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Sabine
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Köln
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Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 405 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2013
Musso, Guillaume

Nachricht von dir


ausgezeichnet

Die frisch verlobte Madeline und der geschiedene Jonathan stoßen am New Yorker Flughafen zusammen und vertauschen dabei unbemerkt ihre Handys. Beide sind sich sehr unsympathisch und die Gespräche sind eher eisig und mit Sticheleien gespickt. Doch anstatt die Handys einfach wieder zurückzuschicken sind beide neugierig auf den anderen und durchstöbern ein bisschen das fremde Smartphone. Doch die beiden scheint irgendwas zu verbinden …
Zunächst einmal zur Aufmachung: das Cover und die Klappbroschur haben mir sehr gut gefallen, sie machen Lust auf eine romantische Liebesgeschichte. Die einzelnen Kapitel werden von wunderbaren Zitaten eingeleitet - da habe ich mir viele markiert, weil sie so wunderschön sind. Doch von wegen Liebesroman – während die Handlung im ersten Drittel so dahinplätschert, kommt dann plötzlich Fahrt in die Geschichte und entwickelt sich zu einem rasanten Thriller. Zunächst ahnt man nicht, was Madeline und Jonathan miteinander verbindet, erst durch Rückblenden lernt man die beiden kennen. Jeder hat ein eigenes Geheimnis und eine Vergangenheit, die er zu verstecken sucht. Was die beiden verbindet, will ich jedoch nicht verraten. Jonathan ist mir von Anfang an sehr sympathisch, während Madeline mir zunächst sehr zickig vorkommt, erst im Laufe der Geschichte zeigt auch sie sympathische Seiten.
Der Schreibstil von Guillaume Musso ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Durch die spannende und rasante Geschichte jedoch wird das Buch zum absoluten Pageturner, so dass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen habe (oder sollte ich besser gefressen sagen?). Dieses Buch würde ich wirklich jedem empfehlen, der rasante Geschichten mit überraschenden Wendungen mag!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Musso, Guillaume

Wirst du da sein?


sehr gut

Nie ist Elliott Cooper über den Tod seiner großen Liebe Ilena hinweggekommen. Als er eines Tages per Zufall kleine Pillen erhält, die eine Reise in die Vergangenheit ermöglichen, ist sein sehnlichster Wunsch, Ilena noch einmal zu sehen. Dabei lernt er auch sein „junges Ich“ kennen, und die beiden hecken einen gefährlichen Plan aus. Kann man das Schicksal beeinflussen?
Mir hat das Buch gefallen, die Idee der Zeitreisen ist zwar nicht neu, aber mit dem Stil von Guillaume Musso und seiner angenehmen flüssigen Schreibweise hat es sich zügig lesen lassen. Das erste Drittel hatte zwar seine Längen, dann aber nimmt das Buch Fahrt auf – neugierig wie es weiter geht und was nun aus Elliott und Ilena wird, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Aber nicht nur die Liebesgeschichte zwischen den beiden ungleichen Menschen wird erzählt, auch die tiefe und innige Freundschaft zwischen Elliott und seinem besten Freund Matt – wie sie sich kennengelernt haben und was sie – trotz aller Unterschiedlichkeit – verbindet. Lediglich die enge Beziehung von Elliott zu seiner Tochter Angie wird nur knapp, dafür glaubhaft umrissen. Aber letztlich sind mir alle Charaktere – so unterschiedlich sie auch sind - durchweg sympathisch.
Die zwei Zeitebenen 1976 und 2006 sind geschickt miteinander verknüpft, nie wird zu viel verraten, so dass die Geschichte spannend bleibt. Schön fand ich auch die immer wieder eingestreuten großen Ereignisse des jeweiligen Jahres – gerade die letzten Kapitel lesen sich wie ein Zeitraffer.
Immer wieder geht es um die Frage, ob man das Schicksal wirklich ändern kann, und ich habe auch nach der letzten Seite noch oft über diese Frage nachgedacht. Eins ist mir nochmal sehr klar geworden: ein einmal gesagtes Wort ist gesagt und bleibt und kann ein ganzes Leben beeinflussen und ändern.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2013
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


gut

Holly und Gerry sind ein junges Glück Paar. Dann jedoch verstirbt Gerry an einem bösartigen Tumor und hinterlässt eine junge Witwe. In seinen letzten Lebenstagen hat er Briefe für seine geliebte Frau vorbereitet – für jeden Monat einen, in dem er ihr eine Aufgabe stellt: wird Holly mithilfe dieser Briefe über den Tod ihrer großen Liebe hinwegkommen?
So viel Gutes habe ich über das Buch gehört und gelesen, daher waren auch meine Erwartungen sehr groß. Leider wurde ich enttäuscht, denn mich hat dieses Buch gar nicht berührt. Zwar liest sich die Geschichte locker und leicht, denn der Sprachstil ist jugendlich und flüssig, aber die Charaktere waren mir zu oberflächlich und nicht sympathisch. Zwar habe ich Mitleid für Holly und Verständnis für ihre Situation, aber wie sie denkt und handelt, die Sprünge zwischen der trauernden Witwe und dem kichernden Girlie – das konnte ich so nicht nachempfinden. Die Idee der Briefe hat mir gut gefallen, aber die gestellten Aufgaben kamen mir eher wie unsinnige Aufforderungen vor. Da hätte ich mir persönlichere und mehr tröstende Worte gewünscht. Nur selten habe ich schöne und tiefe Gedanken gelesen, zu Tränen gerührt war ich leider nie. Schade – denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2013
Franklin, Ariana

Die Totenleserin


sehr gut

Ein spannender Roman rund um Adelia, die als Totenleserin gerufen wird, rätselhafte Morde an kleinen Kindern in Cambridge im Jahre 1171 aufzuklären. In meisterlicher Kleinarbeit, die an die Arbeit von Pathologen und Anthropologen der heutigen Zeit erinnert, gibt sich Adelia ihrer Arbeit hin, dabei wird es sehr spannend, es wird gefährlich und schließlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
Mir hat das Hörbuch wirklich gut gefallen und mir einigen unterhaltsame Stunden bereitet. Adelia ist mir durchaus sympathisch, auch wenn sie manchmal arg zickig und emanzipiert rüberkommt – manches Mal habe ich mich gewundert, dass sie bislang dem Scheiterhaufen entgangen ist, fortschrittlich, wie sie für ihre Zeit denkt und handelt. Die Geschichte beginnt langsam, die Charaktere werden einzeln eingeführt. Dies mochte manchmal ein wenig langatmig sein, bei dem flüssigen Schreibstil aber und dem guten Vortragen der Sprecherin Beate Himmelstoß konnte mich aber auch dieser Abschnitt fesseln. Dann entwickelt sich das Hörbuch aber im Laufe der Zeit zu einem spannenden Kriminalroman, detailliert wird die Arbeitsweise Adelias erklärt, in ihren Ermittlungen kann sie die Verdächtigen einkreisen und kommt schließlich dem Schuldigen auf die Spur. Dabei gerät sie selber in Lebensgefahr – ob sie gerettet wird, dass müsst ihr selber herausfinden! Mich hat das Hörbuch gut unterhalten, wenngleich es manchmal historisch nicht ganz korrekt erscheint.

Bewertung vom 11.02.2013
Roberts, Nora

Der weite Himmel


ausgezeichnet

Dieses Buch hat alles, was ein Schmöker braucht: interessante Charaktere, knisternde Romantik, eine tolle Kulisse und spannende Ereignisse.
Nach dem Tod des reichen Farmers Jack Mercy treffen die drei unterschiedlichen Schwestern auf der Farm ein, um dem letzten Willen des Vaters nachzukommen: gemeinsam ein Jahr auf dem Landgut zu leben. Nur schwer können sich die drei unterschiedlichen Frauen aneinander gewöhnen, da passieren auf einmal blutige Anschläge auf das Vieh und versetzen die Frauen in Angst und Schrecken.
Dies war mein erstes Buch von Nora Roberts, und ich habe es nicht bereut. Mir hat der Schreibstil sehr gefallen, locker und leicht mit schönen Beschreibungen von Montana und toller Herausarbeitung der Charaktere. Die Schwestern sind so unterschiedlich, dass Spannungen untereinander nicht ausbleiben, und trotz Macken und Kanten hat jede der drei Frauen auch sympathische Seiten. Die Jungs sind echte Cowboys, und schon bald finden die ersten Paare zueinander. Es dauert nicht lange, da halten blutige Anschläge auf verschiedene Tiere die frisch zusammengewürfelte Familie auf Trapp. Und die Auflösung erfolgt auch erst auf den letzten Seiten. Immer wieder wird man auf verschiedene Fährten gelockt, das Ende habe ich zwar erahnt, hat mich aber dennoch überzeugen können.
½ Stern Abzug gibt es von mir für die übertriebenen Liebesszenen, auf die hätte ich verzichten können, ohne dass es dem Buch an Romantik und Spannung gefehlt hätte. Aber dennoch – ein absolut empfehlenswerter Schmöker!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2013
Wescott, Glenway

Der Wanderfalke


weniger gut

Die Novelle spielt in Frankreich, Ende der 20er Jahre und handelt von den Geschehnissen eines Nachmittags: Das irische Ehepaar Cullen besucht den amerikanischen Ich-Erzähler und seine Freundin auf ihrem Landsitz. Mit dabei ist der Falke Lucy, denn Mrs. Cullen ist leidenschaftliche Jägerin. Lucy wird zum Angelpunkt aller Gespräche, löst Auseinandersetzungen aus, bringt Gefühle in Wallung und wird letztlich zum Sinnbild für Liebe und Treue, Leben und Tod.
Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil – er ist ungewöhnlich, pointiert und treffsicher. In der ersten Hälfte der Geschichte passiert eigentlich nicht viel, dennoch macht es Freude zu lesen durch die scharfsinnigen Beobachtungen und ironischen Bemerkungen. Immer wieder habe ich innegehalten, um nachzudenken, genauer hinzusehen und zu schmunzeln.
In der zweiten Hälfte des Buches kommt dann doch Bewegung in die Geschichte bis zu dem unerwarteten Ende, das den Ich-Erzähler und seine Freundin erst mal ratlos zurücklässt.
Dass Lucy, der Falke, eigentlich den ganzen Nachmittag bestimmt und zum Mittelpunkt des Treffens wird, hat mir leider nicht gefallen. Der Vogel löst Kontroversen aus und lässt Gefühle aufwallen, zeigt die Liebesbeziehung der Cullens als Dreiecksgeschichte, aus der keiner auszubrechen wagt und scheint auch noch Symbol einer selbstgewählten Gefangenheit. Das alles war mir zu allegorisch, zu bildhaft und hat mich nicht gut unterhalten.

Bewertung vom 09.02.2013
Kearsley, Susanna

Mariana


gut

Ein kleines Cottage in England hat es Julia angetan, kurzerhand kauft sie es und zieht dort ein. Bald schon werden ihre Gefühle völlig durcheinander geworfen – sie scheint eine Zeitreisende zu sein und erlebt Episoden aus Marianas Leben, einem jungen Mädchen aus dem 17.Jahrhundert, welches auf der Flucht vor der Pest Unterschlupf bei ihrem Onkel findet, der sich jedoch rasch als Despot entpuppt. Doch irgendwie scheint das Schicksal der jungen Mariana verbunden mit ihrem Eigenen im 19. Jahrhundert und Julia springt immer häufiger in den Zeiten hin und her, um das Geheimnis zu lösen…
Die Idee des Romans hat mir sehr gefallen, und das Buch lässt sich auch sehr flüssig lesen. Dennoch bin ich in die Geschichte – weder in die im Hier und Jetzt, noch in die des 17. Jahrhunderts – richtig reingekommen. Julia ist durchaus eine sympathische Person und auch die Dorfbewohner des kleinen Ortes sind alle lieb und nett. Aber leider auch nicht mehr – insgesamt sind die Charaktere eher oberflächlich gezeichnet, zeigen wenig Tiefgang – keiner ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Die Geschichte um Mariana im 17. Jahrhundert plätschert auch so leise vor sich hin, erst gegen Ende des Buches wird es spannend, und ich wollte wissen, was nun genau die Verbindung der beiden Zeiten ist. Hier war ich durchaus gefesselt, konnte nicht aufhören zu lesen und habe die letzten Kapitel nahezu verschlungen. Umso enttäuschter war ich dann am Ende, welches eine für mich unerwartete Wendung nimmt.
Insgesamt konnte mich der Roman leider nicht überzeugen, eher ein nettes Buch für zwischendurch, was sich leicht weg lesen lässt, mit einer Mischung aus Spannung, Zeitreise und Romantik.

Bewertung vom 03.02.2013
Goldhagen, Shari

Wir können es schaffen, wenn wir rennen


ausgezeichnet

Die Geschichte der beiden sehr unterschiedlichen Brüder Jack und Connor, deren Leben man über einen Zeitraum von ca. 25 Jahren begleitet. Dabei geht es um Familie, Liebe, Zusammenhalt, aber auch um Trauer, Verlust und Tränen.
Mich hat dieses Buch sehr berührt – die Entwicklung der beiden Brüder, erst ihr gemeinsamer Lebensweg nach dem Tod der Eltern, dann die unabhängige Entwicklung voneinander in ihren eigenen Liebesbeziehungen und mit unterschiedlichen Lebenszielen – bis sich am Ende der Kreis wieder schließt. Dabei ist mir insbesondere Connor sehr ans Herz gewachsen – er ist warm, verletzlich, lebensnah und vor allem „echt“ gezeichnet. Als Familienmensch und liebevoller Vater war er mir sehr sympathisch – Jack dagegen ist eher der kalte, erfolgreiche Anwalt, der versucht, alles über Geld zu regeln – dennoch hat auch er liebevolle und emotionale Seiten, die manchmal, leider viel zu selten, an die Oberfläche kommen.
Die Stimmung im Buch ist fast durchgängig melancholisch, der Schreibstil angenehm und flüssig. Die Kapitellänge fand ich sehr angenehm, die Zeitsprünge gut, dadurch verliert sich das Buch nicht in Kleinigkeiten. Mal wird das Leben von Jack, mal das von Connor beleuchtet, bis sich die Lebenswege beider Brüder durch gemeinsame Treffen wieder kreuzen. Eine emotionale Berg- und Talfahrt - ich bin sehr berührt von diesem Roman!

Bewertung vom 02.02.2013
Harris, Joanne

Chocolat, 4 Audio-CDs


sehr gut

Vianne zieht mit ihrer kleinen Tochter Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes und eröffnet eine kleinen Laden, eine Chocolaterie; sehr zum Unmut von Pater Reynaud, der in ihr einen persönlichen Affront sieht und sich um das Seelenheil seiner Gemeinde sorgt. Er lässt keine Möglichkeit aus, sie wieder aus seinem Städtchen zu vertreiben…
Ein wunderschönes, stimmungsvolles Hörbuch, das mich mitgenommen hat in das kleine französische Städtchen und hat teilnehmen lassen an den Erlebnissen von Vianne. Die Sprecherin Maud Ackermann hat mich sehr überzeugt mit ihrer warmen und angenehmen Stimme und hat eine außergewöhnliche, sehr französische Atmosphäre geschaffen.
Die sympathische Vianne ist eine unkonventionelle Lebenskünstlerin, die es schafft, die Menschen durch ihre Lebensfreude in ihren Bann zu ziehen. Es entwickeln sich zarte Freundschaften, und die Menschen entdecken eine bislang vergessene Lebenslust. Die einzelnen Schicksale sind lebensnah und warmherzig erzählt, fast alle Bewohner sind mir ans Herz gewachsen. Selbst für den Pfarrer Reynaud, der letztlich nur Unmoral und Untugend in seiner Gemeinde befürchtet und sich deshalb immer wieder gegen die liebenswerte Vianne stellt, habe ich Mitgefühl, da er eine in sich zerrissene, sehr tragische Figur darstellt.
Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gefallen, die Stimmung ist warm, die Charaktere sind schön gezeichnet. Wer französische Bücher mag, der wird sich bei „Chocolat“ bestimmt wohl fühlen!