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Insgesamt 519 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2014
Terry, Teri

Gelöscht / Gelöscht-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

England 2054.
Die sechszehnjährige Kyla wird aus dem New London Hospital entlassen. Ihr Gedächtnis wurde gelöscht, sie wurde geslated.
In der Krankenhausschule hat man Kyla erklärt, dass die Jugendlichen, die geslatet wurden, alle Kriminelle waren. Man hat ihr Gedächtnis und die Persönlichkeit gelöscht, damit sie noch mal von vorn beginnen können. Um das Handgelenk tragen sie ein Levo, das sicherstellt, dass die Wiedereingliederung kontrolliert verläuft, bis die Jungendlichen 21 werden. Verbrecher unter 16 Jahren bekommen eine zweite Chance, damit sie nicht ins Gefängis müssen. Überwacht werden die Menschen von den Lordern, die Low and Order Agents. Sie sorgen hier jetzt für Recht und Ordnung. Alle Grenzen in England sind geschlossen und das Land kämpft gegen Terroristen.
Kyla wird noch vor ihrer Entlassung gescannt, fotografiert, gewogen und ihre Fingerabdrücke werden genommen. Ihre neue Familie, ihre Eltern David und Sandra Davis und ihre große Schwester Amy, holen sie ab.
Sie fühlt sich zunächst ziemlich unwohl in ihrem neuen Zuhause und hat immer wieder Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit. Zählte Kyla zu einer Gruppe von Terrorristen? Sie merkt, dass sie anders ist. Auch der Slater Ben will etwas über seine Vergangenheit erfahren.

„Gelöscht“ ist der erste Band der Trilogie von Teri.
Die Leseprobe und die Idee zu dem Roman fand ich schon ziemlich interessant. Teri Terrys Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung ist unglaublich fesselnd und spannend beschrieben.
Was ist in Kylas Vergangenheit passiert, dass ihr Gedächtnis gelöscht werden musste? Kyla merkt, dass sie anders ist als die anderen Slater.
Sie hat immer wieder Erinnerungen an ihre Vergangenheit und träumt auch davon.
Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, interessante und sympathische Charaktere.
Mich hat dieser Roman unglaublich gefesselt und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2014
Mühlfried, Stefan

Der steinerne Zeuge


sehr gut

Inhalt:

David Rost erhält ein Paket von seinem Vater, der bei einer geheimen Expedition vor über zwanzig Jahren spurlos verschwunden ist. Das Paket wurde vor kurz vor seinem Verschwinden abgeschickt. Doch wieso taucht das Paket jetzt plötzlich auf? Es enthält eine antike Statue mit fremdartigen Symbolen und einen Brief, in dem er schreibt, dass David die Statue unbedingt verstecken soll.
Er erhält einen Anruf von dem Kunstsammler Belmont, der sehr an der Staue interessiert zu sein scheint. Doch woher weiß er davon?
Bei einem Einbruch wird Davids Wohnung ziemlich verwüstet, doch die Staue ist in einem sicheren Versteck und wird nicht gefunden.
David versucht herauszufinden was damals geschehen ist und forscht nach. War sein Vater einem geheimnisvollen Schatz auf der Spur? Zusammen mit der jungen Archäologin Kira plant er eine Expedition in Mexico und macht er sich auf die Suche nach seinem verschollenen Vater.

Meinung:

Das Cover des Buches passt sehr gut zur Geschichte und das Format des Taschenbuches gefällt mir jetzt viel besser als die anderen Taschenbücher vom Sieben-Verlag, die ich bisher gelesen habe. Das Buch ist jetzt viel handlicher und angenehmer zu lesen.

Der Autor Stefan Mühlfried war mir bisher nicht bekannt. Doch die Leseprobe hatte mich bereits überzeugt und ich war sehr neugierig auf diesen Abenteuerroman.
Stefan Mühlfrieds Schreibstil ist schön flüssig und angenehm leicht zu lesen. Die Handlung ist durchgehend spannend und unterhaltsam.

Dieser Abenteuerroman beginnt bereits ziemlich seltsam und mysteriös mit dem Paket, dass Davids Vater vor über zwanzig Jahren verschickt hat und dass jetzt plötzlich auftaucht. Er findet heraus, dass die Expedition damals geheim war und der Ort nicht bekannt. Und auf einmal sind mehrere Leute hinter dieser geheimnisvollen Statue her. Ist sie der Schlüssel zu einem wertvollen Schatz?

Diese Geschichte hörte sich für mich nach einer Schatzsuche à la Indiana Jones an.
David Rost ist zwar kein Indiana Jones, aber trotzdem ein interessanter Charakter.
David vermisst seinen Vater immer noch sehr und nachdem er dieses geheimnisvolle Paket bekommen hat, gibt es für ihn kein Halten mehr und er macht sich auf die Suche nach seinem verschollenen Vater. David ist sehr direkt und zeigt auch seine Gefühle.
Etwas gestört hat mich, dass David den Hass auf seinen Stiefvater ständig zum Ausdruck gebracht hat. Auch die Diskussionen zwischen David und Kira waren mir manchmal etwas zu viel und ich fand beide dann etwas nervig.

Davids Mutter ist inzwischen mit Gerhard Stollberg, einem Kollegen ihres verschollenen Mannes verheiratet und schwer erkrankt.
Gerhard Stollberg ist Professor für Achräologie an der Universtät Hamburg und kümmert sich sehr um Davids Mutter und auch um ihn.

Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und habe es auch ruckzuck durchgelesen.
Die Schatzsuche hätte für mich noch ein klein wenig aufregender beschrieben sein können.

Fazit:

„Der steinerne Zeuge“ ist ein unterhaltsamer und spannender Abenteuerroman und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.04.2014
Bantock, Nick

Du bist ein Künstler


sehr gut

„Du bist ein Künstler“ – Eine inspirierende Reise zur Kreativität und zu sich selbst - von Nick Bantock

Überrascht hat mich zunächst einmal die Größe des Buches. Es ist klein und handlich, gebunden mit Schutzumschlag. Ich hätte mir das Buch jedoch etwas größer gewünscht, hätte mir persönlich wesentlich besser gefallen. Die ganzen ungewöhnlichen und sehr phantasievollen Illustrationen und schönen Abbildungen der Collagen wären dann noch viel besser zur Geltung gekommen.
Das Cover dieses Buches ist mir sofort aufgefallen. Ich finde es ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut, passt prima zum Buch.

Dieses Buch ist ein Kreativ-Workshop, eine inspirierende Reise zur eigenen Kreativität. Die Psyche soll angestubst und kreative Energie freigesetzt werden. Nick Bantock erwähnt dabei zwei Haupthindernisse für die künstlerische Antriebskraft: Einmal die Angst technisch nicht perfekt zu sein und dann die Blockaden, die das technische Potenzial bremsen.
In diesem Buch werden 49 Übungen vorgestellt, bei denen die eigene Kreativität entdeckt und gefördert werden soll. Nach dem Vorwort gibt es zunächst zu jeder Übung eine Erklärung und anschließend die Angabe der Materialien, die man dafür benötigt. Danach folgen die Anleitung und noch ein Hinweis zu der Übung. Als Trickster begleitet uns Nick Bantock durch die verschiedenen Übungen.
Es werden einige Collagen angefertigt, mit vielen Papierschnipseln gearbeitet und auch gezeichnet. In weiteren Übungen werden auch z.B. Sätze vollendet, Substantive umgestellt, Wörter werden erfunden und auch ein Limerick geschrieben. Es gibt allerhand verschiedene kreative Übungen. Nick Bantocks Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Anleitungen sind klar geschildert und leicht verständlich. Für einige Übungen benötigt man nur Papier und Bleistift, jedoch hat man für andere nicht immer alle Materialien zu Hause und man sollte vorher schauen, was benötigt wird. Die Übungen sind mit genauen Zeitvorgaben, bei manchen kann man sich auch so viel Zeit lassen, wie man möchte, nur keine Hektik und keinen Stress, für einige soll man einfach mehr Zeit einplanen.

Mir persönlich gefallen die Collagen sehr gut, mit den Textübungen kann ich selbst nicht so viel anfangen.
„Du bist ein Künstler“ ist wirklich ein ziemlich außergewöhnliches Buch.
Entdecken Sie ihre eigene Kreativität!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2014
Rickman, Phil

Das Geheimnis des Schmerzes / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.11


sehr gut

„Das Geheimnis des Schmerzes“ ist der 11. Teil aus der Merrily-Watkins-Mystery-Reihe um die ermittelnde Pfarrerin und Exorzistin Merrily Watkins.
Pfarrerin Merrily Watkins hat auch diesmal wieder alle Hände voll zu tun. In dem kleinen Örtchen Ledwardine wird ein reicher Landwirt ermordet, er wurde ziemlich grausam zugerichtet, regelrecht abgeschlachtet. Waren osteuropäische Landarbeiter die Täter? Eine Bürgerrechtsbewegung „Das Land wehrt sich“ wird gegründet. Etwas später werden zwei junge Rumäninnen tot aufgefunden. Ob da ein Zusammenhang besteht? Francis Bliss ermittelt und Annie Howe bittet Merrily um Hilfe. Ward Savitch kauft sämtliche Grundstücke in dem Örtchen auf und auch der Pub soll verkauft werden. Merrily Watkins stellt nun auch Nachforschungen an, ein toter Priesterkollege hatte plötzlich Interesse am Exorzismus und dabei stößt sie auf den Mithras-Kult.

Ich kannte bisher nur den 10. Teil der Reihe „Sündenflut“ und da konnten mich die Charaktere noch nicht so begeistern. Irgendwie fand ich sie nicht interessant genug. Ich meine auch, es ist sicher besser mit dem 1. Teil zu beginnen, um die Protagonisten nach und nach besser kennen zu lernen.
Nachdem mich „Sündenflut“ nun nicht so ganz fesseln konnte, fand ich „Das Geheimnis des Schmerzes“ viel interessanter und die Charaktere haben mir diesmal richtig gut gefallen, besonders Jane, Merrilys Tocher.
Das Erzähltempo dieses Romans ist eher ruhig und manchmal etwas zäh. Die Handlung besteht aus mehreren Erzählsträngen, die parallel verlaufen. Durch den häufigen Perspektivenwechsel wird jedoch manchmal die Spannung genommen. Ich fand die Handlung jedoch größtenteils interessant und unterhaltsam und habe mich mittlerweile an Phil Rickmans Erzählstil gewöhnt. Die sympathischen Dorfbewohner von Ledwardine gefallen mir und ich bin jetzt doch neugierig auf den ersten Band der Reihe geworden.

Für die Fans der Merrily-Watkins-Reihe unbedingt zu empfehlen! Aber auch für Krimi-Fans, die diese Reihe noch nicht kennen, ist dieser Roman lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2014
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Eine Frau erwacht aus dem Koma und kann sich an alles erinnern. Sie heißt Sibylle Aurich und ist 34 Jahre alt, lebt in Regensburg, sie ist verheiratet und hat einen siebenjährigen Sohn. Sie erinnert sich an den Park und den Überfall und wie ein tätowierter Mann ihren Sohn entführt hat und auch wie sie dem Wagen nachgerannt ist.
Im Krankenhaus hat man sie jedoch eingesperrt und sie fragt sich, ob man sie entführt und unter Drogen gesetzt hat. Der behandelnde Arzt erzählt ihr, dass sie keinen Sohn hat und überhaupt kommt ihr hier alles sehr merkwürdig vor. Es gelingt ihr aus dem Krankenhaus zu fliehen und sie bekommt Hilfe von einer Frau namens Rosie, die plötzlich auftaucht.
Als Sibylle endlich vor ihrer Wohnungstür steht, erkennt ihr Mann sie nicht mehr und behauptet, dass seine Frau Sibylle vor 2 Monaten spurlos verschwunden ist und einen Sohn haben sie auch nicht. Auf dem Hochzeitsfoto sieht sie ihren Mann mit einer Fremden. Auch ihre Freundin Elke erkennt sie nicht. Die Polizei vermutet, dass sie mir der Entführung der echten Sibylle Aurich zu tun hat. Doch ein Kommissar hält sie nicht für verrückt und will ebenfalls herausfinden, was geschehen ist.
Sie wird von einem Mann angesprochen, dessen Schwester man entführt hatte und sie behauptet auch einen Sohn zu haben, obwohl Christian Rössler ganz sicher ist, dass er nie einen Neffen hatte. Die Schwester ist wieder verschwunden und er ist auf der Suche nach ihr. Sibylle weiß nicht mehr wem sie überhaupt noch trauen kann und wem nicht und ist sich nicht mehr sicher, ob sie wirklich je einen Sohn hatte. Aber sie kann sich doch ganz genau an ihn erinnern.

„Der Trakt“ beginnt unglaublich spannend. Arno Strobels Schreibstil ist wunderbar flüssig zu lesen und die Seiten flogen nur so dahin. Ich wollte unbedingt wissen, was da eigentlich geschehen ist und warum Sibylle nicht mehr erkannt wird. Gesichtsoperation? Aber warum kommt sie sich größer vor? Was ist bloß geschehen? Und was ist mit Lukas? Gibt es ihn wirklich oder doch nicht? Fragen über Fragen hatten mich beschäftigt. Und wem sie trauen konnte und wem nicht, da war ich mir auch nicht so sicher.
Eine wirklich spannende und mysteriöse Geschichte. Als Leser rätselt man auch die ganze Zeit mit, obwohl ich mit meinen Vermutungen nachher ziemlich richtig lag. Die Auflösung ist zwar ein bisschen zu weit her geholt, die Handlung dieses Thrillers ist jedoch von Anfang bis Ende spannend erzählt.
„Der Trakt“ bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2014
Gardner, Lisa

Du darfst nicht lieben


ausgezeichnet

In Boston verschwinden seit einiger Zeit mehrere Prostituierte. Die FBI-Agentin Kimberly Quincy, im fünften Monat schwanger, forscht nach. Eine junge Frau namens Delilah bittet sie, ihre Freundin Ginny Jones zu suchen, die ebenfalls verschwunden ist. Sie wurde zuletzt mit einem Freier gesehen, der von den Prostituierten „der Spinnenmann“ genannt wird, er selbst nennt sich Mr. Dinchara. Die Ermittlungen kommen nicht so recht voran, es gibt keine Leichen und keine Beweise. Doch Kimberly verspricht der Frau weiterhin nach Ginny Jones zu suchen.

Dieser Thriller ist sehr spannend und flüssig zu lesen. Vor jedem Kapitel gibt es eine Info über Spinnen. Ich hatte beim Lesen dieser Infos eine ziemliche Gänsehaut und das schon bevor das eigentliche Kapitel begonnen hatte.
Der Thriller wird in verschiedenen Handlungsträngen erzählt und wechselt zwischen den Protagonisten und Handlungsorten und auch in der Zeit hin und her und war für mich anfangs manchmal etwas verwirrend, da ich mir nicht immer sicher war, um welchen Charakter es sich hier handelte. Die Story beginnt mit Ginny Jones und ihrem Freund und wie sie plötzlich auf einen geheimnisvollen Mann trifft. Danach lernen wir die FBI-Agentin Kimberly Quincy kennen, die zunächst bei einem Flugzeugabsturz vor Ort ist. In einem anderen Handlungsstrang geht es um den mysteriösen „Burgerman“, der einen Jungen entführt hat. Von dem Jungen erfahren wir, was mit ihm geschehen ist. Und dann ist da noch Rita, eine ältere Dame, bei der plötzlich ein Junge aus der Nachbarschaft auftaucht. Kimberly bekommt mysteriöse Anrufe und weiß nicht von wem. Delilah scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. Und die Suche nach dem geheimnisvollen Spinnenmann und den verschwundenen Frauen geht weiter.

FBI-Agentin Kimberly Quincy hat mir als Ermittlerin sehr gut gefallen. Ihr Charakter wird sehr gut beschrieben und ich bin auf weitere Fälle mit der sympathischen Ermittlerin sehr gespannt. Die Handlung dieses Thrillers war von Anfang bis Ende spannend, wenn auch zwischendurch manchmal etwas verwirrend für mich. Zum Schluss laufen die verschiedenen Handlungstränge jedoch zusammen und man versteht den Zusammenhang.

Die ganzen Infos über die Spinnen haben bei mir eine ziemliche Gänsehaut hervorgerufen. Lisa Gardner ließ sich beim Schreiben dieses Thrillers von der Begeisterung ihrer Tochter für Spinnen inspirieren, die eine Vogelspinne in der Größe eines kleinen Terriers geschenkt bekam.

„Du darfst nicht lieben“ bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.04.2014
Brand, Christo;Jones, Barbara

Mandela


ausgezeichnet

In diesem Buch „Mandela – Mein Gefangener, mein Freund“ wird die Geschichte einer ziemlich ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Nelson Mandela und seinem Gefängniswärter Christo Brand erzählt.

Nelson Mandela, wurde als Sohn eines schwarzen Stammesführers geboren und hat gegen die Rassentrennung in Südafrika gekämpft.
Christo Brand dagegen ist ein weißer Bauernsohn und die beiden sind im Gefängnis auf Robben Island aufeinander getroffen.
Nelson Mandela wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt und Christo Brand war damals sein Wärter. Seine Aufgabe war es z.B. auch Mandelas Post zu zensieren.
Christo Brand erzählt auch davon, wie er auf einer kleinen Farm außerhalb von Stanford aufgewachsen ist, als Afrikaaner. So wird ein Afrikaans sprechender europäisch stammender Einwohner Südafrikas und Namibias genannt.
Christo erzählt von der Schule, seinen ausschließlich weißen Mitschülern und beschreibt sein Leben damals. Christo hat mit Kindern aller Hautfarben gespielt und die Rassenzugehörigkeit war für ihn und seine Familie kein Thema.
Damit er nicht zur Armee musste, wurde Christo Gefängniswärter.
Als Christo das erste Mal Nelsen Mandela sah, war er neunzehn Jahre alt und Mandela sechzig. Zwischen den beiden entwickelte sich im Laufe der Jahre eine ganz außergewöhnliche Freundschaft. Durch Christo Brands Menschlichkeit und Mitgefühl hat er Mandelas Leben im Gefängnis etwas erträglicher gemacht, obwohl Christo manchmal seinen Job dafür riskiert hat.
Auch nach Nelson Mandelas Freilassung blieb der Kontakt zwischen den beiden noch aufrecht.
Das Buch enthält auch ein paar private Bilder von Christo Brand, von seiner Kindheit, von der eigenen Familie und auch Bilder von Nelson Mandela, u.a. ein Hochzeitsbild und zwei Gefängnisbilder.

Dies ist wirklich eine ziemlich berührende Geschichte von der Freundschaft zwischen Nelson Mandela und seinem Gefängniswärter Christo Brand.

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.03.2014
Østergaard, Jens

Bis ans Ende ihrer Tage / Thomas Nyland Bd.1


sehr gut

Ich mag die Lyx-Cover sehr gerne. Auch dieses Cover ist mir sofort aufgefallen. Diese blutige Taube auf weißem Hintergrund zieht den Blick sofort aufs Buch. Bei ihrem Anblick musste ich irgendwie an eine Kreuzigung denken.

„Bis ans Ende ihrer Tage“ ist ein Debütroman von Jens Östergaard und hat ja in Dänemark für großes Aufsehen gesorgt.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich sehr flüssig, leicht zu lesen und unglaublich fesselnd. Teilweise musste ich auch schmunzeln wegen einiger Vergleiche:
Zitat: „Augenblicklich dringt Wasser durch ein Loch in der Schuhsohle, und seine Socke nimmt es auf wie ein Baby mit außer Kontrolle geratenen Saugreflex.“ Auch die Beschreibung von Thomas Nylands Badezimmer hat mir sehr gefallen. Zitat: „ Wie in den meisten Wohnungen in Norrebro hat dieser Raum gerade mal die Größe eines senkrecht stehenden Sargs.“

Der Roman ist im Präsens geschrieben und wird dadurch noch fesselnder. Es gibt verschiedene Handlungsstränge. Die Kapitel wechseln zwischen den Protagonisten und Handlungsorten hin und her.
Die Atmosphäre zu Anfang des Thrillers ist unglaublich spannend beschrieben. Die Handlung bleibt auch weiterhin interessant, es gibt aber auch ein paar Kapitel, die ich etwas langatmig fand und manches zu detailliert beschrieben. Ich war jedoch neugierig, was es mit dieser Sage auf sich hat und im Großen und Ganzen bleibt die Handlung spannend.

Die Protagonisten sind gut beschrieben. Thomas Nyland gefällt mir sehr gut als ermittelnder Kommissar, ein großer kräftiger Mann. Seine Statur ist das Erbe einer Bauernfamilie und er jagt einigen Kriminellen einen ganz schönen Schrecken ein und er verschafft sich Respekt gegenüber seinen Kollegen. Ein Nachteil ist es für ihn aber auch, seiner Meinung nach, dass er sich nicht so elegant und flink bewegen kann, auch das ein- und aussteigen aus dem Auto bereitet ihm Probleme.
Doch trotz seiner Stichwunde im Bauch hat er im Fall weiterermittelt und lies nicht locker, bis der Täter gefasst wurde.
Auch Natalja Rudowa, als Expertin für russische Mythen und Volkssagen, hat mir sehr gut gefallen. Sie war zunächst ziemlich reserviert und unnahbar, aber sie hat ja auch den Vater verloren, der bei einem Einbruch getötet wurde und wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Im Laufe des Romans hat sie mir immer besser gefallen.

Von mir bekommt dieser Lyx-Thriller eine klare Leseempfehlung und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall von Kommissar Thomas Nyland.

Bewertung vom 24.03.2014
Brill, Amy

Die Frau, die Sterne fing


sehr gut

„Die Frau, die Sterne fing“ ist ein Romandebüt von Amy Brill.
Die Autorin ließ sich hierbei von der wahren Geschichte der Astronomin Maria Mitchell inspirieren.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und ist mir sofort aufgefallen: Die Frau mit der Laterne in der Hand und den Blick zu den Sternen. Das Cover passt einfach wunderbar zu dieser Geschichte.

In diesem Roman geht es um die 24-jährige Hannah, die auf Nantucket Island in einer Quäkergemeinde lebt. Die Menschen dort leben hauptsächlich vom Walfang. Hannah arbeitet tagsüber in einer Bücherei, doch sie liebt die Astronomie, die sie als Gehilfin bei ihrem Vater gelernt hat. Hannah hofft einen Kometen zu entdecken und als Wissenschaftlerin anerkannt zu werden. Ihr Zwillingsbruder Edward ist auf See und Hannah fühlt sich sehr einsam ohne ihn. Eines Tages steht der Seemann Isaac Martin vor ihrer Tür. Er kommt von den Azoren. Bis zu seiner Weiterfahrt bittet er sie, ihm alles über Navigation und Sternenkunde beizubringen. Hannah ist einverstanden, ihn zu unterrichten, was die Quäkergemeinde jedoch gar nicht gerne sieht.
Hannah stellt fest, dass sie und Isaac gar nicht so verschieden sind und sie es beide in der Gesellschaft ziemlich schwer haben.
Doch Hannah ist eine ziemlich starke Frau und gibt die Astronomie nicht auf, denn ihr größter Wunsch ist es, unbedingt als erste Frau einen Kometen zu entdecken und damit endlich als Wissenschaftlerin anerkannt zu werden.
Auch Isaac ist von ihrem Wunsch sehr begeistert. Hannah unterrichtet ihn weiterhin und Isaac ist der Meinung, wenn sie sich den Kometen ganz fest vorstellt, wird er eines Tages auch wirklich erscheinen. Und tatsächlich entdeckt sie eines Nachts einen Kometen.
Und Hannah und Isaac entdecken inzwischen ihre Liebe füreinander.
Diese Liebesgeschichte ist aber nicht der Hauptteil der Geschichte, ich hätte mir sogar noch ein wenig mehr Szenen mit Isaac gewünscht.
Hannah ist ganz gut beschrieben und auch ihr Bruder Edward, doch Isaac blieb für mich irgendwie etwas blass.
Die Handlung ist ganz interessant geschildert, zwischendurch jedoch etwas langatmig beschrieben und der Roman lies sich nicht ganz so flüssig lesen. Ich brauchte etwas Durchhaltevermögen und ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht.
Auch diese Liebe zwischen Hannah und Issac blieb etwas blass, sollte aber vielleicht auch so sein.
„Die Frau, die Sterne fing“ hat mir trotz kleiner Schwächen ganz gut gefallen und bekommt von mir eine Leseempfehlung.