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Sabine
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Köln
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https://buchmomente.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 410 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2013
McVeigh, Jennifer

Das Leuchten des Fieberbaums


gut

Die 19jährige Frances ist nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters völlig mittellos, so dass sie gezwungen ist, den Heiratsantrag des unattraktiven Mediziners Edwin anzunehmen. Ihm soll sie in Südafrika zur Seite stehen. Während Edwin in der neuen Heimat Vorbereitungen trifft, macht sie sich alleine auf den langen Weg: auf der Überfahrt lernt sie den charmanten William kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Er verspricht ihr eine gemeinsame Zukunft - nun muss sich Frances für einen entscheiden …
Das Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht auf eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund Südafrikas. Leider wurde ich in meiner Erwartung etwas enttäuscht: Die Protagonistin Frances ist mir im gesamten Buch nicht wirklich sympathisch, sie ist einfach zu naiv und gutgläubig, als dass ich ihre Handlungen nachvollziehen kann. An der Seite ihres ungeliebten Mannes verstreicht die Zeit, sie zerfließt in Selbstmitleid und zeigt wenig Eigeninitiative, um sich ihrem Leben zu stellen.
Das Buch liest sich leicht und flüssig, und die Zeit während der Schiffsüberfahrt ist auch wirklich unterhaltsam. In Südafrika angekommen fällt Frances jedoch in eine Art Lethargie, die Geschichte steht still und wird langatmig zu lesen. Erst das letzte Drittel wird wieder spannender, Frances erkennt endlich, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen muss und meistert dann auch ihr Schicksal.
Insgesamt kein schlechtes Buch – vielleicht waren meine Erwartungen einfach falsch. Wer eine schöne Liebesgeschichte vermutet, wird wahrscheinlich ebenfalls enttäuscht sein. Da die Geschichte aber am Ende doch fesselt und mich dann gut unterhalten hat, von mir 3,5 Sterne.

Bewertung vom 10.03.2013
Kampusch, Natascha

3096 Tage


sehr gut

Natascha Kampusch berichtet von ihrer Entführung, ihrer 8jährigen Gefangenschaft und ihren Leiden in dieser Zeit des Martyriums. Nach 3096 qualvollen Tagen gelingt ihr die Flucht gelingt. Heute stellt sie sich dieser schrecklichen Vergangenheit, versucht abzuschließen und sich zu erklären.

So ein Buch kann ich nicht rezensieren. Ein grausames und beklemmendes Schicksal, daher Respekt von meiner Seite, wie Natascha Kampusch mit ihrer Geschichte, ihrem Leid und ihren Qualen umgeht. Beim Lesen war ich sehr bedrückt, hilflos und oft wütend. Erschreckend, zu was manche Menschen in der Lage sind und auch, was andere alles aushalten können.
Ich hoffe, Natascha Kampusch kann irgendwann mit ihrer Vergangenheit abschließen und ein Leben nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen führen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2013
Link, Charlotte

Das Echo der Schuld, 6 Audio-CDs


gut

Nathan und Livia Moor kentern mit ihrem Segelboot und werden völlig mittellos von der Engländerin Virginia Quentin und deren Mann aufgenommen und mit dem Nötigsten versorgt. Zwischen Virginia und Nathan entwickelt sich bald mehr, sie fühlt sich zu ihm hingezogen und erzählt ihm ihre ganze Lebensgeschichte. Dann verschwindet plötzlich die kleine Kim, Virginias siebenjährige Tochter. Und das, nachdem bereits im Umkreis zwei kleine Mädchen tot geborgen worden waren …
Ich bin mit der Geschichte nicht so richtig warm geworden – von Anfang an hat mir die Stimme von Gudrun Landgrebe, die ich als Schauspielerin sehr schätze, nicht gefallen. Irgendwie fand ich sie nicht passend, die Stimme war mir zu trüb und zu eintönig.
Zunächst werden viele Handlungsstränge parallel erzählt: das Schiff, das kentert, die ersten beiden Kinder, die verschwinden. Zum Teil fand ich es verwirrend, in welcher Geschichte man sich gerade befand, bald schon wird das Augenmerk jedoch auf Virginia geworfen und es wird besser verfolgbar. Sie ist aus meiner Sicht eine tragische Person, trägt ihre Lebensgeschichte wie ein Päckchen mit sich und kann sich einfach nicht von ihren Schuldgefühlen lösen. Nathan scheint ihr zunächst aus dieser Krise zu helfen, die beiden werden kurzfristig ein Paar. Warum sich Virginia gerade ihm öffnet und nie mit ihrem Ehemann über ihre Schuldgefühle gesprochen hat, wird nicht erwähnt, erst nach dem Verschwinden ihrer Tochter kann sie sich auch ihrem Mann öffnen und ein klärendes Gespräch führen.
Ich fand das Hörbuch zum Teil sehr langatmig, klar wollte ich am Ende wissen, wer nun eigentlich für die Morde und das Verschwinden verantwortlich ist, aber richtige Spannung ist bei mir nicht aufgetreten. Die Charaktere sind schlüssig gezeichnet, die Protagonistin Virginia war mich nicht sonderlich sympathisch, da ich ihre Handlungsweise nicht gut nachvollziehen konnte. Ich würde das Hörbuch nicht noch einmal hören, aber Charlotte Link soll durchaus eine andere Chance von mir bekommen.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2013
Michéle, Rebecca

Rückkehr nach Cornwall


sehr gut

Eine schöne Liebesgeschichte im 19. Jahrhundert, bei der auch spannende Elemente nicht fehlen – das ganze vor den Kulissen Maltas und Cornwalls.
Der Klappentext verrät meiner Meinung nach viel zu viel, drum halte ich die Inhaltsangabe deutlich kürzer: Nachdem ihre große Liebe sie versetzt hat, begleitet Marian Elkham ihre Freundin Olivia nach Malta, die mit dem dort lebenden, einflußreichen Kapitän Grimston vermählt wurde. Doch die Ehe scheint nicht glücklich zu sein, so dass die beiden bald die Flucht planen. Dabei hilft der freundliche Maler Benedict, den Marian als interessanten Menschen kennengelernt hat, doch die Flucht verläuft anders als geplant …
Durch einen angenehmen und leichten Schreibstil und eine Geschichte, die mit vielen Ereignissen gespickt ist, wurde es beim Lesen nie langweilig - ganz im Gegenteil: ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Marian als Protagonistin ist mir sehr sympathisch, wenn sie auch am Anfang noch sehr kindlich und naiv erscheint. Im Laufe des Romans jedoch wird sie zusehends erwachsen und lernt, zu sich und ihren Gefühlen zu stehen und ihrem Herz zu vertrauen. Die Abenteuer auf der Flucht waren sehr eindrücklich, insbesondere die Zeit bei den Zigeunern bringt einem auch deren Lebensweise näher. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf, alles kommt anders als man denkt (auch wenn man natürlich ein Happy End erwartet…) und es wird richtig spannend. Insgesamt also ein schönes Buch zum Abtauchen und Mitfühlen und eine absolute Empfehlung von meiner Seite! Von mir 4,5 Sterne - ein halber Stern Abzug für die dann doch übertriebenen Zufälle am Ende der Geschichte.

Bewertung vom 24.02.2013
Musso, Guillaume

Nachricht von dir


ausgezeichnet

Die frisch verlobte Madeline und der geschiedene Jonathan stoßen am New Yorker Flughafen zusammen und vertauschen dabei unbemerkt ihre Handys. Beide sind sich sehr unsympathisch und die Gespräche sind eher eisig und mit Sticheleien gespickt. Doch anstatt die Handys einfach wieder zurückzuschicken sind beide neugierig auf den anderen und durchstöbern ein bisschen das fremde Smartphone. Doch die beiden scheint irgendwas zu verbinden …
Zunächst einmal zur Aufmachung: das Cover und die Klappbroschur haben mir sehr gut gefallen, sie machen Lust auf eine romantische Liebesgeschichte. Die einzelnen Kapitel werden von wunderbaren Zitaten eingeleitet - da habe ich mir viele markiert, weil sie so wunderschön sind. Doch von wegen Liebesroman – während die Handlung im ersten Drittel so dahinplätschert, kommt dann plötzlich Fahrt in die Geschichte und entwickelt sich zu einem rasanten Thriller. Zunächst ahnt man nicht, was Madeline und Jonathan miteinander verbindet, erst durch Rückblenden lernt man die beiden kennen. Jeder hat ein eigenes Geheimnis und eine Vergangenheit, die er zu verstecken sucht. Was die beiden verbindet, will ich jedoch nicht verraten. Jonathan ist mir von Anfang an sehr sympathisch, während Madeline mir zunächst sehr zickig vorkommt, erst im Laufe der Geschichte zeigt auch sie sympathische Seiten.
Der Schreibstil von Guillaume Musso ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Durch die spannende und rasante Geschichte jedoch wird das Buch zum absoluten Pageturner, so dass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen habe (oder sollte ich besser gefressen sagen?). Dieses Buch würde ich wirklich jedem empfehlen, der rasante Geschichten mit überraschenden Wendungen mag!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Musso, Guillaume

Wirst du da sein?


sehr gut

Nie ist Elliott Cooper über den Tod seiner großen Liebe Ilena hinweggekommen. Als er eines Tages per Zufall kleine Pillen erhält, die eine Reise in die Vergangenheit ermöglichen, ist sein sehnlichster Wunsch, Ilena noch einmal zu sehen. Dabei lernt er auch sein „junges Ich“ kennen, und die beiden hecken einen gefährlichen Plan aus. Kann man das Schicksal beeinflussen?
Mir hat das Buch gefallen, die Idee der Zeitreisen ist zwar nicht neu, aber mit dem Stil von Guillaume Musso und seiner angenehmen flüssigen Schreibweise hat es sich zügig lesen lassen. Das erste Drittel hatte zwar seine Längen, dann aber nimmt das Buch Fahrt auf – neugierig wie es weiter geht und was nun aus Elliott und Ilena wird, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Aber nicht nur die Liebesgeschichte zwischen den beiden ungleichen Menschen wird erzählt, auch die tiefe und innige Freundschaft zwischen Elliott und seinem besten Freund Matt – wie sie sich kennengelernt haben und was sie – trotz aller Unterschiedlichkeit – verbindet. Lediglich die enge Beziehung von Elliott zu seiner Tochter Angie wird nur knapp, dafür glaubhaft umrissen. Aber letztlich sind mir alle Charaktere – so unterschiedlich sie auch sind - durchweg sympathisch.
Die zwei Zeitebenen 1976 und 2006 sind geschickt miteinander verknüpft, nie wird zu viel verraten, so dass die Geschichte spannend bleibt. Schön fand ich auch die immer wieder eingestreuten großen Ereignisse des jeweiligen Jahres – gerade die letzten Kapitel lesen sich wie ein Zeitraffer.
Immer wieder geht es um die Frage, ob man das Schicksal wirklich ändern kann, und ich habe auch nach der letzten Seite noch oft über diese Frage nachgedacht. Eins ist mir nochmal sehr klar geworden: ein einmal gesagtes Wort ist gesagt und bleibt und kann ein ganzes Leben beeinflussen und ändern.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2013
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


gut

Holly und Gerry sind ein junges Glück Paar. Dann jedoch verstirbt Gerry an einem bösartigen Tumor und hinterlässt eine junge Witwe. In seinen letzten Lebenstagen hat er Briefe für seine geliebte Frau vorbereitet – für jeden Monat einen, in dem er ihr eine Aufgabe stellt: wird Holly mithilfe dieser Briefe über den Tod ihrer großen Liebe hinwegkommen?
So viel Gutes habe ich über das Buch gehört und gelesen, daher waren auch meine Erwartungen sehr groß. Leider wurde ich enttäuscht, denn mich hat dieses Buch gar nicht berührt. Zwar liest sich die Geschichte locker und leicht, denn der Sprachstil ist jugendlich und flüssig, aber die Charaktere waren mir zu oberflächlich und nicht sympathisch. Zwar habe ich Mitleid für Holly und Verständnis für ihre Situation, aber wie sie denkt und handelt, die Sprünge zwischen der trauernden Witwe und dem kichernden Girlie – das konnte ich so nicht nachempfinden. Die Idee der Briefe hat mir gut gefallen, aber die gestellten Aufgaben kamen mir eher wie unsinnige Aufforderungen vor. Da hätte ich mir persönlichere und mehr tröstende Worte gewünscht. Nur selten habe ich schöne und tiefe Gedanken gelesen, zu Tränen gerührt war ich leider nie. Schade – denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2013
Franklin, Ariana

Die Totenleserin


sehr gut

Ein spannender Roman rund um Adelia, die als Totenleserin gerufen wird, rätselhafte Morde an kleinen Kindern in Cambridge im Jahre 1171 aufzuklären. In meisterlicher Kleinarbeit, die an die Arbeit von Pathologen und Anthropologen der heutigen Zeit erinnert, gibt sich Adelia ihrer Arbeit hin, dabei wird es sehr spannend, es wird gefährlich und schließlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
Mir hat das Hörbuch wirklich gut gefallen und mir einigen unterhaltsame Stunden bereitet. Adelia ist mir durchaus sympathisch, auch wenn sie manchmal arg zickig und emanzipiert rüberkommt – manches Mal habe ich mich gewundert, dass sie bislang dem Scheiterhaufen entgangen ist, fortschrittlich, wie sie für ihre Zeit denkt und handelt. Die Geschichte beginnt langsam, die Charaktere werden einzeln eingeführt. Dies mochte manchmal ein wenig langatmig sein, bei dem flüssigen Schreibstil aber und dem guten Vortragen der Sprecherin Beate Himmelstoß konnte mich aber auch dieser Abschnitt fesseln. Dann entwickelt sich das Hörbuch aber im Laufe der Zeit zu einem spannenden Kriminalroman, detailliert wird die Arbeitsweise Adelias erklärt, in ihren Ermittlungen kann sie die Verdächtigen einkreisen und kommt schließlich dem Schuldigen auf die Spur. Dabei gerät sie selber in Lebensgefahr – ob sie gerettet wird, dass müsst ihr selber herausfinden! Mich hat das Hörbuch gut unterhalten, wenngleich es manchmal historisch nicht ganz korrekt erscheint.