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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2022
Mills, Andrea

Unsere Welt in 1000 Bildern. Länder der Erde


ausgezeichnet

Heute möchte ich euch eins der Lieblingsbücher meines 14jährigen Sohnes vorstellen. Er ist Autist und interessiert sich total für Geographie. Er kann einem sämtliche Länder der Welt auf der Karte zeigen, hat Spaß daran, Hauptstädten auswendig zu lernen und weiß Dinge über Länder, von denen ich teilweise noch nie gehört habe. Und da ist dieses Buch aus dem @dkverlag genau das Richtige!

Man entdeckt auf unzähligen Bildern Besonderheiten der Länder, Sehenswürdigkeit, Landschaften uvm. Es gibt immer einen Infokasten mit Fakten: geografische Lage, Größe, Einwohnerzahl, Hauptstadt und Landessprachen. Nicht zu vergessen: die Flaggen (für viele Kinder sehr faszinierend).

Die Texte sind kurz gehalten und dienen hauptsächlich zur Erklärung der Bilder, so dass auch Kinder, die nicht so gerne oder noch nicht gut lesen, damit zurechtkommen. Und auch ohne zu lesen gibt es auf den Bildern viel zu entdecken und Eindrücke zu gewinnen.

Ich habe das Buch auch für unsere Grundschulbücherei angeschafft, und es kommt sehr gut an. Fast immer ist es ausgeliehen. Und das sogar von unseren Erstlesern.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung !

Bewertung vom 22.08.2022
Mafi, Tahereh

Wie du mich siehst


sehr gut

Dieses Jugendbuch hat mir gut gefallen!

Die Protagonistin des Buches, Shirin, ist Muslima und hat entschieden, Kopftuch zu tragen. Besonders seit 9/11 wird sie deswegen immer wieder mit Rassismus und Vorurteilen konfrontiert. Sie musste schon öfter die Schule wechseln (aufgrund von Jobwechseln ihres Vaters) und ist auf jeder neuen Schule direkt wieder Außenseiterin. In ihrer Freizeit flüchtet sie sich in Break Dance, was ihr gut tut und in dem sie sich ausleben kann.

Shirin ist ein sehr interessanter Charakter, da sie nicht immer unbedingt sympathisch ist. Das verwundert nicht, weil sie ja seit Jahren miterlebt, wie negativ andere Menschen auf sie reagieren. Dass das bei ihr zu einer gewissen Verbitterung führt, ist nicht überraschend. Als sie den Jungen Ocean kennenlernt, reagiert auch sie mit Vorurteilen, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass er sich tatsächlich für sie und ihre Religion interessiert. Dass jemand ihr gegenüber nicht voller Vorurteile und Rassismus ist, kennt sie gar nicht. Als sie es schafft, sich auf Ocean einzulassen, wächst daraus eine schöne Liebesgeschichte.

So gut wie mir Shirin gefallen hat, so wenig hat mir Ocean gefallen. Es ist zwar toll, dass er nicht rassistisch ist und keine Vorurteile gegenüber Shirin hat, aber er bleibt als Charakter ansonsten sehr unscheinbar und oberflächlich. Ich hatte nicht das Gefühl, ihn wirklich kennenzulernen, und das fand ich sehr schade.

Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und fand es sehr interessant, Shirins Situation und Gefühle kennenzulernen.

Bewertung vom 22.08.2022
Zauner, Michelle

Tränen im Asia-Markt


ausgezeichnet

Ich habe bei diesem Buch eine ganze Weile gebraucht, bis es mich fesseln konnte. Anfangs dachte ich oft "Geht es im ganzen Buch nur um koreanisches Essen?" - und ja, das tut es! Aber eigentlich auch nicht, denn über das Essen schafft es die Autorin, die Geschichte der Protagonistin lebendig werden zu lassen. Sie trauert um ihre Mutter, und alle möglichen koreanischen Gerichte wecken bei ihr Erinnerungen. An Gefühle, an besondere Erlebnisse, an die Verbindungen zu ihrer Familie, besonders zu ihrer Mutter. Nachdem ich einmal in dieses Buch eingetaucht war, hat mir diese Art des roten Fadens sehr gut gefallen, weil es mal etwas ganz Neues war, das ich so noch nicht kannte.

Der Schreibstil ist sehr schön. Klar, detailreich, nicht schwer zu lesen. Es hat Freude gemacht, mit der Protagonistin den Asia Markt und ihre Welt zu besuchen.

Bewertung vom 22.08.2022
Kampe, Lea

Der Engel von Warschau / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.5


ausgezeichnet

Mir war der Name Irena Sendler schon vor diesem Buch ein Begriff. Ich wusste, dass sie während des Holocaust jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto gerettet hat und ihre ursprünglichen und neuen Namen notierte, um den Familien zu ermöglichen, sich wiederzufinden. Darum hat mich dieses Buch direkt angesprochen.

Es hält sich an die historisch bekannten Fakten, auch andere Persönlichkeiten wie Janusz Korszak, der ein Waisenhaus leitete und mit den Kindern in die Gaskammer ging, kommen vor, so dass ich die Geschichte als gut recherchiert empfunden habe. Natürlich hat die Autorin die Fakten mit Fiktion ausgeschmückt, aber der ganze Roman ist sehr stimmig. Der Schreibstil ist wirklich toll, berührend und klar. Ich konnte das Buch gut lesen und es hat mich gefesselt. Ich fand es unheimlich faszinierend, wie die Protagonistin über ihre Arbeit im Sozialamt und ihre jüdischen Freunde regelrecht in die Rolle eines rettenden Engels hineingewachsen ist.

Das Buch lässt seine Leser betroffen zurück, weil das Geschehen, das dort beschrieben ist, niemanden kaltlassen sollte. Besonders, weil man weiß, dass es eben keine reine Fiktion ist. Ich finde solche Bücher unheimlich wichtig, weil niemals in Vergessenheit geraten ist, was in Deutschland während der Nazizeit geschehen ist. Darum definitiv eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 16.08.2022
Sparkes, Amy

Das Haus am Rande der Magie Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch ist wirklich toll, weil es eine unheimlich rasante Geschichte ist. Immer ist irgendwas los, und oft sind es nur kleine Details, die die Geschichte aber total liebenswert machen. Meine Tochter mochte besonders den "Haushälter-Troll" Erik, was kein Wunder ist, denn er hat uns wirklich oft zum Lachen gebracht.

Die Protagonistin Neun hat meiner Tochter auch gut gefallen, weil sie so taff und mutig ist. Nur dass sie "Neun" heißt hat meine Tochter total gestört, auch wenn sie die Erklärung verstanden hat. Sie meint, ein so taffes Mädchen hätte sich bestimmt einen besseren Namen ausgedacht.

Das Buch macht unheimlich viel Spaß, und wir waren traurig, als es zu Ende war. Es hat aber viel Potential für eine Fortsetzung!

Bewertung vom 15.08.2022
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


ausgezeichnet

Dieses Buch hae ich sehr genossen. Es geht um Sylvia Beach, die Gründerin des berühmten Buchladens "Shakespeare and Company" in Paris, in dem sich zu seiner Zeit viele berühmte Künstler und Schriftsteller getroffen haben. Sylvia lernt diese Menschen kennen und liebt ihre Arbeit.

Privat liebt sie Adrienne und ist froh, ihre Heimat Amerika verlassen zu haben, den dort hätte sie damals keine lesbische Beziehung führen dürfen.

Eines Tages lernt sie den Scriftsteller James Joyce kennen, der gerade an seinem Buch "Ulysses" schreibt. Ein "Skandalbuch", das in Amerika sogar verboten wurde. Sylvia steckt ihre ganze Energie in dieses Buch, indem sie Joyce unterstützt und sein Buch als Verlegerin veröffentlicht. Doch nicht alles bleibt...

Schon vor diesem Buch war "Shakespeare and Company" mir ein Begriff, von James Joyce habe ich allerdings noch nichts gelesen. "Ulysses" werde ich mir aber jetzt auf jeden Fall mal anschauen.

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr und habe mich direkt im den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wiedergefunden. Ich mag die Liebesgeschichte zwischen Sylvia und Adrienne und fand es spannend, welche berühmten Menschen Sylvia durch ihre Buchhandlung kennengelernt hat.

Wie es bei solchen Fiktionalisierungen üblich ist, sind die Fakten der Geschichte zu einem Roman ausgeschmückt worden. Das wird aber im Nachwort noch klargestellt.

Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es weiter.

Bewertung vom 09.08.2022
Hennig von Lange, Alexa

Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch ziemlich zügig durchgelesen, weil es mich einfach direkt gefesselt hat. Ich fand die Rahmenhandlung des Buches - dass eine alte Frau ihre Erinnerungen an ihre Vergangenheit wären der Nazizeit auf Kassetten spricht. Das war für mich sehr stimmig und hat einen sehr guten Rahmen gebildet.

Es geht um eine junge Frau, die in einem Erholungsheim für lungenkranke Kinder als Lehrerin arbeitet und später die Leitung des Heimes übernimmt. Eines Tages nehmen sie in Baby im Heim auf, das bald zur Waise wird. Die junge Frau nimmt sich des Kindes an, und bald wird es zu ihrer Tochter. Doch dann kommen die Nazis in Deutschland an die Macht, und während die junge Frau lange Zeit nicht glauben will und kann, was Schlimmes in Deutschland vorgeht und welche Konsequenzen das für sie und ihre Arbeit hat, erfährt sie, dass das kleine Mädchen, das sie als ihre Tochter ausgibt, Jüdin ist. Und das zwingt sie zum Handeln...

Was mir an diesem Buch wahnsinnig gut gefällt ist die Tatsache, dass es der Autorin gelingt, zu verdeutlichen, in welch schwieriger Situation sich die Deutschen damals befunden haben. In welche Gefahr man geraten ist, wenn man nicht den Befehlen der NSDAP gefolgt ist. Dass man sich entscheiden musste, entweder so zu arbeiten, wie der Staat es verlangt hat oder seinen Job zu verlieren, was zu diesem Zeitpunkt noch schlimmer war als heute. Die junge Protagonistin gerät immer wieder in solche Situationen, die sie zwingen, gegen ihre Moral und ihr Gewissen zu nadeln, um sich selbst und andere zu schützen. Und auch bezüglich ihres kleinen Mädchens kann sie irgendwann nicht mehr nur darauf hoffen, dass es unentdeckt bleibt...

Ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Bände!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2022
Fehr, Daniel

Wird schon schiefgehen, Ente!


ausgezeichnet

Heute möchte ich euch ein ganz zauberhaftes #bilderbuch vorstellen: "Wird schon schiefgehen, Ente!"

Was ich an diesem Buch so liebe? Dass es so unaufgeregt ist! Eigentlich passiert darin nämlich gar nichts. Ente und Maus bekommen einen Brief von Biber, in dem steht, dass er einen neuen Damm gebaut hat. Also gehen sie ihn besuchen. Das wars schon.

Zu etwas besonderem wird das Buch durch die beiden Protagonisten, denn Ente ist ein absoluter Pessimist und furchtbar ängstlich. De ganzen Weg über redet er nur davon, was ihnen alles passieren könnte: verhungern, verdursten, in ein Unwetter geraten, vom Fuchs gefressen werden usw. Ihm zur Seite steht der souveräne Maus, der seinen Freund Ente kennt und akzeptiert.

Maus hat vorsorglich Essen und Trinken dabei, er diskutiert nicht mit Ente, schimpft nicht, lacht nicht über ihn, er versucht nicht mal, ihn zu überzeugen, dass er falsch liegt. Stattdessen führt und begleitet er seinen Freund ganz souverän und sicher zu Biber.

Ich liebe dieses Buch wirklich sehr, denn ich finde seine Botschaft sehr schön. Wir sind halt alle verschieden, manche ängstlicher als andere. Toleranz ist dabei ganz wichtig! Und manchmal ist ruhig bleiben und handeln viel wichtiger als reden, erklären, beruhigen oder überreden.

Ente hat mich sehr an mich selbst erinnert. Und daran, dass ich das Glück habe, auch eine Freundin wie Maus zu haben. Das macht das Leben leichter!

Bewertung vom 07.08.2022

Briefe an mein jüngeres Ich


ausgezeichnet

Der Titel dieses Buches: "Briefe an mein jüngeres Ich" ist in meinen Augen nicht wirklich passend. Ich hatte tatsächlich Briefe erwartet. Oder zumindest dass die prominenten Menschen, die in diesem Buch versammelt sind, ihre Worte direkt an ihr jüngeres Ich richten würden. Das ist aber nur ein einziges Mal der Fall.

Mich hat das anfangs so gestört, dass ich überlegt habe, das Buch abzubrechen, bin aber froh, dass ich es nicht getan habe.

Es war unheimlich interessant zu lesen, wie die Menschen ihr jüngeres Ich beschrieben haben. Wie sie zurückblicken auf ihre Vergangenheit und reflektieren, wie sie zu dem Menschen geworden sind, der sie heute sind. Und sich überlegen, was dazu nötig war.
Ich finde es sehr inspirierend zu sehen, dass die wenigsten von ihnen den einfachen und geraden Weg gegangen sind. Und da mir die meisten Personen in diesem Buch bekannt waren, konnte ich auch mit allen "Briefen" etwas anfangen.

Ich habe es "nur" als Ebook gelesen, werde es mir aber auch noch als Buch kaufen. Ich habe es mittlerweile noch ein zweites Mal gelesen und empfinde es als Bereicherung. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!