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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 509 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2025
Der Schwur der Spionin / Bridge Kingdom Bd.1
Jensen, Danielle L.

Der Schwur der Spionin / Bridge Kingdom Bd.1


sehr gut

Ihr ganzes Leben lang wurde Lara darauf vorbereitet den König des Bridge Kingdom zu heiraten. Sie soll ihn auszuspionieren und relevante Informationen an ihren Vater weiterzuleiten. Bisher ist das Reich uneinnehmbar, dies soll sich durch sie jetzt endlich ändern. Als Lara jedoch Aren und seine Landsleute kennenlernt, beginnt sie zu hinterfragen, was man sie gelehrt hat. Letztendlich muss sie sich entscheiden: Welches Königreich wird sie zerstören und welches Volk retten?

Ein Königreich, das gestürzt werden soll, Spionage, Intrigen, Gewissenskonflikte, ein Zwiespalt zwischen der Familie und dem vermeintlichen Feind. Verrat, Rache, Leidenschaft und Liebe. Wie man sich denken kann, handelt es sich um eine Enemies to lovers Story. Ich mag, dass Lara eine starke und entschlossene Protagonistin ist, die ein Ziel vor Augen hat, sich nicht total dämlich anstellt und vor allem: sie lässt sich nicht direkt von einem attraktiven Mann blenden und vergisst alles andere um sich herum. Es gibt erstmal ein zartes Herantasten aneinander und ebenso viel Misstrauen. Und dennoch müssen beide schwerwiegende Entscheidungen treffen. Ansonsten könnten sie alles verlieren: ihr Königreich, die Liebe und ebenso die Hoffnung.

Direkt zu Beginn wurde ich gleich mehrfach überrascht. Dies bleiben aber zum Glück nicht die einzigen unerwarteten Wendungen. Es wird immer wieder atemberaubend und herzzerreißend, actionreich und blutig. Mir gefällt auch das stürmische Karibik-Setting - und das obwohl Lara als Kind der Wüste überhaupt nicht schwimmen kann. Die Sache mit den Haien ist aber natürlich eher nicht so idyllisch.

Die ersten beiden Teile erleben wir aus Laras und Arens Sicht. Für mich ist die Geschichte damit in sich erstmal abgeschlossen. Es bleiben keine großen Fragen offen, es gibt keinen Cliffhanger. Im englischen geht die Reihe allerdings weiter, dann jedoch aus den Perspektiven anderer Charaktere, die wir hier aber schon kennenlernen.

Bewertung vom 14.01.2025
Unnützes Wissen für Marvel-Nerds
Wirag, Lino;Mesch, Stefan

Unnützes Wissen für Marvel-Nerds


gut

Marvel ist Kult. Die Comics, Filme und Serien begeistern seit Jahrzehnten immer neue Generationen.

Das ich mich absolut NICHT als Marvel-Nerd bezeichnen kann, war mir schon vor der Lektüre dieses Buches klar. Ich kenne die meisten Filme und die ein oder andere Serie. Allerdings habe ich noch nie einen der zahlreichen Comics gelesen und fand zugegebenermaßen alles rund um die verschiedenen Universen, Zeitebenen, Charaktere (und so weiter) immer eher kompliziert. Daher hat mich dieses Buch oft (leider) noch mehr verwirrt. Es hat mir deutlich gezeigt, wie unwissend ich diesbezüglich tatsächlich bin. Was aber nicht am Buch selbst, sondern ausschließlich an mir liegt!

Denn für richtige Marvel-Nerds ist dieses garantiert eine wahre Bereicherung und ein Must-read. Es bietet zahlreiche Fakten, Einblicke und Anekdoten rund um beliebte Superheld*innen und finstere Schurk*innen. Grade die Infos zu den mir bekannten Figuren und Filmen/ Serien fand ich natürlich klasse.

Inhaltlich ist das Buch in die einzelnen Jahrzehnte der Comics, das MCU, Spider-Man, die X-Men und die Avengers eingeteilt. Es geht aber auch um die kreativen Schöpfer, rechtliches, Skandale und einiges mehr. Dabei handelt es aber mitnichten um oberflächliches oder gar unnützes Wissen. Man merkt, die Autoren kennen sich aus, alles wirkt gut recherchiert. Sie haben allerlei Fun Facts für uns zusammengetragen, die mal ernst, mal lustig, mal skurril oder gar unglaublich daher kommen. Dabei finden sie eine gute Mischung aus Wissenswertem und Unterhaltung. Ich wette, da ist für jeden Marvel-Nerd etwas dabei, das er oder sie noch nicht wusste. Egal ob als Geschenk oder zum Selberlesen, dies ist eine nette Unterhaltung für Fans.

Bewertung vom 14.01.2025
Rapunzels finsterer Turm
Lasthaus, Stefanie

Rapunzels finsterer Turm


sehr gut

Flos bester Freund ist vor kurzem bei einem Autounfall gestorben. Als wäre das nicht schlimm genug, verliert sie auch noch ihren Job und ihre Wohnung. Sie hat schon einige Neuanfänge hinter sich und dennoch fällt ihr dieser besonders schwer. Da klingt die Anzeige des Tanglewood Hotels in Westmill doch direkt noch verlockender: gesucht wird eine Aushilfe, Unterkunft inklusive. Das es sich bei dem Ort um ein Kaff handelt, stört sie nicht. Doch die anfängliche Idylle trügt. Eigenartige Gesänge aus dem Wald und lebhafte Visionen lassen die junge Frau an ihrem Verstand zweifeln. Und trotz allem übt der Wald eine geradezu unheimliche Anziehungskraft auf sie aus. Und dann trifft sie bei einer Wanderung auf Frau Gothel, eine merkwürdige ältere Dame.

Es handelt sich hier um eine düstere und gruselige Adaption des Märchens Rapunzel. Die Parallelen sind natürlich vorhanden, doch die Autorin erschafft etwas völlig neues. Die Atmosphäre ist bedrückend und bedrohlich und kann schon den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen. Dennoch gibt es einige „lichte“ Momente. Denn Westmill und seine Umgebung sind eigentlich wunderschön, sodass man dort eigentlich nichts schlechtes vermuten würde. Die Bewohner:innen sind vielleicht ein bisschen eigen, aber mich hat vor allem Flos grimmiger Nachbar unterhalten. Seine Rolle im Verlauf fand ich auch wirklich toll.

Die Ereignisse werden aus Flos Sicht geschildert und somit erleben wir das ganze Grauen hautnah mit. Oftmals könnte man ihre Entscheidungen hinterfragen, schließlich missachtet sie jede vermeintlich gut gemeinte Warnung. Doch hat sie überhaupt eine Wahl? Trotzdem: nach bestimmten Ereignissen würde ich wahrscheinlich meine Zelte schnellstmöglich wieder abbrechen und das Weite suchen.

Flo tat mir unheimlich Leid, da sie sehr um ihren besten Freund trauert und mit ihm ihre einzige Bezugsperson verloren hat. Sie ist eine treue und starke Person, die sich Gedanken um ihre Mitmenschen macht. Sie macht eine ziemlich große Entwicklung durch und wächst mit ihren Herausforderungen.

Sehr gut gefallen hat mir auch der Epilog, dieser kam nochmal ganz besonders überraschend.

Bewertung vom 07.01.2025
Lied des ungezähmten Eises - Zorn der Flammen
Elison, Yara

Lied des ungezähmten Eises - Zorn der Flammen


sehr gut

Odra Aschetochter ist eine Waise, die keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit hat. Heute lebt sie Dank der Magie des Halbgottes Arul in Sicherheit vor den ungezähmten Wyvern. Doch obwohl Arul sich als Retter aufspielt und als solcher verehrt wird, ist er ebenso grausam und unbarmherzig. Als sie seinen Zorn auf sich zieht, muss Odra fliehen und findet ausgerechnet Schutz bei ihren Feinden. Bald stellt sich heraus, dass sie mit deren Anführerin Ravnarr offenbar mehr verbindet als zunächst angenommen.

Anfangs empfand ich die ganzen Namen, Götter, Orte und Rituale als ganz schön verwirrend. Nach einigen Kapiteln habe ich mich aber daran gewöhnt und es hat mir immer besser gefallen. Dennoch hat die Geschichte ein paar Längen.

Ich mag das nordische und raue Setting sowie das Thema sehr. Spätestens nach der Serie Vikings war ich ein großer Wikinger Fan. Die Atmosphäre ist eher düster, mystisch und bedrohlich. Es wird auch ziemlich blutig und brutal. Odra trifft auf Götter, Sagengestalten und enthüllt eine dunkle Vergangenheit. Ihre Handlungen sind leider nicht immer nachvollziehbar. Sie wirkt daher manchmal etwas unbedacht und impulsiv. Dennoch ist sie eine starke Protagonistin und Kämpferin. Und das, obwohl sie des Tötens eigentlich müde ist.

Mir gefällt, dass es eine queere Liebesgeschichte gibt, die sehr sanft und emotional ist. Außerdem gibt es vor allem im späteren Verlauf den ein oder anderen unerwarteten Twist. Trotzdem finde ich das Ende einerseits ganz schön fragwürdig, andererseits passt es jedoch gut zur Geschichte. Es liest sich für mich halt eigentlich nicht wie ein Einzelband, der das Buch ja angeblich ist, aber okay…

Bewertung vom 03.01.2025
A Bookaholic's Winter Dream
St. Charles, Caroline

A Bookaholic's Winter Dream


gut

Niklas ist Bestseller-Autor. Zu Beginn seiner Karriere hielt er es für eine geniale Idee, sich hinter einem weiblichen Pseudonym zu verstecken. Leider plagt ihn jetzt eine fiese Schreibblockade, der Albtraum eines jeden Schriftstellers. Er reist nach Salzburg, wo er seine Kindheit verbracht hat. Vielleicht findet er dort endlich Inspiration. Stattdessen stößt er zunächst auf das Foto einer jungen Frau, in der er sofort seine ehemals beste Freundin wiedererkennt. Sobald die beiden aufeinander treffen, brodeln nicht nur die Emotionen auf, sondern auch Niklas Ideen. Die beiden verbringen eine wundervolle Zeit zusammen, wäre da nur nicht sein kleines Geheimnis, welches das junge Glück zerstören könnte.

Wir erleben die Geschichte aus den Perspektiven der Protagonisten. Im Prinzip passen sie perfekt zusammen, nicht umsonst waren sie früher unzertrennlich. Beide lieben Bücher: er schreibt sie, Leni bloggt darüber. Sie lieben Tiere, gutes Essen und sind sympathisch, humorvoll und einfach auf einer Wellenlänge. Es gibt überraschend wenig Drama, auch mal erfrischend. Das Buch wirkt sprachlich etwas „hochgestochen“, ihre Gefühle werden ausführlich beschrieben. Ein bisschen kitschig ist das Ganze schon.

Zudem gibt es zwei Schauplätze: Salzburg und Schweden. In den hohen Norden geht es aber leider erst im letzten Drittel. Die dortigen Erlebnisse sind traumhaft winterlich: eine Fahrt im Polar-Express, eine Übernachtung im spektakulären Eishotel, Nordlichter. Schade, dass es damit erst so spät losgeht und wir davon nicht mehr bekommen.

Bewertung vom 03.01.2025
Love in Winter Wonderland
Bello, Abiola

Love in Winter Wonderland


sehr gut

Ariel träumt davon auf der Kunsthochschule zu studieren. Doch weil die Studiengebühren extrem hoch sind, braucht sie dringend einen Aushilfsjob. Als sie die Gelegenheit erhält in der kleinen Buchhandlung »Wonderland« anzufangen, zögert sie nicht lange. Doch dann der Schock: »Wonderland« steht kurz vor der Schließung. Gemeinsam mit Trey, dem Sohn der Besitzer, schmiedet sie einen Plan, um die Buchhandlung zu retten.

Wir erleben die Ereignisse aus den Perspektiven von Ariel und Trey. So bemerkt man direkt, dass zwischen ihnen eine gewisse Anziehung besteht. Doch Trey hat bereits eine Freundin. Ich mag es nicht, wenn sich Personen in eine bestehende Beziehung hineindrängen. Egal, ob diese gut oder schlecht läuft, egal wie unsympathisch der oder die Partnerin ist. Und ja, Blair ist schrecklich. Trotzdem hinterlässt so ein Verhalten bei den Protagonisten immer erstmal einen faden Beigeschmack bei mir.

Ansonsten mag ich Ariel aber gerne, sie ist kreativ, humorvoll, liest gerne. Und auch Trey ist ein netter Typ, der teilweise allerdings echt unüberlegte Entscheidungen trifft. Bei ihm kann ich überhaupt nicht verstehen, was er überhaupt an Blair findet. Süß waren auch die Interaktionen mit ihren jeweiligen kleinen Brüdern.

Und natürlich mochte ich alles rund um »Wonderland«, Bücher, Malerei oder Social Media. Die Aktionen, die zur Rettung beitragen sollen, fand ich spannend. Es ist toll zu beobachten, wie alle an einem Strang ziehen und wie viel Unterstützung die Familie erhält. Und dennoch geht mir das alles ein bisschen zu einfach. Insgesamt ist es eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch, die auf die Weihnachtszeit einstimmt. Ich würde es eher jüngeren Lesenden empfehlen, weil es doch einiges an Highschooldramen gibt

Bewertung vom 03.01.2025
In a Holidaze - Ihr Weihnachtswunsch führt zu Gefühlschaos unterm Mistelzweig
Lauren, Christina

In a Holidaze - Ihr Weihnachtswunsch führt zu Gefühlschaos unterm Mistelzweig


sehr gut

Seit 20 Jahren besteht Weihnachten für Mae und ihre Familie aus allerlei Traditionen. Sie verbringen die Feiertagen zusammen mit einer befreundeten Familie in deren Blockhaus im Wald. Dort gibt es immer das gleiche Programm: eine Rodeltour, einen Schneefiguren-Wettbewerb, stets dieselben Aktivitäten in denselben Konstellationen. Langeweile? Nicht für Mae! Wenn es nach ihr ginge, könnte alles für immer so bleiben. Doch in diesem Jahr küsst sie unter dem Mistelzweig Theo - und bereut es sofort. Schließlich ist sie seit Jahren in dessen Bruder Andrew verliebt. Als sie dann auch noch erfährt, dass das Haus verkauft werden soll, bittet sie voller Verzweiflung das Universum um Hilfe. Doch man sollte aufpassen, was man sich wünscht.

Was habe ich mir von „In a Holidaze“ erhofft? Eine süße, herzerwärmende und cozy Weihnachtsgeschichte. Sympathische Charaktere, liebevolles Beisammensein, eine winterliche Atmosphäre und viele Emotionen, vielleicht ein bisschen Drama. All das habe ich bekommen und dennoch ist es ganz anders gewesen als erwartet. Es wird irgendwie magisch, regt zum Nachdenken an. Was bedeutet einem Weihnachten? Was macht es aus? Sind es die Traditionen, der Ort? Oder sind es die Menschen, die wichtig sind und dem Fest den besonderen Zauber verleihen? Ich war überrascht, dass es neben der zuckrigen Liebesgeschichte doch etwas tiefgründiger wird.

Bewertung vom 31.12.2024
Kisses in the Snow
Lastella, Leonie;Krüger, Tonia;Fast, Valentina

Kisses in the Snow


sehr gut

Drei Autorinnen. Drei Perspektiven. Drei Lovestories: Ava, die kurz vor ihrer geplanten Abreise einen Liebesbrief an Nolan geschrieben hat. Schließlich dachte sie da noch, dass sie ihn nie wieder sehen wird. Hunter, der nicht nur seine Familie, sondern auch seine Jugendliebe Peyton für seinen Lebenstraum verlassen hat. Doch die Gefühle für sie sind immer noch da. Grace, die sich auf keinen Fall in Mason verlieben darf, weil er vergeben ist. Dabei hat es zwischen ihnen vom ersten Augenblick an gefunkt.

Nachdem ich „Snowflakes & Heartbeats“ sehr geliebt habe, musste ich unbedingt auch dieses Werk des Autorinnen-Trios lesen. Sie entführen uns in ein Bergdorf in den Rocky Mountains. Dort werden sechs junge Menschen von einer Lawine von der Außenwelt abgeschnitten. Damit sind ihre Weihnachtspläne hinfällig. Während ein Blizzard tobt, geraten auch sämtliche Gefühle durcheinander. Doch eingeschneit auf relativ engem Raum kann niemand vor ihnen davonlaufen.

Ich mochte alle sechs Protagonist:innen, aber auch die Nebencharaktere. Der Kleinstadtcharme hat mir gut gefallen. Es wird natürlich auch wieder richtig emotional, denn jede:r hat so seine Probleme. Obwohl die Atmosphäre sehr winterlich und dementsprechend kalt ist, müsste der Schnee spätestens bei der ein oder anderen spicy Szene schmelzen. Es kommt definitiv weihnachtliche Stimmung auf, denn alle versuchen aus der heiklen Situation irgendwie das Beste zu machen, auch für die Bewohner des Dorfes. Sehr herzerwärmend.

Bewertung vom 29.12.2024
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


sehr gut

Um Weihnachten nicht alleine mit ihrem Hund feiern zu müssen und weil sie eindeutig knapp bei Kasse ist, lässt Febe sich auf einen ungewöhnlichen Deal ein: sie spielt Liams neue Freundin und begleitet ihn zum alljährlichen Familienweihnachtsfest. Dort wollen sie seine Exfreundin Charlotte eifersüchtig machen, die inzwischen mit seinem Bruder Nelson zusammen ist. Dies scheint auch zu klappen, denn je näher sich Febe und Liam kommen, desto interessierter zeigt sich Charlotte.

Wie krass ist denn alleine die Vorstellung, dass der eigene Bruder einem die Freundin ausspannt? Da braucht man echt keine Feinde mehr. Dafür waren die Feierlichkeiten eigentlich relativ entspannt und friedlich. Abgesehen von Charlotte, die irgendwie eine unangenehme Person ist und alle um sich herum in merkwürdige Situationen bringt. Mir tun da vor allem Nelson und Liam leid. Und wäre Febe tatsächlich Liams neue Partnerin, wäre ihr Verhalten mehr als unangebracht.

Dafür sind alle anderen Familienmitglieder sehr liebenswert. Ich mochte besonders Matt. Auch Febes Hund Hamlet hat es mir angetan. Bei Febe und Liam zeigt sich wieder einmal, dass Gegensätze sich anziehen: SIE zitiert bei jeder Gelegenheit Shakespeare und ER ist aufstrebender Spieleentwickler. Den Trope Fake Dating finde ich immer spannend, wenn man beobachten kann wie beiden langsam klar wird, dass sich etwas verändert hat. Zum Ende hin gibt es meiner Meinung nach allerdings noch ein bisschen überzogenes Drama von Seiten Febes. Dennoch kam insgesamt definitiv Weihnachtsfeeling auf.

Bewertung vom 29.12.2024
The Christmas Fix
Score, Lucy

The Christmas Fix


sehr gut

Nachdem ein Sturm die Kleinstadt Merry übel zugerichtet hat, möchte Catalina mit ihrer Reality-Show das historische Stadtzentrum wieder aufbauen. Damit möchte sie auch das hiesige traditionelle Weihnachtsfest retten, das einen Großteil der städtischen Einnahmen ausmacht. Alle sind ganz aus dem Häuschen, mit Ausnahme von Noah Yates. Der Bürgermeister und alleinerziehende Vater will unbedingt verhindern, dass die Probleme der Geschädigten durch irgendwelche rücksichtslosen und geldgierigen Möchtegern-Fernsehstars ausgeschlachtet werden. Und so fliegen jedes Mal die Fetzen, wenn Cat und Noah aufeinander treffen. Bis irgendwann die Funken fliegen.

Ich liebe das Setting der (einst) gemütlichen Kleinstadt, in der alle sich untereinander kennen und einander beistehen. Auch in den Zeiten einer Tragödie halten sie zusammen. Selbst der mürrische Noah hat seine Gründe für sein merkwürdiges und abweisendes Auftreten. Schließlich möchte er nur die Bewohner:innen vor noch mehr Leid schützen. Man könnte sich natürlich fragen, ob es besser wäre, wenn diese obdachlos oder in zerstörten Behausungen leben würden. Immerhin wird der Stadt hier ein kostenloser Wiederaufbau angeboten. Da sollte er seine persönlichen Befindlichkeiten und Bedenken für das Wohl aller zurückstellen. Gut, dass Catalina weiß was sie will und was gut für die Stadt ist. Wobei ich ihr Verhalten anfangs tatsächlich als eher übergriffig empfunden habe. Sie akzeptiert seine Meinung einfach überhaupt nicht und macht ihr Ding. Schwierig.

Das Thema Showbusiness interessiert mich ehrlicherweise generell eigentlich nicht besonders. Hier wurde es aber gut und spannend umgesetzt. Wir erhalten Einblick hinter die Kulissen, auf Sonnen- und Schattenseiten, lernen Schauspieler, Produzenten und Mitarbeitende kennen. Ich finde es toll, wie bodenständig Cat trotz all dem Ruhm geblieben ist. Ihr vorrangiges Ziel ist es mit ihrer Arbeit Gutes zu tun und anderen zu helfen. Dabei ignoriert sie gerne jegliche Einwände (vor allem von renitenten Bürgermeistern).

Für mich ist es ein herzerwärmendes Winter- und Weihnachtsbuch. Grade die familiären und freundschaftlichen Beziehungen, besonders auch zu Noahs Tochter haben es mir angetan. Außerdem wird es ganz schön spicy, da wird uns trotz der kalten Jahreszeit kräftig eingeheizt.