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Chattys Bücherblog
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Insgesamt 717 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2018
Black, Benjamin

Alchimie einer Mordnacht


weniger gut

Ich bin ein großer Fan historischer Romane und gleichzeitig lese ich auch gerne Krimis. Aus diesem Grund bin ich auch auf diesen historischen Krimi aufmerksam geworden. Schon zu Beginn wird klar, dass dieser Roman irgendwie anders ist. Sehr persönlich und auch ohne jegliche Spannung. Und genau das war auch schon mein Problem. Ein Krimi ohne Spannung? Oh ja, das geht. Und zwar indem man die kriminalistische Handlung in den Hintergrund drängt. In den Vordergrund stellt man den Herrscher nebst seinen Drahtziehern und schwupps, schon hat man einen historischen Krimi. Na ja, so war vielleicht der Plan. Für mich waren jedoch beide Handlungsstränge nicht wirklich eingängig, von Spannung ja mal ganz zu schweigen.

Protagonisten:

Christian: war mir von Anfang an sehr unsympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass ich keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er war einfach nur da, und das obwohl er eigentlich ja eine, nein, die tragende Rolle sein sollte. Mal abgesehen von

Rudolf: Eine Erscheinung, die ebenfalls total unsympathisch wirkt. Gut, er hatte nicht wirklich viel zu melden in seinem eigenen Hofstaat, aber auch seine Gedanken und Handlungen waren für mich nicht wirklich eingängig.

Umfeld:

Hier hatte sich der Autor zwar viel Mühe gegeben, Stimmungen zu erzeugen, aber irgendwie hat das nicht so richtig funktioniert. Nehmen wir als Beispiel den Kerker, in dem Christian am Anfang gefangen wurde. Hier sollte man doch vielmehr auf die Dunkelheit, den Geruch, Exkremente, Hunger, Durst etc. eingehen. Aber nein, der Autor hatte sich entschieden zu beschreiben, dass die Steine rundum schon eher flach waren, da die Gefangenen zuvor wohl immer mit ihren Händen daran gerieben hätten. Hm... das reicht mir leider nicht, um mich gedanklich in den Kerker zu beamen. Sorry!

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Der Titel wurde passend zur Story gewählt. Sowohl er, als auch der Klappentext machen auf die Geschichte neugierig. Die Farbgestaltung des Covers ist eher blaß und vermittelt, dass das Leben dort nicht sonderlich zugänglich, sondern eher trist war.

Bewertung vom 30.10.2018
Glaesener, Helga

Die Tote im Fechtsaal


gut

Ich liebe historische Roman und habe auch schon einige der Autorin gelesen. Klar, dass ich bei der Vorankündigung durch den Verlag dieses Buch sofort auf meiner Wunschliste aufgenommen habe. Dann war mir auch noch das Glück für eine Leserunde hold, so dass ich in den Genuss des Buches kommen konnte.

Zugegeben, die ersten Seiten fielen mir etwas schwer, da mir weder die Story noch die Protagonisten wirklich eingängig waren. Ich fand die Handlungsstränge ziemlich verwirrend und auch diese Geheimniskrämerei nicht wirklich für den Lesefluß förderlich. Zuviele Ungereimtheiten, die ich nicht zuordnen konnte. Erst im Laufe des Plots wurden dann die Zusammenhänge etwas klarer.

Zu den Protagonisten:
Annie Troll: Ihre etwas schnoddrige Art und Weise hat mir sehr gut gefallen. Ich empfand sie sehr lebhaft und auch glaubwürdig. Ihre Gedanken waren zwar verwirrend, da immer erst nach einiger Zeit der Hintergrund ihrer Handlung erklärt wurde.

Daniel Raabe: Ich fand ihn irgendwie ...seltsam! Um seine Vergangenheit wurde ein großes Geheimnis gemacht. Aber nach einiger Zeit hatte ich gar keine Lust mehr auf die Auflösung. Diese hatte für mich einfach zu lange gedauert. Klar, die Autorin wollte es spannend machen, bei mir hatte dieses aber leider nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

Zum Umfeld:

Da der Titel bereits auf den Fechtsaal und der Klappentext auf eine Fechtschule hinweist, war ich überrascht, wie wenig ich über diesen Saal bzw. die Schule erfahren habe. Es wurde zwar immer wieder darüber geredet, aber wie sah denn dieser Saal aus? Hatte er Spiegel ähnlich einem Ballettsaal? Waren Gestelle für Degen oder Floret im Saal? Wie war es mit der Beleuchtung bzw. waren die Fenster ausreichend oder anders gefragt, gab es im Saal überhaupt Fenster? Gerne hätte ich einfach etwas mehr darüber erfahren.

Abschließend möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu Cover und Klappentext machen. Das Cover wurde mit der Farbgebung und dem Hintergrund sehr gut gewählt. Die Frau im Vordergrund soll wohl auf Annie hinweisen.

Der Klappentext macht jeden Historienliebhaber neugierig. Jedoch ist der Titel etwas irreführend. Klar, es geht um die Tote im Fechtsaal, aber das ganze Geschehen ist ja doch eher außerhalb. Der Fechtsaal hat nicht wirklich etwas mit der Story zu tun, sondern dient nur als Aufhänger, als Fundort.

Bewertung vom 25.10.2018
Berling, Carla

Sonntags Tod / Ira Wittekind Bd.1


ausgezeichnet

Da ich bereits die Nachfolger kenne, wusste ich bereits auf was ich mich einlassen würde. Interessant war jedoch, wie die Autorin den Einstieg der Protagonistin gewählt hatte und im Nachhinein die Entwicklung der Lokalreporterin Ira Wittekind zu betrachten.



Schon von den ersten Seiten an, war ich direkt in der Geschichte gefangen. Ein Prolog, bei dem jedes Krimitantenleserherz höher schlagen lässt, versprach viel Spannung. Mit dieser Erwartung habe ich mich an den Plot gewagt. Und .... ich wurde in keinem Fall enttäuscht.



Die Protagonisten wurde detailliert beschrieben, so dass ich mich sofort in ihre Gedankenwelt beamen und ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Auch ich hätte den Fall sofort aufklären wollen. Und auch ich wäre über die kleinen Details gestolpert. Immer wieder wurden Hinweise aufgedeckt, die den Fortgang der Geschichte sehr positiv beeinflusst und meinen Lesefluß und meine Neugier aufrecht erhalten haben.



Das Umfeld wurde sehr bildhaft dargestellt, so dass ich mich sehr gut in die jeweiligen Szenen versetzen konnte und auch in Gedanken ermittelt habe. Ira kam mir im Laufe der Story fast schon wie eine enge Vertraute vor, mit der ich am Kaffeetisch über einen Krimi plaudern konnte.



Was mich jedoch etwas stutzig gemacht hatte war, als die Familie entschied, dass die Verstorbene neben ihrem Mörder bestattet wurde. Bringt man das wirklich übers Herz, kann man die Gefühle während der Trauer wirklich so ausschalten? Klar, zu dem Zeitpunkt war noch nichts richtig erwiesen, dennoch bleibt ja der Gedanke an die Tat.



Bewertung vom 24.10.2018
Wiechert, Jan

Scheidung mit dem Beil


gut

Sehr überrascht war ich über die prächtige Ausstattung des Buches. Nicht nur, dass es ein Hardcover war, sondern auch das sehr umfangreiche Personenverzeichnis mit Beruf bzw. der Stellung des Protagonisten. Durch solche Details findet der Leser, meiner Meinung nach, viel schneller in das Geschehen und kann sich schon frühzeitig auf die Protagonisten einstellen.

Aber auch die vielen Zeichnungen zur Worterklärung oder aber auch um die Hintergründe der Story bildhaft werden zu lassen, haben mir sehr gut gefallen.

Auffällig war auch die gute Recherche des Autors über die Familie Huther, das Militär, Herstellung der Schmierfette usw. Hier wird deutlich, wie akribisch JAN WIECHERT seine Arbeit verfolgt hat. Aber leider sind wir hier dann auch schon bei der Kehrseite der Medaille. Durch die sehr detaillierten Kenntnisse und Recherchen, hat der Autorin sich in den Fakten verstrickt und den Lesefluß somit etwas verstreichen lassen.
Klar, es handelt sich definitiv um einen üblichen historischen Roman, auch darauf geht der Autorin im Nachwort nochmals ein, jedoch möchte ich auch ein Sachbuch gerne mit Freude lesen.
Hier wurde die Lesefreude jedoch durch nüchterne Fakten zunichte gemacht. Für mich hatte es den Anschein, als müssten Fakten einfach nur abgearbeitet werden.

Ich denke, dass dieser wirklich berührenden Geschichte um eine Frau, die es wirklich nicht einfach in ihrem Leben hatte, ein paar Emotionen gut getan hätten.


Bewertung vom 23.10.2018
Kruse, Tatjana

Stick oder stirb! / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.7


sehr gut

Gleich zu Beginn findet man ein interessantes und sehr aufschlussreiches Inhaltsverzeichnis. Schnell wird klar, dass man es hier mit einem ganz besonderen Krimi zu tun hat. Ein Krimi, der nicht das Blut in den Vordergrund stellt.

Dann der Prolog. Amüsant, vielversprechend...und irgendwie so ganz anders.

Erwähnen möchte ich auf jeden Fall die Polizeiberichte zu Beginn jedes Kapitels. Witzig, aber auch gut gewählt und absolut passend formuliert.

Dann aber ist er da...der große Seifferheld. Na ja, groß...das ist so eine Sache bei ihm. Wer die Figur des Hauptprotagonisten noch nicht kennt, wird sich sehr schnell ein Bild machen können. Dieses ist vorallem dem bildhaften Schreibstil der Autorin zu verdanken. Der Ex-Kommissar kann auch dieses Mal die Beine nicht still halten und so führt er einen Stickkurs in der Justizvollzugsanstalt. Dieses alleine reicht schon aus, um ein Grinsen ins Gesicht des Lesers zu zaubern. Da sitzt also dieser Ruheständler zwischen all den Gefangen, plaudert mit ihnen über Gott und die Welt und stickt. Aber schon bald kommt etwas Fahrt in die Geschichte und der Krimi nimmt seinen Lauf.

Nun ja, wer nun einen richtigen Krimi mit Mord, Totschlag und viel Blut erwartet wird hier nun leider etwas enttäuscht werden. Denn in diesem Buch geht es mehr um das Zwischenmenschliche. Sei es der Zusammenhalt in der Familie, oder auch das Glauben an das Gute im Menschen. Die Autorin schafft den Spagat zwischen einem Roman, einem Krimi und einer Komödie hervorragend, jedoch ist es auch so, dass die Geschichte zwischendurch so ein bisschen hängt. Na ja, so war zumindest mein Empfinden. Aber wie gesagt, es ist kein Krimi, wie man ihn für gewöhnlich kennt.

Abschließend möchte ich noch ein paar Sätze zum Cover und Klappentext anmerken.Im Cover, unverkennbar, das Markenzeichen der Seiffelheld Krimis, der Gartenzwerg! Ansonsten finde ich die Farbgebung etwas zu dunkel, ist aber nur mein persönlicher Eindruck.Der Klappentext macht definitiv neugierig und wird auch alle Nicht-Seifferheld-erfahrenen Krimileser faszinieren und interessieren.

Bewertung vom 23.10.2018
Hanika, Beate Teresa

Vom Ende eines langen Sommers


sehr gut

Schon nach den ersten Worten wird klar, dass es sich hier um einen ganz besonderen Roman handeln würde. Es waren die kleinen, leisen Zwischentöne, die mich in die Geschichte eintauchen ließen.
Gefühlvoll und sehr auf die leisen Töne bedacht, lässt die Autorin ihrer Leser an einer ganz besonderen Geschichte teilhaben.

Eine Geschichte, die sich in zwei Handlungsstränge gliedert. Da wäre zum Einen: Franka - Mai 1944 und zum Anderen: Marielle im Jahr 2003.
Hier kann man schon erkennen, mit welchem Hintergrund der Roman aufgebaut ist. Auf der einen Seite die Kriegswirren, Entbehrungen aber auch Hoffnung. Auf der anderen Seite eine junge Dame, die in ihrer Vergangenheit stöbert.

Obwohl der Roman sehr tiefgründig ist und auch durchaus interessant, hätte ich mir an manchen Stellen ein bisschen mehr Pepp gewünscht. Es gab wirklich dramatische und ergreifende Szenen, die aber irgendwie nicht so richtig aufgelöst wurden, so dass ich fast schon depressiv auf dem Sofa saß. Ich wollte zwar immer weiter lesen, aber die Geschichte hat nicht unbedingt dazu beigetragen, meine Stimmung zu erhellen. Es war für mich gleichbleibend tiefgründig.

Erwähnen möchte ich aber in jedem Fall die 15 Abbildungen, die sehr eindrucksvoll und passend arrangiert waren.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.
Das Cover deutet auf den langen Sommer, und somit auf den Titel des Buches hin. Auch die Farbgebung fand ich sehr passend.
Der Klappentext macht neugierig. Es ist wie ein Sog. Den Klappentext lesen und schwupps sofort möchte man mehr wissen und sofort im Buch blättern. Kurze Zeit später wird man sich dann mitten in der Geschichte wiederfinden.

Bewertung vom 11.10.2018
Tell, Anna

Vier Tage in Kabul / Amanda Lund Bd.1


sehr gut

Anfangs war ich ein bisschen skeptisch. Ein Thriller aus Afghanistan? Hm... sollte bzw. wollte ich wirklich einen Kriegsroman lesen? Aber die Neugier war doch etwas ausgeprägter.

Schon nach wenigen Seiten war ich, aufgrund des Schreibstils, sofort in Gefechtsbereitschaft. Beinahe konnte man beim Lesen die Schüsse und Befehle hören. Toll! Sozusagen: Beim Lesen mittendrin!

Dem bildhaften Schreibstil ist es aber auch geschuldet, dass Amanda, die Sonderermittlerin und Unterhändlerin und auch militärische Ausbilderin aus Schweden ist, sehr lebhaft wirkt. Ihre Stellung ist nunmal auch etwas ganz besonderes. Dazu kommt noch die kleine Randgeschichte mit ihrer Schwangerschaft.

Aber auch sonst wirkt alles realistisch. Bei aller Realität kommt aber leider auch die Spannung bei den politischen Szenen etwas ins Stocken. Man konnte es zwar gut lesen, dennoch wurde mein Lesefluß dabei ausgebremst. Was wohl auch damit zusammen hängt, dass ich weder die schwedische Regierung noch ihre Befugnisse kenne.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.

Das Cover wurde absolut passend zur Thematik gewählt. Der Kampfhubschrauber, das Fahrzeug und auch die Berge stellen die Story sehr gut dar. Im Mittelpunkt dann das Gesicht der Frau, welches wohl Amanda darstellen soll.

Der Klappentext macht neugierig. Er verweist darauf, dass es sich um einen skandinavischen Thriller handelt, jedoch verschweigt er die Kampf- bzw. Kriegsszenen, die bestimmt nicht allen Lesern gefällt.

Bewertung vom 08.10.2018
Berling, Carla

Königstöchter / Ira Wittekind Bd.2


ausgezeichnet

Anfangs war ich etwas skeptisch. Einstieg in eine Reihe bei Band 2, ob das gut geht? Schließlich hatte ich keinerlei Vorkenntnisse über Protagonisten, Handlungsweisen und überhaupt über den Schreibstil der Autorin. Aber ich war neugierig genug, um dem Titel des Buches auf den Grund gehen zu wollen.

Den Einstieg in den Krimi hatte mir die Vorstellung der Protagonisten auf der Klappeninnenseite anhand von Notizzetteln sehr einfach gemacht. So wusste ich zumindest mal, mit wem ich es zu tun hatte.

Schon nach ein paar Seiten wurde das magische Wort zum ersten mal ausgesprochen: Mord! Aber nun wurde es auch richtig spannend.

Obwohl Spannung bei dieser Geschichte, die tief in die Vergangenheit abtaucht, ein eher unpassendes Wort ist. Es war nicht nur spannend, es war entsetzlich, schauderhaft, ekelhaft und widerlich. Nein, nicht der Krimi, sondern die Vorkommnisse in der Vergangenheit. Niemand möchte so etwas je erleben (müssen).

Sehr detailliert und bildhaft beschreibt die Autorin das Leben und Leiden der KÖNIGSTÖCHTER". Ein Leben, bei dem mich das Entsetzen von der ersten Zeile an, mitgerissen hat.

Obwohl ich ja keine Vorkenntnisse hatte, waren wir die Protagonisten sofort vertraut und ich konnte mich schnell in die Gedanken und Handlungen versetzen. Auch das Umfeld und die Beschreibungen von Orten und Gebäuden waren so detailliert, dass ich mich schon fast als Zuschauer wähnte. Zuschauer von einer unglaublichen, aber leider auch vorstellbaren Geschichte.

Erheiternd waren hingegen Tante Friedchen und Tante Sophie, die durch ihren Dialekt immer wieder die Geschichte aufgeheitert haben.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken:
Das Cover sollen wohl die Gebäude der Stiftung und der Ort des Verbrechens darstellen. Allein durch die düsteren Farben verfehlt das Bild seine Wirkung nicht.
Der Klappentext macht definitiv neugierig. Das war wohl auch der Grund, weshalb ich diesen Krimi unbedingt lesen wollte.

Bewertung vom 08.10.2018
Cantor, Jillian

Das Mädchen mit dem Edelweiß


ausgezeichnet

Eigentlich war es hier der Originaltitel, der mich neugierig gemacht hatte. The lost letter, das klingt irgendwie geheimnisvoll aber auch nach sehr viel Gefühl. Mit diesen Erwartungen bin ich an den Roman getreten und wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der erste Handlungsstrang spielt in Österreich um 1938. Hier wird nun jeder sofort an Krieg, Not und Elend denken. Richtig! Aber auch eine sehr interessante und spannende Geschichte, die eben außerdem der gewöhnlichen Kriegsgeschichten spielt. Dort habe ich auch zum ersten Mal von einem Briefmarkengraveur gehört bzw. gelesen. Okay, ich muss aber auch sagen, dass ich mir zuvor nie darüber Gedanken gemacht hatte, wie diese Motive zur Briefmarke werden.

Sehr interessant fand ich hier auch den Weg vom Motiv zurück zum Hersteller. Und dieses einzig und allein durch das Edelweiß.

Der zweite Handlungsstrang spielt in Los Angeles um 1989. Diese Geschichte hat mich noch mehr berührt, wohl auch, wegen der Demenz mit der Kates Vater zu kämpfen hat. Wobei, eigentlich kämpft ja Kate. Und zwar gegen die Vergessenheit der Geschichte, ihrer Geschichte.

Auch in diesem Handlungsstrang habe ich etwas dazu gelernt, nämlich die Sprache der Briefmarken. Hattet ihr nicht auch schon mal eine Briefmarke falsch herum geklebt? Oder einfach ein bisschen schräg geklebt? Aber wusstet ihr, dass dieses ein geheimes Zeichen ist? Ein Zeichen, das Leben retten konnte?

Beide Handlungsstränge laufen parallel und fügen sich wunderbar ineinander. Man begleitet somit permanent alle Protagonisten auf ihren Wegen, was die Geschichte umso spannender macht.

Alle Personen waren sehr bildhaft beschrieben, so dass sich Stimmungen und Handlungen immer nachvollziehen konnte, und ich auch teilweise wirklich mitgelitten habe.

Gerade am Schluss musste ich mir ein kleines Tränchen verkneifen, da mich die Geschichte wirklich emotional berührt hatte.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Ich möchte direkt auf den Titel zu sprechen kommen. DAS MÄDCHEN MIT DEM EDELWEIß - Anfangs dachte ich, dass es sich um einen Bergroman handeln würde, ein Blick auf das Cover zeigte jedoch, dass ich mich im Zeitraum des zweiten Weltkriegs befinden sollte. Der Blick auf den Originaltitel machte die Geschichte vollends klar, so dass ich sagen kann, dass dieser Originaltitel absolut passend ist. Auch für den deutschen Titel sollte man das Buch gelesen haben, um den Hintergrund besser zu verstehen.

Die Farben wurden wohl absichtlich blass gehalten, um die Frau bzw. den Titel in den Vordergrund zu stellen.

Der Klappentext bezieht sich auf den Anfang der Geschichte des zweiten Handlungsstrangs und wurde sehr ansprechend formuliert, so dass es schon ein bisschen neugierig macht.

Bewertung vom 06.10.2018
Dälken, Ella

Tot im Winkel / Cosma Pongs Bd.2


ausgezeichnet

Toll finde ich, wie es ELLA DÄLKEN immer wieder gelingt, den Spannungsbogen sowohl bei Cosmas Ermittlungsarbeit, als auch bei Paula immer aufrecht zu erhalten. Keine Seite gleicht der Anderen und ständig kommen neue Geschehnisse und Erkenntnisse hinzu, dem den Leser in die Ermittlungsarbeit einbeziehen. In diesem Fall ist es der Autorin sogar gelungen, mich bis zum Schluß auf die falsche Fährte zu locken. Respekt!!!

Die Protagonisten und das Umfeld wurden so detalliert ausgearbeitet und bildhaft beschrieben, dass man sich sofort in die Lage bzw. Situation reinversetzen konnte. Ich war somit nicht nur Leser, sondern mitten im Geschehen.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Auch auf diesem Cover ist Alfred mit von der Partie. Der Kater, der ebenfalls eine tragen Rolle erhält. Obwohl tragend ist in diesem Fall am Ende wohl eher die Hotelkatze. Aber auch darauf möchte ich hier nicht näher eingehen.

Ich finde das Cover sehr ansprechend und vermittelt auch etwas düsteres, geheimnisolles. Der Klappentext macht wieder sehr neugierig und wer bereits den ersten Band gelesen hat, wird die Protagonisten darin wiedererkennen und kaum umher kommen, das Buch näher betrachten bzw. lesen zu wollen.