Benutzer
Benutzername: 
büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2016
Tremayne, S. K.

Stiefkind


ausgezeichnet

Da ich bereits den ersten Roman von Tremayne Eisige Schwestern gelesen hatte und einfach toll fand, war das zweite Buch vom Schriftsteller für mich ein Muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil Tremaynes ist einfach umwerfend. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und was absolut harmlos und idyllisch beginnt endet so spannungsbeladen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Rachel glaubt nach der Zeit mit den familiären finanziellen Schwierigkeiten endlich das grosse Los gezogen zu haben, als sie den gut situirten Witwer David mit seinem Sohn kennenlernt und kurz danach heiratet. Bei ihren Versuch aber die perfekte Ersatzmutter und Ehefrau zu sein scheitert sie als der Junge ihr mitteilt, dass ihr der Tod bevorstehe und seine Mutter wiederkehren wird. Und das am kommenden Weihnachtstag.
Anschliessend wird der Leser hineingezogen in einen Wettlauf mit der Zeit und alles scheint trügerisch zu sein, man weiss nicht wer lügt, wer die Wahrheit sagt, was Realität ist und was nicht. Das Ende enthält vielleicht ein paar an den Haaren gezogenen Passagen aber das hat meinen Lesegenuss keinesfalls gemindert.
Ich kann nur sagen: spannend, spannender, Tremayne!

Bewertung vom 26.11.2016
Coelho, Paulo

Die Spionin


ausgezeichnet

Ein etwas anderer Roman als wir es gewohnt sind vom Erfolgsautor Paulo Coelho. Der Versuch durch einen Brief, in dem die Verfasserin Mara Hari selbst ihre Lebensgeschichte beschreibt, soll Klarheit in das so sehr umstrittene Leben der angeblichen Doppelspionin schaffen.
Sie wird als Margaretha Zelle in einem niederländischen Dorf geboren und um der Trostlosigkeit dort zu entfliehen antwortet sie auf einer Kontaktanzeige und findet sich verheiratet in Ostindien wieder. Doch die Ehe entpupt sich als etwas Falsches, da der Ehemann gewalttätig und oftmals betrunken ist. Die gemeinsame Tochter kann die rebellische Natur Mata Haris nicht zähmen und so verlässt sie eines Tages Mann und Kind und flieht nach Paris. Dort lebt sie ein glamuröses Leben dank der Leidenschaft, die sie bei so manchen reichen Geschäftsmännern dort auslöst.
Der Verrat eines eifersüchtigen Liebhabers hat als Folge die Gefängnisstrafe, doch niemals wird Licht in der Tatsache gebracht, ob Mata Hari nun eine Doppelspionin war oder nur am falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Dies wird in dem Buch auch dem Leser überlassen.
Sympatisch wurde mir die Protagonistin durch das Buch nicht gerade, ich konnte mit ihre Entscheidungen und ihrem Lebenstil nicht warm werden. Jedoch muss man schon eingestehen, dass sie ein turbulentes Leben geführt hat, das sicherlich nicht mit der Zeit ging in der sie lebte. Eine einzigartige Persönlichkeit, zielstrebig, machtsüchtig, aber auch sehr egoistisch und materiell eingestellt. Nur wer manchmal zu hohe Ziele setzt, fällt auch herunter.

Bewertung vom 20.11.2016
Felenda, Angelika

Wintergewitter / Kommissär Reitmeyer Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman von Angelika Felenda war eine angenehme Überraschung für mich. Dicht geschrieben, informativ mit der Atmosphäre der Nachkriegszeit und den Problemen der Bürger, der Armut, der nichtvorhandenen soziallen Unterstützung, alles dies wird sehr bildreich von der Autorin beschrieben und parallel nimmt auch der Krimi seinen Lauf. Eine tote junge Frau wird im Keller eines Wirtshauses gefunden und sehr bald stellt sich heraus, dass es sich hierbei um Mord handelt. Kommissär Reitmeyer ermittelt in seinem zweiten Fall und hat nicht nur Freunde und Kollegen, die ihm helfen sondern auch Schwierigkeiten, mit denen er kämfen muss um den Fall zu lösen. Der zweite Mord lässt nicht mit sich warten und trotz seiner persönlichen Dämonen und Sorgen wird die Aufklärung seine höchste Priorität.
Passend zum Thema ist auch das Cover des Buches, in melancholischen Blautönen, gestaltet. Ein realer Krimi, ohne viel Schnik Schnak aber mit ebenso fesselnder und spannender Unterhaltung.

Bewertung vom 12.10.2016
Koppelstätter, Lenz

Die Stille der Lärchen / Commissario Grauner Bd.2


ausgezeichnet

Von büchernarr

Wir haben es bei diesem Buch mit einem Regionalkrimi ersten Grades zu tun. Wie auch im ersten Roman ist der Schauplatz der beiden Kommissare Grauner und Saltapepe das südtiroler Ultental, immer wieder gerne beschrieben mit seinem landschaftlichen Charme und dieser speziellen, idylischen Atmosphäre, welche in Buch einen wichtigen Flair verleiht, da der Leser sich in Gedanken ein wenig in Urlaubsstimmung versetzt. 
Zum Inhalt: ein junges Mädchen wird ermordet aufgefunden in einem suspekten Fundort, der aber nicht dem Tatort entsprechen soll. Dort soll sich nämlich laut den Einheimischen der Eingang zur "Hölle" befinden, und jedem ist der Ort bekannt. Obwohl schnell der angebliche Täter seine Tat gesteht, bleiben die Ermittler skeptisch dem gegenüber, denn Architekt Haller, welcher den Mord gesteht und auch in unmittelbarer Nähe der gefundenen Leiche wohnt, scheint sich zu widersprechen. Einige Dorfbewohner meinen hinter alldem stecke nur sein psychisch kranker Sohn, doch ziemlich schnell verfolgen die Inspektoren eine eigene Theorie, die tief in der Vergangenheit steckt, und ebenso einen Mord beinhaltet. 
Viel mehr sollte hier nicht verraten werden, das Buch liest sich in einem Zug, zwar nicht mit der atemberaubenden Spannung, aber sowohl die detaireiche Schilderung als auch die überzeugende Fallösung, bieten einen Regionalkrimi nicht nur für überzeugte Fans des Genre. Der Einstieg erfolgt auch ohne Vorwissen einwandfrei. Ein grosses Lob an Herrn Koppelstätter, der es zum zweiten Mal schafft, dass mit der südtirolischen Natur und seinem fesselnden Schreibstil die Herzen höher schlagen.

Bewertung vom 29.09.2016
Geißler, Lutz

Brot backen in Perfektion mit Hefe


ausgezeichnet

Ich habe schon sehr oft versucht Brot zu backen, aber das Gelingen war meistens sehr gering. Deswegen habe ich sehnsüchtig auf dieses Backbuch gewartet und meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Ich weiss nämlich endlich was ich so lange falsch gemacht habe: die Knet-Technik war das Ausschlaggebende, und nun kann ich endlich sagen dass das Ergebnis sich sehen lassen kann. Es benötigt natürlich noch etwas Praxis aber dank dieses Buches bin ich endlich auf dem besten Wege mein eigenes Brot backen zu können und den Bäcker zu ersetzen.
Nun zum Buch an sich: die Aufmachung ist einfach wundervoll, hübscher konnte man es gar nicht gestalten. Das Buch behält seinen rustiklaen Charakter mit den tollen Brotbildern und sonstigen Leckereien und die Rezepte lassen allen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Grundidee fürs Brotbacken ist immer die Gleiche, man muss sich Zeit lassen und Geduld haben und den Anweisungen detailgenau folgen. Was die Zutaten betrifft, sind es meistens einfache, hochwertige Zutaten bei denen man auch gerne ein wenig experimentierfreudig sein kann, glaube ich.
Ιch habe vor nach und nach das Meiste auszuprobieren, also wird es ein turbulenter Winter!
Ein absolute Leseempfelung meinserseits und ein tolles Geschenk für alle Backfans und die die es noch werden wollen.

Bewertung vom 21.09.2016
Banner, Catherine

Die langen Tage von Castellamare


ausgezeichnet

Die Geschichte in Die langen Tage von Castellamare handelt um die Familie Esposito und die Bewohner der Insel Castellamare mit Hauptperson den sympathischen Amedeo. Dieser findet als Arzt auf der Insel eine Stelle und beginnt eine Affäre mit der Frau des dortigen Conte. Jedoch verlieben tut er sich in die junge Pina und heiratet sie auch. Ein kleiner Fehler seinerseits führt zu einem Skandal, denn etwa neun Monate nach seiner Hochzeit bekommen beide Frauen gleichzeitig ein Kind von ihm. Was ihn natürlich aus der Gesellschaft ausstößt und ein große Krise in seiner Ehe bringt. So beschließt er ein altes Haus zu kaufen und eine Bar zu eröffnen. Danach verfolgt der Leser die Familie bis ins Jahr 2009 mit all ihren Veränderungen, Ereignissen, Intrigen und Entwicklungen.
Die kleine Gemeinschaft der Insel wird detailiert beschrieben und man kann sich gut, anhand der genauen Beschreibungen der talentierten Autorin, in die Geschehnisse hineinversetzen. Zugleich bekommt man einen Einblick in das Leben einer italienischen Gemeinschaft am Anfang des vorigen Jahrhunderts bis dato und kann somit vergleichen, mitfühlen und eins mit den Bewohnern werden. Alles in allem ein lesenswerter Roman,der einen guten Nachgeschmack hinterlässt.

Bewertung vom 09.09.2016
Fischer, Eva

Life changing Food


gut

Als Kochbuch vom Cover und von der Aufmachung her fand ich das Buch sehr schön. Allerdings sprach es mich vom Inhalt her dann aber weniger an. Die Autorin verspricht binnen 21 Tagen ein anderes Lebensgefühl zu vermitteln, indem man bestimmte Produkte zu sich nimmt, bekannt als Superfoods und sich glutenfrei ernährt. Da ich keine Intoleranz zu Gluten oder Laktose habe, waren diese Infos zwar interessant aber zweitranging für mich.
Was mir dennoch weniger gefallen hat, war die Komplexität der Rezepte. Ich bin kein Laie in der Küche, doch trotzdem sprachen mit so einige Rezepte gar nicht an und manche Produkte gibt es dann auch nur in speziellen Supermärkten, was mir auf Dauer zu anstregend ist. Mal ein schwieriges Dessert zuzubereiten, gut das geht, aber tagtäglich sich so aufwendig zu ernähren, das finde ich schwer realisierbar.
Ausserdem gab es nicht für jedes Rezept ein Foto und bei Kochbüchern finde ich immer die Fotos am anregensten. Es könnten da auch gerne kleine Fotos beigelegt sein.
Fazit: habe erwartet, dass mich das Buch mehr begeistern würde um eine Ernährungsumstellung permanent zu wagen. Dazu hat das Buch leider mit ein paar gesunden Rezepten und Infos zu den Superfoods nicht gereicht.

Bewertung vom 27.08.2016
Kessler, Katja

Das muss Liebe sein


sehr gut

Ein witzig spritziger Ehe-Ratgeber, von denen es allerdings schon so einige auf den Markt gibt, dieses Buch unterscheidet sich jedoch von den sachlichen, meist langweiligen Ratgebern, da er mit viel Humor aller uns bekannte Situationen beschreibt. Und so ganz ernst sollte man den Ratgeber nicht nehmen, denn viele Sprüche sind natürlich nur dazu da, um die Leser aufzuheitern. Es werden die verschiedenen Ehemodelle aufgelistet und jedes mit seinen eigenen Schwierigkeiten konfrontiert. Seriös wirkt das Buch allerdings schon durch seine Statistiken.
Das Cover ist passend zum Buch gestaltet, allerdings fand ich es schon etwas zu grell für meinen Geschmack.
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich für das Thema Ehe rundrum interessiert und ein paar angenehme Stunden lesend und lachend dabei verbringen möchte

Bewertung vom 27.08.2016
Perkins, Lynne Rae

Die Nussknacker-Bande


ausgezeichnet

Kinderbücher, die durch die Tierwelt versuchen den Kindern Werte wie Freundschaft, Altruismus, und Hilfbereitschaft beizubringen und zu vermitteln gibt es immer oft und diese kommen auch meistens gut bei den Kids an. Auch der Umweltschutz ist ein wichtiges Thema, das hier angesprochen wird. Die Freundschaft dreier Eichhörnchen steht im Mittelpunkt, nämlich die von Jed, Tschk Tschk und Chai. Durch einen dummen Zwischenfall wird der erste von ihnen von einem Habbicht geschnappt und seine Freunde sehen es als ihre Pflicht ihn zu retten. Sowohl sie als auch Jed erleben neue, aufregende Abenteuer und lernen neue Waldfreunde kennen, ehe sich wieder zueinander finden.
Die Illustrationen von Phillip Wächter runden die schöne Geschichte auf und das Cover ist ebenfalls gut gelungen mit den Protagonisten im Vordergrung.
Alles in Allem empfehle ich dieses Buch sehr gerne für Kinder dieses Alters aber auch für die etwas Jüngeren als Vorlesebuch.

Bewertung vom 27.08.2016
Tremain, Rose

Und damit fing es an


ausgezeichnet

Mit diesem Roman hat Rose Tremain eine sehr berührende und traurige Familiengeschichte geschrieben, nunmehr zwei davon, die von Gustav und anhängend die von Anton. Gustav wächst in ärmlichen Verhältnissen mt seiner Mutter in der Schweiz auf, sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben. Er erlebt keine glückliche Kindheit, seine Mutter ist mir ihrer soziallen und finanziellen Lage überfordert und zudem schenkt sie ihm nicht die Fürsorge und Liebe nach der er sich sehnt. Anton ist sein einziger Lichtpunkt im Leben. Mit seiner gut situierten Familie erlebt er seine einzigen Freuden und deshalb stürzt auch eine Welt für ihn ein, als er erfährt dass sein geliebter Freund den Heimatort verlässt.
Jahre später treffen die beiden aufeinander und gestehen sich ihr wahres Glück ein.
Nebenbei wird noch die Geschichte von Gustavs Eltern erzählt, die bedrückender nicht sein könnte und alle Schicksalleder Protagonisten gehen in die Tiefe und ans Herz der Leser.
Ein Roman mit Niveau, der nachdenklich macht und keinen unberührt lässt.