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Pharo72
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Büchersüchtige, introvertierte Leseratte!

Bewertungen

Insgesamt 479 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2011
Condie, Ally

Die Auswahl / Cassia & Ky Bd.1


ausgezeichnet

Für Cassia Reyes beginnt der wichtigste Tag ihres bisherigen Lebens. Heute ist nicht nur ihr 17. Geburtstag, sondern auch das Paarungsbankett. Dort wird ihr der vom System ausgewählte perfekte Partner vorgestellt, den sie mit 21 heiraten wird. Ihre Überraschung ist groß als die Wahl auf ihren besten Freund Xander fällt, obwohl es jeder Junge im ganzen Land hätte sein können. Als Cassia sich jedoch den Mikrochip mit seinen Daten anschaut, um vielleicht doch noch etwas Neues über ihn zu entdecken, erscheint dort plötzlich das Gesicht von Ky Markham, den sie ebenfalls schon sehr lange kennt.

Die Gesellschaft, die so lange sie denken kann, über ihr Leben bestimmt, hat einen Fehler gemacht. Sollte doch nicht alles, was vom System verordnet wird, angefangen bei Nahrung, Kleidung, Bildung und sogar der absichtlich herbeigeführte Tod nur zu ihrem Besten sein? Cassia beginnt zu zweifeln und betrachtet Ky plötzlich mit anderen Augen. Soll sie auf ihr Herz hören oder weiter die Regeln befolgen?

Meine Meinung:

Auch ich möchte heute mal mit einer kleinen Anmerkung zum Buchcover beginnen. Das Mädchen im grünen Kleid, gefangen in der Glaskugel, passt perfekt zum Inhalt des Buches, was ja nicht so oft der Fall ist. Dafür großes Kompliment an den Verlag.

Obwohl ich nicht zur avisierten Altersgruppe gehöre, hat mich „Die Auswahl“ als Auftakt einer Trilogie sehr in seinen Bann gezogen. Die Liebesgeschichte von Cassia und Ky ist eine mit leiseren Tönen, allein schon bedingt durch das Umfeld, in dem sie spielt. Das Dreiecksverhältnis mit Xander kommt eigentlich wenig zum Tragen, kann aber im späteren Verlauf noch eine Rolle spielen. Es fehlt nicht an Romantik und großen Gefühlen, wenn auch große Dramen ausbleiben, vom Ende mal abgesehen.

Die eigentliche Faszination des Buches machte für mich allerdings mehr die fiktive Gesellschaftsform von Bria aus. Hier hätte ich mir noch mehr Hintergrundwissen gewünscht, wie es überhaupt zu so einem System kommen konnte. Okay, es wird angedeutet, dass sämtliche Technik zusammengebrochen ist. Das kann man sich aus heutiger Sicht gut vorstellen und käme wahrscheinlich für viele einem Albtraum gleich.

Doch wie so viele Menschen in ein Regelwerk gepresst werden können, wo komplett über einen bestimmt wird und nicht mal die Träume heilig sind, ist schier unvorstellbar. Allein der Gedanke hundert Bücher, Gedichte, Musikstücke etc. auszuwählen, die erhaltenswert sind, verursacht mir eine Gänsehaut.

Die Entwicklung von Cassia in diesem System von der völlig überzeugten Mitläuferin, zur Zweiflerin und schließlich Rebellin finde ich sehr schön dargestellt. Klar, geht das nicht von heute auf morgen. Sie trägt ja auch Verantwortung für ihre Familie und Freunde. Von daher passiert jetzt auch noch nicht wirklich viel in diesem ersten Band, aber der Weg ist geebnet und ich bin sicher, dass noch einige Härten auf Cassia, Ky und alle anderen Andersdenkenden zukommen.

Zusammengefasst empfinde ich diesen Auftaktband äußerst vielversprechend und freue mich bereits heute zu lesen, wie Cassia und Ky wieder zueinander finden und den Kampf gegen das totalitäre System antreten. Schade, dass die Wartezeit bis dahin noch sehr lang ist.

Bewertung vom 25.10.2011
Noël, Alyson

Das Mädchen im Licht / Riley Bd.1


gut

Riley Bloom ist gerade 12 Jahre alt, als sie durch einen Autounfall von ihrer großen Schwester Ever getrennt wird. Nur schwer kann sie den Verlust ertragen und spukt noch eine Zeit lang an ihrer Seite als Geist herum. Als sie schließlich doch die Brücke ins Jenseits überquert, warten dort neue Aufgaben auf sie. Der hohe Rat hält sie für geeignet, auf die Erdebene zurückzukehren, um verlorenen Seelen den rechten Weg zu weisen. Als Lehrer und Führer wird ihr der 14jährige Bodhi zugeteilt, mit seinen altmodischen Klamotten und einer fürchterlichen Brille der langweiligste Typ, dem Riley je begegnet ist. Doch ihr Leben nach dem Tod wird aufregender als gedacht.


Meine Meinung:

Weil der Autorin nach eigener Aussage der Charakter der kleinen Schwester von Ever aus ihrer Erfolgsbuchreihe Evermore so sehr ans Herz gewachsen ist, legt sie nun mit „Riley – Das Mädchen im Licht“ den ersten Band einer Spin off-Serie vor, der das 12jährige Mädchen zur Hauptfigur macht. Da mir Riley im ersten Band der Evermore-Reihe auch sehr sympathisch war, habe ich nicht lange gezögert, zu diesem Buch zu greifen.

Die Zielgruppe für diesen mit nicht mal 200 Seiten recht dünnen Fantasy-Roman sind eindeutig junge Mädchen. Vorkenntnisse aus der Evermore-Reihe sind nicht nötig. Riley verliert bei mir einiges an Sympathien nach ihrem Ankommen im Jenseits, ist sie doch sehr dickköpfig, zickig und vor allem überaus oberflächlich. Den armen Bodhi beurteilt sie ausschließlich nach seinem Aussehen und eine Entwicklung ihres Charakters gibt es nur ansatzweise. Einiges davon kann aufgrund ihres Alters verziehen werden.

Der jüngeren Leserschaft verschafft die Geisterrückführung vielleicht ein wenig Gruseln, ansonsten sind spannende Momente in diesem Buch kaum zu finden. Es liest sich leicht und flüssig, aber ohne große Höhepunkte. Ich würde mir wünschen, dass der nächste Band der Reihe ein wenig mehr Substanz hätte.

Bewertung vom 25.10.2011
Belitz, Bettina

Splitterherz / Ellie & Colin Trilogie Bd.1


sehr gut

Die 17jährige Ellie Sturm zieht mit ihren Eltern aus Köln in ein verschlafenes Nest im Westerwald. Nur schwer kann sie sich der Natur und dem ganz anderen Rhythmus auf dem Land anpassen. Sie wird von Albträumen geplagt und ist ständig müde und gelangweilt. Doch dann begegnet ihr der undurchsichtige Colin, der ein großes Geheimnis zu verbergen scheint. Ellie kann sich seiner dunklen Faszination nicht entziehen und eine verhängnisvolle Entwicklung nimmt ihren Lauf.

Mit einer Träne im Augenwinkel habe ich dieses Buch gerade beendet. Zum Glück gibt es eine Fortsetzung der Geschichte um Ellie und Colin, was mich ein wenig tröstet. Ich muss gestehen, ich habe einige Probleme gehabt, in den 630 dicken All-Age-Fantasy-Schmöcker hineinzukommen. Auf den ersten 200 Seiten passiert nicht wirklich viel und eine kleine Straffung hätte der Geschichte hier vielleicht gut getan. Daher auch ein Sternchen Abzug von mir.

Dann jedoch mit der Aufklärung der wahren Hintergründe und des Geheimnisses, was Ellies Vater Leo mit ihrem Traumprinzen Colin verbindet, gerät man absolut in den Bann der Geschichte, die zum Schluss hin immer dramatischere Züge annimmt. Durch den Erzählstil in der Ich-Form ist dem Leser der Charakter der Ellie natürlich am nächsten. Ihre Entwicklung vom unsicheren, geradezu tollpatschigen Mädchen voller Ängste hin zur Heldin, die für ihre Liebe sogar ihr Leben opfern würde, ist sehr überzeugend gelungen. Der innerlich zerrissene Antiheld Colin ist jede Sünde wert.

In ihrer detailreichen und bildhaften Sprache kommt sehr gut die Liebe zur Natur zur Geltung, welche die Autorin ganz sicher empfindet. Vor allem auch die tierischen Begleiter, wie den Kater Mister X oder den Hengst Louis muss man einfach ins Herz schließen.

Wer zur Abwechslung mal eine fantasiereiche Story lesen möchte, die ohne Vampire und Werwölfe auskommt, dem sei „Splitterherz“ ohne Einschränkung empfohlen, ob nun Teenager oder älteres Semester. Für den etwas holprigen Beginn entschädigt das herzzerreißende Finale allemal.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2011
Osterwald, Pia

Fräuleinwunder


sehr gut

Cosima ist 44, der Sohn aus dem Haus und sie genießt ihr Single-Dasein als selbstbewusste Frau. Bis ihr ihr Gynäkologe eröffnet, in den Wechseljahren angekommen zu sein. Mit dieser Nachricht stürzt eine Welt für sie ein. Ohne große Hoffnungen, was das Leben noch für sie bereithalten könnte, geht sie zu einem Termin bei der Wahrsagerin Frau Nasila, ein Geschenk ihrer besten Freundin Bille. Durch ein Missgeschick der völlig chaotischen Frau landet Cosima jedoch im Jahr 1954. Sie macht das Beste daraus und nimmt den Kampf für die Gleichberechtigung der Frau auf, denn davon ist in dieser Zeit wenig zu spüren.

Zuerst einmal dem Verlag herzlichen Dank für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars. Mir hat dieses kleine Büchlein viel Freude bereitet. Vor allem der Einstieg im Hier und Heute, als Cosima von allen Seiten auf ihre ablaufende Lebensuhr hingewiesen wird, ist brüllend komisch. Der Humor geht auch im weiteren Verlauf nicht verloren, dennoch werden bei der Beurteilung der Lage der Frauen in den 50er Jahren durchaus zu Recht auch ernstere Töne angeschlagen.

Für meine Generation, die erst nach 1970 das Licht der Welt erblickt hat, sind einige Darstellungen der damaligen Zeit schlicht unvorstellbar. Kein Wunder also, dass Cosima sofort zur Tat schreitet, um die Lage für die Frauen zu verbessern. Warum jetzt alle für Cosima wichtigen Personen auch in irgendeiner Form in der Vergangenheit auftauchen, hat sich mir nicht ganz erschlossen, aber dies macht ihr Leben in 1954 natürlich einfacher. Die Charakterisierung der männlichen Spezies zu dieser Zeit erscheint mir allerdings schon ein wenig einseitig, da quasi an niemandem ein gutes Haar gelassen wird.

Das Ende kam dann auch ein wenig übereilt und wurde mit einigen unglaubwürdigen Szenen überlastet. Viele Fragen bleiben offen, warum zum Beispiel ausgerechnet Paul bekehrt werden muss und wer hinter dem Auftrag steckt, Cosima bzw. die eigentliche Versuchsperson in die Vergangenheit zu schicken. Hier weist der Roman dann doch ein paar Schwächen auf.

Leider bin ich auch nicht dahinter gekommen, welche Bestsellerautorin sich hinter dem Pseudonym Pia Osterwald verbirgt. Wenn sie sich in den 50er Jahren sehr gut auskennt, dürfte sie ja nicht gar so jung sein. Das trübte natürlich keineswegs das Lesevergnügen, im Gegenteil, vielleicht hätte man sogar bei der wahren Identität eher Bedenken gehabt, dass Buch vorurteilsfrei zu lesen.

Zusammenfassend kann ich das Buch als Chick Lit mit ernsten Untertönen allen, die Zeitreisestorys mögen, als leichte Unterhaltung ohne Bedenken empfehlen.

Bewertung vom 25.10.2011
Hendee, Barb; Hendee, J. C.

Blutsverrat / Dhampir Bd.4


gut

Vor vielen Jahren entfloh der Halbelf Leesil der Knechtschaft unter dem Tyrannen Lord Darmouth, weil er nicht länger dessen Auftragsmörder sein wollte. Seine Eltern überließ er dabei einem ungewissen Schicksal.
Hinweisen, dass seine Mutter, eine Elfin, doch überlebt haben könnte, möchte er nun endlich nachgehen und begibt sich mit seinen Begleitern, der Vampirjägerin Magiere, der Weisen Wynn und dem Feenhund Chap in seine Heimat nach Venjetz. Dort erfordern es die Umstände, dass er seinen damaligen Peiniger sogar vor einem Mordanschlag beschützen muss, doch wird sein Hass auf ihn ihm dabei nicht im Weg stehen?

Im vierten Teil der dunklen Fantasy-Saga von Barb & J. C. Hendee wird sich ausgiebig Leesils Vergangenheit gewidmet. Ich muss gestehen, dass ich dieses Mal nur sehr schwer Zugang zu der Geschichte gefunden habe. In der ersten Hälfte des Buches passiert nicht wirklich viel und es gibt so einige Längen. Zudem gibt es recht zeitig eine Andeutung über das Schickseal von Leesils Eltern, die enorm die Spannung rausnimmt, obwohl es am Ende dann doch anders kommt.

Das letzte Drittel jedoch, als es zum Showdown in Darmouth’ Festung kommt, lässt sich wieder flüssig lesen und bringt die Faszination der ersten Bände zurück. Blutige Kämpfe, Intrigen und Verrat sorgen für Spannung. Leesils Geschichte ist mit diesem Band nicht zu Ende erzählt, weswegen der Leser, dem die Serie bis hierhin gefallen hat, auch weiterhin der Auflösung entgegenfiebert.

Bewertung vom 25.10.2011
Harris, Joanne

Blaue Augen


sehr gut

B. B. oder wie er sich selbst in seinem Internetblog nennt – Blauauge – ist ein 42jähriger in sich gekehrter Mann, der noch immer bei seiner tyrannischen und gewalttätigen Mutter lebt. Nur in schriftlicher Form und vor allem über das Internet kann er richtig aus sich herausgehen.

Teils öffentlich, teils nur mit beschränktem Zugang reflektiert er sein bisheriges Leben in Form von Geschichten, wobei seinen Lesern überlassen bleibt, was davon Wahrheit und was reine Erfindung ist. Denn Blauauge stellt sich selbst als Mörder dar. Nicht nur zwei seiner Brüder, sondern auch viele Personen in seinem Umfeld finden auf merkwürdige Weise den Tod. Doch es gibt jemanden, der die Wahrheit kennt.

Durch die Vorstellung auf vorablesen.de und vor allem auch das interessante Cover mit dem unheimlichen, blauäugigen Jungen bin ich auf dieses Buch von Joanne Harris aufmerksam geworden. Es handelt sich um einen sehr tiefgründigen Roman, in dem nichts ist, wie es anfangs scheint. Die Erzählweise findet ausschließlich in Blog-Form statt, erst nur betrieben von Blauauge, später erhält der Leser auf diesem Weg auch Einblick in die Gedankenwelt von Albertine.

Zugegeben die erste Hälfte des Buches liest sich ein wenig mühselig. Man bleibt als Leser verwirrt zurück, weiß man am Ende doch gar nicht mehr, was ist nun tatsächlich passiert, was der Einbildungskraft eines fantasievollen Mannes entsprungen. Wirkliche Spannung kommt aus diesem Grund bis hierhin auch nicht auf. Nichtsdestotrotz geht eine enorme Faszination von der Geschichte aus, sodass man die Auflösung nicht verpassen möchte und daher weiter liest.

Doch dann nimmt die Handlung eine Wendung, die so absolut nicht zu erwarten war. Alles bisher Gelesene erscheint in einem neuen Licht, sodass man am liebsten noch mal von vorn beginnen möchte, um herauszufinden, ob der Autorin nicht doch ein Fehler unterlaufen ist.

Das Ende entpuppt sich dann als Wettlauf um Leben und Tod. Erkenntnisse kommen Schlag auf Schlag, die Handlungsweise diverser Nebencharakter bekommt einen Sinn, offene Fragen werden beantwortet. Und schließlich das Finale, das voller Überraschungen ist, aber dennoch befriedigt. „Blaue Augen“ ist eines dieser Bücher, bei dem Durchhalten wirklich belohnt wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2011
Neuhaus, Nele

Wer Wind sät / Oliver von Bodenstein Bd.5


sehr gut

Nach einem Urlaub in China kaum auf deutschem Boden gelandet wird Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff von ihrem Chef Oliver von Bodenstein an einen Tatort beordert. Im Firmengebäude der WindPro GmbH wird die halb verweste Leiche eines Nachtwächters gefunden. Auf der Suche nach dem Mörder stoßen die Ermittler des K 11 auf eine Bürgerinitiative, die sich gegen die Errichtung eines Windparks im Taunus ausspricht. Dann geschieht ein weiterer brutaler Mord und die Zahl der Verdächtigen wächst ständig. Pia Kirchhoff kämpft gegen ein Konglomerat aus Lügen, Korruption und Hass, wobei ihr der auf Liebespfaden wandelnde Oliver von Bodenstein keine große Hilfe ist.

In „Wer Wind sät“ setzt Erfolgsautorin Nele Neuhaus ihr Ermittler-Duo Kirchhoff und Bodenstein bereits zum fünften Mal gemeinsam auf die Lösung eines Kriminalfalls an. Der Roman ist wie immer mit sehr viel Lokalkolorit ausgeschmückt, man merkt der Autorin ihre Liebe zur Heimat an. Durch ständige Perspektivenwechsel und auch Rückblenden in die Vergangenheit bleibt der Roman stets abwechslungsreich und die Spannung auf ausreichend hohem Niveau. Es werden sehr viele Charaktere mit überwiegend negativen Eigenschaften eingeführt, sodass die Zahl der Verdächtigen schnell wächst. Glaubt man als Leser sich endlich auf einen Täter festlegen zu können, hat Nele Neuhaus doch immer wieder eine überraschende Wendung parat.

Sie packt in ihr mit über 550 Seiten recht umfangreiches Werk Themen wie Missbrauch, Hörigkeit, Massenpanik, Klimaverschwörung und auch eine Geiselnahme, was fast ein wenig viel anmutet. Dennoch ist alles untereinander perfekt verwoben. Auf die Hintergründe der Klimalüge hätte durchaus noch näher eingegangen werden können, schließlich ist der Leser ja auch Verbraucher und somit Leidtragender von politischen Entscheidungen.

Da ich von der Autorin bisher leider nur den Vorgänger „Schneewittchen muss sterben“ kenne, kann ich zu den ersten drei Romanen keinen Vergleich ziehen und so auch die Entwicklung der Ermittlerfiguren nicht recht beurteilen. Auf jeden Fall gelang es Nele Neuhaus mit ihrem vierten Roman noch ein ganzes Stück mehr, mich völlig in die Geschichte zu katapultieren, weswegen ich diesem Werk auch einen Punkt Abzug geben muss, weil einfach diese besondere Sogwirkung fehlte. Dennoch ist der neue Taunus-Krimi allemal eine Empfehlung wert.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.