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Sabine
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Köln
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https://buchmomente.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 405 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2013
Gaarder, Jostein

Hallo, ist da jemand?


gut

Joakim ist allein zuhause und wartet auf die Geburt seines kleinen Brüderchens. Da landet zufällig Mika vom entfernten Planeten Eljo im Garten und die beiden freunden sich an. Sie stellen sich Fragen und so entsteht ein interessantes und nachdenklich-stimmendes Frage-Antwort-Spiel über die Entstehung der Welten.
Ein schönes Buch über die Entstehung der Welt, liebevoll illustriert durch Henriette Sauvant. Fragenden kann man helfen und durch Fragen kommt man weiter – das ist für mich die Essenz des Buches. Und natürlich wird auch noch das Wunder der Entstehung der Welten kindgerecht vermittelt.
Ein liebevoll gestaltetes Buch, was sicherlich nicht nur Kinder und Jugendliche anspricht, auch ich als Erwachsene konnte dem Charme Joakims nicht widerstehen.

Bewertung vom 31.03.2013
Emily Grayson

Ein ganzes Leben lang


ausgezeichnet

Die Geschichte einer Liebe über mehr als 50 Jahre, die nicht sein durfte, was sie sein sollte, aber dennoch die Zeiten überstanden hat.
Mehr will ich zur Geschichte eigentlich gar nicht sagen. Sie ist wunderschön und rührend, bewegend und emotional, leise, ohne dabei kitschig zu sein. Insgesamt ein ruhiger Roman, der trotz seiner nur geringen Seitenzahl so viel in mir ausgelöst hat, in den ich mich hineinfallen und mitfühlen konnte. Genau das richtige für einen entspannten Abend in gemütlicher Atmosphäre, um Martin und Claire ein Stück ihres Lebens zu begleiten. Es sind verzweifelte Versuche, sich gegen die Konventionen zu stellen, dabei wissend, dass die Liebe über allem steht und dennoch muss man Ende erkennen, dass auch die Liebe sehr schmerzlich sein kann.
Ein wunderschöner, ruhiger und berührender Roman, den ich sicherlich noch einmal lesen werde!

Bewertung vom 29.03.2013
Hooper, Mary

Geheimnisvolles Vermächtnis


gut

Grace und Lily sind Schwester und leben als Waisen unter ärmlichsten Bedingungen in London um 1891. Als auch noch das Haus, in dem sie ein Zimmer gemietet haben, abgerissen wird, ist Grace gezwungen, bei dem Bestatter Mr. Unwin als Sargbegleiterin anzufangen. Dabei ahnt sie nicht, dass dies ein Betrüger ist und sie eigentlich als vermögende Erbin gesucht wird.
Diesmal konnte mich Mary Hooper leider nicht ganz überzeugen. Die Geschichte kommt nur langsam in Gang und die erste Hälfte des Buches fand ich sehr langatmig. Zwar wird wieder viel über die Lebensumstände in London um 1861 erzählt, und man lernt viel über die Situation der Menschen, die dort leben und mühsam ums Überleben kämpfen. In einfachen Worten und mit einem flüssigen Schreibstil lernt man das Gewerbe des Bestatters kennen, aber auch, wie die Not der Trauernden ausgenutzt und in Geld umgesetzt wird.
Die im Klappentext bereits angedeutete Geschichte um das Erbe kommt erst in der zweiten Buchhälfte ins Spiel. Und dennoch vergehen auch hier noch einige Seiten, bis die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt; dann jedoch wird es die letzten hundert Seiten sehr spannend und ich habe das Buch rasch beendet.
Sicherlich besticht das Buch durch das phantastische Cover, was mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Die gut recherchierten und detaillierten Beschreibungen des alten London und der Lebensumstände in einem angenehmen Schreibstil machen das Buch zu einem lesenswerten Roman. Wenn man jedoch eine spannende Geschichte erwartet, wird man eher enttäuscht sein – von mir daher leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 29.03.2013
Rose, Melanie

Mein Tag ist deine Nacht


gut

Jessica Taylor wird von einem Blitz getroffen, sie überlebt und wacht im Krankenhaus wieder auf. Dort jedoch sitzt ein ihr fremder Mann, behauptet ihr Ehemann zu sein und mit ihr 4 Kinder zu haben. Zunächst glaubt sie an einen bösen Traum, merkt jedoch bald, dass sie tatsächlich 2 Leben führt: schläft sie in dem einen Leben ein, wacht sie in dem anderen Leben auf. Als Lauren ist sie Mutter und Ehefrau 4er Kinder, als Jessica überzeugte Single-Frau mit Karriere-Ambition. Doch schon bald stößt sie an ihre Grenzen – so kann es nicht weitergehen.
Die Idee hatte mich sehr angesprochen und ich bin von einer mystischen, faszinierenden Geschichte ausgegangen. Leider würde ich bezüglich dieser Erwartung enttäuscht. Ich hab den Roman eher als Frauen-Roman empfunden, der zwei grundsätzlich verschiedene Lebens-Arten gegenüberstellt und dabei das Lebensmodell „Familie“ als das bessere bewertet.
Jessica ist mir von Anfang an sehr sympathisch, sie ist Single-Frau und strebt eine Karriere in einem Anwaltsbüro an. Sie hat einen Hund, mit dem ist sie viel unterwegs und lernt auf einem ihrer Spaziergänge Dan kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Springt sie dagegen in den Körper von Lauren ist sie Mutter von 4 Kindern, und muss lernen, ein Familienunternehmen zu führen. Dabei stößt sie mitunter an ihre Grenzen, dennoch wachsen ihr die Kinder ans Herz und sie überdenkt ihre Einstellung zum Thema Familienleben.
Das Ende war mir zu konstruiert, ich kann aber nicht abstreiten, dass die letzten fünfzig Seiten richtig spannend wurden. Insgesamt war das Buch leicht und flüssig zu lesen, der Sprachstil angenehm. Die Sprünge zwischen Lauren und Jessica waren durch jeweils neue Kapitel gut gelöst, ich wusste immer direkt, in wessen Leben man gerade angekommen war. Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, da es aber gut zu lesen war und mich auch unterhalten hat, gebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 23.03.2013
McCourt, Frank

Die Asche meiner Mutter


sehr gut

Frank McCourt erzählt seine eigene Geschichte als Kind im Irland der 30er Jahre. Der stets arbeitslose Vater trinkt, die Mutter kämpft ums Überleben der Kinder – Armut, Hunger und Depression prägen die irische Kindheit des kleinen Frank.
Zunächst hatte ich angefangen, das Buch zu lesen, bin jedoch mit dem Sprachstil nicht gut klargekommen. Da mich aber die Geschichte sehr interessierte, habe ich das Hörbuch gewählt, zumal ich mir Harry Rowolth als Sprecher sehr gut vorstellen konnte. Und in der Tat konnte er als Erzähler überzeugen.
Dennoch finde ich die Geschichte sehr deprimierend, sie ist grausam, trübselig und bitter. Dabei ist die Kindheit, so wie Frank sie erlebt hat und schildert, sicher keine Ausnahme. Die Vorstellung, was Kinder mitmachen mussten, was sie auszuhalten hatten und wie sie geprägt wurden, ist für mich sehr schmerzlich. Leider hat dieses Gefühl bei mir während des ganzen Hörspiels angehalten.
Doch trotz aller betrüblichen Erfahrungen hält Frank an einem Ziel fest, vielleicht ist dieses Ziel auch das, was ihn am und im Leben gehalten hat: Mühsam und mit harter Arbeit spart er das Geld für die Schifffahrt in das gelobte Land Amerika, um dort einen Neuanfang zu wagen.
Biographien zu bewerten ist mir eigentlich immer unmöglich, da es doch um Schicksale geht und nicht um erfundene Geschichten, da mich das Hörspiel aber fesseln konnte und in mir etwas ausgelöst hat, vergebe ich 4 Sterne.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2013
Martin, Ricarda

Tochter der Schuld


sehr gut

Alaynes Großmutter Edith ist plötzlich schwer erkrankt, die Ärzte machen der Enkelin wenig Hoffnung. Alayne kümmert sich daher um den Haushalt der geliebten Großmutter und findet auf dem Dachboden altmodische Kinderkleidung mit einem geheimnisvollen Wappen. Neugierig geworden beginnt sie zu recherchieren und entdeckt eine Spur, die sie nach Cornwall führt. Hier kommt sie jedoch nicht weiter und will schon aufgeben, doch dann meldet sich ihre Großmutter zu Wort, die eine unglaubliche Geschichte erzählen möchte – nämlich ihre eigene beginnend in Cornwall 1936 …

Ich mag Romane um Familiengeheimnisse sehr gerne, doch hier habe ich einige Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Gerade die ersten 200 Seiten sind eher langatmig, dabei liegt es nicht an dem Schreistil der Autorin, der ist locker und leicht und lässt sich flüssig lesen. Als ich schon fast abbrechen wollte, konnte mich das Schicksal der jungen Edwina doch packen und entführen nach England. Über die Jahre hinweg lernt man das Leben zu Zeiten des Krieges und die entbehrungsreichen Jahre danach kennen.
Die Protagonistin Edwina ist eine eher unscheinbare junge Frau, die manchmal etwas naiv wirkt ohne dabei unsympathisch zu sein. Ihre Schwester Jowna mit all ihren Ecken und Kanten dagegen scheint das genaue Gegenteil und bringt durch ihre vielleicht auch unbedachte Handlung die Geschichte voran.
Vielleicht ist der Inhalt des Romans sehr voraussehbar, dennoch wurde ich gerade in den letzten zwei Dritteln sehr gut unterhalten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Da mich die Geschichte dann doch noch fesseln konnte, gibt es von mir trotz des langatmigen Einstiegs 4 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2013
Bambaren, Sergio

Die Blaue Grotte


gut

Vielleicht nicht das beste Buch von S. Bambaren, aber gelohnt hat es sich dennoch.
Es ist ein Tagebuch Bambarens über eine Reise durch Europa auf den Spuren von Franz von Assisi. Mit einfachen Sätzen beschreibt er seine Eindrücke, seine Gefühle, immer wieder eingestreut sind kleine Kapitel über den hl. Franziskus. Insbesondere der Besuch der Blauen Grotte beeindruckt ihn nachhaltig, dort fühlt er sich frei und findet Antworten auf seine offenen Fragen.
Einige schöne Passagen habe ich auch in diesem Buch gefunden, dennoch haben mich andere Geschichten Bambarens mehr beeindrucken können.

Bewertung vom 20.03.2013
Raven, Lynn

Hexenfluch


gut

Eher zufällig werden bei der jungen Ärztin Ella magische Kräfte geweckt, doch noch kann sie nicht absehen, was das eigentlich zu bedeuten hat. Der attraktive Hexer Christian nimmt sich ihrer an, lehrt sie, mit den neu erworbenen Kräften umzugehen und macht sie verliebt in sich. Doch Ella ahnt nicht, dass er nicht uneigennützig handelt …

Die Handlung als solche hat mich sehr angesprochen, doch die Art der Umsetzung leider gar nicht. Gerade die ersten 70 Seiten fand ich eher verwirrend: wer gehört zu wem, wer ist gut, wer ist böse – das war für mich nicht wirklich ersichtlich. Dazu kommt der gewöhnungsbedürftige Schreibstil. Zwar lässt sich das Buch locker und leicht lesen, aber die sehr kurzen und abgehackten Sätze haben mich schon gestört.

Ella schien mir am Anfang durchaus sympathisch, ihre Verwunderung über das, was sie sein soll auch verständlich. Aber im Verlauf war sie mir einfach zu passiv, zu hingebungsvoll und manches Mal auch zu naiv.
Was mir gar nicht gefallen hat: das Hauptthema des Buches ist eher Gewalt, Unterwerfung und Sex - die eigentliche Geschichte, der Plot wirkt fast drum herum gestrickt und kommt viel zu kurz. Will ich ein Buch mit Sex und Erotik lesen, dann kaufe ich mir einen erotischen Roman – aber in diesem Buch hätte ich das in dieser Ausprägung nicht erwartet. Vielleicht hätte der Klappentext verraten sollen, dass es eigentlich um einen Sexsklaven geht… Und weil ich das ganze doch als sehr brutal empfunden habe, würde ich das Buch daher jüngeren Lesern eher nicht empfehlen.
Schade – ich hatte Lust auf einen Hexen- und Magier-Roman und war daher vom Inhalt sehr enttäuscht. Spannend war es trotzdem, daher von mir knappe 3 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2013
Ashdown, Isabel

Sunday Girl


sehr gut

Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen Kate und Tina beginnt für die 15jährige Sarah das letzte Schuljahr. Doch irgendwas ist anders: Jungs werden interessant, erste Liebschaften entwickeln sich, Eifersucht und Neid machen sich breit zwischen den Freundinnen. Neue Menschen treten in das Leben von Sarah, doch sie kann nicht abschätzen, wie das ihr Leben verändern wird…
Es ist ein stiller, aber dennoch tiefgründiger Roman, der mich zum Nachdenken angeregt hat. In ruhiger und flüssiger Sprache erzählt Isabel Ashdown vom Erwachsenwerden der 15jährigen Isabel. Sie ist mir sehr sympathisch, ihre Art und Weise, mit Dingen umzugehen, zeigt Herz und Mitgefühl. Es scheint zunächst alles idyllisch, doch schon bald merkt man, dass etwas passieren wird, was das Leben Sarahs verändern wird. Die Freundinnen wenden sich ab, sind intrigant und hinterhältig, neue Freundschaften entstehen und geben Halt. Kates Vater scheint mit den Jugendlichen ganz besonders gut zu können, doch Sarah kann dies zunächst nicht einordnen.
Ich habe mitgefühlt und mitgelitten, gerade weil Sarah so sympathisch ist. Die Jugendzeit ist nicht immer nur schön und angenehm, sie kann unerbittlich und hart sein, und vor allem ganz plötzlich enden.
Ein schöner, atmosphärisch dichter Roman über das Erwachsenwerden, den ich sehr genossen habe zu lesen.

Bewertung vom 19.03.2013
Mosse, Kate

Wintergeister


gut

Frederick hat den Tod seines Bruders im ersten Weltkrieg nie richtig verarbeitet, immer auf der Suche reist er durch Frankreich. Durch einen plötzlich aufkommenden Schneesturm verschlägt es ihn in ein kleines französisches Dorf. Dort wird er herzlich aufgenommen und auf ein großes Fest eingeladen. Hier lernt er die ungewöhnliche Fabrissa kennen, sie erzählen sich ihre Lebensgeschichte, doch plötzlich ist sie verschwunden. Keiner kann sich an sie erinnern, das einzige, was ihm bleibt ist ein mysteriöser Brief…
Ich habe lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen – der ganze Teil um den Schneesturm und die Reise in Frankreich war mir zu langatmig und hat eine ganze CD-Länge eingenommen. Dann aber konnte mich das Hörbuch fesseln, die Geschichte um Fabrissa, ihr plötzliches Verschwinden, der geheimnisvolle Brief und letztlich das Versöhnen von Frederick mit sich, seinem Schicksal – das hat den langatmigen Einstieg wieder wett gemacht. Gerne werde ich ein weiteres Werk von Kate Mosse probieren.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.