein allererstes Kontraste-Buch: Fahrzeuge - für Babys von 0-12 Monaten


ausgezeichnet

Die Besonderheit dieses Pappbilderbuches liegt darin, dass der Druck auf weißem Hintergrund sich auf die Farben Schwarz und Rot beschränkt. Das soll die visuellen Wahrnehmung in den ersten Lebensmonaten nach Montessori fördern.
Ich kann nicht beurteilen, ob Babys die Bilder dadurch besser oder genauer sehen. Allerdings sind die Bilder einfach gehalten, so ist auf vielen Seiten ist nur ein Fahrzeug zu sehen. Es beginnt mit einem Krankenwagen, der mit einer runden Schweizer Fahne verziert wurde. Danach ist ein Hubschrauber zu sehen und auf der nächsten Doppelseite folgen viele kleine Autos, drei weiße, drei rote und die restlichen sind schwarz. Feuerwehrauto und Bus folgen, dann geht es weiter mit Zweirädern. Flugzeuge und Schiffen sind ebenfalls vertreten.
Ich halte die Altersangabe für sehr gewagt und finde, dass auch ältere Kinder sicher gerne in dieses Buch schauen und die Fahrzeuge benennen werden.
Viele Fahrzeuge, wenig, das vom Eigentlichen ablenkt, ein Bilderbuch zum Anschauen, das ganz ohne Worte auskommt.

Bewertung vom 09.06.2025
Peinkofer, Michael

Zweiter Fall: Das Geisterschiff / Holly Holmes und das magische Detektivbüro Bd.2


ausgezeichnet

Holly, die nicht nur Holmes heißt, sondern auch eine Nachfahrin des großen Detektiv sein will, ist in ihrer üblichen Montur und Lupe auf dem Cover zu sehen. Auf ihrem Rücken sitzt ihr Plüschtier Dr. Watson, ein lebendiges, kurzsichtiges Schwein, dass sie mit seinen tollen Ideen sehr unterstützt. Jenny und Percy, die Hand in Hand vor dem Geisterschiff stehen, sind die Kinder des Polizisten und alle zusammen sind „Das magische Detektivbüro“.
Dazu muss man wissen das Marville eine magische Stadt ist, in der ständig Ungewöhnliches geschieht. Diesmal hat der Leuchtturmwärter eine Geisterschiff gesichtet und Käpt´n Kalfater, der alte Pirat, soll an Land gegangen sein. Doch seiner Anzeige wird wenig Beachtung geschenkt, nur die Detektive interessieren sich dafür und machen sich auf den Weg ins Museum, um zu recherchieren. Dort erfahren sie aber, dass das Logbuch des Piratenschiffes gestohlen wurde. Da bleibt den drei Kindern und dem Plüschschwein nichts anderes übrig, sie müssen in der Nacht zu Strand.
Magisch sind die Vorgänge und voller Spannung. Die Karte von Marville sehen wir vorne und hinten im Buch und so konnte ich mich ganz gut orientieren, die Protagonisten werden am Anfang kurz vorgestellt und am Ende gibt es noch Rätsel, Tipps und eine Anleitung für den magischen Alleskleber, der im Buch eine wichtige Rolle spielt.
Und ehe ich es vergesse, es gibt ein Lesebändchen und die liebe ich sehr.

Bewertung vom 09.06.2025
Mai, Manfred

Astrid Lindgren


ausgezeichnet

Die Biografie von Astrid Lindgren wurde hier in einem dünnen Büchlein untergebracht und trotzdem habe ich das Gefühl, dass das Wichtigste aus ihrem Leben hier zu lesen ist.
Das Cover zeigt die berühmte schwedische Autorin zusammen mit ihrer bekanntesten Figur, der Pipi Langstrumpf, wie ich sie aus den Filmen der 1970 Jahre kennen.
In 16 Kapiteln geht es durch die 94 Lebensjahre der Autorin. Ihre Kindheit verbrachte sie in Vimmerby auf einem Bauernhof, ein Vorbild für die Kinder von Bullerbü, wo auch ihr älterer Bruder das Vorbild eines Jungen abgab. Bücher faszinierten die kleine Astrid schon früh und deshalb wollte sie schnelle erlernen, was diese Schnörkel auf den Seiten bedeuten.
Die einzelnen Kapitel sind kurz und es gibt immer wieder Bilder aus der Zeit, zunächst aus der Kindheit und zum Schluss Fotos, die zeigen, wie hoch dekoriert Astrid Lindgren war. Dabei war sei eine Frau, die Kritik anbrachte, denn sie es nötig befand und die sich immer wieder für Kinder und ihre Rechte einsetzte.
Keine 100 Seiten zu lesen und so viele tolle Informationen, ein Buch, dass hoffentlich viele Kinder lesen werden, denn es handelt von einer Frau, die es nicht immer leicht hatte und die trotzdem stark durchs Leben ging. Wie ich finde, ein echtes Idol!

Bewertung vom 09.06.2025
Mohl, Nils

Engel der letzten Nacht


ausgezeichnet

Auf dem fast weißen Cover (es hat zarte kleine graue Sprenkel) sehen wir den 17-jährigen Kester, der gerade sein Abiturzeugnis bekommen hat mit einem brennenden Bengalo in der Hand.
Kester ist der Junge, dem immer alles gelang in der Schule, der ohne große Schwierigkeiten alle Aufgaben lösen konnte und der nun die Nacht nach der Zeugnisvergabe zu einer besonderen machen möchte. Weil seine Freundin Blanka ihn gedrängt hat, ist er mit den Jugendlichen aus seiner Klasse am Stand unterwegs. Es wird getrunken und herumgeschwafelt. Doch Kester hängt sich immer wieder daran auf, dass die Nacht eine besondere, einzigartige werden soll. Muss sie dann auch zwangsläufig die letzte sein? Die anderen wollen feiern und die Nacht genießen, vielleicht später bei Klassentreffen davon schwärmen, doch Kester ist es Ernst. So fährt er mit Blankas Auto nach Hamburg, dort will er erleben, wie es ist im legendären Bunker zu feiern und zu tanzen. Denn bisher hat er davon nicht viel gehalten seine Freizeit so zu verbringen. In Hamburg begegnet er Bruno, der behauptet ein Engel zu sein.
Wie in Sarah Jägers Buch „Die Nacht so groß wie wir“ geht es um die Nacht nach der Abiturzeugnisvergabe, die ja wohl für die jungen Menschen, für die nun ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt, eine ganz besondere ist.
Aber Kester weiß nichts mit seiner Zukunft anzufangen, er hat keine Pläne und ob er auch weiter „Kester, mein Bester“, der alles kann und weiß, sein wird, ist für ihn fraglich. Die Party der anderen macht ihm keinen Spaß und deshalb will er das ausprobieren wovon Blanke immer schwärmt, im Bunker tanzen und alles um sich herum vergessen. Er mag nicht tanzen und kann es auch nicht, trotzdem will auch er dieses Gefühl spüren.
Das Buch hat mehrere Abschnitte, die immer durch graue Seiten abgeteilt sind. Während Kester auf den weißen Seiten erzählt, ist der Text der grauen Seiten neutral geschrieben. Die nächste Geschichte fängt früher an als die vorhergehende und das macht das Lesen noch einmal spannender.
Kester ist ein Jugendlicher, der sucht und der seiner Sehnsucht nach dem Tod Ausdruck verleiht, der Gefühle nicht zulassen will und er dadurch noch verletzlicher ist. Keine einfache Lektüre, mit der man sensible Leserinnen und Leser nicht allein lassen sollte.

Bewertung vom 09.06.2025
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Richtig anders - anders richtig


ausgezeichnet

Neurodivergent ist ein Begriff, den ich in letzte Zeit häufiger höre. Diese Buch erklärt auf sehr verständliche Weise, was dahintersteckt.
Zunächst habe ich verstanden, dass unser Gehirne nicht alle gleich funktionieren und das, das, was ich denke oder wie ich eine Situation erlebe, nicht für alle gilt. So gibt es einen Leitfaden „DSM-Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen“ der alle diese Hirne beschreibt. Wobei der Begriff Störung schon sehr störend ist, denn anders zu funktionieren bedeutet ja nicht, dass da eine Störung vorliegt.
Es wurden mir viele Menschen vorgestellt, deren Diagnose ADHS, Autismus, LRS oder Dyskalkulie lautet. Sie haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und erklären hier welche Schwierigkeiten sie bewältigen mussten. Eine davon ist sicher die späte Diagnose, die dann endlich erklärt, warum sie sich anders fühlen.
Gut gefielen mir die „Ratschläge“ im Umgang mit Neurodiversität, denn oft machen wir mit unserer vermeintlichen Hilfe, die Situation noch schlimmer. Eine Doppelseite ist auf dem Kopf gedruckt und hier werden wir Neurotypischen zur Ausnahme, ein tolle Idee, die unserer „Normalität“ in Frage stellt.
Einige Illustrationen springen mich förmlich an, kleine Sacherklärungen geben schnelle Auskunft, die Denkweisen werden beschrieben und es war für mich sehr faszinierend zu lesen, mit welchen Problemen da gekämpft wird.
Sicher bin ich jetzt keine Fachfrau auf dem Gebiet, aber ich werde im Umgang mit meinen Mitmenschen nicht immer mich als Maßstab nehmen, sondern mal versuchen andere Gehirne zu verstehen.
Ich möchte das Buch besonders Erzieher*innen und Lehrer*innen ans Herz legen, denn sie sind es, die neurodivergenten Menschen das Leben erleichtern können.