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MB
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Rösrath

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Insgesamt 454 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2021
Hennig, Tessa

Erben wollen sie alle


gut

Leichte Kost...
Eigentlich ist 'Erben wollen sie alle' von Tessa Henning ein sehr unterhaltsamer und auch gelungener Roman - wäre er nicht so vorhersehbar wie eine Freitagabend-Schmonzette in der ARD, direkt nach der Tagesschau. Aber wenn man diesen Roman in die Hand nimmt, dann möchte man wohl auch für eine Zeit aus dem eigenen Alltag abtauchen in eine Welt hinein, in der zwar Beziehungen auf die eine oder andere Probe gestellt werden, man aber gleichzeitig ab der ersten Seite weiß, dass am Ende doch alles gut werden wird. Da wird angetäuscht - hinter dem neuen Lover von Oma Bianca, wohnhaft auf Malle, verberge sich ein Heiratsschwindler, Sohn Steffen und Tochter Anja seien nur scharf auf das Erbe und würden nur deshalb zu Oma Biancas 75. Geburtstag samt Enkelin Luisa anreisen, der hübsche junge Mann Felix wolle die Enkelin nur 'flachlegen' und in seine Sammlung einsortieren - und nachher zu einem happy ending zusammengeführt. Nichts ist zunächst wie es scheint, alte Geheimnisse werden offenbar, und doch sind alle am Ende glücklich und zufrieden... Schön, dass Tessa Henning das Thema Demenz und Vorschläge für eine bessereVersorgung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, in die Handlung eingebaut hat - ja, das Thema 'Vergessen' und 'Sich erinnern' spielt für die Story auch eine nicht unerhebliche Rolle. Fazit: Leichte Sommerkost.

Bewertung vom 20.07.2021
Buwalda, Peter

Otmars Söhne


ausgezeichnet

Sechshundertzwanzig Seiten Lesegenuss!
Es braucht schon einmal ein wenig Überwindung, zu einem sechshundertzwanzigseitigen Wälzer zu greifen - und das in dem Wissen, dass es sich um den ersten Band eines auf drei Bände angelegten Werkes mit offenbar insgesamt 111 Kapiteln handelt; zwar startet Peter Buwaldas Roman 'Otmars Söhne' mit dem Kapitel 111, es wird aber nicht 'rückwärts erzählt'. Ein Buch, bei dem man konzentriert am Ball bleiben muss, weil sich oft unvermittelte Zeitsprünge mitten in den Kapiteln ereignen. Und der erste Teil ist am Ende auch nicht in irgendeiner Weise 'rund' oder mit einem 'cliffhanger' versehen... es könnte im hoffentlich bald erscheinenden zweiten Band einfach so weiter gehen. Das Buch überzeugt durch seine Sprachgewalt - eine lohnenswerte Anstrengung also. Die meisten Figuren sind irgendwie düstere Mängelwesen, von ihrer Biographie (an-) getrieben, mit Licht- und Schattenseiten ausgestattet. Genial, wie Buwalda zwischenmenschliche Beziehungen seziert und auch nicht davor zurückschreckt de Sade artige sexuelle Exzesse zu beschreiben, ohne dabei obszön-voyeuristisch zu werden. Das Zusammenspiel der Figuren ist genial komponiert - Gegenparts, die sich im Weltgeschehen die Waage halten. ("Eine hübsche pseudowissenschaftliche Theorie, fand sie, die Vorstellung, dass jeder Mensch ein unsichtbares Anti-Du hatte, das die Schöpfung im Gleichgewicht hielt, einen Erdball mit lauter Gegenfüßlern.") Und Sätze wie der folgende, müssen ja erst einmal zur Welt gebracht werden: "Was also machte sein Gehirn, dieses tragbare Weltall, in dem Freuden und Ängste ihre elliptischen Bahnen ziehen?" Ja, ich hatte beim Lesen tatsächlich das Gefühl, das Gehirn des Autors sei ein 'tragbares Weltall' - zumindest aber scheint Buwalda sich in einen wahren Rausch geschrieben zu haben. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 12.07.2021
Franckh, Pierre

Finde deinen Seelenpartner


weniger gut

Man muss sich schon drauf einlassen...
Vielleicht habe ich die Führung meines Lebens zu sehr meinem Verstand überlassen; und vielleicht hat Pierre Franckh ja wirklich recht, mit dem Weg, den er - auch von eigenen Erfahrungen berichtend ("So habe ich es gemacht", "So war es bei mir") - empfiehlt, um seinen Seelenpartner zu finden. Man merkt dem Autor seine Erfahrung mit Gruppen an, in denen Menschen ihre Persönlichkeit weiterentwickeln wollen und schließlich ist dieser Ratgeber ja auch eine Art Selbsthilfe-Buch, welhalb ich mich als Leser auch durchweg als Mitglied einer Selbsthilfegruppe gefühlt habe. Die Anreicherung des Ratgebertextes mit 'Gedichten' und Berichten von Menschen, denen Pierre Franckh mit seinen Gedanken und Empfehlungen offenbar zum Auffinden ihres Seelenpartners geholfen hat, erwecken den Eindruck, dass es sich hier fast um soetwas wie 'Fankultur' handelt - und wer den Guru braucht, der hat noch keine eigene innere Standfestigkeit. Die Rezepte sind bekannt: die Geschichte mit den eigenen alten, behindernden Mustern, die es zu überwinden gilt, die Selbstakzeptanz, das Loslassen, das in die Zukunft hinein offen sein und sich - statt im Lebensproblem zu verbleiben - auf das zu fokussieren, was man in Zukunft möchte: den Seelenpartner finden. Abschließend dann noch '24 Merkmale, wie ich meinen Seelenpartner erkenne' und '27 Qualitäten im Zusammenleben'... Der Text enthält die eine oder andere Wiederholung und erfordert eine gute Portion Glauben - ähnlich wie seinerzeit der Glaube an die Wirksamkeit einer 'Bestellung ans Universum'. Aber nicht desto trotz: Natürlich regt der Ratgeber zum Nachdenken und 'in sich hineinfühlen' ein; aber für mich war die Dosis 'Küchenpsychologie' doch einwenig zu groß... oder ich bin noch nicht reif genug hierfür.

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Bewertung vom 12.07.2021
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


sehr gut

Beste Unterhaltung!!!
Mit "Das Buch des Totengräbers" hat Oliver Pötzsch eine neue Reihe gestartet; und in der Tat macht Teil eins der 'Totengräber-Serie' Lust auf mehr. Angesiedelt ist die Handlung im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Autor beschreibt sehr anschaulich, wie der langsam aufkommende technische Fortschritt das Leben der Menschen und somit auch die Arbeit der Polizei beeinflusst. Dies geschieht stets auch mit einem kleinen Augenzwinkern an die Adresse des 'modernen Lesers und Smartphone-Besitzers'. Pötzsch beschreibt sehr schön das Zusammentreffen von alter und neuer Welt, von alten und neuen Denkweisen, von althergebrachten polizeilichen Ermittlungsmethoden und der Geburt der modernen Kriminalistik. Und am Ende gelingt die Auflösung des Falles durch eine zwar schwierige aber erfolgreiche Kooperation von alt und neu. Die berührten Themen Korruption, Kindesmissbrauch, Judenhass, Geschlechtergerechtigkeit, die Schilderung der Düsternis Wiens und des Menschenschlages aus dieser Zeit der langsam zusammenbrechenden Monarchie, machen diesen historischen Krimi zu bester Unterhaltung. Auch Siegmund Freud findet unter dem Namen 'Fröhlich' kurz Erweähnung, als es darum geht, die inneren Triebe des/der Täter zu verstehen. Der Spannungsbogen nimmt die Leser:innen von der ersten Seite an gefangen. Und im Schlusswort lädt der Autor uns zudem noch ein, auch selbst über den Tod und seinen Stellenwert in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken.

Bewertung vom 09.07.2021
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


gut

Very british...
Wer von den werten Leser:innen es gerne 'british' mag, der wird an diesem neuen Krimi "Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman Gefallen finden. Ein wenig gewagt ist wohl aber meine Behauptung, dass dieser Fall auch bei Fans von Agatha Christie auf Gegenliebe stoßen wird. Die über 100 kurzen Kapitel und die sehr distinguiert-korrekte Sprache machen das Buch sehr gut lesbar und durchaus zu einem Pageturner der etwas anderen Art; und es ist nicht der 'thrill', der das Lesen vorantreibt, sondern die Tatsache, dass jedes einzelne Kapitel einlädt, sich am Rätselraten, wer denn nun der Täter oder die Täterin sein könnte, zu beteiligen. Auch die Figuren sind gut gezeichnet, nicht zuletzt die in die Jahre gekommenen Hobbykriminalist:innen aus dem 'Club' in der Seniorenresidenz. Natürlich spielt der Autor auch mit dem etwas 'schrulligen' Charme der betagten Aufklärer:innen, was mich hin und wieder hat schmunzeln lassen. Die Lebensgeschichten der Freizeitermittler:innen kommen auch nicht zu kurz und auch da gibt's dunkle Seiten. Die reine Handlung ist es nicht, was diesen Krimi durchaus lesenswert macht; die wechselnde Erzählperspektive und die Tagebucheinträge der 80-jährigen Joyce gleichen dies aber locker aus.

Bewertung vom 06.07.2021
Eyssen, Remy

Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7


gut

Krimi-Empfehlung für den Sommer!
Wer für den Sommer noch einen guten Krimi sucht, dem sei Leon Ritters siebter Fall "Verhängnisvolles Lavandou" von Remy Eyssen ans Herz gelegt! Sommerlektüre schon allein deshalb, weil der Handlungsort die Provence ist, man immer wieder glaubt, beim Lesen ein Zikaden-Konzert hören zu können; weil es trotz der grausamen Handlung (ich verrate die Anzahl der toten Männer und männlichen Kinder nicht) irgendwie auch mediterran-entspannt zugeht - so wird Boule gespielt und ungeheuer viel Rosé getrunken. Rechtsmediziner Leon Ritter mischt sich natürlich in die Polizeiarbeit ein, als am Strand ein toter Junge in Frauenkleidern gefunden wird und im Verlauf dann noch mehrere unbescholtene Männer scheinbar von einem identischen Täter auf eine Art ermordet werden, die darauf schließen lässt, dass der Mörder seine Opfer leiden sehen wollte. Ritter sieht es natürlich nicht als Einmischung sondern als seine menschliche Pflicht an, zu unterstützen - zumal er auch mit der im Fall involvierten Kommissarin Isabelle Morell verheiratet ist. Die kleine Nebengeschichte - ihre gemeinsame 17-jährige Tochter hat eine Beziehung zu einem wesentlich älteren, zwielichtigen Porschefahrer begonnen - unterstreicht (auch wenn ich das elterliche Gewährenlassen als ein wenig unrealistisch bewerten würde), dass es im Leben dieses Paares noch andere Herausforderungen gibt, als nur die Verbrechensaufklärung. Kurze Kapitel, ein leser:innenfreundlicher Schreibstil und der gute Plot machen den Krimi zu einer geeigneten Urlaubslektüre, die man natürlich am Besten in Begleitung einer guten Flasche Rosé genießt!

Bewertung vom 02.07.2021
Wise, Spencer

Im Reich der Schuhe


gut

Durchaus lesenswert...
Spencer Wise ist unter anderem Dozent für Creative Writing - und das merkt man als Leser:in auch. Der Roman "Im Reich der Schuhe" ist handwerklich gut gemacht - Kompliment also für diesen Erstling! Und seine eigene Lebensgeschichte diente ihm sicher auch als Anregung für den Stoff, arbeitete er doch in einer südchinesischen Schuhfabrik. Auch berührt Spencer Wise wichtige und spannende Thematiken, wie die Ausbeutung der Wanderarbeiter in China, die Frage, wie man gegen das Regime / die Fabrikbesitzer aufbegehren könne - eher friedlich durch gewerkschaftliche Organisation oder durch revolutionäre Gewaltanwendung. Alex Cohen, unbedarfter Sohn, soll die Schuhfabrik seines Vaters übernehmen; die Liebe zu der Fabrikarbeiterin Ivy lässt Alex langsam erwachsen werden, zudem öffnet Ivy ihm die Augen für die unmenschlichen Produktionsbedingungen und bringt ihn dazu, die Lage der Arbeiter verbessern zu wollen, was ihn dann erwartungsgemäß in einen Vater-Sohn-Konflikt schlittern lässt: "Halt dich da raus, Alex. Markier nicht den Helden. Weißt du, wer ein Held ist? Der Rabbi, der dich beschnitten hat. Kleiner Ausrutscher, und du ruinierst einem Mann das Leben. Ha, das ist ein Held! Spiel dich nicht als jemand auf der du nicht bist."
Wie gesagt - handwerklich ist der Roman gut gemacht - was fehlt ist die dramatische Zuspitzung der einzelnen Themen und somit auch der Spannungsbogen, das Mitreißende. Dabei aber durchaus lesenswert!

Bewertung vom 26.06.2021
Ani, Friedrich

Letzte Ehre


sehr gut

Tiefgang...
Wer auf Seite 271 angekommen ist, der wird auch den Titel von Friedrich Ani's neuestem Werk "Letzte Ehre" verstehen. Wer auf Seite 271 angekommen ist, wird unter Umständen auch froh und erleichtert sein, diesen Roman, der ja eigentlich ein Krimi ist, abgeschlossen zu haben - aber schließlich sind Krimis von Friedrich Ani immer etwas Besonderes, also mehr als nur eine einfache Kriminalstory. Die Düsternis der Ereignisse und die fast schon depressive und an Todessehnsucht grenzende Stimmungslage von Oberkommissarin Fariza Nazri zieht sich durch die gesamte Geschichte. Schon die ersten Zeilen deuten dies an; der morgendliche, innere Monolog der Kommissarin vor dem Spiegel: "In meinem Spiegel taucht jeden Morgen eine Frau auf, der ich nicht traue. Wo waren Sie, frage ich, zwischen Ihrem achtzehnten und achtundfünfzigsten Lebensjahr? Haben Sie Zeugen für Ihre Anwesenheit in dieser Zeit?" Und Fariza Nazri ist nicht die einzige Frau, die sich, beladen mit lebensgeschichtlicher Last, durchs Leben arbeitet. Ursachen dieser Last sind Missachtung, Missbrauch, sexuelle Gewalt gegen sie. "Mir hüpft ein Lachen aus dem Mund, mit einer schwearzen Schleppe trauriger Erinnerung." Es ist nicht der eine Fall der toten siebzehnjährigen Finja, der in die Geschichte einleitet, es ist eine Sammlung weiblicher Opfer und männlicher Täter - und fast wie in einem spannenden Puzzle werden alle Teile durch die beeindruckend geschilderte Figur der Oberkommissarin Fariza Nazri miteinander verbunden. Friedrich Ani schafft es einmal wieder, uns in den Abgrund blicken zu lassen, indem er uns den Spiegel vor Augen hält.

Bewertung vom 20.06.2021
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang


sehr gut

Fulminant!!!

"Schnappe dir die Zeit - sonst schnappt die Zeit dich!" Als Eli Bell, kleiner Bruder des (zunächst) nicht sprechenden, aber kryptische und zuweilen auch prophetische Sätze in die Luft schreibenden August ("Gus") , von den Gefolgsleuten eines vermeintlichen örtlichen Wohltäters in Sachen 'Prothesen' - der in Wahrheit aber ein brutaler, vielleicht auch leicht psychopathischer Drogenboss ist - seinen rechten Zeigefinger abgehackt bekommt, da ist der vorläufige Tiefpunkt in seinem mit elf Jahren noch recht jungen Leben erreicht. Auch die selbst in Drogengeschäfte verwickelten und nicht immer gerade fürsorglichen Eltern haben Elis Kindheit nicht zu einer guten Zeit werden lassen. Der australische Autor Trent Dalton beschreibt sehr eindringlich, wie Eli und sein Bruder mächtige, psychische Abwehrmechanismen erfinden, um die eigene Lebenssituation aushaltbar zu machen, die schwiegige Lebenssituation einigermaßen zu meistern und sich ein standing im Leben zu erkämpfen. Die zentrale Frage in Elis Leben ist, ob er ein guter Mensch sei und wie man ein guter Mensch werden könne. Was beginnt wie eine Tragödie wandelt sich im letzten Drittel zu einem regelrechten Thriller mit Tiefgang. Zugegeben, mit dem Einstieg habe ich mich ein wenig schwer getan, bin dann aber am Ende mit einer fulminanten Geschichte eines herausragenden Autors belohnt worden! Und manchmal braucht man halt für sein psychisches Überleben in einer gefährlichen Welt ein rotes Telefon! Rotes Telefon? Mehr darüber im Buch ;-))

Bewertung vom 14.06.2021
Jodl, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh


gut

Schöne Sommerlektüre...
Welch anrührige und humorvolle Liebesgeschichte - über das Trennende und das Bindende, die Hoffnung und den Schmerz, das Tragische und das Komische und wechselnde Kulturräume; und - und darum geht's am Ende - die Protagonistin Olga, geboren in Kaukasien und Medizinstudentin in Deutschland, zwischen zwei Männern stehend. Da ist zunächst ihr Kommilitone Felix: Deutsch, gradlienig, zielstrebig, durchgeplant und auch ein wenig selbstbezogen - aber auch, unter anderem wegen seines 'nur zwei Silben' umfassenden Nachnamens, ein attraktiver Kandidat, mit dem Olga ihr Leben teilen könnte... Karriere, Heirat, Kinder, das ganze Programm. Und dann rauscht ein zweiter Mann in Olgas Leben - Jack: Spontan, flexibel, zugewandt und mit einer lebendigen Leichtigkeit ausgestattet, allerdings ohne jegliche Pläne fürs Leben, ghostwritet Doktorarbeiten für andere, mit Zeichenbegabung ausgestattet. Olga kann sich Jack kaum entziehen, obwohl ihre Vernunft ein klares Nein funkt - ist doch Jack's Leben auf Sand gebaut. Gegensätzlicher können Männer kaum sein! Die Autorin lässt nicht nur zwei Lebensentwürfe gegeneinander auflaufen sondern kontrastiert auch die deutsche und die kaukasische Kultur miteinander... Olga zwischen den Stühlen.
Klar weiß man, dass die Geschichte gut ausgehen wird, dass sich die Tragödie schlussendlich in eine Liebeskomödie verwandeln wird... aber bis zu diesem Happy Ending gilt es eine Menge innerer Zweifel und eine Vielzahl äußerer Turbulenzen (Olgas Familie) zu durchlaufen. Romantisches Lesevergnügen nicht ohne Tiefgang - eine wirklch schöne Sommerlektüre.