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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2011
Weldon, Fay

Spa-Geflüster


weniger gut

Mehrer reiche Frauen verbringen Weihnachten und Silvester in einem Spa. Die Anwendungen sind auf ein Minimum reduziert und die Damen langweilen sich. So beschließen sie, sich zusammenzusetzten und sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Neben diesen Geschichten wird von dem Leben im Spa berichtet, was es für Schwierigkeiten gibt, da es kurz vor dem Ruin steht, dem Wetter und den Angestellten.

Das Cover zeigt drei Frauen in relaxter Haltung. Halb nackt, mit einem Handtuch um den Kopf geschlungen, plaudern sie miteinander und strahlen Ruhe und Luxus aus. Das Cover und der Klapptext machen neugierig auf das Buch, da sie von einem Einblick in die Welt der Schönen und Reichen künden.

Fay Weldons Schreistil konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch ist mehr eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten als ein Roman. Die Autorin schildert zwar das Leben in dem Spa, quasi als roter Faden, arbeitet dies für meinen Geschmack aber nur oberflächlich aus. Die Charaktere werden mäßig beschrieben und vermischen sich durch den mangelnden Unterschied mehr und mehr, vorallem da die Frauen selten mit Namen erwähnt werden. z.B. wird die Geschichte der Richterin erzählt. Später taucht ihr Name auf und der Leser muß erst nachgrübeln, wer dies sein könnte. Ein Wechsel im Erzählstil hätte dem Buch bestimmt auch gut getan. Die jeweilige Erzählerin berichtet aus der Ich-Perspektive und die Hauptprotagonistin auch. Mir fiel es wirklich schwer wieder in die Geschichte reinzukommen, wenn ich das Buch mal weggelegt hatte.

Die Idee des Romans hingegen gefällt mir sehr gut. Reiche Frauen berichten von ihrem Leben, wie sie dahin kamen, wo sie jetzt im Leben stehen. Geschichten von Menschen die eben nicht so sind wie du und ich. Die Autorin versucht einen intime Rahmen zu schaffen, Whirlpool, Kerzen, heißer Dampf, zerschreibt die schöne Atmosphere aber leider wieder mit totalen Nichtigkeiten.

Mein Fazit: Weniger ist manchmal mehr. Für Fans von Kurzgeschichten bedingt lesenswert.

Bewertung vom 02.02.2011
Palma, Félix J.

Die Landkarte der Zeit / Mapa Trilogie Bd.1


sehr gut

Andrew verliebt sich in die Prostituierte Marie. Gerade, als er seinem Vater die ans Unmögliche grenzende Liebe gestehen will, wird Marie von Jack the Ripper ermordert. Andrew verliert nicht nur seine Geliebte, sondern auch seinen Lebenssinn. Kein Tag vergeht ohne Vorwürfe und Selbstzweifel. Als Andrew die festgefahrene Situation nicht mehr aushält und seinem Leben ein Ende setzen will, eröffnet sein Cousin ihm die Möglichkeit, Marie durch Hilfe einer Zeitreise das Leben zu retten. Zeitreisen Murray soll das Unmögliche möglich machen. Claire Haggerty ist mit ihrem Leben und den Ansichten der herrschenden Zeit mehr als unglücklich. Sie ist gedanklich ihrer Welt vorraus und will sich den Zwängen ihrer Zeit nicht beugen. Durch Zeitreisen Murray lernt sie den Mann ihrer Träume kennen. Einen Mann aus der Zukunft, der ihren Freigeist zu würdigen weiß. Aber nicht nur Gutes entspringt Zeitreisen Murray. Denn wenn wir in die Zukunft reisen können, wer sagt, dass es nicht möglich ist, dass die Zukunft auch zu uns kommt? Genau dies untersucht Inspektor Garrett. Drei mysteriöse Morde scheinen die Handschrift der Zukunft zu tragen. Drei Menschen wurde mit einer Waffe ermordet, die an Grausamkeit noch gar nicht erfunden wurde.

Das Cover zeigt eine Uhr mit umgekehrtem Ziffernblatt. Ungewöhnlich genug, damit man es in die Hand nimmt, um den Klapptext zu lesen. Dieser verspricht eine unglaublich Reise durch die Zeit. Auf den ersten Blick verspricht das Buch etwas Neues, Ungewöhnliches und ich würde es kaufen.

Felix J. Palma nimmt seinen Leser behutsam an die Hand und entführt ihn einfühlsam in das Leben seines jeweiligen Protagonisten. Anfangs war der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, vorallem da so gut wie keine wörtliche Rede in dem Roman zu finden ist. Nachdem ich mich allerdings bedingungslos habe von Palma führen, bzw. entführen gelassen hatte, konnte ich problemlos abtauchen. Abtauchen in eine der Welt der Phantasie, der unerfüllten Wünsche, der Hoffnung. Jede Geschichte ist anders und doch gleichen sie sich in den verborgenen Sehnsüchten der Protagonisten. Mal die Flucht in die Vergangenheit, mal die Flucht in die Zukunft, aber immer auf der Suche nach sich selbst. Wirklich gut hat mir die Figur von H.G. Wells gefallen, der als heimlicher Helfer im Hintergrund aggierte, der stille Retter, der nicht im Vordergrund stehen möchte, durch die Umstände aber mit hineingezogen wird. Wells war mein roter Faden, der mich durch den Roman lotste.

Mein Fazit: Ein lesenswerte Buch, in dem sich der Ausspruch "Die Zeit heilt alle Wunden" bewahrheitet!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Hoffman, Jilliane

Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1


ausgezeichnet

Bobby und LuAnn Dees sind ein Traumpaar. Bobby ist Polizist, gefeiert von der Presse als Held, da nur er es schafft, vermisste Kinder wiederzufinden. Die Idylle endet aprupt, als ihre Tochter Kathy nach einem Streit spurlos verschwindet. Bobby und sein Team setzen alles daran, Kathy aufzuspüren. Vergeblich. Ihre Ehe droht zu zerbrechen. Die Situation droht zu eskalieren, als ein neuer Fall, das Verschwinden von Lainey LaManna, für Bobby zur Passion wird. Schnell wird klar, dass Lainey nicht nur entführt wurde, sondern von einem brutalen Sadisten gefangen gehalten wird. Die Presse nennt ihn Picasso, da er schreckliche Bilder von seinen Opfern in Öl malt. Picasso sendet seine Gemälde dem Reporter Mark Felding und bald dadrauf werden die geschändeten Leichen gefunden. Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt. Eine Jagd, die nicht nur ein Menschenleben zerstören wird.

Das Cover zeigt blutiges Holz oder blutigen Boden mit Kratzspuren. Es wirkt dunkel, bedrohlich, beklemmend, verstörend. Zusammen mit dem Klapptext ein Garant für einen spannenden Thriller.

Jiliane Hoffmann hat einen spanneden und flüssigen Schreibstil, den sie von der ersten Seite an kontinuierlich aufbaut. Ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte, auch wenn die Handlungsschauplätze manchmal wechseln. Die Protagonisten werden ausführlich beschrieben und man kann sich gut in sie und die Situation hineinversetzen. Vorallem in die Angst und die Verzweiflung um die verschwundenen Kinder.

Ich finde das Thema, verschwundene Kinder und Internetkriminalität gut gewählt, da es sehr aktuell ist. Gerade die im Zeitalter des Internets herrschende Unsicherheit mit Beschränkungen für Kinder, was Eltern kontrollieren können und wo sich der Zugriff entzieht, ist immer ein Diskussionsthema. Selbst wenn eine Kontrolle da ist und die Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren sprechen, kann so ein Unglück leider nicht vermieden werden.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Schirach, Ferdinand von

Verbrechen


ausgezeichnet

Wie der Titel schon sagt, geht es in dem vorliegenden Buch um Verbrechen. Allerdings nicht um fiktive, ausgedachte, sondern um reale Gewalttaten und ihr Folgen. Geschildert werden die unterschiedlichsten Taten und Motive, nur eins haben die meisten gemeinsam: sie enden tödlich.

Das Cover zeigt einen Mann mit Anzug, Hut und Aktentasche von hinten. Er scheint sich auf einen neuen Fall zuzubewegen. Vielleicht ein Selbstbildnis des Autors.

Ferdinand von Schirach schildert die vorliegenden Verbrechen völlig Wert frei und emotionslos. Nur einer meist zynischen Ironie konnte er sich anscheinend nicht verkneifen, was dem Buch eine besondere Würze verleiht. Der Schreibstil ist kurz und knapp gehalten, erhält dadurch aber eine eigentümlich Eindringlichkeit und als Leser sieht man sich gezwungen, einen Fall nach dem nächsten zu lesen. Raum für Spekulationen nach dem Warum lässt der Autor nicht, da er die Motive klar schildert. Trotzdem grübelt man unwillkürlich nach. Man versucht sich in den Täter hineinzuversetzen und überlegt, ob man nicht selber so gehandelt hätte.

Mein Fazit: Absolut lesenswert!

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Woodhead, Patrick

Der Wolkentempel


sehr gut

Bill und Luca sind passionierte Bergsteiger. Bei ihrer letzten Tour im Himalaya entdeckt Luca in der Ferne eine geheimnisvolle Bergpyramide mitten im Nirgendwo. Wieder Zuhause, lässt ihm die merkwürdige Entdeckung keine Ruhe. Gemeinsam mit seinem Onkel Jack versucht er, alles über sie in Erfahrung zu bringen. Doch vergeblich. Keiner weiß etwas, die, die etwas wissen schweigen und selbst die Satellitenbilder zeigen an dieser Stelle immer nur Wolken. Bill und Luca reisen gemeinsam zurück nach Tibet, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei geraten sie dem chinesischen Militär in die Quere. Diese sind auf der Jagd nach dem nächsten Panchen Lama. Sie wollen das Kind töten, um ihren Kandidaten an die Macht zu bringen und das tibetische Volk völlig unter ihre Kontrolle zu bringen. Eine Jagd auf Leben und Tod nimmt ihren verhängnisvollen Lauf.

Das Cover zeigt einen kleinen Jungen in einem Mönchsgewand, der durch eine geöffnete Tempeltür nach draußen treten möchte. Daraus entsteht eine unwirkliche Berglandschaft, gefangen in Nebel und Dunkelheit. Das Cover wirkt dadurch magisch und verträumt. Der Leser möchte das dahinter stehende Geheimnis ergründen.

Patrick Woodhead hat mit Wolkentempel einen grandiosen Thriller geschaffen. Die handelnden Personen sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sich in sie hineinversetzen. Die gewaltigen Bergmassive des Himalaya sind bildlich beschrieben, so dass der Leser ihre Unwirtlichkeit förmlich vor Augen hat. Kahle, kaum zu überwindende Felsen entstehen, eisiger Wind pfeift und die Einsamkeit ruft. Die Spannung wird langsam aufgebaut und gipfelt in einem Höhepunkt, der zwar zu erahnen gewesen war, trotzdem aber spannend zu lesen ist. Der Autor verknüpft die spirituelle Welt der Buddhisten, die Grausamkeiten des chinesischen Militärs und das Bergsteigermillieu zu einem runden Gesamtwerk. Erzählt wird das Buch aus diesen drei Blickwinkeln, bis sie sich schließlich am Ende verbinden.

Patrick Woodhead beschreibt anschaulich die Lebensweisen der Tibeter, die eng verwurzelt sind mit ihrem Glauben. Sie glauben nicht einfach an irgendetwas, sie leben diesen Glauben. Aber er lässt auch genug Raum für die eigene Phantasie. Ein geheimnisvolles Berg-Beyul, geschützt von dem Orden von Geltang. Alles klingt magisch, hat aber leider einen wirklich ernsten und realen Hintergrund.

Mein Fazit: Ein topaktuelles Buch! Bittere Realität trifft auf tief sitzendem Glauben. Ein Buch zum Lernen, aber auch zum Träumen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Pleva, Tanja

Gottesopfer


sehr gut

Vier Frauenleichen, in vier Städten Europas, vier bestialische Morde mit inquisitorischem Folterhintergrund. Nur einer erkennt den Zusammenhang: Profiler Sam O'Connor. Die angestrebten Ermittlungen verlaufen oft im Sand und Sam weiß nicht mehr ein noch aus. Hinzu kommen seine schweren, persönlichen Probleme. Ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Das Cover ist sehr düster gehalten. Im Hintergrund sieht man einen verbrannten Baumstamm, im Vordergrund ein Amulett. Der Titel ist sehr groß in weißer, leicht verwischter Schrift. Den Klapptext finde ich nicht sehr aussagekräftig. Ohne die Leseprobe hätte ich das Buch warscheinlich nicht gekauft.

Tanja Pleva erschafft mit Sam O'Connor einen sehr sympathischen Ermittler. Trotz seines sehr anspruchsvollen Berufes, hat er noch Zeit für private Dinge. Viel mehr, er nimmt sie sich einfach. Durch Kleinigkeiten, wie seine Flugangst, bringt die Autorin den Profiler dem Leser nah. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sich sofort in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Die Örtlichkeiten treten dagegen eher in den Hintergrund. Der Thriller lebt eindeutig nicht von langatmigen Beschreibungen, sondern von purer Spannung!

Die Story hat mir sehr gut gefallen. Eine Kriminaljagd quer durch Europa. Eine Reise über Mord, Gott, Geister, menschliche Abgründe. Schnell ist der Täter gefunden. Und wieder verworfen. Die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen, die rückblickend doch logisch waren. Den einzigen kleinen Kritikpunkt den ich habe, ist der Schluss. Dieser war denkbar unspektakulär und platt.

Mein Fazit: Ein sehr guter, spannender Thriller! Über eine Fortsetzung mit dem sympathischen Ermittler Sam O'Connor würde ich mich sehr freuen!

Bewertung vom 02.02.2011
White, Kate

Schlaf still


gut

Lake Warren lebt mit ihrem Mann Jack in Scheidung. Gerade als ihr Anwalt ihr rät, nichts mit einem Mann anzufangen, um in dem Sorgerechtsprozess gut da zu stehen, geht sie mit einem Kollegen ins Bett. Als sie nachts aufwacht, wurde ihr Liebhaber ermordet. Er Katz und Maus Jagd beginnt. Lake versucht verzweifelt, ihre Familie zu schützen und gerät immer tiefer in einen Sog aus Verrat und Misstrauen. In der Klinik für In vitro Befruchtungen, in der Lake als Marketingberaterin arbeitet, scheint irgendetwas schief zu laufen. Je näher sie dem Geheimnis kommt, desto bedrohter wird ihr Leben.

Das Cover zeigt ein kleines silbernes Herz, an welchem Blut herab rinnt und symbolisiert für mich unterdrückte Gewalt. Der Klapptext klingt spannend. Diese beiden Komponeten sind ein Garant dafür, dass ich das Buch sofort kaufen würde.

Kate White hat einen gut zu lesenden Schreibstil. Der Anfang - eine Frau ist gefangen im Keller und wartet auf ihren Mörder - verspricht absolute Spannung. Überhaupt ist der Beginn des Buches wirklich gut ausgearbeitet. Lake, ihre Familie und ihr Umfeld werden gut beschrieben und der Leser bekommt einen Eindruck, wie alle Personen zu einander stehen. Leider schafft es die Autorin nicht, den Bogen zu einer mitreißenden Geschichte zu spannen. Die Handlung ist über weite Strecken eher lahm. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass Kate White sich in nebensächlichen Dingen verhaspelt und nicht mehr zu ihrer Grundidee zurück fand. Vorallem der Schluß ließ zu wünschen übrig. Irgendwie mußte die Story ein Ende haben, egal wie.

Mein Fazit: Ein spannender Roman, aber mit Sicherheit keit Thriller.

Bewertung vom 02.02.2011
Nesbø, Jo

Headhunter


sehr gut

Roger Brown ist ein Headhunter. Nicht irgendein Headhunter, sondern DER Headhunter schlecht hin. Empfiehlt er einen Mann, wird dieser garantiert genommen. Er lebt mit seiner Frau Diana in einem schönen Haus, er hat ihr den Traum einer eigene Galerie ermöglicht, die beiden sind glücklich bis auf Dianas unerfülltem Kinderwunsch. Roger denkt praktisch: Er möchte keine Kinder, weil er zum einen eifersüchtig sein wird und zum anderen kann er sich keine leisten. An dem Punkt Finanzen arbeitet er hart. Gemeinsam mit seinem Kumpel Ove Kjikerud bricht er in Villen ein, stiehlt Kunstwerke und verscherbelt diese auf dem Schwarzmarkt. Bis eines Tages etwas schief läuft und Roger auf seinen Meister trifft: Clas Greve. Eine atemberaubende Jagd beginnt, eine Jagd auf Leben und Tod!

Das Cover finde ich gut gewählt. Der Titel und der Name des Autors stehen im Vordergrund, während zwei Männer im Anzug leicht im Hintergrund verschwinden. Es erinnert mich an den Einspieler von den James Bond Filmen. Eigentlich nicht sehr aussagekräftig, suggeriert aber Spannung zusammen mit dem Klapptext.

Jo Nesbo hat mit seinem Buch Headhunter einen spannend Thriller geschaffen. Temporeich, spannend, stellenweise witzig, baut er sein Werk auf und hält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Nesbo baut das ganze Buch über Hinweise ein und man rät mit, wie alles zusammenhängt. Für einen aufmerksamen Leser eigentlich ein Leichtes alles direkt zu durch schauen, dann kommt alles anders. Die handelnden Personen, besonders Roger, seine Frau Diana und Clas Greve sind in ihren Charakteren völlig unterschiedlich und sehr gut ausgearbeitet. Auch die Nebendarsteller fügen sich logisch in die Geschichte ein. Besonders gut fand ich den Kommissar mit seinem Sprachfehler. Schmunzeln garantiert. Das einzige, was mich etwas gestört hat, waren die teilweise merkwürdigen Zufälle. Ausweglose Situation und plötzlich taucht die Lösung aus dem Nichts auf. z.B. die Sache mit der Nagelschere fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen, deswegen ein Sternchen Abzug.

Mein Fazit: Lesenswert! Gute Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Steinhardt, Bernd

Impact


weniger gut

Die Welt versinkt in Eis und Schnee. Das Leben bei -30°C wird fast unmöglich. Die Menschen suchen Schutz und Hilfe wird zu einem fast unmöglich Unterfangen.

In diesem Chaos wird die mobile Einsatzzentrale von Olsen durch einen elektromagnetischen Impuls zerstört. Für ihn steht fest: Das waren Außerirdische! Es kann nur so sein, da Olsen kurz zurvor merkwürdige Wellenmuster aufgezeichnet hat, die nicht von dieser Erde stammen können. Sein Kindheitstraum geht in Erfüllung, eine atemberaubende Jagd beginnt.

Jon Foster und sein Onkel Hansen finden den bekannten Forscher Nathan Cole tot in seinem Haus. Er wurde ermordet und der Verdacht fällt sogleich auf den Wetterfrosch Foster. Dieser versucht mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen. Der Verdacht kommt auf, dass ein unbekanntes Netzwerk mit Hilfe von merkwürdigen Wellenmustern, die von der Atmosphere widergespiegelt werden, das Bewustsein der gesamten Menschheit manipulieren möchte. Kriegsführung mal anders.

Fosters Kollegin Kate Rayen ermittelt hingegen auf einem ganz anderen Weg. Die unbekannten Wellenmuster stammen von einer Regierungsbehörde, die damit die Atmosphere der Erde heilen wollen. Doch anscheinend läuft irgendetwas aus dem Ruder.

Das Cover fand ich ansprechend. Es ist hauptsächlich in schwarz gehalten und zeigt die Erde aus dem Blick des Weltalls. Der Schriftzug Impact steht senkrecht in einem knalligen blau-weiß über dem Buch. Von der reinen Optik in Verbindung mit dem Klapptext definitiv ein Buch, welches ich sofort kaufen würde!

Bernd Steinhardt erschafft einen interessanten Thriller, der alle Optionen offen lässt. Von abwägig über unabwägig bis hin zu ganz unabwägig ist alles vertreten. Durch die permanenten Wechsel der Schauplätze versucht der Autor eine grandiose Spannung zu erzeugen, die an Tempo immer weiter zu nimmt, um in einem fulminanten Ende zu gipfeln. Leider gelingt ihm das nicht ganz, da er am Ziel vorbei schießt und die Story konfus und unübersichtlich wird. Für mich war es schwer in die Geschichte rein zu kommen und ihr zu folgen. Die handelnden Personen werden teilweise mal mit Vor-, dann wieder mit Nachnamen angeredet. Da die örtlichen Gegebenheiten immer in Schnee und Eis spielen, war auch da ein Folgen schwierig. Die drei verschiedenen Ermittlungsansätze waren zwar nicht schlecht ausgearbeitet, aber das Fachchinesisch machte das Lesen nicht gerade einfacher.

Mein Fazit: Weniger ist manchmal mehr!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.