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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 509 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2018
Rehn, Heidi

Der Himmel über unseren Träumen


ausgezeichnet

Vergangenheitsbewältigung

Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau der Städte und dem Neuanfang, die Menschen möchten diese dunkle und schreckliche Zeit vergessen und wollen nach vorne schauen.
Das alles hat sie sehr lebendig, Bildhaft und real geschildert, sodass man sich in die Figuren hinein fühlen konnte. Sie trifft auch mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Sprache, genau ihre Protagonisten und ihre Charaktere, sie sind wie aus Fleisch und Blut, wirklich real und greifbar.
Ein rundum gelungener und spannender Lesestoff der die 50er Jahre aufleben lässt und einem in Erinnerungen schwelgen lässt, die sie wach ruft.
Es macht Spaß mit der Architektin Vera einer mutigen und couragierten jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln die aus ihrem Exil aus Amerika zurückgekehrt ist auf ihren Wegen zu begleiten. Sie ist eine Frau die es versteht sich in der Männerdomäne durch zusetzten, wenn ihr Weg auch manches mal steinig scheint. Als sie sich dann noch in ihren Kollegen Arthur verliebt scheint die Zukunft Perfekt, aber Arthur hat ein anscheinend dunkles Geheimnis, das ihn sehr belastet und über das er sich ausschweigt, auch sein Kollege und bester Freund Ludger der er von klein auf kennt scheint darin verstrickt. Sehr bewundert habe ich Ysabel eine Freundin von Vera, eine sehr bodenständige Frau, die immer mit Rat und Tat Vera zur Seite steht und mit ihr durch Dick und dünn geht. Ganz im gegen teil schien mir die Cousine Charlotte von Vera, ebenfalls sehr kämpferisch und selbstbewusst, man konnte sie nie so richtig durchschauen und einschätzen, fragte sich was für ein Spiel, spielt sie wirklich, aber das machte das ganze ja so spannend. Drei Frauen und zwei Männer und ihre Schicksale offenbaren sich einem beim lesen. Ich habe bis zum Schluss mit gefiebert, ob Vera und Arthur es schaffen ihre Träume und Zukunftspläne zu verwirklichen.

Bewertung vom 29.03.2018
Rydahl, Thomas

Der Einsiedler


ausgezeichnet

Aufregend, spannend und sehr berührend

Meine Meinung zum Autor und Buch


Mit seinem Roman „ Der Einsiedler“ ist Thomas Rydahl ein beeindruckendes Debüt gelungen. Der Krimi ist intelligent, brillant, tiefgründig und sehr berührend, ein Buch voller Emotionen. Der Schreibstil ist kraftvoll, flüssig, mitreißend und sehr Bildhaft. Man hat das Gefühl mit all den Protagonisten über die Insel Fuerteventura zu begleiten. Die Insel ist so toll beschrieben, mit all ihrem Charme und Reizen, den großen Sanddünen, den Passat Winden und dem Calima, das rauschen der Wellen, die unendliche Weite des Atlantiks, man riecht und schmeckt die salzhaltige Luft und spürt die Kraft der Sonne. Auch die Inselbevölkerung ist hervorragend heraus gearbeitet. Seine Figuren und ihre einzelnen Charaktere sind sehr facettenreich beschrieben.Man fühlt sich beim Lesen auf die Insel Katapultiert und begleitet den alterten 70 Jährigen Taxifahrer Erhard Jorgensen, eine Däne der es vor vielen Jahren auf die Insel verschlagen hat. Ja, besonders hat es mir von Anfang an dieser Taxifahrer Erhard angetan, ein vielleicht etwas eigenbrötlerischer Mensch, der mit seine Ziegen Laurel und Hardy ziemlich zurückgezogen auf der Insel lebt. Eramitano, so nennen ihn die Einheimischen. Er ist ein sehr gradliniger Mensch, der sich für Gerechtigkeit und Wahrheit einsetzt, angetan haben es ihm der behinderte Az und seine Mutter, um die er sich kümmert. Aus diesem Alltagstrott, wird er eines Tages heraus gerissen, als man am Strand ein abgestelltes Auto mit der Leiche eines kleinem Jungen im Pappkarton findet. Im lässt der Fall keine Ruhe, die Polizei zeigt kein großes Interesse, aber Erhard möchte das die Wahrheit ans Licht kommt, wie kam das Auto dorthin und wo ist die Mutter geblieben. Bei seiner Suche nach der Wahrheit tuen sich viele Abgründe auf, Kuroption und Machtspiele, vieles im Interesse des Insel Tourismus. Da ist dieser undurchsichtige, unsympathische und reicher Emanuel Palabras ein mächtiger Mann der überall seine Finger im Spiel hat, sein Sohn Raul ein verwöhntes Bürschchen und ein Freund von Erhard, der plötzlich von der Bildfläche verschwindet. Da ist die gekaufte Frau, die ihre Schuld an dem toten Jungen gestehen soll, wer hat sie bezahlt, und warum stirbt sie Plötzlich auf mysteriöse Weise. Auch Raul Freundin Beatrize, findet Erhard halb Tod in Rauls Wohnung. Eine Abenteuerliche und gefährliche Spurensuche beginnt, weit hinaus über Fuerteventura, auf der ich Erhard begleiten durfte. Ob er am Ende mit heiler Haut aus diesem Sumpf heraus kommt, die Mutter findet und den Fall aufklärt, verrate ich nicht. Das soll jeder Leser für sich selbst heraus finden und auf die Folter spannen lassen...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2018
Winter, Claire

Die geliehene Schuld


ausgezeichnet

Ich kann nur sagen WOW, was für ein Roman, ein regelrechter Polittriller, Liebes- und Familiengeschichte. Ihre beiden Vorgänger haben mich ja schon begeistert, aber mit diesem „ Die geliehene Schuld“ möchte ich sagen hat sie sich selbst übertroffen. Ihr Schreibstil ist flüssig, klar, kraftvoll und sehr mitreißend, man wird beim lesen in die Geschichte mit hin Involviert, ein Teil ihrer Protagonisten. Alles ist so lebendig und bildhaft beschrieben und hervorragend recherchiert, ihr scheinen die Worte nur so aus der Feder zu fließen. Ihre Figuren und deren Charaktere sind facettenreich gezeichnet, ebenso hat sie Fiktion und wahren realen Hintergrund sehr gut miteinander verwoben. Mir war nie so richtig bewusst wie die Alliierten, die katholische Kirche und das internationale Rote Kreuz mit den Illegalen Flüchtlingsrouten nach Italien, der Immigranten und Nazis verwickelt waren und diese Nazis deckten, ihnen eine neue Identität gaben.

Die Kirche aus Angst gläubige Schäfchen zu verlieren, die Alliierten an die Russen. Mich hat die ganze Geschichte sehr erschüttert und einen Faden und bitteren Beigeschmack hinterlassen. Das man die Bevölkerung so betrogen hat. Das alles unter dem Deckmantel Gerechtigkeit, das man heimlich den Nazis Tür und Tor öffnete, sie wieder führende Posten übernahmen, wie zum Beispiel Gehlen, der sogar Präsident des Bundesnachrichtendienstes wurde. Das hinterlässt bei einem Gänsehaut.

Zum Inhalt:
Sehr gut gefielen mir die zwei Frauen Vera die Journalistin beim Echo in Berlin, Marie Senkrätin im Amt von Adenauer. Die beiden verbindet vieles besonders Jonathan Jacobsen, der als Journalist beim Echo tätig ist ein Jugendfreund von Vera und der Verlobte von Marie. Beide müssen mit dem Verlust von Jonathan fertig werden, der durch einen mysteriösen Unfall starb. Er recherchierte an einer sehr brisanten Sache, den Illegalen Flüchtlingswegen und den Lagern, und ist manchen auf die Füße getreten. Vera in ihrer Trauer, und Wut verbissen möchte Jonathans Vermächtnis zu Ende bringen und bringt sich und andere in große Gefahr. Ich habe sie für ihre Tapferkeit, Mut und Stärke verbunden , wie sie für die Wahrheit kämpfte. Auch Marie ist in die Geschichte mit reingezogen, bei ihr war es der Auslöser der Nürnberger Prozesse, auch möchte sie mehr über die Rolle die ihr gefallener Vater Hermann Weißenburg im Reichssicherheitshauptamt spielte in Erfahrung bringen, dabei hat ihr Jonathan geholfen. Ob die zwei Frauen es schaffen werden, die Wahrheit ans Licht auszuzehren, scheint fraglich. Da ist noch Maries Onkel Karl Huttner, der eine dunkle Rolle spielt, ebenso Maries Mutter und ihre Brüder, sie fühlt das sie etwas verschweigen.

Bewertung vom 06.03.2018
Völler, Eva

Tulpengold


ausgezeichnet

Eva Völler hat mit ihrem historischen Roman Tulpengold einen sehr spannenden und Aufregenden Roman geschrieben. Über Meister Rembrandt und seinen Lehrling den Sonderling Pieter und das grassierende Tulpenfieber das ganz ganz Holland erfasste. Sie hat unglaubliche sympathische und unsympathische Figuren geschaffen und zum Leben erweckt, mit all ihren Schwächen und Stärken, die einzelnen Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Sie gibt jedem einzelnen Protagonisten Zeit und Raum um sich zu entwickeln. Auch versteht sie es einem regelrecht auf die Folter zu spannen, wer der wirkliche Mörder ist, und legt so manche falsche Spur. Der Roman ist schon sehr Facettenreich, raffiniert und geschickt ausgelegt.

Es war wunderschön diesem Pieter zu begleiten, ihm über die Schulter zu schauen als er in der Werkstatt von Rembrandt anfing, ihm beim jeden Inselstrich zu folgen und erst seine Mathematische Berechnungen über das Tulpenfieber vom Höhepunkt bis zum Errechnen des Börsencrash im Tulpenhandel. Rembrandt ist schon neidisch als er feststellt was für ein Genie sein Lehrling ist, der ihn in den Schatten Künstlerisch wie Mathematisch stellt, was er nicht gerne war haben will. Pieters einstieg war nicht gut, vor seinen Augen auf dem Fischmarkt stirbt ein Tulpenhändler. Es wird nicht der einzige bleiben, Pieter wäre nicht Pieter, auch diesen Fall möchte er lösen und begibt sich auf die Spurensuche nach dem wahren Mörder. Dabei bringt nicht nur er sich in Gefahr, sondern auch Meister Rembrandt. Aber Pieter begegnet auch der Schankwirtin Mareike, eine sehr Liebeswerte Person, in die er sich verliebt. Es war spannend und Aufregend ob Pieter den wahren Mörder entlarven wird, ob der Tulpenhandel der Astronomische Ausnahmen annimmt, der einem den Atem raubte und ob er Mareikes Herz erobern wird.

Bewertung vom 27.02.2018
Saller, Tom

Wenn Martha tanzt


ausgezeichnet

Eine Geheimnisvolle und Aufregende Spurensuche
Inhaltsangabe: Quelle vorablesen

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...


Meine Meinung zum Autor und Buch


Tom Saller ist mir seinem Debüt Roman, ein magisches , interessantes und mitreißendes Werk gelungen. Auch wenn seine Sätze hin und wieder abgehackt klangen, tat es der Geschichte keinen Abbruch. Man konnte in der Welt von Martha versinken, Thomas ihren Enkel bei der Recherche und seinem Flug nach New York begleiten was mehr als Aufregend war, mit ihm in Marthas Vergangenheit zu versinken. Sein Schreibstil ist klar, Bildhaft und sehr Aussagekräftig. Es war faszinierend in der Welt von Martha zu versinken.Eine Geschichte voller Interessanter und überraschender Wendungen, besonders das Ende war sehr Emotional, bewegend, traurig und schön zugleich.


Zum Inhalt:

Sehr gut sind die beiden Zeitebenen miteinander verbunden. Als Urenkel Thomas nach dem Tod von Oma Hedwig, der Rucksack mit dem Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha in die Hände fällt.

Es war sehr abenteuerlich mit Thomas nach New York zu reisen um dort das Tagebuch zu einem gigantischen Preis bei Sothebys zu versteigern, da blieb einem die Luft weg. Thomas hat das Tagebuch gründlich studiert und dabei lernen wir die kleine Martha kennen, die in einem kleinen Dorf in Pommern geboren wird. Schon als Kind weiß sie was sie will und hat ihren eigenen Kopf. Ihren Mut, Kraft und stärke beweist sie auch auf ihren späteren Lebenswegen, sie schafft es an der Kunsthochschule Bauhaus in Weimar einen Platz zu ergattern. Mit ihr lernen wir viele berühmte Persönlichkeiten kennen, es war sehr aufregend sie zu begleiten. Martha entdeckt das tanzen, eine neue Welt tut sich für sie auf für sie. Aber wie das Schicksal so spielt, wenn es am schönsten ist schlägt es erbittert zu. Die Nazis kommen an die Macht, der 2. Weltkrieg bricht aus und Martha mit ihrem Kind muss vor den Russen fliehen. Es bleibt nur noch das Schiff die Wilhelm Gustloff in den Westen zu fliehen, aber hier verliert sich ihre Spur in den Tagebuchaufzeichnungen. Wie geht es weiter gelingt es Thomas das mysteriöse Ende zu enträtseln, gibt es doch noch eine Spur ?

Bewertung vom 22.02.2018
Pleschinski, Hans

Wiesenstein


gut

Hans Pleschinsiki erzählt in seinem Roman Wiesenstein die letzten beiden Lebensjahre von 1945-1946 von Gerhard Hauptmann in seiner Villa Wiesenstein in Agnetendorf in Schlesien. Er war berühmter deutscher Dramatiker und Schriftsteller, der 1912 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
Die Geschichte ist nicht leicht zu lesen, etwas zu ausschweifend, sie fordert große Aufmerksamkeit.
Der Schreibstil ist klar, Bildhaft und kraftvoll, mit seinen Figuren wurde ich nicht sehr warm. Sehr gut sind die Flucht , Vertreibung, die Angst und Hoffnungslosigkeit der Bevölkerung beschrieben.
Gerhard Hauptmann ist nach einem Sanatorium Aufenthalt und der Bombardierung Dresdens mit seiner Frau in ihre Villa gezogen. Hier leben sie mit ihren Angestellten, wie auf einer einsamen Insel, während draußen der Krieg tobt und die Menschen vor den Russen fliehen. Sie leben ihr Leben, geben Empfänge, essen und trinken ihnen geht es gut. Gerhard und seine Frau Margarete waren mir sehr unsympathisch, sehr von sich eingenommen und überzeugt das ihnen nichts passiert,
Die einzigsten Menschen für die ich Sympathie empfand waren ihre Angestellten, durch diese bekam man Einblicke in Hauptmanns Leben. Das Ehepaar nutzte die Gunst seiner Berühmtheit, mit ihren Beziehungen zu den Nazis, Polen, Russen und anderen Nationen, sie hängten ihr Mäntelchen nach dem Wind, sie waren und blieben Privilegierte und genossen den Schutz der vielen Machthaber, sogar noch als Hauptmann starb, setzte man sich für ihn ein.

Bewertung vom 12.02.2018
Walter, Nicole

Das Glück umarmen


ausgezeichnet

„Das Glück umarmen“ , ist mein 1. Roman der Autorin Nicole Walter. Sie hat mich mit ihrer Geschichte über Achtsamkeit, Liebe und und die Kostbarkeit des Moments geradezu berührt, nachdenklich gemacht und verzaubert. Es war wundervoll in das Buch einzutauchen und die glücklichen und traurigen Momente mit Marceline, Johanna, der Flüchtlingsjunge Kio mit der Engelsstimme und Leo mitzuerleben. Sie gewährte tiefe Einblicke in die Seelen und Herzen ihrer Figuren und Charaktere. Der Schreibstil ist sehr flüssig, warmherzig und Bildhaft. Alles ist sehr Authentisch dargestellt auch das Flüchtlingsthema, mit dem Hass und den Vorurteilen. Es war mir ein großer Genuss und Freude an den Momenten der Achtsamkeit teilzuhaben.

Gleich von Anfang an hatte ich Johanna, Marceline und Kio, den Flüchtlingsjungen den sie unter ihre Fittiche genommen haben in mein Herz geschlossen. Ja, da gab es auch noch Leo, Johanna hatte ihm das Leben gerettet, als sie ihn nach seinem Unfall aus dem Wagen zog. Auf den ersten Blick erschien er wie Macho, aber nach und nach lernt man ihn von einer anderen Seite kennen. Allein wie er sich für Kio einsetzte dafür habe ich ihn bewundert, so selbstlos hatte ich ihn nicht eingeschätzt. Marceline, hat ein großes Herz, sie lebt im Einklang mit der Natur, zog Johanna groß, gab ihr all die Liebe und Wärme, zu der ihre Mutter nicht fähig war. Von ihr hat Johanna es gelernt Achtsamkeit, Liebe und Wärme. Johanna ist es auch letztendlich die es schafft, das Leo sich langsam öffnet und von seinem traurigen Schicksal und Schuldgefühlen erzählt. Eine Geschichte, die tief berührt beim Lesen und einem sensibel macht für die Einzigartigkeit und Achtsamkeit Momente.Ich wünsche allen die diesen Roman Lesen viel Vergnügen mit Marceline, Johanna, Kio und Leo, wie sie die Glücklichen,-schwierigen und traurigen Momente meistern...

Bewertung vom 25.01.2018
Boschwitz, Ulrich Alexander

Der Reisende


ausgezeichnet

Dieser Roman hat mich voll erwischt und erschüttert über die Gleichgültigkeit und Grausamkeit der Menschen. Der sehr junge Autor, Ulrich Alexander Boschwitz selbst Jude und mal gerade 23 Jahre alt , als er diesen unglaublichen und erschütternden Roman verfasste, und ein beeindruckendes Werk geschaffen hat.Ich fragte mich beim lesen unter was für einem Druck muss dieser Junge Mensch gestanden haben, der im Jahr 1938, das Novemberpronomen und die systematische Judenverfolgung vom Ausland aus miterlebte. Sein Schreibstil ist sehr flüssig und berührend. Er hat mit viel Herzblut die Geschichte über Otto Silbermann geschrieben. Silbermann ein angesehener und Erfolgreicher Geschäftsmann verliert auf eine Sekunde auf die andere seine Familie, Freunde , Haus und Geschäft. Man konnte tief in die Seele von Otto blicken, der in Sorge um seine Liebsten ist, der nicht mehr weiß wohin, dessen einziger Vorteil ist das man ihm den Juden nicht ansieht. Ein Mann der vor dem nichts steht nur eine Tasche voller Geld, ein getriebener, ein Mann auf der Flucht vor den Nazi Schergen. Es war erschütternd ihn auf seiner Reise in all den Zügen, Bahnhöfen und Restaurants zu begleiten, die jetzt sein zu Hause sind und durch seine Augen und Gefühle all die Menschen die seinen Weg kreuzten zu sehen. Seine Verzweiflung jeden Moment entdeckt zu werden. Die damalige dunkle Atmosphäre ist sehr gut und erschreckend eingefangen. Guten und schlechten Menschen zu begegnen und der Gleichgültigkeit. Es war traurig und auch aufschlussreich am Schicksals Ottos Silbermanns teilzuhaben.

Gut das diese Geschichte nicht vergessen wurde, und wir es Heinrich Böll verdanken zuhaben, der sich für diesen Roman damals einsetzte.

Ich finde ein sehr wichtiges Zeitdokument über das Schicksal der Juden, die man nicht vergessen darf.

Bewertung vom 21.01.2018
Guillou, Jan

Der Sohn / Brückenbauer Bd.6


ausgezeichnet

Eine packende und Bildgewaltige Familiengeschichte

Meine Meinung:
Zum Autor:
Jan Gulilluo, versteht es wie immer einem in den Bann seiner Geschichten zu ziehen, auch mit seinem 6. Band „ Der Sohn“, seiner Brückenbauernreihe, den man eigentlich auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Er hat mit seinem 6. Band den vorherigen „ Die Schwestern, noch getoppt. Es war ein fach fantastisch in das Leben von Eric Kindheit und Jugend einzutauchen und alles aus seinem Blickwinkel die Familie Lauritzen zu betrachten. Er ließ einem so richtig tief abtauchen in die 50er Jahre – bis 1968 und seinen Politischen und Sportlichen Ereignissen. Vieles kam mir beim Lesen wieder in Erinnerung und lebte noch einmal neu auf. Sein Schreib und Erzählstil ist sehr flüssig, temporeich, Bildhaft und mitreißend. Die Dramaturgie und Geschichtliche Recherche und sein Spannungsbogen, flachte nie ab, alles ist perfekt. Seine Figuren wirken real und sehr lebendig, sodass es einem leichtfiel sich in manche seiner Protagonisten hinzu versetzen, sie zu lieben oder zu hassen. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte hinter so manche wahre Fassade schauen und an ihren Gefühlen teilhaben. Ein gelungener und Informativer Roman, ich hoffe das ich noch so manches von ihm zu lesen bekomme.

Zum Inhalt:
Ich mochte Eric auf Anhieb und fand es schön und interessant mit ihm in seine Kindheit und Jugend abzutauchen und alles aus seinem Blickwinkel zu betrachten. Sein Großvater Oskar, der große Stücke auf ihn hält und ihm sein Imperium vermachen will, da nur er ihn fähig finde es weiterzuführen. Kein Wunder das er kein Vertrauen in Eric Vater Harry setzt, ein nichtsnutziger Mensch der Eric gerne verprügelt, oh wie habe ich diesen Mann gehasst. Eric Mutter dagegen hat ein großes Herz und liebt ihre Kinder über alles. Doch mit Großvater plötzlichen Oscar Tod, fällt und bricht alles zusammen. Harry haut mit dem größten teil des Erbes ab und lässt seine Frau uns seine beiden Söhne zurück. Gut das Eric dank seines Ehrgeizes ob Schule oder im Sport, er hat eine große Schwimmkarriere vor sich nicht unterkriegen lässt, egal was er tut er fällt immer wieder auf die Füße. Auch wenn er in machen Schlamassel gerät und fast auf der schiefen Bahn landet. Eric Mutter als sie vor den Trümmer ihrer Familie und Ehe steht, krempelte die Ärmel hoch und ist sich für keine Arbeit zu Schade. Es war sehr schön Eric und seine Familie auf ihren Spuren zu Folgen und das ganze aus seinen Augen kennen zu lernen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.