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Lesetiger

Bewertungen

Insgesamt 363 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2015
Pieper, Tim

Dunkle Havel


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert und flüssig. Das Buch ist leicht zu lesen, die Geschichte wird ziemlich fesselnd erzählt. Der Prolog an sich ist schon so spannend, dass man direkt weiterlesen muss. Die Spannung wird bis zu den letzten Seiten gehalten.
Der Charakter des Kommissars Toni Sanftleben wurde authentisch gezeichnet. Man schließt den sympathischen Kommissar direkt ins Herz und leidet und hofft mit ihm mit. Toni Sanftleben, durch einen Schicksalsschlag gezeichnet, hat einen inneren Kampf auszufechten, den er oft mit Alkohol betäubt. Sein Sohn Aroon dagegen ist sehr bodenständig und rückt seinem Vater schon mal den Kopf zurecht. Der Autor hat es geschafft, seine Charaktere ziemlich lebendig wirken zu lassen.
Überhaupt sind die Beschreibungen im Buch sehr detailliert und bildhaft, so dass ich glaubte, direkt neben Toni Sanftleben durch Dresden zu spazieren.

Tim Pieper zieht die Fäden in seinem Krimi ziemlich geschickt und schafft es, durch verschiedene Erzählstränge, den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte zu schicken. Der Autor stiftet Verwirrung, in dem er die unterschiedlichsten Verbrechen wie Drogenhandel, Menschenhandel und Prostitution sowie Verbrechen in Naturschutzgebieten –immer mit viel Hintergrundwissen - in die Geschichte einfließen lässt. Die Auflösung des Falles am Ende ist schlüssig und nachvollziehbar, auch wenn diese den Leser vollkommen überrascht. Für alle Krimileser, die gerne miträtseln: Lasst euch gesagt sein, dass hier eine schwere Nuss zu knacken ist! Aber genau das macht einen guten Krimi aus.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich vom Schreibstil und der Geschichte so gefesselt war, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

Fazit:
Eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir, für einen überaus spannenden Krimi mit einem überraschenden Ende.

Bewertung vom 01.04.2015
Kessler, Liz

Plötzlich unsichtbar


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich habe das Hörbuch zusammen mit meiner Tochter angehört.
Jodie Ahlborn macht hier ihre Sache hervorragend. Die Stimme der Sprecherin passt gut zu der Geschichte- Jodie Ahlborn liest recht abwechslungsreich und einfach zauberhaft vor, so dass wir uns nach wenigen Minuten mitten im Geschehen wiederfanden.
Die Geschichte selber wird recht flüssig erzählt. Die Charaktere werden liebevoll beschrieben. Die beiden Freundinnen Izzy und Jess haben wir direkt ins Herz geschlossen. Auch sonst sind die Beschreibungen sehr detailliert, so dass man sich das Ganze sehr gut vorstellen kann. Man meint direkt neben Izzy und Jess zu sitzen, wenn Jess versucht, ihre magische Fähigkeit auszuprobieren. Ebenso werden die weiteren Beteiligten sehr gut charakterisiert.
Die Geschichte wird recht humorvoll erzählt und es ergeben sich einige wirklich witzige Situationen. Wir haben öfter mal geschmunzelt, aber manchmal mussten wir laut lachen. Die Spannung setzt recht früh ein und wird bis zum Ende hoch gehalten. Meine Tochter fand das Hörbuch so interessant und spannend, dass sie nach der Autofahrt (CD1), direkt den Rest der des Hörbuchs in ihrem Zimmer angehört hat. Mein Sohn hat während der zweiten CD zufällig mitgehört und war ebenfalls so fasziniert, dass er das ganze Hörbuch in einem Rutsch durchgehört hat. Und ich selber fand die Geschichte faszinierend magisch.

Fazit.
Eine zauberhafte, magische und humorvolle Geschichte über Freundschaft, an der nicht nur Teenager ihren Spaß haben.

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Bewertung vom 26.02.2015
Berkeley, Ben

Das Haus der tausend Augen


ausgezeichnet

Ein spannender Thriller, der unter die Haut geht

Als sich die tausend Augen der National Security Agency auf Gary Golay, den Stellvertretenden Stabschef im Weißen Haus, richten, wird sein Leben zum Alptraum: Er soll eine Prostituierte ermordet haben - auf grausamste Art und Weise. Während Gary um seinen Ruf, seine Familie und seine Freiheit kämpft werden die Beweise gegen ihn immer erdrückender und selbst seine Frau kann sich dem Strudel von Verdächtigungen nicht entziehen. Einzig der kauzige Anwalt Thibault Stein und seine Assistentin Pia Lindt glauben seine Geschichte von einer Verschwörung, die bis ins Oval Office reicht. Und die uns alle betrifft, denn das Haus der tausend Augen blickt nicht nur auf Gary Golay. Sondern auch auf Dich.

Meine Meinung:

Allein schon das Format des Buchs, die angenehme Schriftgröße und das Cover sind echte Pluspunkte, die mir bereits vor dem Lesen ins Auge gesprungen sind. Auch der aufgedruckte Titel fügt sich wunderbar ein und fühlt sich wunderbar an. Soviel zum Äußeren.

Der Prolog fängt sehr spannend an. Das Hauptthema ist die Datenspeicherung durch die NSA und deren Missbrauch, dessen Opfer Gary Golay wird. Ben Berkeleys Schreibstil ist ungewöhnlich gut und flüssig, der Thriller sehr gut zu lesen, die beteiligten Personen kommen authentisch rüber und die Spannungsbögen werden gut eingesetzt. Die zeitlichen Abfolgen sind gut nachvollziehbar. Die kurzen Kapitel, in denen die vielen Beteiligten vorgestellt werden, finde ich sehr gelungen. Sowohl Gary als auch die weiteren Charaktere sind sehr gut beschrieben und sympathisch dargestellt, ebenso wie die „Personen der Gegenseite“ sehr treffend charakterisiert sind. Gut finde ich, wie der zweite Fall des Anwalts Stein mit eingeschoben wird. Gary Golay wird übel mitgespielt und es kommt in diesem Buch zu einigen tragischen Momenten, die mich sehr berührt haben. Der Autor hat eine Begabung, diese sehr bewegenden Momente nervenaufreibend zu schildern, so dass einen die Geschichte nicht mehr loslässt. Der politische Teil des Buches ist ebenfalls gelungen, so dass er auch für mich als nicht unbedingt politisch interessierten Menschen, gut zu lesen und verstehen war. Super abgerundet wurde der Thriller durch den Abschluss des Digital-Freedom-Acts.

Fazit:

Ein rundum gelungener Thriller, der unter die Haut geht und mich bereits ab den ersten Seiten voll in seinen Bann gezogen hat. Das Haus der tausend Augen verspricht eine äußerst spannende und kurzweilige Unterhaltung. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Geschichte hat mich emotional sehr berührt und mich nachdenklich werden lassen. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir, zumal das Thema der dauerhaften Datenspeicherung ziemlich aktuell und realitätsnah ist.

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