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crazygirl

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Insgesamt 747 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2023
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


ausgezeichnet

Baden-Baden 1925. Ein großes Schachtunier ist das Ereignis der Kurstadt. Die Fräuleins vom Amt in der Telefonvermittlung üben schon einmal ein paar Brocken Russisch. Der allgemeine Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. In vielen Haushalten gibt es jetzt Telefone mit Selbstwählscheiben , Waschmaschinen und elektrische Klingeln. Als die 16 jährige Gertrud Weber in Waschanstalt zu Tode kommt, wird schnell ein Selbstmord vermutet. Anna Täuber sieht Handlungsbedarf. Auch ihre Mitbewohnerin Emmi, der Cousin Walter und der Kommissar Ludwig sind wieder mit dabei.
Das Cover und der Titel passen zu den beiden Vorgängerbüchern. Die Protagonisten sind bekannt und wir treffen sie auch wieder sonntags beim Familienessen an, wo dann auch "Tipp Kick" gespielt wird. Ich bin sofort wieder drin in der Geschichte und die Handlung ist kurzweilig und spannend. Die Zeiten ändern sich und Alma muss nicht nur den Fall lösen, sondern auch Entscheidungen für die Zukunft treffen.

Bewertung vom 02.09.2023
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


ausgezeichnet

Kommissar Jennerwein will sich entspannen und macht Urlaub in einem Kurhotel.. Doch er kann nicht abschalten. Von seinem Tisch aus beobachtet er die Leute und versucht sie einzuschätzen. So bemerkt er eine Bueffet- Schmarotzerin, die dann noch eine Handtasche klaut. Derweil haben sich Verbrecher, die Jennerwein hinter Gittern gebracht hat, oder deren Angehörige zusammen einen Killer auf ihn angesetzt. Eine ehemalige Stalkerin ist ihn ebenfalls auf den Fersen. Als Jennerwein dann noch einen verschwundenen Mitarbeiter eines Großkonzerns aufspüren soll, taucht er tief in die automatisierte Welt und der künstlichen Intelligenz ein.
Dies ist bereits der 15. Fall mit Kommissar Jennerwein. Da ich bisher noch kein Buch aus der Reihe gelesen habe, bekomme ich hier eine Übersicht über alte Fälle und deren Täter. Ich konnte trotzdem die Übersicht behalten und finde die Mischung sehr gelungen. Die Handlung ist spannend und auch gleichzeitig lustig. Ein etwas anderer Krimi.

Bewertung vom 30.08.2023
Demme-Zech, Marion

Mord am Saar-Hunsrück-Steig


ausgezeichnet

15 Jahre im Dienst und 35 Jahre alt, da muss etwas Besonderes her, denken sich die Kollegen vom Polizeipräsidium Saarland. Antonia Kuppertz ist gar nicht angetan von der Überraschungsfeier und dann dieses Geschenk. Ein Woche Wanderurlaub auf dem Saar-Hunsrück-Steig. Da der Polizeihund ihres Kollegen Wolfgang Forsberg bei der letzten tierärztlichen Untersuchung als stark übergewichtig befunden wurde, muss Dackel Günther mit auf die Tour. Da die Hundetrainerin Lodi van der Pütten dringend Geld braucht, nimmt sie an der Tour als Rangerin teil. Felix Brecht ist der der geheime Organisator der Unternehmung und hat große touristische Pläne für die Bergregion. Als es zu dramatischen Zwischenfällen kommt, sind Antonia und Günther als Ermittler gefragt.
Das Cover ist zusammen mit dem Dackel sehr stimmungsvoll. Die Teilnehmer der Tour werden sehr bildlich vorgestellt und kommen in den einzelnen Kapitel zu Wort. Gedanklich kann man sich dadurch gut in die Personen und in den Hund hineinversetzen, ohne dem Täter näher zu kommen. Zu meinem Vergnügen gesellt sich noch der Rottweiler Yoshi dazu. zu jeder Etappe der Wanderung gibt es eine kleine Karte mit Angaben zur Strecke, Dauer der Wanderung und Höhenmetern. Es folgen schöne Landschaftsbeschreibungen und passende Geschichten dazu. Der lockere Erzählstil ist abwechslungsreich durch die verschiedenen Erzähler. Bei einigen Szenen konnte ich mir das lachen nicht verkneifen. Gleich am Anfang als Antonia im dunklen Saal über reagiert oder als das ältere Ehepaar im saarländischen Dialekt auf ihren Vortritt beim Kneippen pocht. Es ist von allem etwas dabei und bietet gute Unterhaltung.

Bewertung vom 29.08.2023
Tomasson, Ben Kryst

Sylter Gier / Kari Blom Bd.8


ausgezeichnet

Kari ist schwanger und arbeitet beim LKA im Innendienst. Als es auf Sylt einen Verdacht von Abrechnungsbetrug zwischen Ärzten und Krankenkassen gibt, in dem auch das Schwangerschaftszentrum "Baby Well" verstrickt sein soll, bittet ihr Chef sie dort undercover zu ermitteln. Ihrem Mann Hauptkommissar Jonas Voss behagt das gar nicht. Da Kari offiziell als erfolglose Schriftstellerin unterwegs ist, kann sie sich an der Seite von Jonas nicht auf Sylt sehen lassen. Also kommt sie wieder bei den Häkeldamen unter. Die klinken sich natürlich sofort in die Ermittlungen ein. Sie müssen ja auf die schwangere Kari aufpassen. Als es dann den ersten Toten gibt, wird es gefährlich.
Die Protagonisten sind bekannt und ich kann mir besonders die Häkeldamen sehr gut vorstellen. Die Handlung ist spannend und amüsant zu gleich. Dementsprechend locker liest sich das Buch. Dies ist nun der 8. Fall für Kari Blom und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werde.

Bewertung vom 20.08.2023
Kuhlmann, Stefan

Herr Winter taut auf


ausgezeichnet

Robert Winter ist Finanzbeamter und geht in Ruhestand. Als er nach hause kommt und feiern möchte, hat er statt des gewünschten Champagners nur gewöhnlichen Sekt dabei. Da er ich sich Laden über den Verkäufer geärgert hat, musste eben das Sortiment von der Tankstelle reichen. Seine Frau Sophia ist Avon-Beraterin und hat gerade eine Kundin im Haus, was er gar nicht mag. Als seine Frau kurzentschlossen losfährt um den Champagner doch noch zu besorgen, stirbt sie bei einem Verkehrsunfall. Robert lässt sich gehen und möchte dem leben ein Ende bereiten. Das steht plötzlich eine Avon-Kundin vor der Tür, die schon täglich auf den Anrufbeantworter gesprochen hat. Sie ermutigt ihn, die restlichen Produkte zu vermarkten. Als die größte Konkurrentin seiner Frau, versucht die Kundenliste ab zu greifen, ist sein Ehrgeiz geweckt. Sophia wollte immer Avon-Beraterin des Jahres werden. Eine große Umstellung für einen humorlosen Mann.
Das Cover und der Titel haben meine Neugier geweckt. Die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. Die Handlung ist warmherzig, witzig und hat viel Tiefgang. Einige Situationen sehr ich richtig bildlich vor mit. Ein schöner Roman, der zum Nachdenken einlädt.

Bewertung vom 19.08.2023
Roth, Walter

Der Dreisam-Mörder


ausgezeichnet

Die Handlung spielt in Freiburg und die Dreisam ist ein Fluss, die dem Buch seinen Titel gab. Fritz Gerster ist genervt. Obwohl er alles richtig machen möchte , eckt er immer wieder bei der gleichen Kassiererin im Supermarkt an. Erna Kretzdorn versteht es, ihn vor anderen Kunden lächerlich zu machen. Er beobachtet und verfolgt sie. Als sie ihn bemerkt und wieder anpöbelt, erwürgt er sie mit ihrem Schal. Schnell gerät er ins Visier der Polizei. Nun muss er sich etwas einfallen lassen. Eine schnellere und leichtere Methode des Erwürgens und die Spuren auf andere Personen lenken. Denn es gibt noch mehr nervige Frauen.
Der Erzählstil ist sehr flüssig und man hat einen guten Einblick auf die Gedanken des Mörders. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht des Täters, der Ermittler und einigen anderen Protagonisten erzählt. Die Sicht auf die Polizeiarbeit ist sehr authentisch, da der Autor aus diesem Umfeld kommt. Ein interessanter Krimi, bei dem der Täter bekannt ist und man trotzdem gut unterhalten wird.

Bewertung vom 19.08.2023
Castillo, Linda

Saat der Sünde / Kate Burkholder Bd.14


ausgezeichnet

Dies ist nun schon der 14. Fall für die Polizei-Chefin Kate Burkholder und die Autorin hat immer wieder neue Ideen.
Der 86 jährige Amisch-Bischofs Ananias Stoltzfus wird schon seit 18 Jahren vermisst. Nun werden Knochen auf einem Acker gefunden, die ihm zugeordnet werden. Die Tatwaffe, ein Jagdgewehr, liegt daneben und gehörte dem amischen Jonas Bowman. Er hatte kurz vor dem Verschwinden des Bischofs einen Streit mit ihm und hat ihn bedroht. Kate wird von den Dienern der amischen Gemeinde aus Pennsylvania um Hilfe gebeten. Sie nimmt Urlaub und beginnt tief in der Vergangenheit zu schürfen. Denn sie kennt Jonas aus der Kinder- und Jugendzeit.
Das Cover und der Titel passen wieder sehr gut der Buch-Reihe. Die Protagonisten sind bekannt und werden in der Kurzfassung in der Handlung vorgestellt. Somit werden keine Vorkenntnisse benötigt. Dieser Fall führt Kate auch tief in die Vergangenheit des Bischofs und bringt sie in Gefahr. Eine sehr spannende Geschichte mit vielen Emotionen. Am Ende hätte ich gerne etwas über den Inhalt des Tagebuches gelesen.

Bewertung vom 19.08.2023
Küpper, Michaela

Und trotzdem leben wir


ausgezeichnet

Deutschland 1945 kurz nach Kriegsende. In einem kleinen Ort am Mittelrhein besitz Gerrit Mann ein Haus, in dem sehr viele Menschen unter gekommen sind. Neben ihrem behinderten Bruder mit einem fehlendem Bein und ihrer Mutter wohnen dort Frauen mit Kindern, die ausgebomt wurden und auf ihre Männer warten oder Flüchtlingsfrauen mit Kindern. Alle versuchen mühselig das Leben zu meistern und ihre eigenen Stärken zu nutzen. Da ist zum Beispiel Gerrit, die bei den Franzosen LKW gefahren ist und jetzt alles repariert von PKW bis zum LKW. Der 14 jährige Emil, deren Mutter nie aus dem Haus geht und vorzüglich schneidert, erweist sich als besonders pfiffig, wenn es um Tauschgeschäfte geht. Als der Winter kommt und es kalt wird, müssen alle etwas enger zusammenrücken. In den so genannten "Wärmestunden" findet auch die Hausgemeinschaft mehr zueinander.
Ein sehr berührende Geschichte in einer schwierigen Zeit, die an Hand von einiger Schicksale, das Leben in der Nachkriegszeit authentisch schildert.

Bewertung vom 17.08.2023
Menger, Ivar Leon

ANGST


ausgezeichnet

Den ersten Thriller von diesem Autor habe ich gelesen und war schon ganz gespannt auf dieses neue Buch. Ich bin positiv überrascht, weil hier ein ganz anderes Thema angeschnitten wird und die Ereignisse im rasanten Tempo geschildert werden.

Mia möchte als Schauspielerin ganz groß herauskommen. Sie lebt in einer Dreier-WG in Berlin und hat ab und an ein Date mit einem Mann. In einer Ausstellung wird sie von einem schüchternen, nachlässig gekleideten Victor angesprochen und in ein Cafe eingeladen. Doch die Verabredung entpuppt sich ganz anders. Victor erscheint elegant gekleidet und die Location ist ein Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts. Doch der Funke springt nicht über. Als er sie mit dem Taxi nach Hause begleitet, steigt sie nicht direkt an ihrer Adresse aus. Als sie am nächsten Tag von einem Casting nach Hause kommt, ist Victor in ihrer Wohnung im Gespräch mit ihrer Mitbewohnerin. Woher hat er ihren Nachnamen und ihre Adresse? Bei einer Feier in einem sehr intimen Club, den man nur mit Passwort oder über Empfehlung betreten darf, meint sie Victor am Tresen stehen zu sehen. Ist er ein Stalker?

Das Cover mit den roten Dahlien sind die Lieblingsblumen von Mia, die ihr plötzlich Angst machen. Somit sind Cover und Titel sehr gut gewählt. Die Protagonisten sind sehr anschaulich beschrieben. Die Handlung führt uns an sehr unterschiedliche Orte in Berlin. Unter anderem auch in einen Club in einem ehemaligen Bestattungsinstitut. Die kurzen Kapitel wechseln schnell die Ereignisse, die zum Teil auch aus der Sicht des Stalkers erzählt werden. Das erzeugt Spannung und es entsteht ein Sog zum weiterlesen. Für mich eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.08.2023
Arnold, Susanne

Das Blau der Veilchen


ausgezeichnet

Die zwei älteren Damen Margarete und Elisabeth wohnen in dem beschaulichen Ort Rosefield, wo man seine Bewohner kennt. Auf dem Anwesen Old Mansion Hall leben nur noch ein paar Angestellte, seit die Besitzer gestorben sind. Als der Sohn nach langjähriger Abwesenheit auf das Gut zurückkehrt, beschließen die beiden Damen, Richard zu besuchen. Sie kennen ihn schließlich von klein auf an. Doch dann wird das ehemalige Kindermädchen Jane erstochen aufgefunden.
Das Cover mit den leuchtend blauen Veilchen sticht sofort ins Auge. Die Dorfbewohner lernt man nach und nach kennen und werden sehr genau beschrieben. Die beiden Damen behalten in diesem Cosy-Krimi den Durchblick und schreiben auf der Rückseite der Tapete sämtliche Beobachtungen und Überlegungen auf und können somit die Ermittlungen voran treiben. Obwohl ich schon früh eine Ahnung zum Täter hatte, sind die Ereignisse am Ende doch verblüffend.