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Lesetiger

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Insgesamt 363 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2017
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Stefan Ahnhem lässt Fabian Risk zum dritten Mal ermitteln. Im Beisein vieler Augenzeugen fährt ein Auto direkt ins Hafenbecken. Laut Obduktion war der Tote am Steuer jedoch schon sehr viel länger tot als zu nächst angenommen. Aber wie kann ein Mann, der bereits seit zweieinhalb Monaten tot ist, noch Termine beim Makler und mit dem Bankberater wahrnehmen?
Fabian Risk, Kommissar bei der schwedischen Polizei in Helsingborg, und sein Team beginnen zu ermitteln. Dabei gibt es in seiner Dienststelle neben der Ermittlungsarbeit auch menschliche Probleme mit seiner Chefin, die sich regelmäßig krank meldet und seit der Trennung von ihrem Mann scheinbar auch ein Alkoholproblem hat.
Aber es bleibt nicht bei diesem einen Fall – es scheint fast so, als sei ein Serienmörder am Werk. Fabian hat einen schrecklichen Verdacht und die Indizien sprechen eine deutliche Sprache. Der Mörder übernimmt das Leben seiner Opfer. Der Tote im Hafenbecken war nicht sein erstes Opfer, und noch lange nicht sein letztes.
Man ist bereits nach den ersten Seiten mitten im Geschehen dabei. Der Erzählstil ist flüssig, aber auch bildhaft und man kann sich in die Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Der Leser erlebt hautnah die Grausamkeit, mit der der Mörder vorgeht – es geht einem unter die Haut. Auf der anderen Seite fiebert man mit den ermittelnden Beamten mit, die vor großen Herausforderungen stehen. Denn die Zahl der Toten steigt mit der Anzahl der Kapitel.
Die Protagonisten sind tiefgründig und glaubhaft charakterisiert. Man sieht nicht nur die berufliche Seite, der Autor beleuchtet auch das Privatleben seiner Protagonisten. Das macht für mich die Personen interessanter und den Krimi authentischer. Fabian kämpft nicht nur mit den Ermittlungen, sondern auch mit Eheproblemen.
Der Krimi ist kurzweilig, ein Ereignis jagt das nächste. und der Leser ist von Anfang an gefesselt.
Die Story selber hat mehrere Erzählstränge. Auf der einen Seite versuchen die schwedischen Behörden einen Täter dingfest zu machen, der skrupellos Menschen ermordet und deren Identität übernimmt. Auf der anderen Seite ermittelt Dunja Hougaard in Dänemark in mehreren Fällen von brutalen Anschlägen auf Obdachlose. Dabei werden ihr von ihrem ehemaligen Vorgesetzten immer wieder Steine in den Weg geworfen.
Erschreckend für mich war die Gewalt und Brutalität gelangweilter Jugendlicher gegenüber unschuldigen Mitmenschen. Da wird auch vor Mord nicht zurückgeschreckt. Als Dunja dann herausfindet, das Fabians Sohn Theo in kriminellen Kreisen verkehrt, war das Spannung pur.
Überhaupt ist das Buch von Anfang an spannend und aufgrund der Vielzahl der Ereignisse steigert sich der Spannungsbogen kontinuierlich.
Stefan Ahnhem schafft einen erschütternden Thriller, in welchem er dem Leser die negativen Tendenzen der Gesellschaft gnadenlos vor Augen führt.
Mein Fazit:
Ein spannender und äußerst lesenswerter Thriller.

Bewertung vom 08.05.2015
Reifenberg, Frank Maria;Mayer, Gina

Die Schattenbande und die große Verschwörung / Die Schattenbande Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch ist bereits der vierte Band der Schattenbande. Die Geschichte habe ich zusammen mit meinen beiden Kindern gelesen.
Wir kannten die Schattenbande bisher noch nicht, was dem Lesevergnügen aber nicht im Geringsten geschadet hat.
Der Schreibstil der beiden Autoren Frank M. Reifenberg und Gina Mayer ist leicht und die Geschichte liest sich flüssig. Ideal für das empfohlene Alter von 10 bis 12. Aufgrund des Dialekts bzw. der Sprache einiger Charaktere werden sich jüngere Leser vermutlich an einigen Stellen noch ein bisschen schwer tun. Die Schrift ist groß genug, dass die kleinen Leseratten das Buch auch in die Hand nehmen und zu lesen beginnen. Meine Tochter schaut sich immer erst die Schriftgröße an. Ist ihr die Schrift zu klein, wird das Buch in die Ecke gelegt – egal wie interessant der Inhalt ist. Das war hier nicht der Fall.
Die Schattenband ist bei meinen Kindern gut angekommen. Gleich am Anfang findet man einen Zeitungsartikel, der in altdeutscher Schrift verfasst wurde. Das enträtseln derselbigen fanden die Kinder schon recht amüsant.
Und mit den Mitgliedern der Schattenbande haben sich meine Kinder sofort angefreundet. Die Protagonisten sind sehr sympathisch. Mein Sohn hat sofort Paule ins Herz geschlossen und amüsierte sich über sein Berlinerisch köstlich. Der Lieblingscharakter meiner Tochter war eindeutig die mutige Klara.
Der Fall an sich ist spannend und die Autoren haben eine gehörige Portion Humor eingebaut. Nicht nur einer Stelle mussten die Kinder herzlich lachen. Teils über die skurrilen Situationen, teils aber auch einfach nur wegen der Sprache. Und hier sind wir schon beim heimlichen Highlight dieses Buchs. Die kalimbesische Sprache. Eine uns bis dahin unbekannte Sprache. Anfangs sah ich in den Augen der Kinder nur Fragezeichen, aber sobald sie es raus hatten, versuchten sie auch nur den kleinsten kalimbesischen Satz mit Feuereifer zu entschlüsseln. Manchmal litt der Lesefluss darunter, weil wir erst weiterlesen konnten, wenn die Kinder die Bedeutung der Sätze herausgefunden hatten.
Der Kriminalfall an sich ist super spannend und an einigen Stellen gruselig, aber immer kindgerecht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, enden aber ab der Mitte des Buchs meist so spannend, dass dies oft zu zähen Verhandlungen im Kinderzimmer führte, dass man doch unbedingt noch das nächste Kapitel lesen müsse. Ich gebe es offen zu, die Kinder haben meist gewonnen.
Die im Buch vorhandenen Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte. Die beiden Autoren haben es gut verstanden, geschickt verschiedene Spuren zu legen, so dass man fast bis zum Ende rätselt, wer denn als Täter in Frage kommt und welches Motiv der Täter hat. Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten und die Kinder fieberten eifrig mit.
Meine Kinder verfolgten auf dem Plan der Innenstadt genaustens die Wege der Schattenbande.
Schade, dass es nur 5 Sterne gibt - denn meine Kinder hätten eindeutig mehr Sterne vergeben.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung von uns. Diesen spannenden, humorvollen Kinderkrimi, der uns ins frühere Berlin entführt, sollte man sich nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 08.05.2015
Bischoff, Marc-Oliver

Golanhöhen


ausgezeichnet

Inhalt:
Frankfurt, Golanhöhen: Hier im sozialen Brennpunkt stehen Selbstmorde auf der Tagesordnung. Doch als Gideon Richters Kripoteam zu einem Todesfall gerufen wird, spricht vieles gegen einen Suizid. Jennifer Baur hatte gerade zehn Jahre wegen Kindstötung abgesessen. Wieso sollte sie sich ausgerechnet jetzt, wieder in Freiheit, das Leben nehmen? Gideon hat allerdings Mühe, sich auf die Ermittlungen zu konzentrieren: Vor Kurzem Vater geworden, steht er dank durchwachter Nächte ziemlich neben sich. Aber der Schlafmangel erklärt nicht seine immer öfter vorkommenden Blackouts. Zusätzlich geht ihm der Fund einer im Müll entsorgten Babyleiche mehr an die Substanz, als er zugeben will. Er verliert seine Objektivität und trifft eine falsche Entscheidung zu viel ...

Meine Meinung:
Das Cover finde ich ganz passend zum Krimi gewählt.
Ich kannte den Autor Marc-Oliver Bischoff noch nicht, und war daher sehr gespannt auf dieses Werk.
„Golanhöhen“ ist der dritte Teil der Frankfurt-Trilogie und kann auch ohne Kenntnis der beiden Vorgängerbände gut gelesen werden.
Der Schreibstil des Autors ist unglaublich gut, die Beschreibungen sehr detailliert und bildhaft. Daher lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen.

“Golanhöhen“ hat mich von der ersten Seite weg direkt gefesselt. Ich fand mich sofort mitten im Geschehen wieder und es viel mir sehr schwer, diesen tollen Krimi aus der Hand zu legen.

Marc-Oliver Bischoff ist es gelungen, facettenreiche und unglaublich realitätsnahe Charaktere und ebensolche Handlungen zu erschaffen.
Der Leser begleitet den sympathischen Kommissar Gideon Richter, der bei der Kripo Frankfurt arbeitet und mit den Schattenseiten des Elternglücks kämpft. Die Schreiattacken seines Sohnes rauben ihm den Schlaf. Außerdem wird er von Alpträumen sowie Blackouts geplagt.
Die Kripo hat nicht nur den Fall einer in einer Müllsortierungsanlage aufgefundenen Babyleiche aufzuklären. Das Team um Gideon Richter ermittelt auch noch in einem Selbstmordfall mitten im Stadtteil Golanhöhen, einem sozialen Brennpunkt Frankfurts. Es stellt sich die Frage, ob der Selbstmord vielleicht doch keiner war.
Der Fall ist komplex aufgebaut. Die Frankfurter Kripo kämpft zusätzlich noch mit einigen internen Problemen – genauso wie es im richtigen Leben auch ist. Da läuft nun mal nicht alles rund.
In das Geschehen werden gekonnt falsche Spuren hineingewebt. Die Ermittlungen scheinen zwischendurch gar zu stocken. Nicht nur die Ermittler gehen falschen Spuren nach, auch der Leser stellt sich immer wieder die Frage, wer ist der Täter, da im Laufe der Geschichte nicht nur eine verdächtige Person auftaucht. Von der Identiät des Täters war ich am Ende überascht.

Die spannende Handlung mit ausgeklügelten Verhören findet ein finales Showdown, das ebenso schlüssig wie dramatisch ist. All das zusammen lässt diesen Krimi zu einem Lesegenuss der Extraklasse werden. „Golanhöhen“ besticht sowohl aufgrund des brisanten Themas der Kindstötung als auch durch seine Realitätsnähe. Dieser Krimi hat mich berührt und nachdenklich werden lassen.

Fazit:
Ein spannungsgeladener Krimi mit einem brisanten Thema, der deutlich aus der Masse hervorsticht. Realitätsnah, authentisch, mitreißend und berührend. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 01.05.2015
Weiherhof, Marc

Der Bosporus-Kurier (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Bosporus-Kurier ist Marc Weiherhofs drittes Werk. Für mich jedoch war es das erste, das ich von diesem Autor gelesen habe, aber sicher noch nicht mein letztes.
Der Prolog fängt schon recht spannend an und ich fand mich schnell direkt mitten im Geschehen.
Im weiteren Verlauf begleitet der Leser Sebastian bei seinem Streifzug durch Istanbul. Die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Märkte Istanbuls sind sehr detailliert und bildhaft. Ich sah mich schon direkt neben Sebastian durch die Marktstände der verschiedenen Basare in Istanbul schlendern und hatte die Sehenswürdigkeiten direkt vor Augen, ohne je in Istanbul gewesen zu sein.
Nachdem die beiden sympathischen Protagonisten am Flughafen mit Drogen erwischt wurden, landen sie in einem Istanbuler Gefängnis, in welchem die Wärter nicht gerade zimperlich mit ihnen umspringen und Folterung an der Tagesordnung sind. Diese Folterungen hat Marc Weiherhof ebenfalls sehr detailliert beschrieben- und sie sind definitiv nichts für schwache Nerven. Man leidet als Leser mit den beiden Protagonisten mit und hofft auf ein baldiges Ende des Gefängnisaufenthalts. Der Leser wird jedoch auch Zeuge der aufkeimenden Liebe der beiden, die recht gefühlvoll beschrieben wird.
Der Spannungsbogen wird das Buch über gut gehalten. Zwischendurch kann der Leser immer mal wieder durchschnaufen. Aber wer meint, dass man das Ende entspannt genießen kann, der wird eines besseren belehrt. Für den Leser bedeutet das, Nervenkitzel bis zum Schluss.
Die langsame Annäherung der beiden homosexuellen Charaktere sowie ihr Sexualleben wird gefühlvoll in die Story integriert. Ebenso kam die Gefühlswelt der Protagonisten nicht zu kurz, was das Ganze recht authentisch wirken lässt. Der Leser kann sich gut in die Protagonisten hineinversetzen.
Erwähnenswert ist Sebastians Mutter Gloria, die einfach nur tough ist.
Der Epilog war brillant: Ich musste über genialen Schachzug des Autors herzhaft lachen.
Marc Weiherhofs Schreibstil ist recht flüssig, die Kapitel mit sehr aussagekräftigen Überschriften sind recht kurz gehalten, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Es hätte der Geschichte sicher nicht geschadet, wenn der Autor noch die ein oder andere falsche Fährte gelegt hätte, da sich bei der Aufklärung doch alles recht schnell zusammengefügt hat. Dann wären sicher noch ein paar Seiten Lesevergnügen dazugekommen.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Marc Weiherhof.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung für dieses spannende Buch für Fans von Thrillern und Gay-Romance-Romanen

Bewertung vom 09.04.2015
Berger, Tamina

Elfengift


ausgezeichnet

Inhalt:
Leni freut sich auf die Ferien am Meer, ohne Eltern in der Strandhütte ihrer Tante. Nicht mal ihr Halbbruder Christopher, der plötzlich auftaucht, kann ihr die Ferien vermiesen. Doch schon bald merkt Leni, dass etwas mit der Hütte nicht stimmt: Nachts hört sie Geräusche, und Albträume suchen sie heim. Leni weiß nicht, dass an diesem Ort eine Gefahr lauert, der sie längst zu nahe gekommen ist.

Unserer Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und die Geschichte liest sich recht flüssig. Ideal für das empfohlene Lesealter ab 12 Jahren.
Die Schrift ist von der Größe her angenehm zu lesen und der Zeilenabstand ist ausreichend groß, so dass nicht zu viel Text auf einer Seite erscheint. Diese äußeren Faktoren werden von meiner 12jährigen Tochter zuerst abgeklopft, bevor sie überhaupt ein Buch in die Hand nimmt und zu lesen beginnt. Ist der Text zu klein oder befindet sich zu viel Text auf einer Seite, wird das Buch in die Ecke gelegt – egal wie interessant der Inhalt ist. Das war hier nicht der Fall. Bei Elfengift entsprach alles ihren Vorstellungen und sie hat die ersten Kapitel noch vor mir gelesen.
Elfengift ist bei meinen Kindern gut angekommen. Wir waren sofort in der Geschichte drin. Die Protagonistin Leni ist ein sympathisches Mädel und wurde von der Autorin liebevoll gezeichnet. Mit Leni konnten die Kinder gut mitfühlen, ihre Ängste teilen, aber auch die Freude, einen alten Freund wieder zu sehen. Sie ist eine ganz normale 17jährige, die sich freut alleine im Urlaub zu sein und auch an Jungs interessiert ist. Die weiteren Charaktere wurden ebenfalls authentisch dargestellt. Am besten jedoch hat den Kindern Fabians Hund Einstein gefallen.
Der Thriller ist spannend, wobei sich die Spannung langsam steigert. Die Situationen, mit denen Leni konfrontiert wird, sind äußerst realistisch beschrieben und an einigen Stellen auch gruselig. Die Beschreibungen in der Geschichte sind durchweg sehr detailliert und bildhaft, so dass man sich das Ganze sehr gut vorstellen kann.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Gerade gegen Ende des Thrillers kam es oft zu zähen Verhandlungen mit den Kindern (wir haben das Buch gemeinsam gelesen), dass man doch jetzt nicht zum Lesen aufhören könne. Ich gebe es offen zu, meist habe ich nachgegeben und wir nahmen ein weiteres Kapitel in Angriff. Das hat die Kinder sehr gefreut.
Die Autorin versteht es, geschickt verschiedene Spuren zu legen, so dass die Kinder ziemlich lange rätselten, was denn hinter den mysteriösen Vorkommnissen steckt. Ich hatte schon etwas früher einen Verdacht.
Die Erzählstränge, die sich mit der Vergangenheit befassten, wurden geschickt mit in die Geschichte verwoben.
Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten. Am Ende gibt es bei der Auflösung durchaus auch Überraschendes und es wurden fast alle Fragen geklärt. Ein toller Jugendthriller, den auch Erwachsene gut lesen können. Ich jedenfalls habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung von uns. Diesen spannenden und mystischen Jugendthriller sollte man sich nicht entgehen lassen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2015
Saborowski, Jenk

Phantom


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Für mich ist dieser Thriller das erste Buch dieser Reihe Man ist aber beim Lesen sofort mittendrin und kann diesen Band auch gut lesen, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.
Die beschriebene Terrorgefahr ist leider absolut realistisch, weswegen der Inhalt ziemlich aktuell, brisant und durchaus verstörend ist, was den Leser nachdenklich werden lässt.
Der Thriller ist in drei Teile unterteilt. Die Spannung steigt mit jedem Teil – ebenso die Handlung, die immer mehr Fahrt aufnimmt. Die Kapitel selber sind sehr kurz gehalten, was mich als Leser schneller durch das Buch treibt. Sowohl der Ort als auch die Protagonisten werden jeweils in der Kapitelüberschrift genannt, weshalb man nie den Überblick verliert.
Aufgrund der jeweils wechselnden Orte und des flüssigen Schreibstils des Autors, ist der Thriller recht kurzweilig und man liest sich schnell durch das Buch. Gekonnt springt der Autor durch Raum und Zeit und lässt dem Leser keine Verschnaufpause.
Die Protagonisten werden detailliert vorgestellt und sind gut beschrieben. Der Kommissar Paul Regen besticht mit seiner zynischen Art und ist ebenso sympathisch wie viele andere Charaktere. Faszinierend dargestellt ist die Ermittlerin Solveigh Lang. Amüsant sind die kleinen Spielchen, die Paul Regen mit seinem Vorgesetzten treibt.
Der Autor hat sehr viele Handlungsstränge und Charaktere geschaffen, die allesamt ziemlich realistisch und authentisch wirken. Der Leser lernt einige Opfer kennen, so dass die Geschehnisse den Leser durchaus berühren. Man erhält detaillierte Einblicke in vielfältige Themen, die die Terrorgruppe und deren Bekämpfung betreffen. Die Hintergründe sind bestens recherchiert.
Die vielfältigen Handlungsstränge treffen am Ende bei einem großen Showdown zusammen.
Dieser Thriller ist ein Pageturner, den man nur schwerlich aus der Hand legen kann.

Fazit
Ein brandaktueller Thriller zu einem hochbrisanten Thema, packend erzählt. Diesen Thriller sollte man unbedingt lesen.

Bewertung vom 01.04.2015
Horsam, G.

In dominanter Liebe - Band 1: Die Probezeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:

Claudia ist selbstbewusst, betont dominant und hat eine feste Vorstellung von ihrer Rolle in einer Liebesbeziehung. Sie schlägt Thomas vor, ihn in 14 Tagen zu einem vorzeigbaren Sklaven zu erziehen. Dieser willigt schließlich ein, um seine aufkeimende Liebe nicht aufs Spiel zu setzen. Doch er ahnt nicht, wie konsequent Claudia ihn erziehen wird. Seine Gefühle fahren Karussell unter den höllischen Schmerzen und Erniedrigungen, die er erleidet, und die ihn dennoch immer intensiver an seine unnachgiebige Geliebte binden.

Meine Meinung:

Das war mein erstes Buch, das ich über eine FemDomBeziehung gelesen habe. Die Geschichte ist ganz gut zu lesen, der Schreibstil flüssig und klar. Thomas‘ erste Erfahrungen auf diesem Gebiet kommen sehr authentisch rüber. Da Thomas ein BDSM Neuling ist, kann man das Buch durchaus lesen, auch wenn man selber auf diesem Gebiet keine Erfahrung hat. Man wird Schritt für Schritt an die Erziehung von Thomas und seine Beziehung zu Claudia herangeführt. Die Zweifel, die Thomas empfindet, als er sich auf Claudia und ihre Spiele einlässt, sind gut veranschaulicht. Seine Gedanken sind nachvollziehbar beschrieben und man kann durchaus mit Thomas mitfühlen. Dabei sollte man sich durchaus vor Augen halten, dass Thomas sich freiwillig darauf einlässt. Manche Szenen sind ganz schön heftig, aber vielleicht empfinde ich das nur mir so, weil ich mit BDSM nichts am Hut habe. Was mir ein bisschen gefehlt hat, ist die Beschreibung von Claudias Gefühlen und ihre Gedanken. Den Autorennamen finde ich äußerst passend gewählt.

Fazit:

Ein interessantes und gut geschriebenes Buch – auch für Einsteiger geeignet. Wenn man der Thematik einer FemDomBeziehung offen gegenübersteht, sollte man dieses Buch unbedingt lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2015
Zimmermann, Irene

SiSi und die Spur der grünen Büroklammer


ausgezeichnet

Unserer Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und liest sich flüssig. Ideal für das empfohlene Alter von 9 bis 11. Die Schrift ist groß genug, dass die kleinen Leseratten das Buch auch in die Hand nehmen und zu lesen beginnen. Meine Tochter schaut sich immer erst die Schriftgröße an. Ist ihr die Schrift zu klein, wird das Buch in die Ecke gelegt – egal wie interessant der Inhalt ist. Das war hier nicht der Fall.
Sina und Simone sind bei meinen Kindern gut angekommen. Der Schulbesuch mit allen seinen Alltagssituationen ist wirklich aus dem Leben gegriffen und an nicht nur einer Stelle mussten die Kinder herzlich lachen. Zum Einen, weil die Situationen einfach lustig waren und zum Anderen, weil es bei ihnen in der Schule genauso zugeht.
Erwähnenswert ist der Dackel Alfons, der in Simones Familie lebt. Seine Illustrationen tauchen immer am Anfang eines Kapitels auf und zaubern ein Lächeln auf die Kindergesichter. Ebenso haben sich einige lustige Bilder von Alfons im Buch versteckt, welche jedoch super zu den jeweiligen Textstellen passen.
Der Kriminalfall an sich ist super spannend und an einigen Stellen gruselig, aber immer kindgerecht. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, enden aber meist so spannend, dass dies oft zu zähen Verhandlungen im Kinderzimmer führte, dass man doch unbedingt noch das nächste Kapitel lesen müsse. Ich gebe es offen zu, die Kinder haben meist gewonnen.
Die Autorin versteht es, geschickt verschiedene Spuren zu legen, so dass man fast bis zum Ende rätselt, wer denn der Täter sein könnte und welches Motiv der Täter hat. Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten. Am Ende werden jedoch alle losen Fäden zusammengeführt und alles wird aufgeklärt, so dass keine Fragen mehr offen bleiben.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung von uns. Diesen spannenden, humorvollen Kinderkrimi sollte man sich nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 01.04.2015
Simon, Hannah

Felix oder Zehn Dinge, die ich an dir liebe


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Die Geschichte ist nicht in Kapiteln unterteilt, wie man das sonst von Büchern kennt, sondern besteht aus einem einzigen Blogeintrag. Hier sind jedoch in regelmäßigen Abständen Absätze eingeschoben, die die fehlenden Kapitel ersetzen.
Der Schreibstil der Autorin liest sich recht flüssig und die Geschichte ist locker erzählt.
Die Autorin hat die Protagonisten recht gut charakterisiert und man lernt ihre Eigenheiten und Charakterzüge im Laufe des Buchs immer besser kennen. Felix, dessen Name aufgrund seiner auftretenden Glücksallergie echt gut gewählt wurde, ist ein karrierebesessener Architekt. Er ist dem Leser - trotz seiner teilweise etwas steifen und unbeholfenen Art - sympathisch und man schließt in direkt ins Herz. Die Familie ist Felix sehr wichtig. Ruby, die für die Bauherrin sämtliche Angelegenheiten mit Felix regeln soll, entpuppt sich für Felix als Nervensäge, hat aber ein großes Herz. Und da wäre noch Monika, die zwar ein gutes Aussehen hat, aber sich nicht wirklich für Felix interessiert. Eine typische Zicke, die dem Leser nicht gerade sympathischer wird, wenn ihr hauptsächlich Statussymbole wichtig sind.
Nachdem bei Felix die „Glücksallergie“ diagnostiziert wurde, hat er allerlei Ideen, um sich unglücklich zu machen. Die daraus entstehenden Situationen sind oft schräg, witzig und äußerst unterhaltsam und haben mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht. Die Autorin hat eine amüsante Art, die Geschichte zu erzählen und hat ihre Idee gut umgesetzt. Irgendwann fragt man sich, ob Felix tatsächlich gegen Glück allergisch ist. Wieso geht er nicht zu einem zweiten Arzt? Und vor allem, wieso erkennt er sein Glück nicht, das zum Greifen nah ist? Man möchte Felix am liebsten aufrütteln und schütteln, um ihm zu helfen.

Fazit:
Wenn man vom Alltag einfach mal abtauchen möchte, ist dies ein wunderbarer, witziger Roman um abzuschalten und in die Welt von Felix einzutauchen, der auf der Suche nach seinem Lebensglück ist.