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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 915 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Seinsche, David

Tief unter dem Schnee Ein fesselnder Finnland-Krimi, der bis zur letzten Seite den Atem raubt (eBook, ePUB)


sehr gut

Sehr atmosphärisch

Da ich nordische Krimis sehr mag – seit ich den ersten Roman von Henning Mankell gelesen habe –, bin ich immer wieder gespannt und neugierig, neue Geschichten und Autoren aus dem hohen Norden zu entdecken. David Seinsche kannte ich noch nicht, die Kurzbeschreibung hat mich aber total neugierig gemacht. Auch habe ich bisher noch nicht so viele Bücher gelesen, die in Finnland spielen – meistens sind die Romane ja eher in Schweden angesiedelt.
Das hat mir noch mehr Spaß gemacht und ich fand es toll, dass das Buch dann auch wirklich sehr atmosphärisch und düster ist. Man kann die Kälte spüren, den Schnee knirschen hören und den gefrierenden Atem vor den Gesichtern regelrecht sehen. Toll fand ich auch, dass ich mehr über die Kultur und Geschichte des Landes erfahren habe. Immer schön, wenn man bei der entspannten Lektüre noch etwas dazulernen kann.
Die Kriminalgeschichte an sich ist ebenfalls spannend und unterhaltsam. Ich mochte es, mit den beiden Ermittlern unterwegs zu sein und mich auf den Fall einzulassen. Gerade ihre Gegensätzlichkeit sorgt für Lesespaß. Ich mag Figuren mit Ecken und Kanten. Von diesem Duo würde ich gerne noch mehr lesen!
Na, neugierig geworden? Kann ich verstehen! Auf geht’s in den dunklen Wald!

Bewertung vom 16.05.2025
Bendixen, Britta

Die Friedhofsvilla


sehr gut

Wenn sich die Vergangenheit rächt

Da ich bereits ein Buch der Autorin Britta Bendixen gerne gelesen hatte, war ich natürlich wieder neugierig auf ihr neues Werk. Umso neugieriger gemacht hat mich die Tatsache, dass das Buch in Flensburg spielt, woher die Familie meines Mannes stammt. Ich mag es, wenn ich die Gegend oder Stadt kenne, in der eine Geschichte angesiedelt ist.
Der Anfang hat mir gut gefallen, dann fand ich es ein bisschen zäh. Je mehr man sich aber in die Geschichte hineinfindet, desto mehr Sog entwickelt sie. Wie sich die Gegenwart und Vergangenheit miteinander verbinden, das fand ich schon echt gut gemacht. Man spürt, wie wichtig es manchmal ist, sich damit auseinander zu setzen, was war, wie es anders hätte sein können und was man nun tun kann. Deswegen fand ich das Ende der Geschichte auch so toll.
Insgesamt ein sehr spannendes Thema, das die Autorin teilweise sehr düster verpackt und beschreibt. Ein Buch, das noch lange zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 16.05.2025
Walther, Ingrid

Das Schweigen der Kanarienvögel


sehr gut

Viel Flair und Lokalkolorit

Da ich die Kanaren sehr mag, war ich umso gespannter auf dieses Buch. Teneriffa kenne ich zwar (leider noch) nicht, aber ich liebe Fuerteventura und mag auch Lanzarote sehr gerne. Eine ehemalige Professorin und ihre Freundin urlauben auf der Insel und werden unversehens in einen skurrilen Fall verstrickt. Das macht neugierig.
Gut gefallen hat mir das Lokalkolorit, das immer wieder geschickt eingestreut ist. Wie ein kleiner Urlaub nebenbei.
Amalia hat als Vogelkundlerin Ausdauer und eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, was sie perfekt macht als Detektivin und Hobbyermittlerin. Da sie soeben in den Ruhestand getreten ist, hat sie auch Zeit, um sich auf der Insel zu erholen und die hiesige Vogelwelt zu erforschen. Zufällig sieht sie dabei Rotkehlchen, eine ehemalige Studentin … Sie hat die Angewohnheit, Menschen in ihrem Umfeld mit Vögeln zu vergleichen und sie entsprechend zu benennen. Dass sie zum Beispiel den Kommissar als Haubentaucher, den Lieblingsvogel ihrer Kindheit, bezeichnet, weist auf das spätere Knistern zwischen den beiden hin.
Diese Marotte fand ich irgendwie witzig. Gleichzeitig war sie für mich am Anfang ziemlich sperrig und ich wurde erst langsam mit ihr warm. Noch krasser war es mit ihrer Freundin Lydia, die mir fremd blieb.
Der Fall als solcher wirft lange Zeit mehr Fragen auf als er beantwortet, ist aber spannend und unterhaltsam zu lesen. Man kann gut mitfiebern und miträtseln, wenn sich am Ende alles langsam aufdröselt und löst. Auch wenn ich schon so eine Ahnung hatte, gab es dennoch noch Überraschungen und das mag ich sehr. Gerne würde ich mehr von Amalia auf Teneriffa lesen!

Bewertung vom 20.04.2025
Miler, Zdenek;Nettingsmeier, Simone

Der kleine Maulwurf als Maler


ausgezeichnet

Goldig wie immer

Wir lieben den kleinen Maulwurf seit unserer Kindheit, der gehört bei uns immer dazu. Egal, ob auf Tassen, Kissen, Bettwäsche und natürlich Büchern ... Jetzt ist mein kleiner Neffe im richtigen Alter und liebt die Bücher sehr. Da musste es natürlich jetzt auch das Osterbuch sein, das uns so sehr erfreut hat.
Voller Begeisterung haben wir mitverfolgt, wie der kleine Maulwurf und seine Freunde sich als kreative Maler betätigen und sogar den fiesen Fuchs erschrecken. Wir haben total gelacht, als wir die bunten Tiere gesehen habe. Ist ein Maulwurf scharz oder rot? Oder vielleicht sogar geringelt?
Wieder ein wunderbares Buch, das nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen begeistert und zum Lachen bringt. Der kleine Maulwurf macht immer gute Laune und lädt zum gemeinsamen Schmökern ein. Die Zeichnungen sind herrlich zeitlos und einfach schön!

Bewertung vom 20.04.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Sehr atmosphärisch

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es so gehypt wurde. Dann bin ich immer neugierig und oft bin ich dann enttäuscht, weil ich mehr erwartet hatte. Bei diesem Buch war es anfangs auch so, dass ich dachte, das ist irgendwie nicht so toll wie erwartet. Ich habe lange nicht verstanden, worauf es rauslaufen soll und wie das alles zusammenpasst.
Je mehr man liest - oder in meinem Fall hört - desto mehr verweben sich die einzelnen Teile der Geschichte und die Schicksale der Figuren. Das Buch ist unglaublich atmosphärisch und das ist aus meiner Sicht die ganz große Stärke. Man spürt die Hitze Marokkos, den Sand, fühlt den heißen, süßen Tee auf der Zunge, sieht die Wellen und hört ihr Rauschen, ...
Gerade das letzte Drittel des Buchs ist wirklich spannend und voller interessanter Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte.
Fazit: Anfangs etwas zäh und langwierig, dann immer besser bis zu einem ziemlich krassen Ende.

Bewertung vom 17.04.2025
Lank, Jordis

Federohr und Flitzepfote - Der verborgene Gang


ausgezeichnet

Jetzt wird es richtig spanennd

Nachdem ich bereits die ersten beiden Abenteuer der Freunde Federohr und Flitzepfote mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Dieses Mal wird es ein bisschen düster und ziemlich spannend, denn es spielen fiese Krähen, eine tiefe und finstere Höhle und ein Sturm mit …
Wie gewohnt zeigen schöne Illustrationen die kleine Eule und ihren Freund, das Eichhörnchen. Sind leben im gleichen Wald und treffen sich in der Dämmerung, wenn die Lebenswelten und Wachzeiten der verschiedenen Tiere sich überlappen. Ich mag es, dass die Tiere zwar sprechen können, aber dennoch nicht allzu menschlich dargestellt werden.
In diesem Band wird es sehr spannend und es geht um die Angst vor der Dunkelheit. Das ist für Kinder sicherlich hilfreich, die meisten haben ja auch Angst im Dunkeln. Aber mit einem Freund an der Seite ist das Leben leichter und auch das Abenteuer. Und am Ende ist alles gut und das ist das Wichtigste!
Mir hat auch dieser dritte Band sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Auf geht’s zum nächsten Buch der Reihe!

Bewertung vom 17.04.2025
Cline, Eric H.

1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel


ausgezeichnet

Einfach nur wow!

Ich mag Geschichtsbücher und ich mag Geschichte, aber manchmal ist es halt schon echt trocken. Daher war ich total neugierig auf diese ungewöhnliche Graphic Novel. Und schon von den ersten Seiten an war ich begeistert! Ich konnte viel Wissenswertes mitnehmen, einige neue Fakten erfahren und das alles kompakt und gleichzeitig einfach lesbar aufbereitet. Was mir extrem gut gefallen hat, war, dass man auch erfährt, an welchen Stellen sich die Forschung noch nicht einig ist und wo noch Fragen offen sind. Und dass auch darauf hingewiesen wird, dass sich manche Dinge inzwischen als falsch herausgestellt haben oder heute anders erklärt und gedeutet werden.
Wirklich toll fand ich den Humor, der immer wieder deutlich durchkam. Ich habe immer wieder geschmunzelt und mich echt gut unterhalten gefühlt. Wieder und wieder dachte ich mir, dass Schul- und Wissensbücher, also Sachbücher, auch so sein könnten. Dadurch, dass alles so anschaulich gestaltet ist, und man mit den zwei Hauptfiguren durch die Geschichte und die Epochen reist, kann man sich vieles einfach besser merken und es auch gut verstehen.
Für mich ein echtes Highlight! Jetzt überlege ich, mir noch das „Originalbuch“ zu kaufen, auf dessen Informationen die Graphic Novel basiert. Gerne mehr solche Bücher!

Bewertung vom 17.04.2025
Adelmann, Meike

Das Zeitmobil


ausgezeichnet

Gelungene, spannende Fortsetzung

Ich mochte bereits den ersten Band um das Zeitmobil sehr und wollte daher natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Was aus dem kleinen Dino Alfi wird und warum er und die Kinder plötzlich in der Römerzeit landen. Und wieder war es ein wirklich spannendes Abenteuer, als würde man sich selbst auf diese ungewöhnliche Reise durch die Zeiten machen.

Schon beim ersten Band fand ich es toll, wieviel Wissen man quasi nebenbei mitnimmt – hier war es wieder genauso! Die Römerzeit fand ich immer schon spannend und ich freue mich immer wieder, wenn ich noch Neues entdecke und erfahren kann. Dass man annimmt, dass es in Köln ein Amphitheater gab, wusste ich noch gar nicht. Dabei wohne ich gar nicht so weit weg …

Meiner Meinung nach könnte man dieses Buch auch wunderbar in der Schule lesen, als Ausgangspunkt für den Geschichtsunterricht. Man erfährt wichtige Fakten und kann alles viel besser verstehen und nachvollziehen.

Die kleine Zeitreisegruppe hat eine wichtige Mission, denn der kleine Alfi ist verschwunden. Er soll in der Arena landen … jetzt ist schnelles und cleveres Handeln gefragt. Ich mochte es sehr, dass Menschlichkeit am Ende eine große Rolle spielt. Und dass es natürlich auch ein Happy End gibt.

Nun bin ich aber wirklich umso gespannter, wie es weitergeht! Das kann ja nur interessant werden!

Bewertung vom 17.04.2025
Troi, Heidi

Espresso mit Schuss


ausgezeichnet

Spannung mit Lokalkolorit

Nachdem ich bereits die Krimireihe um Lorenz Lovis verschlungen habe und dann auch den ersten Band mit Bianca Rossi sehr genossen habe, war ich natürlich total neugierig, wie es weitergeht. Wieder entführt uns Autorin Heidi Troi an den schönen Gardasee. Idyllisch ist es dort, aber auch tödlich – zumindest für manche. Für andere ist es brandgefährlich.
Zuviel mag ich hier nicht verraten, aber es wird wieder richtig spannend.
Ich mag die interessante Geschichte, die in wunderschöner Umgebung spielt, viel Lokalkolorit zeigt, aber auch einen spannenden Kriminalfall bietet. Gleichzeitig geht es auch um das Privatleben der Polizistin, das ziemlich verstrickt und anstrengend ist. Kein Wunder, dass sie rasende Kopfschmerzen bekommt, die auch der beste Espresso aus der Rösterei nicht mehr lindern kann. Und dann der Schuss …
Fazit: Unbedingt lesen, ich empfehle, zuerst Band 1 zu lesen, weil die Privatgeschichte dann spannender ist und auch besser verständlich.

Bewertung vom 10.04.2025
Dean, Will

Die Kammer


ausgezeichnet

Extreme Einblicke und beklemmend

Schon beim ersten Blick auf die Kurzbeschreibung zu diesem Buch war mir klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Ich finde es immer super spannend, wenn Thriller oder Krimis in einem geschlossenen Setting spielen. Niemand kann rein, niemand kann raus und plötzlich gibt es einen Toten ... was ist passiert und wer ist der Täter?
Hier geht es um ein Tauchschiff mit einer Druckkammer. Eine total krasse Lebenswelt und Arbeitsumgebung, die mich absolut fasziniert hat. Abgesehen von der Enge würde ich verrückt werden, wenn ich so lange mit so vielen anderen Menschen auf engstem Raum leben müsste. Ohne echten Rückzugsraum, ohne jegliche Privatsphäre. Ein Alptraum und hier total gut und super anschaulich dargestellt. Man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen und plötzlich ist einer der fünf Männer in der Druckkammer tot. Ist es ansteckend, wurde er getötet, war er krank? Fragen über Fragen, die sich quälend langsam beantworten ... Immer wieder gibt es Rückblenden und Storys aus dem Leben und der Vergangenheit der Protagonisten. Jeder hat seine Geheimnisse, eines hat mich ganz besonders überrascht und alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Ein Wahnsinnsbuch!
Nicht ganz perfekt war für mich das Ende, weil es ein bisschen offen ist. Je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr passt es zum Buch und der ganzen Geschichte. Und ich denke auch, dass es so ist, wie ich es mir vorstelle.
Das Buch besticht durch seine detailreichen Beschreibungen – die manchem vielleicht zu viel werden könnten – und die Schilderungen der Lebenswelt in der Kammer, die sich sehr authentisch und echt lesen. An der einen oder anderen Stelle hatte ich durchaus selbst Beklemmungen und konnte die Enge fast spüren. Meiner Meinung nach eines der Highlights in diesem Jahr.