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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2021
Krauß, Harald

Willkommen in der Welt für seelische Gesundheit


ausgezeichnet

Für meinen Geschmack ist die Einleitung von Dr. med. H. Krauss einen Tick zu lang geworden. Wenn man sich für dieses Werk entschieden hat, so weiß man schon, dass man ein Problem hat. Das müsste also Herr Krauss nicht groß ausführen.

Die Tipps waren für mich zunächst nicht bahnbrechend neu, aber gut interpretiert und mit hilfreichen Fragen, Tests und Bögen ausgeschmückt, sodass man wieder die Motivation findet, alles brav zu beantworten und sich über sein eigenes Leben zu sinnieren, philosophieren und sich aktuelle, konkrete Probleme direkt vor Augen zu führen, um an ihnen zu arbeiten.
Hierbei handelt es sich vor allem um einfache, leicht in den Alltag und ins Leben integrierbare Tipps.
Positiv empfand ich, dass Krauss nicht nur das Thema Depressionen anspricht, sondern noch viele weitere Problemzonen wie Angst, Schlaf, Ernährung, etc.
Das Buch ist somit als Allround-Paket für Betroffene-Anfänger und Fortgeschrittene anzusehen. Zudem zeigt er, dass nicht nur diese betroffen sind, sondern auch Indirekt-Betroffene auf jeden Fall diese mit offenen Armen begegnen muss. Denn ansonsten könnte sich die Diagnose nur noch verschlimmern. Allein mit ihnen zu reden ist schon ein wirklich guter Start.
Ich konnte viel wissenschaftlich Neues für mich gewinnen. Z.B. schlafe ich nicht viel und daran sollte ich dringend etwas ändern, da er genug dramatische Gründe hierfür nennt. (Demenz...)
Gegen Ende gibt er Tipps, wie man aus dem seelischen Tief wieder heraus kommt, indem man wieder zu seinem Glück findet. Es ist harte Arbeit, aber ich bin durch das Buch genug motiviert, um endlich damit zu starten :)

Bewertung vom 08.09.2021
Barreau, Nicolas

Die Zeit der Kirschen


gut

Ich war ein großer Fan von "Das Lächeln der Frauen" und freute mich also auf den Nachfolger umso mehr, um herauszufinden, was mit beiden wohl noch so passiert.

Anfangs wird der Inhalt des 1. Buchs knapp wiedergegeben. Anschließend wechseln sich die Protagonisten beim Erzählen ab. Einmal erfahren wir alles aus der Sicht Andrés, dann wieder von Aurélie.

Ich bin mit keinerlei Erwartung hineingegangen und wurde enttäuscht. Es handelt sich nicht wirklich um einen bittersüßen, romantischen Roman, sondern um einen Roman, an dem gar nichts süß ist. André und Aurélie sind seit einem Jahr zusammen, der Alltag hat sich eingeschlichen und der rosarote Zauber des Kennenlernens ist vergangen. Jetzt herrscht Stress, Arbeit, Eifersucht und Schweigen. Wie in jedem Roman passieren Dinge, die mit einem einfachen ausführlichen Gespräch gar nicht entstanden wären. Daher war ich am Ende einfach nur verletzt, da er für mich mit diesem Band den Zauber von Band 1 zerstört hat. Ich muss diesen Band erst einmal vergessen, um Band 1 wieder genießen zu können.

Bewertung vom 02.09.2021
Crell, Christopher

Genussvoll gesund bleiben


gut

Ich freute mich auf das Buch mit all den Versprechen - gesund bleiben (oder eher werden, wenn man es nicht ist?) und starkes Immunsystem. Auch das Titelbild war direkt einladend. Ausschließlich buntes Gemüse. So erhoffte ich mir neue, leckere Rezepte mit hohem Anteil an Gemüse.

Leider benutzt er jedoch recht oft Fleisch und Fischgerichte und vor allem richtig viel Ei. Auch benutzt er kein glutenhaltiges Mehl, nur Mandelmehl, Linsenmehl etc. Daher merkte man schnell in welche Richtung er geht: glutenfrei, Highfat/Protein und Zuckeraustauschstoffe.

Ich kann verstehen, dass manchen diese Ernährung gut kommt, ich persönlich kann aber nicht soo viel fettig essen. Daher war das Buch für mich eher nichts. Dafür habe ich zu viel Negatives über low-carb gelesen.

Abgesehen vom persönlichen Geschmack gibt es aber auch im Buch einige Mängel. In manchen Fotos/Titel gibt es deutlich sichtbare Zutaten, die im Rezept nicht vorkommen. Ein Foto wird für zwei unterschiedliche Brote verwendet. Mengenangaben sind schwammig erklärt für Kochanfänger, für die das Buch geschrieben wurde. Und dafür sind manche Rezepte zwar gut geeignet - es gibt so einige Rezepte, bei denen man nur in verschiedenen Variationen ein Ei aufschlägt und dieses mit verschiedenem Gemüse zu einem Frühstück verwandelt. Die Brote dagegen sind mir gar nicht gelungen. Hier ist das Niveau viel zu schwer für Anfänger, da ich mit glutenhaltigem Mehl bisher keine Probleme hatte Brot zu backen.

Daher würde ich das Buch Personen empfehlen, die sich gern glutenfrei und highfat ernähren. Allerdings sollte man bei Interesse eventuell auf die zweite, korrigierte Fassung warten.

Bewertung vom 28.08.2021
Salkowski, Tanja

Mit der richtigen Ernährung gegen den Seelenblues


sehr gut

Salkowski spricht hier sehr direkt, sehr offen und sehr persönlich über ihren eigenen langen Leidensweg. Sie war lange depressiv, zu nichts fähig, was letztlich in einem Selbstmordversuch endete.

Sie schreibt ehrlich über Panikattacken im Supermarkt, sich zwei Flaschen Wein am Tag zu gönnen und und und.

An diesen Punkten merkte ich, dass das Buch wirklich für Tiefdepressive, Menschen, die an Panikattacken leiden, sich nicht mehr aus dem Haus trauen, etc. anspricht. Denn sie gibt wirklich Basic-Tipps: Mit Freunden, Verwandten rausgehen, Vorräte für solche Tage anschaffen, damit man stets etwas Gesundes kochen kann, etc.

Wer also in solch einem Zustand ist, nicht mehr fähig ist, die einfachsten Dinge im Alltag zu meistern und Hilfe benötigt, dem empfehle ich das Buch.

Sie schreibt zudem, wie ihr die Ernährungsumstellung geholfen hat, aus ihrem Tief wieder zu erwachen. Hier ist sie mit ihren Tipps ebenfalls klassisch eingestellt, was jeder, der in dem Thema etwas belesen ist, schon wissen sollte: Kein Alkohol, wenig Zucker, keine TK-Produkte etc.

Positiv: 25 easy Rezepte.

Fazit: Für Tiefdepressive, die einen Neustart wagen wollen und gar nichts mehr hinbekommen ist das Buch zu empfehlen. Menschen, die hin und wieder mal einen schlechten Tag haben und in dem Thema aber schon viel gelesen haben, die werden nicht viel Neues vom Buch mitnehmen.

Bewertung vom 24.08.2021
Neitzel, Gesa

Löwenherzen


weniger gut

Ich habe 4 Wochen für dieses Buch benötigt. Es packte mich einfach nicht. Das größte Problem bildete für mich, dass ich es als recht langweilig empfand.

Neitzel erzählt zunächst ihren Werdegang von Deutschland als TV_Redakteurin zu einer Rangerin im Süden von Afrika. Anschließend erzählt sie knapp, dass sie die Prüfung zur Rangerin nicht geschafft hat und dafür mit ihrem Freund monatelang durch Afrika in einem etwas umgebauten Jeep reist.

Diese Reise ist der Kern des Buchs. Doch beschreibt sie das alles recht langweilig. Ich konnte keine Draht zu ihr, noch zu ihrem Freund, noch zu Tieren, Land und Leuten bauen. Es wirkte für mich nüchtern. Sie waren meist auch zu zweit allein in der Savanne unterwegs und erzählten auch selten über die gesehenen Tiere... Gibt es wirklich sooo wenige Tiere inzwischen in Afrika? Aber sie und ihr Freund Frank sind doch ausgebildete Ranger... Wenn sie sie nicht sehen, wie sehen dann die Touristen und Jäger sie?

Ein schöner Punkt war, als sie auch über die negativen Aspekte berichtete: Dass die Touristen sich unverschämt den Einwohnern gegenüber verhielten, dass es noch immer Trophäensammler gibt, ... Das alles war mir aber zu wenig. Auch erzählt sie wenig über Menschen. Hier sagt sie, dass sie schüchtern sei...

Auch die Klappe hat mir im Buch nicht zugesagt. Statt einer ordentlichen Karte, bei der man sich orientieren könnte, sah man wörtlich ein gemaltes Kindergartenbild vom Kontinenten Afrika... Dabei wäre das wirklich hilfreich gewesen. So erzählte sie ständig, wir reisten von X nach Y weiter, hier sah es mehr .steinig, sandig, trocken, sumpfig etc. aus. Sie reihte Stadt, Ort, Camp, Landschaft, See, Flüsse etc. nacheinander an und nichts blieb bei mir hängen.

Ich habe mir also kaum ein Bild vom Süden von Afrika machen können. Schade.

Bewertung vom 07.08.2021
Burba, Nanni

Eine Prise Meersalz


ausgezeichnet

"Eine Prise Meersalz" ist Band 15 der Reihe "Sehnsuchtsorte von Eden Books.

Alles, was im Klappentext steht, kann ich nur bestätigen. Diese Frau geht durch Höhen und Tiefen und dabei geschieht ihr sooo viel super Lustiges, das so unglaublich erscheint, dass man es aber gleichzeitig gar nicht erfinden könnte, sodass man es dann doch glaubt.

Stilistisch fliegt man durch die Seiten, sie und ihr Ehemann wirken absolut sympathisch, da erkennt man auch, wie sie nach so vielen Jahren weiterhin erfolgreich ein Restaurant zu zweit führen können. Ohne Sympathie und Witz, würde das beste Essen nicht schmecken.

Ich empfehle das Buch jedem, der sich für Mallorca, das Auswandern, gutes Essen, Restaurants, Humor und Biographien interessiert. Insgesamt war das Buch wirklich Balsam für die urlaubsreife Seele. Ich sehne mich gerade zu nach dem Lesen nur nach Mallorca, wobei ich noch nie dort war, aber all die detaillierten Beschreibungen der Vegetation haben mich wirklich in Sehnsucht verfallen lassen.

Bewertung vom 03.08.2021
Resinek, Nina

Dich hab ich nicht kommen sehen


gut

"Dich habe ich nicht kommen sehen" startet wirklich zuckersüß. Ich liebe ja Kennenlerngeschichten über alles und diese war mal wirklich anders, aber ich verrate nichts.

Die erste Hälfte des Buchs ging genauso süß weiter. Beide Protagonisten lernen sich langsam kennen und lieben, trotz ihrer tausend schrulligen Charaktereigenschaften.
Resineks Debüt beeindruckte mich wirklich, weil sie ihren Job außerordentlich gut beherrscht. Sie hat wirklich jedem Charakter eine individuelle Persönlichkeit eingehaucht, sodass sie wirklich nahbar und real wirkten.

Was mir jedoch ab der zweiten Hälfte missfiel, war ein großer, unrealistischer, unsinniger Cut. Vieles wurde am Ende offen gelassen und auch Friede, Freunde Eierkuchen war plötzlich da, ohne wirklich miteinander über die ganzen Probleme der Personen geredet zu haben. Lösungen? Na ja, eher unter den Tisch gekehrt.

Daher hatte ich am Anfang wirklich großen Spaß am Buch, das Ende missfiel mir aber stark. Die Charaktere änderten sich einfach richtig komisch. Die Wandlungen waren wirklich fraglich.

Insgesamt jedoch ein wirklich humorvolles Werk, wobei hinzuzufügen ist, dass der Stil sehr eigen ist. Daher empfehle ich jedem definitiv einen Blick in die Leseprobe zu werfen.

Bewertung vom 27.07.2021
Schüle, Geraldine

Waldwärts


weniger gut

Meine Erwartungshaltung: Geraldine erklärt, wie es zu ihrem Leben im Wald kam, was so anfangs ihre Schwierigkeiten waren und zum Schluss, dass aller Schweiß und alle Tränen es dennoch wert waren und sie rundherum glücklich in ihrem kleinen Zirkuswagen mit Bauernhof lebt.

Realität: Stattdessen flennt sie im 1. Kapitel nur so über ihr neues Leben, sinniert über ihr altes Vagabundenleben und schwärmt in alten Erinnerungen nur so sehr, dass ich lieber dieses Buch gelesen hätte (Solch ein Buch existiert nach meiner kurzen Recherche tatsächlich, aber nach dem Buch hier will ich nichts mehr von ihr lesen.) Im zweiten Kapitel fliegt sie dann tatsächlich quer über den Atlantik und reist 2 Monate in Südamerika. - Thema verfehlt? Der Einschnitt passte so gar nicht ins Buch und die Thematik, selbst wenn ihr Leben so chronologisch verlaufen ist. Dieses Kapitel ist nämlich auch noch sehr lang. Ihren Bauernhof: Hühner, Schade und einen Hund hat sie Freunden und Verwandten unterjubelt. Hoffentlich haben sie im Gegensatz zu ihr nicht auch mal einfach so 3 Tage lang vergessen die Tiere zu füttern und aus dem Stall zu lassen - wie Geraldine zu Beginn ihres Bauernhoflebens. Tierquälerei pur!

In Südamerika ist sie dann so naiv, dass sie denkt, jeder müsste gastfreundschaftlich sein, ihr gratis Wasser geben, Mundraub verzeihen und Englisch sprechen. Sie, als weiße, reiche, privilegierte Person wollte tatsächlich gratis Dinge, wobei die Menschen dort sich kaum etwas leisten können und sie sich eben alles! Unverschämte Göre. Sie wurde mir zusehends unsympathischer. Auch vom Stil her war sie widersprüchlich. Sie predigte, dass jedes Leben toll sei und dann kritisierte sie doch viele Leben und hob ihren Lebensstil hervor... Abgesehen von ihrer Abgehobenheit: Sie nervt zusätzlich mit ihrem inneren Gewissen, das sie kindisch ihren Poltergeist nennt.

Im 3. Kapitel startete sie mit ihrem Leben in ihrem Zirkuswagen. Statt jedoch über Pros und Contras zu erzählen, philosophiert sie Basics: Kleidung schützt den Menschen vor Wetter, Staub, etc. Wände halten dich bei Regen trocken...?!

Dennoch konnten mich die letzten zwei Kapitel einigermaßen wieder zufrieden stimmen, sodass es zwei Sterne geworden sind. In den letzten beiden Kapiteln erzählt sie wirklich viel über das Bauernleben und das Leben im Zirkuswagen. Aber das waren wirklich knappe Kapitel, den größten Teil beanspruchten die beiden ersten Kapitel.

Fazit: Nicht mein Fall.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2021
Cook, Lorna

Die Sternenbucht


sehr gut

Die Sternenbucht von Lorna Cook ist ein klassischer Frauenroman, der sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und dabei wahre historische Hintergründe spärlich sät.

Es gibt zwei Handlungsstränge, einen im Jahr 1943 und einen im heutigen Zeitalter, die kapitelweise abwechselnd erzählt werden. So wird die Spannung konstant hoch gehalten.

1943: Veronica hat ein großes Geheimnis, das heute von Melissa mithilfe des Historikers Guy gelöst werden will.

Kritik: Je weiter ich las, desto unrealistischer wurde die eine Geschichte...

Fazit: Beide Geschichten waren am Ende recht vorhersehbar und nicht gerade sehr kreativ oder innovativ. Sicher hat man solch einen Plot und Twist schon gelesen. Daher war ich am Ende schon etwas enttäuscht.

Stilistisch kann man den Roman aber schon lesen. Das Handwerk hat Cook sehr gut ausgefeilt. Etwas mehr Intrige, Geheimnisse, Verwirrungen hätten dem Roman aber definitiv nicht geschadet.

Bewertung vom 05.07.2021
Janek, Ella

Die Frau im Park


sehr gut

Was mir von Anfang an an dem Szenario etwas missfiel war, dass es in meinen Augen völlig unrealistisch war. Eine 5-Jährige im Rollstuhl mit ganz vielen Freunden umringt, zieht problemlos mit 20 aus - mit einem Freund in eine WG - ans andere Ende des Landes. Es wurde hier gar nicht wirklich tief in die Probleme von Rollstuhlfahrern eingegangen. Die meisten sind auf Hilfe anderer angewiesen, sind traurig, und und und. All das wurde kein bisschen erwähnt.

Nun ja, der Fokus lag aber auf Eva, die jetzt nach dem Auszug plötzlich nichts mehr zu tun hat, da sie ihre Karriere als Schauspielerin für ihr Kind aufgegeben hatte. Sie ist Ende 40 und ihre Ehe läuft nicht mehr. Ben ist Sportlehrer, Anfang 40 und frisch getrennt von seiner Freundin. Dass er sich in eine Frau verliebt, die den ganzen Tag sinnlos im Park rumhängt, schien mir erneut recht unrealistisch. Er will sicher noch einiges erleben, ein Kind haben, während sie all das schon hinter sich hat... In meinen Augen passten sie nicht zusammen. Aber nun gut.

Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage: Ist es in Ordnung fremdzugehen, wenn man sich sicher ist, dass der Partner auch fremdgeht? - Ich persönlich kann mit Heimlichkeiten nichts anfangen. Ich bin ein absolut direkter Mensch, der offen redet und die Karten auf den Tisch legt. Das vermeidet meist Probleme. Das kindische Verhalten war einfach für eine reife Frau unangebracht.

Ein weiterer Kritikpunkt: Einfach jeder, der beschrieben wurde, war "unglaublich attraktiv". Wenn ein Kind gerade eine Operation überstanden hat, sollte der erste Gedanke der Mutter nicht sein, wie heiß der Chirurg ist...

Positiv: In dem Roman dreht es sich wirklich oft ums Essen. Daher habe ich immer wieder Hunger bekommen, gesnackt und sicher 2 Kilo zugelegt.

Fazit: Empfehlenswert für 50-Jährige, die sich trennen und einen Neuanfang wagen wollen.