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EllenK87
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Landshut

Bewertungen

Insgesamt 379 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2020
Herzog, Katharina

Wo die Sterne tanzen


ausgezeichnet

Gefangen zwischen der Zukunft und der Vergangenheit

Das Cover ist etwas verspielt und doch präzise gestaltet. Vögel die der Freiheit nachjagen, Sterne die Träume wiederspiegeln und ein dezenter Hintergrund.
Katharina Herzog schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser mit auf die Insel Juist zu nehmen und die Charaktere gut kennenzulernen. Man erfährt nicht nur von den Sonnenseiten des Lebens der Prodagonisten, auch die Schattenseiten werden einem nähergebracht.
Man springt ein wenig durch das Leben von Nele und erlebt dabei vielen glückliche Momente auf Juist mit, wo neue Freundschaften geschlossen wurde oder auch die erste Liebe dem Herzen entsprang. Ebenso wird man in der Gegenwart mitgenommen, erfährt wie sich das Leben ändert, wie Erinnerungen wiederaufkommen und wie unausgesprochenen Dinge zu falschen Schlüssen führen.
Der Verlust ihrer Oma führ Nele zurück ins Deichschlösschen und ein Treffen mit ihrer Mutter ist unausweichlich. Die Beziehung der Beiden ist schwierig und für Nele war es immer ein Rätsel warum Männer wichtiger waren als sie.
Man taucht ein in eine Geschichte voller Träume und Wünsche, Hoffnung aber auch Enttäuschungen, Freundschaft und Liebe. Nele muss einsehen das man für seine Ziele im Leben auch mal Umwege gehen muss, aber das es sich auch manchmal lohnt genau für diese Ziele zu kämpfen. Kann die Insel Juist, die schönen Erinnerungen und die Freundschaften ihre Wunden heilen und wird sie sich trauen ihren Träumen hinterherzujagen.
Eine realistische und sehr stimmige Geschichte, welche sehr gut in den Sommer passt und einem beim Lesen die Lust auf einen Kurzurlaub im Deichschlösschen macht.

Bewertung vom 25.09.2020
Schilddorfer, Gerd

Das Tartarus-Projekt


sehr gut

Wenn ein Deal tödliche Folgen hat

Das Cover vom Tartarus Projekt offenbart dem Leser beim genaueren Hinschauen schon einen Hinweis um was es in dem Buch geht. Die fast transparente Drohne ist am Ende der Schlüssel zu dem Geheimnis hinter dem Mord an Gregory Winter.

Der Schreibstil von Gerd Schilddorfer ist flüssig und gut lesbar. Er hält sich nicht allzu lange daran auf Menschen und Umgebungen zu beschreiben, sondern legt mehr wert auf das Geschehen der Geschichte.

Die Hauptcharaktere in der Geschichte sind Michael Landorff und Alexandra Buschmann. Michael ist ein ehemaliger Journalist, der als Buchautor noch wenig Erfolg vorzuweisen hat. Er stammt aus Wien, wo er sich als guter Journalist einen Namen gemacht hatte. Alexandra „Alex“ Buschmann professionelle Pokerspielerin. Sie hat Mathematik und Wirtschaftswissenschaft studiert und ein paar Jahre bei der Firma AICT gearbeitet. Dessen Inhaber ist Buschmann Senior, der seine Tochter aus der Firma warf, als diese sich entschied professionell zu Pokern. Beide haben eigentlich keine Verbindungen zu Münchener Schickeria, doch trotzdem waren sie Gäste auf der Party von Gregory Winter.

Als Herr Winter nach seiner Party tot aufgefunden wurde, ging für Michael und Alex die gefährliche Reise auf der Suche nach der Wahrheit los. Winter hatte seinen Tod vorausgeahnt und traute den Beiden zu, seinen Mörder zu finden. Doch der Weg zur Wahrheit bürgt Gefahren und einige Beteiligte werden ihr Wissen mit dem Leben bezahlen. Das Vertrauen in alte Freunde und neue Bekannte wird auf eine harte Probe gestellt und es ist nicht klar, wer die Killer beauftragt hat. Die Spur führt in die Geheimdienste diverser Länder, denn die Firma Prolicks, welche Winter als Start-up gegründet hat und kurz vor seinem Tod für 950 Mio. veräußerte, hatte im Bereich der Drohnen eine Entwicklung vorangetrieben, die das Leben der Menschheit verändern würde (nicht unbedingt positiv). Die Entwicklungen der Drohnen sorgte auch dafür, dass der Mossad sich an die Fersen von Michael und Alex hängte. Doch sollten sie eher Angst vor den Ermittlern des Mossad haben oder könnten sie sogar hilfreich sein. Der alte Freund Peter Palm konnte ihnen auf der Suche nach Informationen zu dem Projekt „Tartarus Projekt“ - Projekt von Prolicks und AICT – 2 Personen vorstellen, die mehr Licht ins Dunkle bringen. Doch steckt vielleicht jemand aus diesem Kreis sogar hinter den Morden. Michael und Alex müssen Abtauschen und werden immer wieder verfolgt, doch das kann die Beiden nicht aufhalten. Ein altes Bild in der Metzgerei Zahlmann (für das Catering auf der Party zuständig) warf erst Fragen auf, sollte aber am Ende sogar dazu betragen, dass Geheimnis um den Tod Winters und das Projekt zu lüften. Kann der Auftraggeber des Mordes noch an die fehlenden Daten gelangen und damit das Tartarus Projekt beenden oder wird es Alex und Michael mit Hilfe einiger Kontakte und Bekannten doch gelingen die Daten vorher zu finden und unschädlich zu machen?

Ein spannender Thriller, der den Leser einen kleinen Einblick in die Schickaria von München und die Arbeit von Geheimdiensten, BND und Co.gibt. Es werden wahre Begebenheiten und aktuelle Geschehnisse mit eingebunden und der Leser auf einen spannende Suche nach der Wahrheit mitgenommen.

Bewertung vom 14.09.2020
Rayne, Piper

Lessons from a One-Night-Stand / Baileys-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Lovestory mit Wohlfühlfaktor

Der Auftakt der Bailey Reihe ist Piper Rayne gut gelungen. Das Cover lässt keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Lovestory handelt. Der Titel deutet jedoch darauf hin, dass vor dem Liebesglück so einige Unwegsamkeiten gemeistert werden müssen.
Die Story wird aus Sicht von Holly und Austin erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Der Handlungsort Lake Starlight und die Protagonisten werden von der Autorin gut beschrieben, sodass man sich als Leser gut in die Story reinversetzen kann.
Dr. Holly Radcliff ist 30 Jahre alt und hat sich entschlossen die Vertretungsstelle als Rektorin in der Highschool von Lake Starlight anzunehmen. Sie ist eine eigenständige und taffe Frau, die sich nicht von Träumereien versucht ablenken zu lassen.
Austin Bailey ist 31 Jahre alt und ein sportlicher, attraktiver Lehrer der zusammen mit seiner Schwester die elterliche Rolle (nach deren Tod) übernommen hat. Dafür hat er seine Karriereträume aufgegeben. Trotz dieser schwierigen Umstände ist er ein sehr charmanter, humorvoller und charmanter Mann.
Die Beiden lernen sich außerhalb der Schule kennen und landen im Bett. Nach dem One Night Stand hofft Holly, dass sie Austin nicht wieder sieht, doch das Schicksal hat Anderes mit den Beiden vor. Ausgerechnet in der Schule wo Austin als Biologie Lehrer arbeitet übernimmt Holly die Vertretungsstelle als Rektorin und wird somit seine Chefin. Ihr kleines Aufeinandertreffen vor dem Wiedersehen schlägt hohe Wellen in Lake Starlight und beschert den Beiden regelmäßige Artikel in der Klatschpresse. Für die Zwei natürlich eine unangenehme Situation und somit schmieden sie Pläne um das künftig zu verhindern. Doch kann man Gefühle wirklich planen oder sollte einem der Tratsch und Klatsch nicht manchmal einfach auch egal sein?
Das Buch ist sehr warmherzig geschrieben, doch gegen Ende meint man manchmal etwas zu verpassen. Durch die vielen Geschwister sind es ein paar Nebenschauplätze zu viel und die Detailverliebtheit leidet etwas darunter.

Bewertung vom 13.09.2020
Schrenk, Michelle

Unendlich funkenhell


ausgezeichnet

Wahre Liebe überlebt auch den Tod

Das Cover von „Unendlich Funkenhell“ ist einfach zauberhaft gestaltet und strahlt ein wenig Magie aus. Die Skyline von London verrät auch schon den Handlungsort der Geschichte, das kleine goldene Pärchen deutet auf die Liebe hin und die Funken der blauen Blute sollen am Ende der Schlüssel zur Wahrheit ein.

Der Schreibstil von Autorin Michelle Schrenk ist sehr angenehm zu lesen. Dieser ist flüssig, bildhaft und fesselnd. Die Charaktere sind lebhaft beschrieben und man kann sich als Leser in die verschiedenen Gefühlssituationen hineinversetzen und fühlt mit ihnen. Auch die Handlungsort kann man sich gut vorstellen und wird sozusagen Teil der Geschichte. „Unendlich Funkenhell“ ist aus Sicht der Hauptfigur Amy geschrieben und lässt einem als Leser daher genau an ihrem Gefühlschaos teilhaben. Zu Beginn hat mich persönlich die Geschichte an die „Rubinrot-Reihe“ erinnert, aber je weiter man in die Geschichte einsteigt um so mehr wird es zu einer ganz eigenen und anderen Story.

Eine heilende blaue Blume, die nur von einem Menschen mit reinem Herzen gefunden werden kann und zwei sich wahrlich liebende Herzen für immer miteinander verbindet und so unsterblich macht. Doch was als ewiges Glück für zwei Liebende gedacht war, wird durch eine dritte Person zu einem Fluch.
Können Amy, Louis und Nathan den Fluch durchbrechen und welcher der beiden Jungs hat ein reines Herz?
Amy Evans ist ein herzliches und freundliches Mädchen, die viel zu früh ihren Vater verloren hat und sich für Kunst interessiert. Sie kann sehr gut zeichnen und hat sehr bildliche Träume wo sie nicht die Zusammenhänge versteht. Auch ihre Freundin Jill kann ihr bei der Aufklärung nicht helfen, steht aber immer hinter ihr. Erst nach dem Treffen mit Louis und Nathan ändert sich das und sie macht es sich zur Aufgabe die Geschehnisse in den Träumen zu entschlüsseln.
Nathan Kane ist der Sohn aus reichem Hause, der gute erzogen ist, gerne auch mal als DJ im Club „Closer“ auflegt und eindeutig Amy für sich haben möchte.
Louis Lamen wird eher als Badboy dargestellt, der mit seinen blauen Augen und schwarzen Haaren bei den Mädels leichtes Spiel hat.

Als alle 3 auf einmal die gleiche Schule besuchen gehen auf einmal merkwürdige Dinge vor sich, die Gefühlswelten werden immer wieder auf den Kopf gestellt.
Schnell wird klar das die Familien Evans, Lamen und Kane/Andrews eine Verbindung haben, doch wie die Geschichte so recht bei den Vorfahren angefangen hat und warum gerade die Frauen der Familie Evans immer wieder unter mysteriösen Umständen zu tote kommen, können sich die 3 erstmal nicht erklären. Schritt für Schritt finden sie „Funken“ die Licht in die verworrene Geschichte bringen, die aber leider auch Gefahren auf den Plan rufen. Ohne Blessuren kommen die Hauptcharaktere nicht aus der Sache raus. Werden sie alle Teilchen zusammenfügen können und die blaue Blume von neuem Leuchten lassen oder wird die Eifersucht und der Besitzanspruch am Ende „gewinnen“?

Das Buch hatte die ein oder andere Überraschende Wendung, wo auch bei dem Leser die bis dahin zusammengesetzten Teilchen in Frage gestellt werden und die Gefühlswelt ins Wanken gebracht wird. Es geht um Liebe und Eifersucht, Vertrauen und Geheimnisse, Wahrheit und Lügen und das Schicksal. Eine an einen Mann versprochene Frau, die sich in einen anderen Mann verliebt und der sie durch die Blume retten möchte, bringt viel Leid über die 3 Familien und die sich in den nachfolgenden Generationen liebenden Herzen. Kann es in so einer verworrenen Liebesstory wirklich zu einem Happyend für Alle kommen?

Ein wirklich toll geschriebenes Buch, wo nicht nur die Covergestaltung, sonder auch die Story einfach magisch ist.

Bewertung vom 11.09.2020
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


ausgezeichnet

Der Hashtag-Killer hält Hamburgs Polizei auf Trab

Das Cover von „Der Fahrer“ sieht irgendwie düster aus mit der relativ dunklen Gestaltung. Das Blut auf dem zerbrochenen Fahrerspiegel zieht als Farbfleck auf dem Cover die Aufmerksamkeit auf sich. Die Gestaltung passt gut zum Thriller der sich dahinter verbirgt.
Da der Thriller gleich recht spannend losgeht hat man als Leser einen leichten Einstieg. Andreas Winkelmanns Schreibstil ist eine ausgewogene Mischung aus der perfekt detaillierten Beschreibung von Handlunge/Personen und genügend Freiraum für die eigene Fantasie. Durch kurze, temporeiche Kapitel und dem wirklich fesselnden Schreibstil lässt einem beim Lesen des Buches einfach die Zeit vergessen.
Auch wenn es schon Band 3 aus der Reihe ist, ist es doch ein abgeschlossener Fall. Jens Kerner ist der Hauptermittler in der Reihe. Sein Charakter ist etwas schwierig. Er ist leicht reizbar, stur, verschlossen und wortkarg. Doch trotz dieser vielen Ecken und Kanten kommen seine Kollegen gut mit ihm aus und ergänzen sich als Team perfekt. Die handelten Personen sind sehr authentisch und lebhaft in ihren Charakterzügen beschrieben und somit kann man sich diese als Leser auch gut vorstellen.
Beginn dieses spannenden Falls ist eigentlich eine misslungene Geburtstags Party für Kerne, die er als Ehrengast vorzeitig verlässt. Auf dem Rückweg kommt er zufällig am ersten Tatort vorbei, wo der Mörder mit dem #FindeMich die Polizei ein Ultimatum setzt. Doch diese Entführung einer jungen Frau wird leider nicht das letzte Verbrechen in diesem spannenden Thriller bleiben und der Polizei werden immer wieder Grenzen aufgezeigt, die dann auch berufliche Konsequenzen (vorübergehend) hat. Da es immer wieder neue Erkenntnisse gibt und Überraschungen/Wendungen des Falls auf den Leser warten, ist man hin und wieder geneigt voreilige/falsche Schlüsse zu ziehen und macht die Ermittlungen nicht gerade leichter. Man bekommt zwar eine Idee, warum der Täter so handelt, doch wer wirklich dahinter steckt ist nicht so einfach herauszufinden. Als ein Teammitglied das nächste Opfer vom Fahrer wird nimmt die Geschichte einen weiteren dramatischen Verlauf und erzeugt enorme Spannung. Jens Kerner kann sich immer auf seine Freunde und Kollegen verlassen, doch wird dieser Rückhalt reichen um den Täter am Ende stoppen zu können und was steckt wirklich hinter den Taten?
Für mich hat Andreas Winkelmann wieder einmal einen fesselnden und hochspannenden Thriller geschaffen, den man gar nicht so schnell aus den Händen legen möchte. Wer Nervenkitzel, Gänsehaut und Ermittlerarbeit liebt, für den ist „Der Fahrer“ ein absolutes Muss.

Bewertung vom 07.09.2020
Hotel, Nikola

It was always you / Blakely Brüder Bd.1


ausgezeichnet

Achterbahn der Gefühle

Das Cover finde ich persönlich wirklich schön. Mit dem Handlettering – welches sich auch im Buch wiederfindet – setzt Autorin Nikola Hotel einen tollen Akzent. Carolin Magunia war verantwortlich für die Gestaltung der Handlettering-Seiten.
Der Schreibstil ist beschwingt und leicht und macht dadurch das Lesen einfach einfach. Sie schafft es die Gefühle und Handlungen sehr authentisch zu beschreiben und macht den Schreibstil dadurch lebendig. Auch die Landschaften sind bildlich beschrieben, sodass man sich in die Welt von Ivy versetzen kann.
Ivy ist die Hauptfigur in diesem New-Adult-Roman. Gleich zu Beginn muss sie eine schwere Phase überstehen, als sie plötzlich aus der Familie herausgerissen wird und wird in ein Internet verfrachtet. 4 Jahre soll es dauern ehe sie zu ihrem Elternhaus zurückkehrt und irgendwie geht damit auch schon das Gefühlschaos los.
Da man die Story aus Sicht von Ivy erzählt bekommt, lässt es die Blakely Brüder zu Beginn in einem schlechten Licht erscheinen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr ändert sich der Eindruck über die Brüder. Man hat mit Noah und Asher zwei völlig gegensätzliche Brüder vom Charakter her geschaffen und zeigt damit auch, wie nahe in einer Familie Streit, Freude und Gegensätze liegen können.
Das Buch glänzt durch die Aufarbeitung der Familiengeschichte und der Romanze. Die Familie versucht die Vergangenheit aufzuarbeiten und verliert sich dabei auch ein wenig in der Achterbahn der Gefühle.
Man darf auf Band 2 gespannt sein.

Bewertung vom 07.09.2020
Mcdermid, Val;McDermid, Val

Der Knochengarten / Tony Hill & Carol Jordan Bd.11


gut

Vertuschungsort Mädchen-Waisenhaus

Der Schreibstil von Val McDermid ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird lebendig wiedergegeben, wenn auch an einigen Stellen etwas langatmig. Die Beschreibungen der Handlungsorte und Charaktere ist bildlich wiedergegeben. Es werden mehrere Handlungsstränge eröffnet und auch nicht alle werden am Ende aufgeklärt – vielleicht Stoff für die Fortsetzung.
In den Vordergrund wird die Lebens- und Leidensgeschichte von Carol und Tony gestellt, was den eigentlichen Handlungsstrang der Leichenfunde etwas in den Hintergrund rücken lässt. Da es sich schon um den 11. Band der Thriller-Reihe handelt fehlte mir etwas der Zugang. Da die Charaktere teilweise ihre Vorgeschichten in den anderen Bänden beleuchtet bekommen, kann man sich einige Zusammenhänge hin und wieder schwer erklären.
Mir persönlich ist der Handlungsstrang über die Morde rund um das Mädchen-Waisenhaus zu kurz gekommen. Der Spannungsstrang wird auch immer mal wieder unterbrochen. Der Fall um die im Blumenbeet verscharrten Leichen wird eher so nebenher aufgeklärt.

Bewertung vom 07.09.2020
Ahrnstedt, Simona

Nur noch ein bisschen Glück


sehr gut

Stadtzicke oder doch Landei?

Die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend und ein klein wenig verspielt. Man wird schon auf dem Cover in eine eher ländliche Stimmung gezogen.
Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt ist flüssig, leicht verständlich und sehr bildlich. Als Leser kann man sich somit gut in die Charaktere versetzen und mit ihren fühlen. Die Erzählungen bringen auch die Gefühlswendungen gut zur Geltung und behandeln auch einige aktuelle Problemthemen.
Im Vordergrund der Geschichte steht Stella. Sie kommt eigentlich aus der Stadt und kann sich ein richtiges Leben auf dem Land nicht so recht vorstellen. Als sie auf Thor trifft wird ihr Plan nach New York gehen zu wollen aber ins Wanken gebracht. Nachdem sich gerade ihr eigentlich perfektes Leben in Luft aufgelöst hat, will sie auf dem Land eigentlich nur einen Plan entwickeln wie es in ihrem Leben weitergehen soll, doch ein Leben auf dem Land stand da eigentlich nicht an erster Stelle. Die Geschichte von Stella und Thor ist humorvoll und warmherzig geschrieben und lässt es auch nicht an Erotik fehlen. Stella sieht sich auf einmal mit Teenagerproblemen, der immer wieder ausbüxender Ziege „Troule“ und ihrem eigenen Gefühlschaos konfrontiert. Sie muss sich darüber im Klaren werden, ob sie für ihren Wunsch nach New York zu gehen die liebgewonnen Menschen verlassen will oder ob sie sich für ein abwechslungsreiches Leben auf dem Land entscheidet.
Der Roman beschäftigt sich auch mit wichtige Themen, wie unter anderem Rassismus, Sexismus, Mobbing, nachhaltige Landwirtschaft und Modekonsum. Auch Vorurteile über „Land- bzw. Stadt-Menschen“ werden aufgezeigt. Für mich ein empfehlenswertes Buch welches eine gewisse sommerliche Leichtigkeit enthält.

Bewertung vom 07.09.2020
Stankewitz, Sarah

Lovely Mistake / Bedford-Reihe Bd.2


sehr gut

Das eigene Herz schützen

Das Cover ist schlicht und trotzdem ansprechend gestaltet. Das Blau und Gold ist eine sehr schöne und gelungene Farbkombination und die verschnörkelte Schrift erweckt die Hoffnung auf ein romantisches Werk.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man kann das Werk auch gut ohne den Vorgänger „Perfectly Broken“ lesen. Die Emotionen kommen gut beim Leser an.
Molly ist der Hauptcharakter der Geschichte. Sie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die aber auch ihre verletzliche und sensible Seite hat. Nach einigen Enttäuschungen hat sie eine Regel für sich aufgestellt „Ein halbes Jahr keine Berührungen von Männern“. Dieser Vorsatz wird ins Wanken gebracht, als sie bei Troy Unterschlupf findet. Durch einen Wasserschaden in ihrer Wohnung hat sie keine andere Wahl. Die Annäherung zwischen Beiden kann man als Leser/in gut nachvollziehen und da Troy die Regel von Molly befolgt entwickelt sich eine immer tiefer werdende Freundschaft. Nachdem beide Seiten ihre sensible Seite gezeigt haben und immer sehr verständnisvoll miteinander umgehen, scheint einem Happy End nichts mehr um Wege zu stehen. Doch ist Troy wirklich der Richtige um die Enttäuschungen zu vergessen und sich wieder voll und ganz auf einen Mann einlassen zu können?

Bewertung vom 07.09.2020
Marklund, Liza

Die Perlenfarm


gut

Vom Südsee-Paradies in die große Welt

Das Buch hat ein traumhaftes Cover welches sofort ein Südsee-Feeling auslöst. Vom Klapptext her erwartet man ein Liebesroman, doch schon schnell nach Beginn des Buches merkt man, dass es in eine andere Richtung geht. Der Schreibstil ist manchmal etwas schwierig und gerade die Fülle an Charakteren macht es einem beim Lesen manchmal etwas schwer den Faden nicht zu verlieren.
Der Anfang des Buches dreht sich eigentlich sehr um die Hintergründe der Insel Manikiki (eine der Cookinseln) und die Entstehung der Perlenfarmen. Die Bewohner der Insel sind eigentlich Selbstversorger und mit sich und ihrer Umwelt im Einklang. Erst der Verkauf der Perlen in andere Länder verändert das Leben auf der Insel.
Kiona ist die Hauptfigur des Romans. Nach dem Tod ihrer Schwester Moana fühlt sich sich immer in ihrem Schatten und wird zu einer Außenseiterin. Da sie eine sehr gute Freitaucherin ist kann sie den Eltern auf der Perlenfarm behilflich sein und geht auch noch einem Job im Krankenhaus nach. Da sie keine gute schulische Ausbildung hat, trat ihr keiner ein Studium zu. Doch Kiona hat sich selbst ein sehr umfassendes Wissen angeeignet und verfügt über sehr viele geografische Kenntnisse. Sie vereint Intelligenz und Naivität in einer Person.
Die Romanze nimmt erst mit dem Schiffbruch des Schweden Erik Fahrt auf. Doch durch die etwas knappe Beschreibung von Erik kann man ihn sich als Leser nur schwer vorstellen. Er reist überstürzt von der Insel ab und damit beginnt für Kiona die Reise. Sie will ihn unbedingt finden, doch dabei kommt sie einigen dubiosen Machenschaften auf die Spur. Man durchlebt eine Reise quer über den Erdball und es entwickelt sich ein kleiner Wirtschaftskrimi. Wird Kiona den Schweden wiederfinden und was wird sie auf ihrer Reise noch alles in Erfahrung bringen?