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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 409 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2011
Stark, Oliver

American Devil


sehr gut

Tom Harper wurde wegen eines Übergriffs an einem Vorgesetzten vom Polizeidienst des NYPD suspendiert. Als eine schreckliche Mordserie New York erschüttert, wird er um Hilfe gebeten. Gemeinsam mit seinem Kollegen Eddie macht Tom sich auf die Jagd nach dem American Devil. Neben seiner Polizeiarbeit muß Tom eine Psychotherapie absolvieren, bei der er die junge Psychologin Dr. Denise Levene kennen und schätzen lernt. Bald schon bietet sie ihre Hilfe an, nicht ahnend, dass sie dadurch ins Fadenkreuz des Killers gerät.

Oliver Stark setzt in seinem Thriller auf alt bekannte, aber bewehrte Muster: Ein Killer wird von einem Polizisten gejagd, der selber sein Leben nicht mehr im Griff hat. Ein Weg nahe des Abgrunds, immer die Gefahr des endgültigen Absturzes im Nacken. Dazu eine Priese ekeliger Mordszenen, Verzweiflung, Hoffnung und Liebe und fertig ist ein Thriller. Der Schreibstil ist locker, die Spannung wird von Anfang bis Ende kontinuierlich aufgebaut, auch wenn dem Leser die Zusammenhänge schnell klar werden und man den Ermittlern eher bei der Arbeit zu sieht, als mit zu rätseln.

Mein Fazit: Für Thriller-Neulinge ein wirklich gutes und spannendes Buch! Für die Alt-Eingelesenen eher ein Abklatsch von alt bekanntem und bedingt leseneswert.

Bewertung vom 02.02.2011
Winter, Jan

Der Duft des Mangobaums


sehr gut

Alma reist mit ihrem Sohn Albert von England nach Malaya zu ihrem Mann, der eine Gummibaumplantage betreibt. In Sungai Tiga lernt Alma eine bunte Vielzahl von Menschen und Kulturen kennen und lieben. Die junge Frau scheint wie geschaffen für das Leben in den Tropen. Als ihr Mann Howard von einem Tiger gerissen wird, zeigt sich bald, wer Freund und wer Feind ist. Alma möchte unter keinen Umständen ihr geliebtes Malaya verlassen und schafft sich eine eigene Existenz in Penang. Eine Existenz zwischen verschiedenen Kulturen und Lebenseinstellung. Ein beschwerlicher, aber schöner Weg. Begleitet von ihren besten Freunden Samad dem Arzt, Raymond und Ah Tong den Plantagenbesitzer, Ling ihrer besten Freundin und vielen mehr.

Jan Winter lässt eine wunderbar vielfältig Welt vor den Augen des Lesers entstehen. Er beschreibt die Umgebung sehr genau, aber auch die verschiedenen Kulturen und Charaktere kommen nicht zu kurz. Ein Potpouri mit besonderer Würze. Der Schreibstil ist leicht, locker und sehr gut zu lesen. Man taucht förmlich in eine unbekannt Welt ab, genießt sie in vollen Zügen und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der geschichtliche Hintergrund und die daraus einhergehenden Tragödien sind nicht nur gut recherchiert, sondern auch einfühlsam und ergreifend beschrieben. Anschaulich fand ich auch die Beschreibung der damals herrschenden Klassengesellschaft. Der malaiische Arzt Samad, der sich nirgends mehr Zuhause fand mit seinen neumodischen Ansichten dank der Ausbildung in England und Alma, die Mem, die gerne mit anpackt und Freunde in allen Kulturen um sich vereint. Der Rassenhass wird klar geschildert und ist leider immer noch viel zu aktuell.

Der einzige kleine Minuspunkt für mich ist, dass die Geschichte ziemlich vorhersehbar war, was dem Buch in seinem Gesamtwerk allerding keinen Abbruch getan hat. Ich habe es sehr gerne gelesen.

Mein Fazit: Ein Buch zum Träumen und den Alltag hinter sich zu lassen! Lesenswert!

Bewertung vom 02.02.2011
Weldon, Fay

Spa-Geflüster


weniger gut

Mehrer reiche Frauen verbringen Weihnachten und Silvester in einem Spa. Die Anwendungen sind auf ein Minimum reduziert und die Damen langweilen sich. So beschließen sie, sich zusammenzusetzten und sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Neben diesen Geschichten wird von dem Leben im Spa berichtet, was es für Schwierigkeiten gibt, da es kurz vor dem Ruin steht, dem Wetter und den Angestellten.

Das Cover zeigt drei Frauen in relaxter Haltung. Halb nackt, mit einem Handtuch um den Kopf geschlungen, plaudern sie miteinander und strahlen Ruhe und Luxus aus. Das Cover und der Klapptext machen neugierig auf das Buch, da sie von einem Einblick in die Welt der Schönen und Reichen künden.

Fay Weldons Schreistil konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch ist mehr eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten als ein Roman. Die Autorin schildert zwar das Leben in dem Spa, quasi als roter Faden, arbeitet dies für meinen Geschmack aber nur oberflächlich aus. Die Charaktere werden mäßig beschrieben und vermischen sich durch den mangelnden Unterschied mehr und mehr, vorallem da die Frauen selten mit Namen erwähnt werden. z.B. wird die Geschichte der Richterin erzählt. Später taucht ihr Name auf und der Leser muß erst nachgrübeln, wer dies sein könnte. Ein Wechsel im Erzählstil hätte dem Buch bestimmt auch gut getan. Die jeweilige Erzählerin berichtet aus der Ich-Perspektive und die Hauptprotagonistin auch. Mir fiel es wirklich schwer wieder in die Geschichte reinzukommen, wenn ich das Buch mal weggelegt hatte.

Die Idee des Romans hingegen gefällt mir sehr gut. Reiche Frauen berichten von ihrem Leben, wie sie dahin kamen, wo sie jetzt im Leben stehen. Geschichten von Menschen die eben nicht so sind wie du und ich. Die Autorin versucht einen intime Rahmen zu schaffen, Whirlpool, Kerzen, heißer Dampf, zerschreibt die schöne Atmosphere aber leider wieder mit totalen Nichtigkeiten.

Mein Fazit: Weniger ist manchmal mehr. Für Fans von Kurzgeschichten bedingt lesenswert.

Bewertung vom 02.02.2011
Palma, Félix J.

Die Landkarte der Zeit / Mapa Trilogie Bd.1


sehr gut

Andrew verliebt sich in die Prostituierte Marie. Gerade, als er seinem Vater die ans Unmögliche grenzende Liebe gestehen will, wird Marie von Jack the Ripper ermordert. Andrew verliert nicht nur seine Geliebte, sondern auch seinen Lebenssinn. Kein Tag vergeht ohne Vorwürfe und Selbstzweifel. Als Andrew die festgefahrene Situation nicht mehr aushält und seinem Leben ein Ende setzen will, eröffnet sein Cousin ihm die Möglichkeit, Marie durch Hilfe einer Zeitreise das Leben zu retten. Zeitreisen Murray soll das Unmögliche möglich machen. Claire Haggerty ist mit ihrem Leben und den Ansichten der herrschenden Zeit mehr als unglücklich. Sie ist gedanklich ihrer Welt vorraus und will sich den Zwängen ihrer Zeit nicht beugen. Durch Zeitreisen Murray lernt sie den Mann ihrer Träume kennen. Einen Mann aus der Zukunft, der ihren Freigeist zu würdigen weiß. Aber nicht nur Gutes entspringt Zeitreisen Murray. Denn wenn wir in die Zukunft reisen können, wer sagt, dass es nicht möglich ist, dass die Zukunft auch zu uns kommt? Genau dies untersucht Inspektor Garrett. Drei mysteriöse Morde scheinen die Handschrift der Zukunft zu tragen. Drei Menschen wurde mit einer Waffe ermordet, die an Grausamkeit noch gar nicht erfunden wurde.

Das Cover zeigt eine Uhr mit umgekehrtem Ziffernblatt. Ungewöhnlich genug, damit man es in die Hand nimmt, um den Klapptext zu lesen. Dieser verspricht eine unglaublich Reise durch die Zeit. Auf den ersten Blick verspricht das Buch etwas Neues, Ungewöhnliches und ich würde es kaufen.

Felix J. Palma nimmt seinen Leser behutsam an die Hand und entführt ihn einfühlsam in das Leben seines jeweiligen Protagonisten. Anfangs war der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, vorallem da so gut wie keine wörtliche Rede in dem Roman zu finden ist. Nachdem ich mich allerdings bedingungslos habe von Palma führen, bzw. entführen gelassen hatte, konnte ich problemlos abtauchen. Abtauchen in eine der Welt der Phantasie, der unerfüllten Wünsche, der Hoffnung. Jede Geschichte ist anders und doch gleichen sie sich in den verborgenen Sehnsüchten der Protagonisten. Mal die Flucht in die Vergangenheit, mal die Flucht in die Zukunft, aber immer auf der Suche nach sich selbst. Wirklich gut hat mir die Figur von H.G. Wells gefallen, der als heimlicher Helfer im Hintergrund aggierte, der stille Retter, der nicht im Vordergrund stehen möchte, durch die Umstände aber mit hineingezogen wird. Wells war mein roter Faden, der mich durch den Roman lotste.

Mein Fazit: Ein lesenswerte Buch, in dem sich der Ausspruch "Die Zeit heilt alle Wunden" bewahrheitet!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Hoffman, Jilliane

Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1


ausgezeichnet

Bobby und LuAnn Dees sind ein Traumpaar. Bobby ist Polizist, gefeiert von der Presse als Held, da nur er es schafft, vermisste Kinder wiederzufinden. Die Idylle endet aprupt, als ihre Tochter Kathy nach einem Streit spurlos verschwindet. Bobby und sein Team setzen alles daran, Kathy aufzuspüren. Vergeblich. Ihre Ehe droht zu zerbrechen. Die Situation droht zu eskalieren, als ein neuer Fall, das Verschwinden von Lainey LaManna, für Bobby zur Passion wird. Schnell wird klar, dass Lainey nicht nur entführt wurde, sondern von einem brutalen Sadisten gefangen gehalten wird. Die Presse nennt ihn Picasso, da er schreckliche Bilder von seinen Opfern in Öl malt. Picasso sendet seine Gemälde dem Reporter Mark Felding und bald dadrauf werden die geschändeten Leichen gefunden. Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt. Eine Jagd, die nicht nur ein Menschenleben zerstören wird.

Das Cover zeigt blutiges Holz oder blutigen Boden mit Kratzspuren. Es wirkt dunkel, bedrohlich, beklemmend, verstörend. Zusammen mit dem Klapptext ein Garant für einen spannenden Thriller.

Jiliane Hoffmann hat einen spanneden und flüssigen Schreibstil, den sie von der ersten Seite an kontinuierlich aufbaut. Ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte, auch wenn die Handlungsschauplätze manchmal wechseln. Die Protagonisten werden ausführlich beschrieben und man kann sich gut in sie und die Situation hineinversetzen. Vorallem in die Angst und die Verzweiflung um die verschwundenen Kinder.

Ich finde das Thema, verschwundene Kinder und Internetkriminalität gut gewählt, da es sehr aktuell ist. Gerade die im Zeitalter des Internets herrschende Unsicherheit mit Beschränkungen für Kinder, was Eltern kontrollieren können und wo sich der Zugriff entzieht, ist immer ein Diskussionsthema. Selbst wenn eine Kontrolle da ist und die Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren sprechen, kann so ein Unglück leider nicht vermieden werden.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Schirach, Ferdinand von

Verbrechen


ausgezeichnet

Wie der Titel schon sagt, geht es in dem vorliegenden Buch um Verbrechen. Allerdings nicht um fiktive, ausgedachte, sondern um reale Gewalttaten und ihr Folgen. Geschildert werden die unterschiedlichsten Taten und Motive, nur eins haben die meisten gemeinsam: sie enden tödlich.

Das Cover zeigt einen Mann mit Anzug, Hut und Aktentasche von hinten. Er scheint sich auf einen neuen Fall zuzubewegen. Vielleicht ein Selbstbildnis des Autors.

Ferdinand von Schirach schildert die vorliegenden Verbrechen völlig Wert frei und emotionslos. Nur einer meist zynischen Ironie konnte er sich anscheinend nicht verkneifen, was dem Buch eine besondere Würze verleiht. Der Schreibstil ist kurz und knapp gehalten, erhält dadurch aber eine eigentümlich Eindringlichkeit und als Leser sieht man sich gezwungen, einen Fall nach dem nächsten zu lesen. Raum für Spekulationen nach dem Warum lässt der Autor nicht, da er die Motive klar schildert. Trotzdem grübelt man unwillkürlich nach. Man versucht sich in den Täter hineinzuversetzen und überlegt, ob man nicht selber so gehandelt hätte.

Mein Fazit: Absolut lesenswert!

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Woodhead, Patrick

Der Wolkentempel


sehr gut

Bill und Luca sind passionierte Bergsteiger. Bei ihrer letzten Tour im Himalaya entdeckt Luca in der Ferne eine geheimnisvolle Bergpyramide mitten im Nirgendwo. Wieder Zuhause, lässt ihm die merkwürdige Entdeckung keine Ruhe. Gemeinsam mit seinem Onkel Jack versucht er, alles über sie in Erfahrung zu bringen. Doch vergeblich. Keiner weiß etwas, die, die etwas wissen schweigen und selbst die Satellitenbilder zeigen an dieser Stelle immer nur Wolken. Bill und Luca reisen gemeinsam zurück nach Tibet, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei geraten sie dem chinesischen Militär in die Quere. Diese sind auf der Jagd nach dem nächsten Panchen Lama. Sie wollen das Kind töten, um ihren Kandidaten an die Macht zu bringen und das tibetische Volk völlig unter ihre Kontrolle zu bringen. Eine Jagd auf Leben und Tod nimmt ihren verhängnisvollen Lauf.

Das Cover zeigt einen kleinen Jungen in einem Mönchsgewand, der durch eine geöffnete Tempeltür nach draußen treten möchte. Daraus entsteht eine unwirkliche Berglandschaft, gefangen in Nebel und Dunkelheit. Das Cover wirkt dadurch magisch und verträumt. Der Leser möchte das dahinter stehende Geheimnis ergründen.

Patrick Woodhead hat mit Wolkentempel einen grandiosen Thriller geschaffen. Die handelnden Personen sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sich in sie hineinversetzen. Die gewaltigen Bergmassive des Himalaya sind bildlich beschrieben, so dass der Leser ihre Unwirtlichkeit förmlich vor Augen hat. Kahle, kaum zu überwindende Felsen entstehen, eisiger Wind pfeift und die Einsamkeit ruft. Die Spannung wird langsam aufgebaut und gipfelt in einem Höhepunkt, der zwar zu erahnen gewesen war, trotzdem aber spannend zu lesen ist. Der Autor verknüpft die spirituelle Welt der Buddhisten, die Grausamkeiten des chinesischen Militärs und das Bergsteigermillieu zu einem runden Gesamtwerk. Erzählt wird das Buch aus diesen drei Blickwinkeln, bis sie sich schließlich am Ende verbinden.

Patrick Woodhead beschreibt anschaulich die Lebensweisen der Tibeter, die eng verwurzelt sind mit ihrem Glauben. Sie glauben nicht einfach an irgendetwas, sie leben diesen Glauben. Aber er lässt auch genug Raum für die eigene Phantasie. Ein geheimnisvolles Berg-Beyul, geschützt von dem Orden von Geltang. Alles klingt magisch, hat aber leider einen wirklich ernsten und realen Hintergrund.

Mein Fazit: Ein topaktuelles Buch! Bittere Realität trifft auf tief sitzendem Glauben. Ein Buch zum Lernen, aber auch zum Träumen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Pleva, Tanja

Gottesopfer


sehr gut

Vier Frauenleichen, in vier Städten Europas, vier bestialische Morde mit inquisitorischem Folterhintergrund. Nur einer erkennt den Zusammenhang: Profiler Sam O'Connor. Die angestrebten Ermittlungen verlaufen oft im Sand und Sam weiß nicht mehr ein noch aus. Hinzu kommen seine schweren, persönlichen Probleme. Ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Das Cover ist sehr düster gehalten. Im Hintergrund sieht man einen verbrannten Baumstamm, im Vordergrund ein Amulett. Der Titel ist sehr groß in weißer, leicht verwischter Schrift. Den Klapptext finde ich nicht sehr aussagekräftig. Ohne die Leseprobe hätte ich das Buch warscheinlich nicht gekauft.

Tanja Pleva erschafft mit Sam O'Connor einen sehr sympathischen Ermittler. Trotz seines sehr anspruchsvollen Berufes, hat er noch Zeit für private Dinge. Viel mehr, er nimmt sie sich einfach. Durch Kleinigkeiten, wie seine Flugangst, bringt die Autorin den Profiler dem Leser nah. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sich sofort in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Die Örtlichkeiten treten dagegen eher in den Hintergrund. Der Thriller lebt eindeutig nicht von langatmigen Beschreibungen, sondern von purer Spannung!

Die Story hat mir sehr gut gefallen. Eine Kriminaljagd quer durch Europa. Eine Reise über Mord, Gott, Geister, menschliche Abgründe. Schnell ist der Täter gefunden. Und wieder verworfen. Die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen, die rückblickend doch logisch waren. Den einzigen kleinen Kritikpunkt den ich habe, ist der Schluss. Dieser war denkbar unspektakulär und platt.

Mein Fazit: Ein sehr guter, spannender Thriller! Über eine Fortsetzung mit dem sympathischen Ermittler Sam O'Connor würde ich mich sehr freuen!

Bewertung vom 02.02.2011
White, Kate

Schlaf still


gut

Lake Warren lebt mit ihrem Mann Jack in Scheidung. Gerade als ihr Anwalt ihr rät, nichts mit einem Mann anzufangen, um in dem Sorgerechtsprozess gut da zu stehen, geht sie mit einem Kollegen ins Bett. Als sie nachts aufwacht, wurde ihr Liebhaber ermordet. Er Katz und Maus Jagd beginnt. Lake versucht verzweifelt, ihre Familie zu schützen und gerät immer tiefer in einen Sog aus Verrat und Misstrauen. In der Klinik für In vitro Befruchtungen, in der Lake als Marketingberaterin arbeitet, scheint irgendetwas schief zu laufen. Je näher sie dem Geheimnis kommt, desto bedrohter wird ihr Leben.

Das Cover zeigt ein kleines silbernes Herz, an welchem Blut herab rinnt und symbolisiert für mich unterdrückte Gewalt. Der Klapptext klingt spannend. Diese beiden Komponeten sind ein Garant dafür, dass ich das Buch sofort kaufen würde.

Kate White hat einen gut zu lesenden Schreibstil. Der Anfang - eine Frau ist gefangen im Keller und wartet auf ihren Mörder - verspricht absolute Spannung. Überhaupt ist der Beginn des Buches wirklich gut ausgearbeitet. Lake, ihre Familie und ihr Umfeld werden gut beschrieben und der Leser bekommt einen Eindruck, wie alle Personen zu einander stehen. Leider schafft es die Autorin nicht, den Bogen zu einer mitreißenden Geschichte zu spannen. Die Handlung ist über weite Strecken eher lahm. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass Kate White sich in nebensächlichen Dingen verhaspelt und nicht mehr zu ihrer Grundidee zurück fand. Vorallem der Schluß ließ zu wünschen übrig. Irgendwie mußte die Story ein Ende haben, egal wie.

Mein Fazit: Ein spannender Roman, aber mit Sicherheit keit Thriller.