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Daggy

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Insgesamt 1908 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2025
Maliush, Larysa

Mahlzeit!


ausgezeichnet

Der große graue Wolf zieht einen niedlichen weißen Hasen hinter sich her, aber er leckt sich schon die Schnauze und zeigt seine spitzen Zähne. Über dieser Szene steht das Wort „Mahlzeit“, das lässt schlimmes erahnen.
Vor dem gemütlichen Haus mit den vielen Hasen sehen wir das kleine weiße Häschen mit einer Holzmöhre spielen. Doch dann hüpft es hinter dem Frosch her, der versucht ein Glühwürmchen zu fangen. Szenenwechsel: ein Rudel Wölfe heut den Vollmond an, nur Grauschnauz steht etwas abseits. (Und sitzt da nicht das Glühwürmchen auf seinem Ohr?)
Er möchte gerne selbst und ganz für sich, dafür aber perfekt den Mond ansingen. Doch da hört er einen ganz anderen Ton, „WÄ-HÄÄÄ“ ist da zu hören. Als er die Ursache des Geräusches ausfindig gemacht hat, beginnt sein Dilemma. „Alle, die nach Einbruch der Dunkelheit im Wald gefunden werden, müssen gefressen werden.“ Aber das Häschen ist so winzig und flauschig. Und es trägt einen Zettel seiner Familie dabei, worauf dem, der Knuffel zurückbringt, ein Essen versprochen wird.
Wundervollen humorvolle Illustrationen und eine Geschichte, die zeigt, dass auch ein Wolf nicht immer an die Regeln hält und nicht gleich jeden Hasen frisst.
Zusätzlich noch die Empfehlung meiner Enkelkinder!

Bewertung vom 17.11.2025
Malina, Tini

Selma, du machst das falsch!


ausgezeichnet

Selma ist eine kleine Spinne, die ihre Netze nicht wie die anderen Spinnen webt, sie erfindet immer wieder andere Muster. Einmal sogar webt sie ein Regentropfen-Muster. Doch Selma hat große Pläne, während die anderen ihr zurufen „Selma, du machst was falsch!“ ahnt sie, dass sie zu Großem geboren ist. Sie möchte ganz weit oben ihre besonderen Netze anbringen und oben ist für sie ein Hochhaus, dass sie in der Entfernung sieht. Sie macht sich also auf und erklimmt dieses große Gebäude und trifft dort auf eine alte Spinne, die ihr einen Rat gibt „Nur die Spinne, die riskiert, zu weit zu spinnen, kann herausfinden, wie weit sie spinnen kann.“ Und Selma nimmt sich diese aufmunternden Worte zu Herzen und steigt weiter nach oben.
Aus Spinnensicht macht Selma natürlich alles falsch, aber sie ist eine mutige und kreative Spinne, die ihre Wünsche lebt. Dieses Buch macht Mut etwas Ungewöhnliche zu wagen, auch wenn alle anderen es für falsch halten. Denn am Ende können wir sehen, wie Selma „die Schönheit des Mondes in einem ihrer Netze gefangen hat“. Die Zeichnungen sind sehr einfach gehalten und doch zeigen sie uns alles ganz genau. Die Seite wo Selma und der alte Spinnenmann sich gegenüberstehen gefällt mir besonders gut. Ich finde dieses tolle Bilderbuch hat seine Auszeichnungen zu Recht bekommen.

Bewertung vom 17.11.2025
Reitmeyer, Andrea

Enno - Ein Austernfischer auf Schatzsuche


ausgezeichnet

Wie schön, dass die Reihe mit Andrea Reitmeyer weitergeht, diesmal lernen wir Enno kennen. Wir sehen ihn mit einem Füller über das Meer fliegen.
Enno ist ein Austernfischer und er sucht mit viel Erfolg nach Schätzen, das sind Dinge, die wir Menschen im Meer und am Strand „verloren“ haben. Das sind alte Fischernetze, die er zu einer Hängematte für Robben umgestaltet, Flaschen, Plastiktüten und Badelatschen, die ein Dach für einen Wasserläufer bilden. „Enno findet immer eine Lösung“ finden die Strandbewohner. Als Enno dann den Füller entdeckt und schnell herausfindet, dass man ihn zum Malen benutzen kann, malt er tolle Muster auf alles Mögliche. Als er ein interessantes Plakat entdecket, wird er neugierig und bringt sich selbst das Lesen und Schreiben bei. Als er dann das Plakat lesen kann, erfährt er, wie gefährlich seine Schätze für seine Freunde sind. Er schlägt Alarm, um sie zu retten.
Neben der spannenden und informativen Geschichte gibt es vorne im Buch noch einige Sachinformationen über Austernfischer und hinten im Buch ein ABC mit Meeresbewohnern, mit dem hat Enno auch das Lesen gelernt.
Meine Enkel lieben diese Reihe und freuen sich auf Enno, der selbst lernen muss, wie wichtig es ist, dass unsere Strände und Meer vom Abfall befreit werden. Wunderschöne Bilder und eine Geschichte, die sowohl lehrreich als auch spannend ist.

Bewertung vom 09.11.2025
Sinn, Elfi

Ein Hochhaus ist auch nur ein Dorf


ausgezeichnet

Nach der Vorstellung der Personen, die uns in diesem Büchlein begegnen, lernen wir die pensionierte Lehrerin Nora kennen. Sie ist vom Dorf in eine Hochhaus gezogen und tut sich zunächst schwer Bekanntschaften zu schließen. Aber dann macht sie einen Plan vom Haus und in der Bar unten im Haus erfährt sie von ihrer Nachbarin Lilly, die schnell ihre Freundin wird. Im Fahrstuhl trifft sie auf den 10-jährigen Tom, der sich mit Computern auskennt, der sich aber mit dem Lesen schwertut. So findet Noro schnell einen Weg, wie die beiden sich unterstützen können. Zusammen mit Lilly und zwei älteren Herren versucht Nora eine Diebesbande, die in einigen Wohnungen eingebrochen hatten zu stellen.
Zusammen mit Lilly besucht Nora ein Speed-Dating und erfährt dort von einer Blondine, dass ihr Schwester böse reingelegt wurde. Da macht die Hochhaus-Gang, wie die vier Freunde sich nennen, gleich einen Plan, wie man diesen Betrüger überführen kann. Dazu verwandelt sich der ehemailge Bänker Alfred in eine verführerische Blondine.
Als Nora mit ihrer kleinen Urenkelin am Spielplatz sitzt, wird die von einer Frau um Hilfe gebeten, sie hat einen Mann angezeigt, der sie bestohlen hat. Er wollte sich ihre Wertgegenstände anschauen und nach seinem Besuch fehlte ein wertvolles Stück. Natürlich können Nora und ihre Freunde der Frau helfen.
Bei ihrem Spaziergang durch die Gartenstadt fällen Nora herausgerissene blaue Blumen auf. So erfährt sie von einem Mordfall und kann der Witwe helfen, die der Polizei verdächtig erscheint.
In einem Seniorenheim lernt Nora den Mentor von Alfred kennen, einen sehr attraktiven und aktiven 90jährigen.
In Lillys Bootshaus organisiert Nora mit ihrem neuen Freund ein Krimidinner, doch dann landen sie plötzlich selbst in einem spannenden Fall.
Um Prävention geht es im letzten Kapitel, aber auch um eine ältere Damen, die nicht auf den Trick hereinfällt, sondern zusammen mit der Hochhaus-Gang dem Betrüger eine Falle stellt.
Kleine, feine Geschichten, Cosykrimis mit Seniorenbeteiligung, klar strukturiert und logisch nachvollziehbar, gut zu lesen und mit sympathischen Protagonisten. Wieder eine gelungene Mischung!

Bewertung vom 09.11.2025
Ferrie, Chris

Cosmic Bullshit


gut

„Jugendliche begegnen pseudowissenschaftlichen Behauptungen heute täglich in ihren Feeds. Umso wichtiger ist es, Werkzeuge zur Einordnung an die Hand zu geben, die nicht nur aufklären, sondern auch Spaß machen.“ So lautete der Text, der mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Der Autor ist Quantenphysiker und er fängt mit dem Text wörtlich bei Adam und Eva an, denn das erste Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichsten Mythen rund um die Schöpfung. Dann geht es um die Sterne und was die Astrologie alles in ihnen liest. Weiter geht es mit Aliens und den verschiedensten literarischen und filmischen Werken, in denen sie vorkommen. Ufo-Sichtungen wurden von Wissenschaftlern ernst genommen und entsprechend untersucht. Nicht nur wegen der Kultfilme „Zurück in die Zukunft“ sind Zeitreisen immer wieder ein Thema, dass fasziniert. Selbst In Kinderbüchern wird eine Reise durch Zeit und Raum zum tollen Abenteuer, bei dem die Lesenden in andere Zeiten abtauchen können.
Ich muss leider zugeben so spannend sich die Themen anhören, so sehr habe ich mich durch den Text gekämpft. Über 200 Seiten voller Informationen und ein Humor, der nicht meiner ist. Die Leser*innen des Buches wurden gesiezt, was mich sehr erstaunt hat. Ich weiß auch nicht, warum es immer Wissenschaftlerinnen hieß, während Skeptiker männlich waren.
„Wir machen alle Fehler. Ich habe zum Beispiel eingewilligt, 10.000 Wörter zu schreiben, wodurch ich gezwungen war, totlangweiligen Schrott im Internet zu recherchieren.“ Ist ein Zitat aus dem Buch, das mir zu denken gibt. Dazu kommt der Titelbegriff „Bullshit“ sehr inflationär im Text vor, für mich nicht unbedingt eine wissenschaftliche Aussage.

Bewertung vom 04.11.2025
Knightley, Keira

Ich hab dich ganz genauso lieb


gut

Keira Knightley, die ich bisher nur von der Leinwand kannte, hat dieses Buch geschrieben und illustriert. Das Cover mit dem schwarzen Hintergrund zeigt eindrucksvoll, wie schön die Bilder gezeichnet wurden. Es zeigt auch die Verlorenheit der großen Schwester, die uns den Rücken zukehrt.
Bisher gab es eine kleine glückliche Familie zu dritt und der Satz „Ich hab dich so lieb wie nichts auf der Welt“ galt einzig für die Tochter. Doch nun ist das Baby da und der Satz ändert sich in „Ich hab dich ganz genauso lieb.“ Lily nimmt den Platz in Mamas Bett ein und „die Große“ hört, wie Mama der kleinen Schwester das Schlaflied vorsingt. Doch dann beginnt eine Traum in dem Lily, das langweilige Baby weggewünscht wird. Doch als ein Vogel Lily mitnimmt, sagt das Mädchen mit in die Hüften gestemmten Fäusten und bösem Blick „Das ist mein Baby.“ So macht sie sich auf, um die kleine Schwester zu retten.
Danach wird die Handlung sehr fantastisch und die Illustrationen sind hervorragend gezeichnet. Der Text, der sich in großen Abschnitten reimt, ist sehr wortgewaltig und poetisch, aber auch schwierig zu verstehen. Manchmal viel es mir schwer zu folgen.
Ein zauberhaftes Buch über die Eifersucht auf ein Geschwisterchen, zu dem die Liebe aber erwacht, wenn es in Gefahr ist. So ist das häufig unter Geschwistern. Ein liebevolles Ende bei dem die kleine Familie zu viert eng zusammensitzt.

Bewertung vom 04.11.2025
Brause, Katalina

Der unglaubliche Freundinnen-Wunsch-Automat


sehr gut

Zwischen „Lesen können“ und „ein Buch selbst lesen“ liegen große Unterschiede, dieses Buch wird speziell zum „Einfach selbst Lesen“ auf dem Cover beworben. Es hat 75 Seiten, große Buchstaben, 17 kurze Kapitel und viele bunte, teilweise großformatige Bilder.
Das erste einseitige Kapitel beschreibt eine Szene, die erst am Schluss des Buches passiert. Sie baut mit einem kreischenden Zombie und zwei flüchtenden Mädchen auch eine richtig tolle Spannung auf. Dann erfahren wir, wie in Emilys 5c alles begann. Juno, Emilys beste Freundin seit der Windelzeit, fällt auf Auroras Klimper-Wimpern herein und schenkt ihr ihr schönstes Radiergummi. Deshalb spricht Emily den Satz „Es gibt 1000 bessere Freundinnen als dich!“ und sie weiß sofort, dass sie das nicht hätte sagen dürfen. Leidet traut sich Emily nicht ohne eine Freundin den Stinkern vorbei, deshalb grenzt es an eine Wunder, dass sie auf einen „Freundinnen-Wunsch-Automat“ stößt, aber eine Wunschfreudin bekommt man nicht so leicht.
Fabelhaft, wie die Geschichte an Spannung gewinnt und wie wir mit Emily hoffen, dass sie eine Freundin findet. Zum Glück gibt es eine richtig schönes Ende. Wie gesagt, schone Illustrationen und ein Text, voller Humor und Spannung.

Bewertung vom 04.11.2025
Städing, Sabine

Petronella Apfelmus - Hexenschuss und Zaubernuss (Band 13)


ausgezeichnet

Petronella Apfelmus winkt uns vom Cover zu. Diesmal muss sie sich mit Mitgliedern der „Kryptozoologischen Gesellschaft“ auseinandersetzten, die auf der Wiese an der Mühle campen.
Professor Raubein und seine Begleiter*innen beschäftigen sich mit magischen Wesen und davon gibt es im Haspelwald eine ganze Menge. Da müssen Petronella und ihre Apfelmänner schnell alle warnen, damit sie dieser Truppe nicht in die Hände fallen. Leider hat Petronellas Oma Streit mit einer anderen Hexe, die ihr einen Hexenschuss verpasst hat. Deshalb muss ich Petronella mit ihrer Medizin auf den Weg in den Schwarzwald machen. Die daheimgeblieben magischen Wesen und die Zwillinge müssen also schauen, wie sie alleine mit der Situation fertig werden. Sie belauschen die Kryptozoolog*innen und entdecken dabei eine ganze Menge, das sie verwundert.
Das Buch mit dem schönen blauen Lesebändchen, ist diesmal mit über 200 Seiten etwas dicker geraten. Aber die Geschichte, die sich zu einer spannenden Detektivgeschichte entwickelt, ist gut zu lesen und die wunderschönen Illustrationen, die lockern die Seiten zusätzlich auf. Wieder ein unterhaltsames Buch um unsere kleine Apfelhexe.

Bewertung vom 28.10.2025
Krauser, Uwe

Aurora - Eine Eintagsfliege und der schönste Tag ihres Lebens


ausgezeichnet

Was für ein wunderschönes Cover, da sitzt Aurora, die Eintagsfliege, mitten in goldenen Strahlen auf dem weißen Hintergrund. So toll ist sicher kaum eine kleine Fliege präsentiert worden.
Es ist ein sonniger Morgen, als Aurora sich auf den Weg macht ihren Tag zu erleben. Voller Tatendrang fliegt sie zu einer Blumenwiese, wo sie entzückt, zwei Schmetterlinge beobachtet. Beinahe hätte der Frosch sie verschlungen, doch er will Aurora nicht den einzigen Tag ihres Lebens verderben und fängt sie nicht mit seiner Zunge. Er rät ihr zum Goldregen zu fliegen und dort begegnen unsere kleinen Fliege viele summende Hummeln. Denen schaut sie bei ihrer Pollensuche zu bis es anfängt zu regnen. Auf dem Baum, auf den sich vor den Tropfen flüchtet, trifft Aurora auf eine nette Raupe. Als die ersten Sonnenstrahlen auf die Regentropfen fallen ist Aurora „sprachlos vor Staunen.“
Es ist wunderschön zu erleben, wie dieses kleine Wesen, dass wir oft achtlos erdrücken, einen Tag voller Wunder erlebt und sich so an ihrem kurzen Leben erfreut. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen und achtsamer mit unserer Zeit umgehen. Deshalb gibt es am Ende des Buches auch eine Bastelanleitung für ein Tagebuch, in dem wir all unsere schönen Erlebnisse festhalten können.
Auch wenn hier der Teil des Fortpflanzens, der ja der Hauptanlass für das Lebens dieser Fliege ist, ausgespart wurde und ihr am Ende noch ein zweiter Tag „geschenkt“ wurde, ist dieses Buch wunderschön anzuschauen, die zarten Bilder zeigen so eindringlich Auroas Leben. Der Text fein gesponnen und genau so zart.

Bewertung vom 28.10.2025
Gofferjé, Cora

Die Spinatwachtel


ausgezeichnet

Bunt ist das Cover und das Gesicht des Mädchens ist wie der Titel es schon sagt spinatgrün. Mama bringt Holly in die WaldKiga, doch Holly ist mit dem „Schlechte-Laune-Mach-Fuß“ aufgestanden und schlecht gelaunt. Nun sind im Kindergarten Glückswochen und jedes Kind bekommt einen Beutel, selbstgebastelte Glückstaschen, in die Dinge kommen sollen, die glücklich machen. Während alle Kinder begeistert nach dem Glück suchen, versteckt sich Holly in einem kleinen Zelt und will hierbleiben, denn sie hat keine Lust“ mit den anderen zu spielen. Und da sehen es auch die anderen Kinder, dass Holly „vor schlechter Laune schon wieder ganz grün im Gesicht ist“. Bei Steine bemalen reicht es dann nur für einen grünen Strich, doch der immer fröhliche Mika erkennt darin den Stängel für seine Blüte. Holly will auch nicht die Pusteblume als fliegende Wünsche nutzen, die nennt sie Unkraut. Deshalb rufen ihr die Kinder „Spinatwachtel!“ hinterher.
Zum Glück verliert Holly am Ende ihre spinatgrüne Farbe und möchte „Jeden Tag ein Glücksgefühl finden!“
Schlechte Laune haben wir ja alle einmal und oft ohne einen besonderen Gund. Wie schön, wenn dann einen Freund hat, der uns einen Glückskäfer schenkt und uns damit aus der schlechten Laune holt. Mika muss aber auch schon sehr beharrlich bleiben, denn Holly ist schon ein besonders schwerer Fall.
Die stupsnasige Holly mit den großen Augen ist trotz des grünen Gesichts ein niedliches Mädchen, sie und die anderen Kita-Kinder sind sehr schön gezeichnet und geben der Geschichte die nötige Dynamik. Der Szenen sind so oder so ähnlich jeden (Kind) vertraut. Deshalb sollten wir alle mal die Schirmchen einer Pusteblume als fliegende Wünsche in die Luft pusten.