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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3621 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2022
Transatlantik / Kommissar Gereon Rath Bd.9
Kutscher, Volker

Transatlantik / Kommissar Gereon Rath Bd.9


ausgezeichnet

Die Verhältnisse in Berlin werden zunehmen unangenehmer. Daher wollten die Raths nach Prag. Doch es kommt anders für sie. Nach den Vorfällen im Jahr 1936 gilt Gereon offiziell als tot. Doch er ist untergetaucht und muss dann auch noch Hals über Kopf aus Deutschland weg. Für die Flucht nutzt er ausgerechnet das Luftschiff LZ 129, besser bekannt als die Hindenburg. Derweil versucht Charly alles, um Fritze aus der Nervenheilanstalt Wittenau zu retten. Dann ist plötzlich auch noch ihre Freundin Greta verschwunden und gerät auch noch unter Mordverdacht. Charly versucht alles, um sowohl Fritze zu helfen, als auch Greta zu finden und den Mord aufzuklären.
Ich hatte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Rath-Reihe gewartet und Volker Kutscher konnte mich auch mit diesem Roman wieder packen. Während die Vorgängerbände sich hauptsächlich um Gereon Rath drehten, ist es dieses Mal Charly, die den Hauptpart hat. Charly wollte längst in Prag sein, doch sie ist eine treue Seele und sie kann ihre Freundin und ihren Ziehsohn nicht im Stich lassen. Sie ist inzwischen sehr misstrauisch, muss aber dennoch feststellen, aber auch sie braucht Freunde, die ihr Rückhalt geben. Charly hat es früher nie gefallen, wenn Gereon sich nicht so recht an Regeln gehalten hat, nun ist sie es, die hin und wieder Regeln außer Acht lässt. Sie braucht die Unterstützung von Gereons Nachfolger Andreas Lange. Am Ende muss sie etwas tun, das ihr mächtig gegen den Strich geht.
Fritze hat mir auch sehr leidgetan. Schon in der illustrierten Ausgabe „Mitte“ wollte ich ihn oft schütteln, wenn er sich naiv verhalten hat. Auch jetzt versucht er alles, um seiner jüdische Freundin Hannah zu helfen und nimmt auf seine eigenen Befindlichkeiten wenig Rücksicht. Er landet wieder in der Familie Rademann.
Raths Widersacher Sebastian Tornow glaubt nicht, dass Gereon tot ist und setzt ausgerechnet Reinhold Gräf auf Charly an. Das strahlende Bild, das sich Gräf vom neuen Deutschland gemacht hatte, ist längst eingetrübt.
Das Leben im damaligen Deutschland wird immer einengender und bedrohlicher. Während die Meisten begeistert von den Veränderungen sind, gibt es aber auch solche Menschen, wie zum Beispiel Charly, die sich in ihrem Berlin und in ihrem Deutschland nicht mehr zu Hause fühlen. Dass alles auf einen Krieg hinausläuft ist schon spürbar, denn die Luftschutzübung wird nicht ohne Grund durchgeführt.
Es ist wieder ein großartiger und gut recherchierter Kriminalroman, der mich von Anfang an gefesselt hat.

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Bewertung vom 06.11.2022
Verdingkind (eBook, ePUB)
Walther, Markus

Verdingkind (eBook, ePUB)


sehr gut

Markus „Meck“ Walther wird nach dem Tod der Mutter von seinem Vater, der mit der Situation überfordert ist, in ein Kinderheim gegeben. Die Behörden bringen Meck in einer Pflegefamilie unter, als der Junge sieben Jahre alt ist. Doch er hat kein gutes Leben, wird von der Pflegefamilie ausgenutzt und gequält. Erst als er beinahe ums Leben kommt, wird er zurück ins Heim gebracht.
Der Autor erzählt seine Geschichte, die erschreckend ist und unter die Haut geht. Dies ist nicht das erste Mal, dass ich über die Verdingkinder gelesen habe. Diese Kinder waren rechtlos. Sie wurden von der Schweizer Fürsorge als Verdingkinder in die Familien gegeben. Doch nicht alle hatten es gut, die meisten wurden ausgenutzt, misshandelt und missbraucht. Sie bekamen nicht genug zu essen und mussten häufig von Abfällen leben, dafür aber mussten sie schwer arbeiten. Diese Fremdunterbringung begann im 19. Jahrhundert und wurde bis weit ins 20. Jahrhundert so gehandhabt. Ähnliches gab es aber auch in Deutschland und Schweden. Besonders betroffen gemacht hat mich, dass diese schrecklichen Dinge noch so lange möglich waren und wie viele Kinder betroffen waren.
Markus Walther lässt sich nicht unterkriegen. Aber es gibt auch Menschen, die es gut mit ihm meinen, wie der Lehrer, der ihn unterstützt. So gelingt es ihm, eine Ausbildung zu machen und beruflich erfolgreich zu werden. Doch fehlt etwas in seinem Leben und so findet er zu Gott.
Manches war schwer auszuhalten und so musste ich das Buch des Öfteren aus der Hand legen. Trotzdem sollten diese Missstände nicht unter den Tisch gekehrt werden, sondern den Betroffenen, die ihr Leben lang mit dem Trauma fertig werden müssen, Hilfe gewährt werden.
Es ist ein lesenswertes Buch, das betroffen macht.

Bewertung vom 05.11.2022
Backen (eBook, ePUB)
Schmedes, Christa; Weber, Anne-Katrin; Schober, Corinna; Schumann, Sandra

Backen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses Backbuch bietet wirklich für jeden Anlass das perfekte Rezept. Dabei gibt es Rezepte in verschiedenen Schwierigkeitsgeraden, so dass auch Backanfänger sicherlich etwas finden, aber auch Anspruchsvolleres ist dabei. Doch in dem Buch ist nicht nur Süßes zu finden, es gibt auch Herzhaftes und veganes Gebäck ist auch vorhanden.
Der Inhalt des Buches beginnt mit den Basics des Backens (ziemlich ausführlich), bevor es zu den Rezepten geht. Dabei findet man nicht nur bewährte Rezepte, sondern auch Neues.
Die Einteilung ist passend und auch die Rezepte sind übersichtlich, so dass sie gut nachzuarbeiten sind. Auch die Aufmachung und die Fotos sind wirklich gelungen. Erwähnenswert finde ich auch die vielen zusätzlichen Tipps.
Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert und bin wirklich zufrieden. Es ist ein wirklich tolles Backbuch!

Bewertung vom 01.11.2022
Dem Paradies so fern. Martha Liebermann (eBook, ePUB)
Mott, Sophia

Dem Paradies so fern. Martha Liebermann (eBook, ePUB)


sehr gut

Martha Liebermann hat den Maler Max Liebermann geheiratet und sich dann immer zurückgestellt, denn „Max mochte keine studierten Weiber“. Er war kein einfacher Mensch und doch empfand es Marth als Glück, ihn geheiratet zu haben.
Nachdem Max gestorben war und ihre gemeinsame Tochter Käthe mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert ist, wurden die Zeiten immer schwieriger für Martha. Ihr Paradies am Wannsee wurde ihr genommen und nun lebt sie zurückgezogen in einer Wohnung Im Tiergartenviertel. Ihre Konten sind gesperrt, Sie kann kaum noch ihren Unterhalt bestreiten und die Bilder von Max kann und will sie nicht verkaufen. Dann droht die Deportation und Freunde versuchen, das Geld für die Ausreise zusammen zu bekommen. Doch dass gelingt nicht und für eine Flucht fühlt sie sich zu alt. Am Ende bleibt ihr nichts anderes übrig als Suizid zu begehen, um der Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt zu entgehen. Als man sie holen will, liegt sie im Koma und stirbt fünf Tage später.
Es ist eine berührende Geschichte über eine starke Frau, die Sophia Mott in dieser Romanbiografie erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden, so dass man erfährt, die Martha aufgewachsen ist und wie es zu der Ehe mit Max Liebermann kam. Max hatte in Bezug auf die Nationalsozialisten und deren Ideologie seine Meinung. Glücklicherweise hat er vieles nicht mehr erlebt. Doch Martha musste erleben, wie die Repressalien immer mehr zunehmen. Als sie den Judenstern tragen muss, geht sie so gut wie nicht mehr aus dem Haus. Der Solf-Kreis will ihr helfen, in die Schweiz zu kommen, doch die Geldgeber zieren sich.
Mir hat diese Romanbiografie gut gefallen.

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Bewertung vom 31.10.2022
Rosa kocht vegan (eBook, ePUB)
Roderigo, Rosa

Rosa kocht vegan (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

An Kochbüchern komme ich schlecht vorbei und da ich in meine Ernährung nun auch zunehmend vegane Gerichte aufnehmen möchte, die auch schmecken, hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Da ich in den sozialen Medien nicht aktiv bin, sagte mir Instagram-Star Rosa Roderigo mit ihrem Kanal „Rosa kocht grün“ erst mal nichts. Dennoch bin ich offen an die Sache herangegangen und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Rezepte sind gut nachzuarbeiten und es gefällt mir, dass die Zutatenlisten überschaubar sind. Oft ist es ja so, dass die Zutaten etwas speziell sind und daher bei uns in der ländlichen Gegend nicht zu bekommen. Der Schreibstil ist sehr locker (wobei mich das häufige Schmackofatz etwas nervte) und auch die Tipps am Ende jeden Rezeptes haben mir gefallen.
Alles was ich bisher ausprobiert habe, hat mir und meinen Lieben zugesagt.
Wie immer bei Gräfe und Unzer konnten mich die Fotos auch wieder überzeugen; sie sind einfach toll.
Ein schönes Kochbuch der bunten veganen Küche.

Bewertung vom 30.10.2022
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


sehr gut

Maddy, die Mitbewohnerin und Freundin der Studentin Charlie, wurde von einem Serienkiller ermordet. Charlie fühlt sich schuldig und will einfach nur noch nach Hause zu ihrer Großmutter. Sie lernt Josh kennen, der ihr eine Mitfahrgelegenheit bietet. Als sie dann unterwegs sind, kommt Charlie der Verdacht, dass Josh der Serienkiller sein könnte. Doch sie kann nicht fliehen, nicht einmal Hilfe holen.
Der Schreibstil von Riley Sager ist flüssig zu lesen und packend. Die Geschichte ist spannend und bietet auch überraschende Wendungen.
Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet. Ich hatte allerdings mit Charlie anfangs so meine Probleme, denn ihr Verhalten erschien mir nicht schlüssig. Wenn meine Freundin ermordet wurde, dann überwiegt doch die Vorsicht, selbst dann, wenn man nur noch weg möchte. Wieso steigt sie also zu einem Wildfremden ins Auto, selbst wenn Josh sympathisch erscheint. Eigentlich hätten doch alle Alarmglocken schrillen müssen. Auch ihr Freund Robbie handelt seltsam, er lässt sie an dem einsamen Treffpunkt alleine. Bei Josh Geschichten ergeben sich dann Widersprüche, er scheint nicht der zu sein, der er vorgibt.
Dennoch ist die Story spannend. Bei der Fahrt ist das Misstrauen und eine unterschwellige Spannung zu spüren. Man kann sich nicht sicher sein, wohin die Reise führt.
Mich hat dieser spannende Thriller trotz einiger Ungereimtheiten gut unterhalten.

Bewertung vom 30.10.2022
Astrid Lindgren / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.24 (eBook, ePUB)
Lieder, Susanne

Astrid Lindgren / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.24 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Natürlich kennt jeder die wundervollen Figuren aus Astrid Lindgrens Büchern, doch über die Frau und Kinderbuchautorin habe ich bisher nicht allzu viel gewusst. Susanne Lieder erzählt uns in dieser Romanbiografie die Geschichte dieser Frau.
Astrid Lindgren musste ihren Sohn Lasse in Pflege geben, um sich als unverheiratete Mutter durchzuschlagen, was in jenen Zeiten nicht einfach war. Doch dann wird die Pflegemutter krank und Astrid muss ihren Sohn zu sich nehmen. Das wird schwierig für sie, aber sie ist auch überglücklich, dass sie nun zusammen sind. Dann wirbt Sture um sie. Sie heiratet ihre große Liebe, der sie ermuntert, ihren Weg zu gehen, was sie auch erfolgreich macht.
Die Autorin Susanne Lieder schreibt lebendig und mitreißend. Auch die Charaktere sind gut und vielschichtig gezeichnet. Astrid hat es nicht immer leicht gehabt. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Es ist gut, dass sie dabei von ihrer liebevollen Familie unterstützt wird und auch Freunde hat, die ihr beistehen. Ihre Geschichten und ihre Fantasie fesseln nicht nur ihre eigenen Kinder, sondern auch die Kinder im ganzen Land und später auch weltweit. Doch nicht alle finden ihre Figuren gut, sondern zu frech und ungewöhnlich. Aber Astrid lässt sich nicht beirren und bleibt tief in ihrem Herzen immer ein Kind.
Es hat mir viel Freude bereitet, diesen wundervollen Roman zu lesen.

Bewertung vom 28.10.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Einst siedelten sich die Donauschwaben im Banat an. Unter größten Mühen kultivierten sie das Land. Es wurde ihre Heimat, an der sie hingen. Mit den anderen Nationen lebten sie friedlich zusammen. Doch Weihnachten 1944 ändert sich alles. Bewaffnete Partisanen verschleppen die jungen Frauen. Amalie muss ihre fünfjährige Tochter Anni zurücklassen bei ihren Schwiegereltern. Während Amalie nach Sibirien kommt, wo es eisig kalt ist, und in einem Bergwerk Kohlen abbauen muss, erlebt Anni eine andere Hölle, die aber nicht weniger schlimm ist. Ihre Großmutter hat Amalie versprochen, Anni nicht alleine zu lassen und dieses Versprechen hält sie auch unter den fürchterlichsten Bedingungen. Jahre später gibt es ein Wiedersehen zwischen Amalie und Anni. Doch beide sind schwer traumatisiert und finden nicht zueinander. Als sich Anni in den Bauernsohn Hans verliebt, glaubt sie ihr Glück gefunden zu haben, doch das Schicksal fordert sie immer wieder heraus.
Hera Lind erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte von Anni Eckardt. Es ist eine erschütternde Geschichte. Die Grausamkeiten, welche Amalie, Anni und ihre Großeltern ertragen müssen sind unfassbar. Ich weiß aber nicht, was mich mehr erschüttert hat, das Verhalten der Feinde oder die Gefühlskälte der Familie. Anni hat eine Kindheit erlebt, die niemand so ertragen möchte. Eigentlich brauchte sie jemanden, der ihre diese Last leichter macht, doch niemand hat Verständnis, wenn sie weinerlich ist, denn jeder trägt sein eigenes Päckchen. Das Erlebte macht Anni stark, auch wenn sie oft glaubt, zerbrechen zu müssen. Sie hat sogar die Kraft, sich um andere zu kümmern.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und wechselt auch immer wieder zwischen den Zeiten. Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht und einen lange nicht mehr loslässt. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 27.10.2022
Als die Welt zerbrach (eBook, ePUB)
Boyne, John

Als die Welt zerbrach (eBook, ePUB)


sehr gut

Wird einen die Schuld, die man auf sich geladen hat, jemals loslassen?
Gretel ist die Tochter des KZ-Kommandanten. Nachdem der Vater 1946 hingerichtet wurde, fliehen ihre Mutter und Gretel nach Paris, um unter neuem Namen ein neues Leben zu beginnen. Doch man kann die Vergangenheit nicht ablegen, wie den Namen oder wie ein Kleidungsstück. Gretel ist Schuld am Tod ihres Bruders und diese Schuldgefühle lassen sie nicht los.
Mir war nicht bewusst, dass dieses Buch die Fortsetzung von „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist. Auch wenn ich den Vorgängerband nicht gelesen habe, so kann man diesen Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen. Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.
Gretels Eltern haben ihre Tochter indoktriniert und Gretel war eigentlich zu jung, um das zu hinterfragen. Doch es war auch eine traumatische Kindheit. Die Flucht nach Paris bringt keine Erleichterung, denn das Geschehene hängt ihnen nach. Nachdem die Mutter verstorben ist, geht Gretel zunächst nach Australien, um dann in England den Rest ihres Lebens zu verbringen. Sie heiratet Edgar, einen Geschichtsprofessor und lebt mit ihm in Mayfair. Nach Edgars Tod bleibt sie alleine zurück in der schönen Wohnung. Sie ist hochbetagt, als das Ehepaar Darcy-Witt mit ihrem kleinen Sohn Henry in die Nachbarwohnung einzieht. Erinnerungen kommen hoch und als Gretel erkennt, was für ein Mensch der Vater von Henry ist, muss sie eine Entscheidung treffen.
Auch wenn mich die Geschichte berührt hat, so war mir Gretel nicht so sympathisch, dass sie mir nahekam.
Es ist ein sehr emotionaler Roman, der mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 26.10.2022
Inspektor Takeda und das schleichende Gift / Inspektor Takeda Bd.6 (eBook, ePUB)
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und das schleichende Gift / Inspektor Takeda Bd.6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inspektor Kenjiro Takeda fühlt sich fast schon heimisch in Hamburg, was nicht zuletzt an seiner Kollegin Claudia Harms liegt. Wieder bekommen die beiden es mit einem heiklen Fall zu tun, denn der bekannte Rechtsanwalt Klaus-Peter Haffner wurde in seiner Villa getötet. Zuletzt hatte er den populären Schauspieler Jost Weber vertreten, dem Vergewaltigung vorgeworfen wurde und der nun unter Verdacht steht. Aber dann ergeben die Ermittlungen, dass Haffner als Jugendlicher Zeuge im Mordfall an einem jungen Mädchen war und auch der Bürgermeister von Hamburg war in dem alten Fall verwickelt.
Ich verfolge diese Reihe bereits von Anfang an und habe schon sehnsüchtig auf diesen sechsten Band gewartet. Es lässt sich wieder angenehm flüssig lesen.
Claudia Harms war anfangs gar nicht begeistert, dass sie sich mit Takeda, der durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen ist, herumschlagen sollte. Aber mit der Zeit haben sich die beiden gut kennengelernt und schätzen einander. Es ist interessant, wie unterschiedlich sie bedingt durch ihre Herkunft und Kultur geprägt sind und daher bei ihren Ermittlungen ganz verschieden vorgehen. Dabei ergänzen sie sich gut. Claudia ist ein Mensch, die ihren Emotionen freien Lauf lässt und Ken spielt Saxofon und genießt Whisky, um runterzukommen.
Dieser Fall ist nicht ganz einfach und es ist Fingerspitzengefühl notwendig, um niemanden der Hamburger Prominenz auf die Füße zu treten. Doch hat die alte Mordgeschichte etwas mit dem jetzigen Mord zu tun? Warum ist der damalige Ermittler, der längst in Pension ist, immer noch an dem Fall interessiert? Es bleibt nicht bei dem einen Toten und auch Claudia begibt sich mal wieder in Gefahr.
Auch dieser Fall ist wendungsreich und spannend bis zum schlüssigen und dramatischen Ende.
Mich hat dieser sehr spannende Krimi wieder gut unterhalten.