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Felicitas
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Holzwickede

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Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2024
Cambridge, Colleen

Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3


ausgezeichnet

"Trotz allem, was Sie denken mögen, Mr. Bradford, freut es mich nicht, wenn mir überall Mordopfer begegnen."
Seite 126

„Der Krimidinnermord“ war mein erstes Buch der Autorin und somit kenne ich auch die ersten beiden Bände der Reihe nicht. Das hat mein Lesevergnügen aber nicht geschmälert. Hier und da, hab ich mich gefragt, ob diese Szene vielleicht mehr hergeben würde, hätte ich die anderen Bände gelesen, aber es war wirklich nur selten und nicht störend.

Wieder einmal musste sie Hausarbeiten zugunsten eines Tatorts hintenanstellen.
Seite 253

Die Atmosphäre war so herrlich britisch, herbstlich stürmisch und hat mir so gut gefallen. Süß cozy trifft es jetzt nicht, aber durchaus gemütlich und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ein bisschen schade fand ich es, dass mein Verdacht, wer der Täter ist sehr schnell fest stand und die Ermittlerin aber nicht darauf kommen wollte. Trotzdem war das Buch spannend und hat mich sehr gut bei Laune gehalten.

Ich mochte Phyllida unheimlich gerne, sie ist sehr nüchtern, rigoros und eine Dame durch und durch – und doch kann sie die Finger einfach nicht vom Ermitteln lassen und in der Brust hinter der gestärkten Bluse schlägt ein ganz großes Herz. Auch die anderen Figuren waren sehr gut gestaltet und es hat einfach Spaß gemacht, sie durch die Geschichte zu begleiten. Sowohl Fans von Krimis, als auch Einsteiger sind hier gut aufgehoben.
Das Buch hat mir super gut gefallen und ich habe mir den ersten Band der Reihe direkt bestellt und freue mich ihn zu lesen!

"So viele Verdächtige. Das ist unüberschaubar. Ich versuche höchstens sieben zu haben, und dann bringe ich in der Mitte des Romans immer ein oder zwei davon um."
Seite 135

Bewertung vom 01.12.2024
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


sehr gut

„Verirrt hättest du bleiben sollen, verfluchtes Kind.“
Seite 21

Zafira jagt, verkleidet als Mann, in einem verfluchten Wald, um ihr Volk zu beschützen. Niemand darf wissen, dass sie eine Frau ist, denn dann droht ihr die Verbannung oder noch viel Schlimmeres. Als eine geheimnisvolle Frau, die offensichtlich über magische Kräfte verfügt, sie auf eine Reise schickt, um die Magie in ihr Königreich zurück zu bringen, weiß Zafira, dass sie diese Reise vielleicht nicht überleben wird. Doch sie hat nicht damit gerechnet, mit dem Prinz des Todes persönlich zu reisen. Ein Prinz, der den Auftrag hat, auch sie zu töten …

Manche munkelten, der Wald verschlinge Menschen wie Geier, die Toten. Dennoch kehrte Zafira zurück, Tag für Tag, Jagd für Jagd.
Seite 15

Der Einstieg in das Buch fiel mir wirklich nicht so leicht. Ich liebe High Fantasy, ich mag auch gerne einen dramatischen Schreibstil. Aber hier war es wirklich schwer durchzublicken, was eigentlich vor sich geht bei diesen ganzen mysteriösen Andeutungen und Anspielungen. Zafira mochte ich sehr schnell, sie ist bissig und geht ein sehr hohes Risiko ein. In ihrem Königreich sind Frauen nicht so viel wert, wie Männer, doch Zafira hat keinen Mann, der für sie sorgen könnte – und sie kommt auch so zurecht.

Nasir ist der Prinz und eine ziemlich gequälte Seele. Sein Vater behandelt ihn wie Dreck, schickt ihn immer wieder aus, um für sich zu morden. Seine nächste Mission bringt ihn auf die alte Gefängnisinsel, von der niemand weiß, was dort noch am Leben ist. Er reist gemeinsam mit dem General seines Vaters und diese Figur sorgt für den Humor in dieser Geschichte und lockert das Ganze etwas auf.

Eines Tages wirst du dich gemeinsam mit mir in die Finsternis wagen. Aber heute ist nicht dieser Tag.
Seite 215

Das Buch ist ein bisschen überladen, sehr viel Leid, sehr viel Drama, sehr viele fremdsprachige Begriffe, die mir das Lesen erschwert haben. Gerade Nasir suhlt sich wirklich unheimlich in seiner Dunkelheit, hier hätten ein paar Sätze weniger nicht geschadet. Nichts desto trotz ist der Weltenaufbau großartig und der orientalische Flair total mein Ding. Das Buch ist Actionreich und überzeugt durch vielschichtige Charaktere und Wesen mit dem Flair von 1000 und einer Nacht. Das Grundprinzip ist nichts Neues, aber ich mochte die Handlung und die Idee sehr und fand es gut umgesetzt. Zwischenzeitlich ist der Schreibstil fast poetisch – das wird vermutlich nicht jeder mögen, ich fand es aber gut – ein bisschen viel hier und da, aber gut ^-^

Alles in allem habe ich das Buch trotz kleiner Schwächen sehr gemocht und freue mich doll auf Band II 😊 und die Zeichnungen von Zafira und Nasir am Anfang sind einfach wunderwunderschön! ♥

Bewertung vom 07.11.2024
Wood, Laura

Agency for Scandal Bd.1


ausgezeichnet

Wenn man als Detektivin für eine Geheimagentur arbeitet, ist es von Vorteil, unsichtbar zu sein.

Seite 12



Izzy Stanhope kennt sich mit Geheimnissen aus – sie hat nämlich so einige davon. Niemand weiß, dass ihre Familie seit dem Tod ihres Vaters hoch verschuldet ist und Izzy nun das Geld verdient. Als Straßenjunge verkleidet, arbeitet sie für ein weibliches Detektivbüro, knackt Schlösser und stiehlt Geheimnisse, um Frauen in Not zu helfen. Und dann ist da noch der Duke, in den sie heimlich verliebt ist. Als ausgerechnet er in einen Juwelendiebstahl verwickelt ist, mit dem auch Izzy zu tun hat, wird es immer schwieriger die angesammelten Geheimnisse zu bewahren.



„Wie geht es ihr?“

„Gut. Sie plant den Sturz der Hausherren. Das Übliche.“

Seite 138



Miss Marple meets Bridgerton – in diesem Buch mischt sich crime mit historischen Ballsälen und einer guten Portion Romantik ♥Izzy steckt in ziemlichen finanziellen Schwierigkeiten und sie hat niemanden, der sie unterstützt. Bis ein Geheimbund auf sie zukommt und ihr ein Angebot macht: für ein großzügiges Gehalt, wird sie zur Spionin, Schauspielerin, Diebin – und noch einiges mehr.

Niemand weiß von Izzys Doppelleben, nicht einmal ihre beste Freundin.



Ich bin durch das Cover aufmerksam geworden und ich liebe die Gestaltung des Buches ♥ Besonders die blumige Klappe und die Blumen zum Anfang der Kapitel finde ich wunderschön! Auch der Schreibstill ist einfach nur gut. Locker und leicht, ein bisschen verspielt. Ein klein wenig hat es mich vom Vibe an Rubinrot von Kerstin Gier erinnert. Die Handlung fügt sich super gut zusammen, ist stimmig und die Figuren einfach nur liebenswert.



„Die ganze Nacht aufbleiben, bei Leuten einbrechen, von Gebäuden herunterfallen, in Messerstechereien verwickelt werden, quer durchs Land fahren und dann aus einer Kutsche geschleudert werden – das alles mag für Sie ja an der Tagesordnung sein, aber ich muss zugeben, dass ich für eine kurze Atempause dankbar war.“

Seite 242



Hier und da schwingt durch, dass das Buch vielleicht doch eher für eine jüngere Leserschaft gedacht ist, aber ich fands nicht schlimm, es war einfach superschön zu lesen ♥ Ich mochte die Thematik, die Frauen, die für einander einstehen und kämpfen, in einer Welt, die ihnen keine große Chance gibt. Ich freue mich auf den zweiten Band!

Bewertung vom 05.11.2024
Knoll, Jessica

Bright Young Women


ausgezeichnet

Ich fragte mich, wo wir gewesen waren und was wir gerade getan hatten, als er sich für uns entschieden hatte. (...) Es war besonders verletzten, sich vorzustellen, dass jemand deinen Tod plant, während du gemütlich mit deiner besten Freundin auf dem Sofa sitzt und eine Seifenoper schaust.
Seite 290

Florida, 1978
In einem Studentenwohnheim tötet ein Unbekannter mehrere junge Frauen. Pamela überlebt, ihre beste Freundin Denise nicht. Und das Monster, wird schon bald zu einem der berüchtigtsten Serienmörder der USA. Die Medien reißen sich um ihn. Doch nicht die Frauen, denen er geschadet hat. Sie jagen ihn. Und sie sind nicht allein.

Ich hatte sehr viel Respekt vor diesem Buch und der Thematik und habe mir vor dem Lesen wirklich Gedanken gemacht. Aber mir gefiel die Leseprobe und ich wollte gerne wissen, was weiter passiert. Das Cover ist nicht so mein Fall, lila und gelb ist nicht meine Farbkombination und dazu der lila Farbschnitt – na ja es fällt auf jeden Fall ins Auge ^^

„Anderen zu helfen ist eine schlechte Angewohnheit?“
„Essen an die Armen zu verteilen ist anderen zu helfen. Ihnen den Kaffee z holen ist Knechtschaft.“
Seite 218

Das Buch wird aus Pamelas Sicht erzählt, aber auch eine zweite Frau erhält eine Perspektive: Ruth. Die beiden Handlungssträngen haben mehrere Jahre Abstand zu einander und sie haben mich beim lesen sehr in Atem gehalten. Es viel mir schwer das Buch wegzulegen, auch wenn ich beim Lesen nicht ganz entspannen konnte. Die Thematik ist einfach nicht leicht und das Buch wirkt so unfassbar echt! Ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein und alles mit Pamela und Ruth zu erleben. Es war erschreckend zu lesen, was die Frauen durchmachten mussten, wie wenig Macht sie in ihrer Zeit hatten und wie man mit ihnen umgegangen ist, während der Mörder so anders behandelt wurde. Teilweise ist mir wirklich schlecht geworden.

Ich mochte den Schreibstill sehr, es ist nüchtern und nicht reißerisch und trotzdem kommt das Schlimme der Geschichte gut rüber, ohne aber erdrückend zu werden. Für meinen Geschmack wurde sehr respektvoll mit den Themen umgegangen, aber auch nichts beschönigt. Die zwei Perspektiven fügen sich gut zusammen und halten die Spannung aufrecht.
Hin und wieder war es aber schwierig bei den Zeitsprüngen mitzukommen, zu verstehen an welchem Punkt der Geschichte wir jetzt gerade sind. Teilweise passiert eine lange Zeit gefühlt nichts, dann geht es plötzlich sehr schnell weiter. Damit hatte ich etwas Schwierigkeiten und gerade das letzte Drittel des Buches hat mir nicht so gut gefallen, auch das Ende hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen.

Es ist kein entspanntes Buch, keine leichte Lektüre, aber ich würde es trotzdem empfehlen, weil ich schon finde, dass es ein wichtiges Buch ist und Freunde von True Crime z.B. sind hier glaube ich genau richtig. Das Buch beschäftigt sich mit den Opfern dieser Tat, ohne sie zu Opfern zu machen, sondern hier steht wirklich die Sicht dieser Frauen im Vordergrund. Ich hoffe, das Buch wird viele begeisterte Leser und Leserinnen finden =)

Statistisch gesehen war es doch unmöglich, dass etwas Schlimmes passierte, während Barry Gibb mit seiner charakteristischen Fistelstimme Staying Alive sang, aber wir sind wohl das, was Mathematiker als Ausreißer bezeichnen.
Seite 10

Bewertung vom 03.11.2024
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


ausgezeichnet

Ich bin die Rätselrentnerin. Natürlich will ich der Sache auf den Grund gehen.
Seite 27

Edie O´Sullivan ist eine pensionierte Lehrerin und liebt nichts mehr als Rätsel. Weihnachten dagegen ist ihr Albtraum, seit ihre Familie schlimme Tragöden durchleiden musste. Kurz vor Heiligabend findet sie einen Umschlag vor ihrer Tür, mit sechs Puzzleteilen, die Teile eines blutigen Tatortes zeigen. In einer dabei liegenden Nachricht steht, dass Edie das Rätsel lösen muss – sonst beginnt das Morden.

„Was hast du denn vor, so ganz allein?“
„Ich habe Katzen, ich bin nie allein.“
Seite 64

Es war mein erstes Buch der Autorin – aber nicht mein letztes. Mir hat „Das mörderische Christmas Puzzle“ wirklich gut gefallen. Es ist sehr spannend, aber nicht zu sehr, es war sehr angenehm zu lesen. Cozy Crime würde ich jetzt nicht gerade nennen, aber vielleicht ein Einsteiger-Krimi ^^

Edie hat eine Menge Ecken und Kanten, aber ich mochte sie trotzdem sehr als Charakter. Sie liebt ihren Ziehsohn über alles und versucht mit aller Kraft das Rätsel zu lösen und Menschen zu schützen. Raue Schale weicher Kern trifft bei ihr absolut zu.

Neben Eddie gibt es noch einige andere Charaktere, ich hab zwischendurch schon mal den Überblick verloren, aber das ging. Alles in allem war es eine gute Mischung aus Schmunzeln und Mitfiebern und außerdem Weihnachtsfeeling. Auch die Auflösung fand ich gut und es war nicht zu blutig. Ich habe das Buch wirklich gern gelesen =)

Der Kardiologe hatte ihr zu mehr Bewegung und weniger Gebäck geraten, aber von Mordermittlungen hatte er nichts gesagt.
Seite 133

Bewertung vom 25.10.2024
Mellors, Coco

Blue Sisters


ausgezeichnet

Solange du am Leben bist, kannst du auch gefunden werden.
Seite 12

Ihre Leben waren noch nie leicht, doch sie hatten einander.
Avery, Bonnie, Lucky und Nicky waren immer zu viert – doch jetzt ist Nicky tot. Die Lücke, die sie hinterlässt ist riesig und die Schwestern müssen ihr Gleichgewicht neu finden, während um sie herum ihre Leben in Scherben brechen.

„Sie hätte gewollt, dass du das machst, was du liebst.“
„Manchmal hasse ich aber das, was ich liebe.“
„Mich auch?“
„Nein, dich nie.“
Seite 46

Das Cover spricht mich persönlich nicht so wirklich an, aber den Titel mag ich unheimlich gern. Und der Inhalt – wow! Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Es hat weh getan beim Lesen, es war schrecklich real und die Figuren waren so greifbar. Ich hab mit ihnen gelitten und für sie gehofft. Ein unglaublich gutes Buch mit wundervollen, verletzten Figuren, voller Fehler und einfach menschlich.

Die Lebensgeschichten der Schwestern sind verwoben und so berührend. Sie alle leiden unter dem Verlust von Nicky, aber auch unter ihren Eltern, einem alkoholkranken Vater und einer emotional unerreichbaren Mutter, die Avery, die Älteste, dazu zwingt die Mutterrolle für ihre Schwestern zu übernehmen. Avery gibt ihr bestes, doch Nicky ist trotzdem tot, Bonnie wirft ihre Karriere als Boxerin hin und Lucky taumelt von einem Drogenrausch in den nächsten. Doch keine von ihnen gibt auch, auch gegenseitig geben sie auch heute noch aufeinander acht.

Wunderschön, traurig, komplexe Figuren voller Ecken und Kanten, wichtige Themen – durch und durch ein wahres Lesehighlight ♥

„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch. Ohne das auch.“
Seite 114

Bewertung vom 21.10.2024
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Ich bin eine Hexe. Ohne meinen Schatten bin ich nichts.
Seite 10

Jedes Jahr in der Neujahrsnacht wird die Stadt Chernograd von Monstern überrannt. Tagelang lauern sie in den Gassen, angeführt vom Zmey, dem Zar der Monster. Kosara ist eine Hexe, sie weiß um die Gefahr, besser vielleicht als manch andere, denn sie ist dem Zar als einzige je entkommen. Doch als Kosara ihren Hexenschatten und damit ihre Macht verliert, beginnt ein Kampf der unmöglich scheint.

„Das ist Chernograd. Hier wird ständig gestorben.“
Seite 159

Der Titel hat mich super neugierig auf dieses Buch gemacht und das Cover ist einfach wunderwunderwunderschön ♥ Der Farbschnitt ist mir persönlich ein bisschen zu giftig grün, macht das Buch aber auf jeden Fall zu einem Blickfang.

Die Geschichte beginnt düster, kurz bevor die Monster Chernograd im neuen Jahr heimsuchen und ihr Zar Kosara so nah kommt, dass sie ihren Hexenschatten opfert, um vor ihm fliehen zu können. Sie hat große Angst vor ihm und immer wieder wird etwas angeteasert, dass dieses Buch beinahe, wie einen zweiten Band wirken lässt, so dass ich etwas verwirrt war. Dem ist aber nicht so und später gibt es hier auch eine Erklärung.

Kosara flieht also in die Stadt jenseits der Mauer, Belograd. Hier gibt es keine Monster, alle Leben in Frieden und Sicherheit. Das eine Hexe ohne ihren Schatten nicht lange überleben kann weiß Kosara, doch die Schattenkrankheit ereilt sie schneller als gedacht. Sie muss ihre Macht wieder bekommen und sich vor dem Zemy schützen. Aber wie?
Hilfe kommt von dem Polizisten Asen. Aber kann sie ihm wirklich trauen?

Kosara hatte mal wieder das große Los gezogen. Als wäre der Besuch beim Zaren der Monster nicht gefährlich genug, stand der Polizist, den sie mitbrache, obendrein noch unter einem Bann.
Seite 170


Der Weltenaufbau ist sehr düster, eine schreckliche Monsterarme vor der man nicht wirklich sicher ist und ein unbesiegbarer Anführer, der Kosara auf den Fersen ist. Trotzdem wird es nicht zu drückend, Kosara war ein toller Charakter, die sich zwar fürchtet und ein ziemliches Trauma hinter sich hat, die aber auch nicht aufgibt und immer irgendwie weiter macht.
Auch Asen war toll, ein Gentleman, freundlich, hilfsbereit – aber eben auch mit Geheimnissen, über die er nicht spricht.
Ein Punkt allerdings, denn ich wirklich schlimm fand: Asen wird ständig als "Bulle" bezeichnet. Das finde ich persönlich super respektlos und nicht okay. Das hat mich beim Lesen sehr gestört.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn ich manchmal wirklich dachte einen zweiten Band in der Hand zu haben. Das Tempo ist gut, die Figuren toll, die Handlung fügt sich wunderbar zusammen und ich mochte auch das Ende gern 😊 Es ist keine sehr leichte Kost, lässt sich aber gut lesen und wird atmosphärisch nicht zu düster. Neben den Fantasy Elementen, gibt es auch ein bisschen Krimi dazu – eine sehr schöne Mischung in der die Liebesgeschichte nur ganz ganz klein ist, was auch wirklich angenehm war. Den Schreibstill mochte ich ebenfalls sehr gerne und werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten 😊 Einen zweiten Band würde ich auf jeden Fall lesen, sollte es einen geben.

„Trägst du ein Amulett? Oder einen Talisman?“
„Ich habe Lippenbalsam in der Tasche, wenn du das meinst.“
„Nur wenn er magisch ist.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er zu hundert Prozent aus Bienenwachs ist.“
Seite 155

Bewertung vom 17.10.2024
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


sehr gut

Meine Mutter ist gestorben und alle sagen, dass ich nicht gut damit umgehe.
Seite 7

Vor zwölf Monaten, drei Wochen, einem Tag, sechs Stunden und vierzehn Minuten hat ein betrunkener Fahrer hat Ashers Mutter getötet – und kam ungestraft davon. Doch Asher will Rache. In einer Trauergruppe findet er Freunde, Sloane, deren Vater gestorben ist. Will, dessen kleiner Bruder tot ist und Henry, der seiner Frau half in Würde zu sterben. Sie alle starten mit Asher einen Roadtrip nach Memphis, doch sie kennen nicht den wahren Grund für diese Reise: Asher will dort den Mörder seiner Mutter töten.

Die Welt ist überhaupt nicht klein. Sie ist sogar so groß, dass man sich leicht verlaufen und nicht mehr nach Hause finden kann.
Seite 21

Dieses Buch ist keine leichte Kost und es fühlt sich total seltsam an, irgendetwas darin zu bewerten, weil es so schwer und so verletzlich ist und einfach so viel Traurigkeit enthält. Aber darin ist auch Schönheit, in dem Zusammenhalt der Gruppe, in der Heilung, die ganz langsam passiert, in dem Gefühl, dass es trotz allem irgendwie Hoffnung gibt. Es geht um Verlust, aber auch um die Menschen, die bleiben und wie sie damit umgehen.

Die Figuren sind in ihrem Schmerz stark, sie sind wunderbar geschrieben und jeder hat seine ganz eigene Geschichte, wie sie jedem passieren könnte, was das Buch sehr nah und echt macht.

Ich bin froh, dass ich es gelesen hab, auch wenn ich oft Tränen in den Augen hatte und ich denke, es ist kein schönes Buch, aber ein wichtiges und wertvolles und ich würde mich freuen, wenn es viele Leser findet ♥

Die Botschaft ist, dass Menschen wie Löwenzähne sind, die so unbedingt überleben wollen, dass sie, selbst wenn man sie mit Beton übergießt einen Weg finden, ihren Kopf aus einem Riss im Gehweg zu strecken.
Seite 111

Bewertung vom 09.10.2024
Parker, Sarah A.

When the Moon Hatched


gut

„Wer ist gestorben und hat dich zum König gemacht?“
„Mein Pah.“
Seite 211

Raeves Mission ist alles was für sie zählt: Der Kampf gegen das grausame Königshaus. Als ihre beste Freundin ermordet wird, macht sie sich auf die Suche nach einem Monster – und landet im Gefängnis. Dort begegnet sie Kaan, der alles verkörpert wogegen Raeve kämpft. Doch dann rettet ausgerechnet sein Drache ihr das Leben …

Ich hasse es, wenn Leute mir sympathisch werden.
Seite 42

Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön geworden ♥ Ich hatte viel Lust auf eine große High Fantasy Geschichte im Inneren – das hat aber leider nicht so ganz geklappt. Raeve mochte ich sehr schnell, sie ist bissig, vorlaut und schwer aufzuhalten. Etwas mehr Mühe hatte ich mit dem Setting dieser Welt, wobei es immer wieder Dinge gab, die ich gut fand, wie zum Beispiel die Papierlerchen. Alles im Allen habe ich aber bis zum Ende nicht so ganz verstanden wie der Weltenaufbau aussieht. Dafür, dass ein Drache auf dem Cover ist bleibt ihre Rolle eher am Rande und auch hier mit einigen Fragezeichen versehen. Das Buch ist sehr lang, an manchen Stellen für die Handlung einfach zu lang und der Schreibstill zu verworren, dann wieder wunderschön und dann wieder irgendwie Kauderwelsch. Es fiel mir wirklich schwer am Ball zu bleiben und es wurden zum einen zu wenig Fragen beantwortet und zum anderen haben die ersten Antworten einfach zu lange gedauert. Sehr schade, ich glaube das Potential war auf jeden Fall da, aber ich bin am Ende der Geschichte eher verwirrt, als begeistert.

Es gibt keinen einfacheren Weg, unseren Tyrannen von einem König zu verärgern, als mit seinen Feinden zusammenzuarbeiten.
Seite 29

Bewertung vom 08.10.2024
Score, Lucy

The Christmas Fix


sehr gut

„An Ihren Beleidigungen müssen Sie noch arbeiten.“
„Ich bin müde. Nicht ganz auf der Höhe. Morgen beleidige ich Sie anständig.“
Seite 153

Die Kleinstadt Merry ist bekannt für ihr Weihnachtsfest – doch die Kleinstadt wurde von einem Sturm schlimm verwüstet, die Hälfte der Häuser liegt in Trümmern. An Weihnachten ist nicht zu denken. Oder? Cat ist da anderer Meinung, gemeinsam mit ihrer Reality-Show will sie helfen und Weihnachten retten. Doch Bürgermeister Noah hat gar kein Interesse an Möchtegern-Fernsehstars, die seine Stadt ins Rampenlicht zerren.

„Zwei Erwachsene, die sich nicht mögen, können doch wohl gemeinsam zum Supermarkt gehen, ohne gleich einen Mord zu begehen.“
„Nicht, wenn eine davon du bist.“
Seite 352

Dieses Buch verspricht von der ersten Seite viele hitzige Dialoge zwischen einer Frau, die sich nichts sagen lässt und einem Bürgermeister, der es gar nicht haben kann, wenn man ihm wiederspricht ^^ Ich mochte das Buch sehr, es ist super schnelllebig, die Seiten sind nur so dahingeflogen. Cat weiß absolut was sie will und sie zögert nicht, es auch zu kriegen. Die Kapitel über das Hochwasser und wie sie mit einem kleinen Boot dort umherschippert und versucht zu helfen sind mir unheimlich ans Herz gegangen! Sie setzt sich wirklich für Menschen in Not ein und scheut dafür keine Mittel, sie packt an und sie lässt sich als Dummchen darstellen – Hauptsache es passiert etwas.
Alle Figuren haben ein wunderbares Eigenleben und machen viel Lust nach Merry umzuziehen. Ja, es gab auch wieder viel Spice – aber nur in einigen explizierten Szenen und die Figuren hatten auch noch andere Dinge im Kopf. Dieses Buch hat mich sehr mit Lucy Score versöhnt =)

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und liebe die Figuren, den Kampf um Weihnachten und die Dialoge sehr 😊

„Probleme lösen war seine Superkraft.“
Seite 88