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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2014
Blazon, Nina

Der dunkle Kuss der Sterne


ausgezeichnet

Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …

"Der dunkle Kuss der Sterne" ist der neueste Roman aus der Feder von Nina Blazon.

Dieser Roman bietet dem Leser ein einzigartiges phantastisches Abenteuer, das von der ersten bis zur letzten Seite vor neuen Ideen übersprudelt und ein wunderbares Lesevergnügen vermittelt.

Die phantastischen Elemente in dieser Geschichte bilden den Grundstein für ein Abenteuer voller Spannung und Phantasie. Man taucht sofort ein in diese magische Welt und klebt begierig zwischen den Buchdeckeln, die man gar nicht mehr verlassen möchte.

Nina Blazon schilder dabei ihren Roman so eindrücklich und voller Gefühl, das eine einmalige Atmosphäre heraufbeschworen wird, die alle Elemente dieses Romans verbindet und in der man sich stets wohlfühlt. Durch ihren bildhaften Schreibstil, der die Details so unaufdringlich, dabei aber so passend verpackt, wiedergibt, entstehen wunderbare Bilder im Kopf des Lesers.
"Der dunkle Kuss der Sterne" ist von vorne bis hinten atmosphärisch dicht erzählt und brilliert mit einer Vielfalt und Tiefe, die diesen Roman zu etwas Besonderem werden lassen.

Stets ist die Spannung vorhanden, die es braucht, um den Leser zu fesseln und ihn immer weiterlesen lassen zu wollen. Dabei ist diese wohl dosiert und an den richtigen Stellen mal ausgeprägter und mal weniger; wirkt aber zu keiner Zeit gewollt oder überfrachtet.

Nina Blazon hat mit diesem Roman einmal mehr bewiesen, wie viel Kreativität und Phantasie gekoppelt mit einem ungeheuren Erzähltalent sie besitzt. Neue Ideen in einer wundervoll erzählten Geschichte beweisen einmal mehr, dass auch deutsche Autoren echte Pageturner erschaffen können, die die Leser begeistern.

Auch eine kleine Portion Romantik findet sich in diesem märchenhaften Abenteuer voller Facetten. Aber auch dieses Element ist herrlich unaufdringlich und angenehm zu lesen.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, wie es sich für einen Einzelband gehört und lässt den Leser zufriedengestellt zurück. Die 500 Seiten sind dabei wie im Fluge vergangen und machen Lust auf weitere spannende und phantastische Romane aus der Feder Nina Blazons.

Bewertung vom 21.02.2014
Christopher, Lucy

Kiss me, kill me


sehr gut

Das kann nicht sein! Niemals hat Emilys Vater das Mädchen umgebracht, auch wenn alles gegen ihn spricht. Emily ist von seiner Unschuld überzeugt, aber sie weiß nicht, was wirklich im Wald passiert ist. Der Wald, in dem ihr Vater die tote Ashlee gefunden hat. Der Wald, in dem es dunkle Pfade und verbotene Spiele gibt. Der Wald, in dem Damon sich plötzlich mit ihr treffen will, obwohl er sie bisher keines Blickes gewürdigt hat. Emily muss vorsichtig sein, denn Damon war Ashlees Freund. Vielleicht will er sich rächen. Vielleicht ist da aber auch tatsächlich etwas - zwischen ihm und ihr. Und vielleicht kann Emily sogar herausfinden, was wirklich geschehen ist.

"Kiss me, kill me" ist ein Jugendthriller aus der Feder von Lucy Christopher.

Der Roman steigt direkt an der wichtigsten Stelle ein; dem Fund der Leiche. Von da an entwickelt sich die Geschichte in einem angenehmen Tempo vorwärts und offenbart so den einen oder anderen psychologischen Abgrund der menschlichen Seele.

"Kiss me, kill me" beweist den typischen Thrillercharakter für Jugendliche; nicht zu brutal und nicht zu tiefgründig, dafür aber mit den Irrungen und Wirrungen des Teenagerlebens. So finden sich die üblichen zwischenmenschlichen Beziehungen und das Thema "Liebe". Doch dominieren diese Elemente keineswegs die eigentliche Romanhandlung, deren Fokus, wie es sein sollte, auf dem Mord und der Enträtselung des eigentlichen Tatgeschehens liegt.
Dies besticht durch die eine oder andere überraschende Wendung, sodass von vornherein keineswegs klar ist, was genau geschehen und wer der Täter ist. Alles bleibt in einem angenehmen Nebel verborgen, der sich erst nach und nach langsam lichtet und das wahre Geschehen preisgibt.

Dabei ist dieser Roman recht spannend zu lesen, zwar kaut man sich nicht vor Aufregung an den Nägeln, ist aber stets interessiert zu erfahren, was genau geschehen ist und welchen Verlauf "Kiss me, kill me" weiterhin nehmen wird.

Auch die Atmosphäre ist in einem ordentlichen Maße düster gehalten und schafft es so, den Charakter dieses Romans sehr gut zu transportieren.

Stets ist man am miträtseln und fiebert vorallem am Ende noch einmal richtig mit, wenn der Roman noch einmal kräftig an Tempo und Dramatik zulegt. Zwar hat mir dennoch das letzte Bisschen, das Besondere gefehlt, um mich komplett für diesen Roman begeistern zu können, doch auch in diesem Umfang hat mir "Kiss me, kill me" unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert.

Fazit: Ein spannender und interessant zu lesender Jugendthriller, dem zwar der letzte Biss fehlt, aber dennoch sehr gut zu unterhalten weiß.

Bewertung vom 11.02.2014
Oliver, Lauren

Requiem / Amor Trilogie Bd.3


sehr gut

Lena und Julian sind endlich zurück in der Wildnis. Hier sind sie vorerst in Sicherheit und alles könnte gut sein. Doch etwas zwischen den beiden hat sich verändert, und Lena spürt, dass sie eigentlich zu Alex gehört. Aber auch Alex ist nicht mehr der, den sie immer geliebt hat, und wirkt seltsam abweisend. Hana dagegen, Lenas Freundin von früher, führt ein ruhiges und geordnetes Leben ohne Liebe mit dem für sie ausgewählten Partner. Und während die Rebellen alles für den entscheidenden Angriff auf Portland vorbereiten, muss sich Lena ihrer Vergangenheit stellen.

"Requiem" ist der dritte und somit finale Band der "Amor"-Trilogie von Lauren Oliver.

Nachdem der zweite Teil mit einem doch recht fiesen Cliffhanger endete, führt Lauren Oliver nun endlich mit "Requiem" ihre "Amor"-Trilogie weiter und zu einem Ende.

Neben den bekannten Handlungssträngen, fügt die Autorin noch ein paar neue hinzu, die die Geschichte noch zusätzlich ergänzen. Denn diesmal erzählt sie diesen Roman aus zwei unterschiedlichen, abwechselnden Perspektiven, zum Einen aus der Sicht von Lena und ihrem Leben in der Wildnis und zum Anderen erhält Hana ihren Part, die ihr Leben in Portland weiterführt.
Diese beiden unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen die Unterschiede in dieser dystopischen Welt sehr eindrücklich, zeigen aber auch die Gemeinsamkeiten.
Nach und nach lässt Lauren Oliver die Handlungsstränge ineinander überlaufen und verwebt diese zum Schluss immer stärker.

Mag dieser Roman auch stellenweise nicht ganz so durchgehend spannend sein wie seine Vorgänger, so liest er sich aber dennoch sehr interessant und äußerst durchdacht, sodass man auch in den eher unspektakuläreren Szenen Lesefreude entwickelt und weiterhin sehr gerne mitfiebert.
Die spannenden Sequenzen lesen sich dadurch umso dramatischer und schaffen eine überzeugende "Finalatmosphäre".

Lauren Oliver schafft es wieder einmal mit ihrem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil eine tolle Atmosphäre aufzubauen, die den Leser Seite um Seite umblättern lässt. Zu keiner Zeit entstehen langweilige oder langwierige Sequenzen, die den Lesefluss stören würden.

Das Ende bietet noch einmal alles auf, was möglich ist. Voller Action und Dramatik bringt die Autorin diese Trilogie zu einem Ende, das dem Einen oder Anderen vielleicht zu offen gehalten erscheinen mag, aber in sich dennoch einen gelungenen Abschluss darstellt. Wünschenswert wäre vielleicht noch ein Kapitel gewesen, das ein paar Monate bzw. Jahre nach den Ereignissen spielt, um zu erfahren, wie letztendlich alles gekommen ist. So wird dem Leser aber viel Spielraum für seine eigene Fantasie gelassen.

Am Ende des Buches findet sich noch ein Bonuskapitel, das aus der Sicht von Alex erzählt wird. Dieses liest sich überaus interessant, da wir so erfahren, was er erlebt hat und warum er so geworden ist, wie er nunmehr ist.

Fazit: Ein toll zu lesender Abschluss der "Amor"-Trilogie, dessen Ende vielleicht nicht jeden überzeugen mag, aber dennoch als einigermaßen zufriedenstellend bezeichnet werden kann.

Bewertung vom 11.02.2014
Charbonnet, Gabrielle;Patterson, James

Verlorene Welt / Witch & Wizard Bd.1


sehr gut

In einer Welt, die verloren scheint,
in der Zauberei und Magie verboten sind
und mit allen Mitteln verfolgt werden,
gibt es nur zwei Menschen, auf denen die Hoffnung aller ruht.
Whit und Wisty.
Hexe und Zauberer.

Allerdings wissen sie noch nichts davon.

"Verlorene Welt" ist der erste Band der "Witch & Wizard"-Reihe von James Patterson.

Der Leser steigt direkt in einen spannungsgeladenen Prolog ein, der schon einmal viel Dramatik und Unterhaltung verspricht. Auch im weiteren Verlauf entsteht zu keinster Zeit Langeweile, sodass vergnüglichen Lesestunden nichts entgegensteht.

Grund dafür ist der sehr temporeiche Schreibstil, der den Leser förmlich durch die Seiten fliegen und ihn leider viel zu schnell am Ende anlanden lässt.
Dabei wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Whit und Wisty erzählt, die sehr starke und sympathische Hauptprotagonisten darstellen, die viel Freude bereiten.

"Verlorene Welt" stellt eine Mischung aus Dystopie, Fantasy und Abenteuerroman dar, der neue Wege geht und mit innovativen Ideen, diesen Roman zu einem wahrlichen Lesevergnügen werden lässt. Dabei werden diese unterschiedlichen Genres so gut miteinander vermischt, dass sich keines allzu stark in den Vordergrund drängt, sondern jeder sein passendes Maß erhält.

Trotz der doch teilweise ziemlich heftigen Handlung, schafft es der Autor, diesen Roman auch für jüngere Leser gerecht zu erzählen. Blutige und allzu heftige Details werden niemals ausgeschmückt, sondern lediglich der Authentizität halber erwähnt. Außerdem sorgt der sehr humorige Schreibstil für den Einen oder Anderen Schmunzler und auch die Änderung bestimmter kultureller Werke sorgt für enormes Unterhaltungspotential.

Viele kleinere Elemente und die einen oder anderen Handlungsstränge machen enorm Lust auf die Folgebände dieser sehr vielversprechenden Reihe. Es gibt keinerlei Cliffhanger lediglich die noch offenen Handlungsstränge schüren die Neugier auf Band 2 ungemein, der noch in diesem Jahr erscheinen wird.

Bewertung vom 08.02.2014
Meyer, Marissa

Wie Blut so rot / Luna Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …

"Wie Blut so rot" ist der zweite Band der "Luna-Chroniken" von Marissa Meyer.

Während Teil eins der "Luna-Chroniken" sich an das Grimm'sche Märchen von Cinderella angelehnt hat, so orientiert sich sein Nachfolger an "Rotkäppchen". Auch hier sind die Parallelen klar erkennbar, dennoch hat die Autorin wieder etwas Eigenes geschaffen, das rundum zu überzeugen weiß.

Gemischt mit Dystopie und Science-Fiction Elementen, sowie vielen innovativen und ausgeklügelten Ideen, macht dieser Roman schon ab der ersten Seite jede Menge Spaß.
Marissa Meyer hat sich für ihre "Luna-Chroniken" wirklich etwas einfallen lassen, um dem Leser eine unvergessliche und einzigartige Geschichte zu bieten.

"Wie Blut so rot" beschäftigt sich nicht nur mit Scarlet, sondern führt auch die Geschichte um Cinder weiter. Nach und nach nähern sich diese beiden Handlungsebenen einander an und werden stets ein Stück weit miteinander verknüpft. So verdichtet sich die Haupthandlung immer weiter und schafft eine unglaubliche Atmosphäre und Tiefe, die auf jeder Seite zu beeindrucken weiß.

Diese Fortsetzung liest sich so spannend, dass man sie einfach nicht aus der Hand legen mag. Langeweile ist zu keiner Zeit vorhanden, auch wenn das Tempo nicht überbordend schnell gehalten, sondern eher angenehm zu lesen ist. Doch die vielen Begebenheiten und interessanten Details, die von viel Raffinesse zeugen, lassen den Leser wie gebannt zwischen den Seiten kleben und ihn die Zeit vergessen.

Marissa Meyer Schreibstil ist einfach wunderbar zu lesen. Die Seiten vergehen wie im Fluge und man kann so richtig eintauchen in diese faszinierende Welt, die so komplex und eingängig geschildert ist, dass man stets immer weiterlesen möchte und schon ein wenig traurig ist, wenn die letzte Seite gelesen ist.

Am Ende findet sich glücklicherweise kein fieser Cliffhanger, dennoch erwartet man wie gebannt die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit Cinder und Scarlet weitergehen wird. Diese Fortsetzung erscheint voraussichtlich im Herbst.

Fazit: Eine packende Fortsetzung, die komplett zu begeistern weiß. Einmal angefangen, kann man sich diesem Roman einfach nicht entziehen. Ein wahrer Pageturner!

Bewertung vom 05.02.2014
Torday, Piers

Die Große Wildnis / Kester Bd.1


sehr gut

In einer Welt, in der keine Tiere mehr existieren, kommt sich auch der 12-jährige Kester manchmal vor wie der Letzte seiner Art. Zumindest in dem Mentorium für Problemkinder, in dem er lebt und wo alle so tun, als sei mit ihm etwas nicht in Ordnung. Als er dann auf einen Schwarm sprechender Tauben trifft, denkt Kester, jetzt werde er völlig verrückt.
Aber diese Tiere haben ihm etwas mitzuteilen …
Sie befreien Kester und bringen ihn in die Wildnis zu einem Ort, an dem die letzten wilden Tiere verborgen vor der Welt überlebt haben. Ihr weiser Anführer, ein mächtiger Hirsch, bittet Kester um Hilfe, und gemeinsam begeben sie sich auf eine große Reise, begleitet von einem vorwitzigen Wolfsjungen, einer eitlen Katzendiva, einer tanzenden Feldmaus, einer philosophischen weißen Taube und einem eigensinnigen Mädchen namens Polly.

"Die Große Wildnis" ist der erste Band der "Wildnis"-Reihe von Piers Torday.

Dieser Roman erscheint wie eine Mischung aus Abenteuer und Dystopie, verbunden zu einer einzigartigen Geschichte, die einmal etwas Anderes auf dem Buchmarkt darstellt und sich fernab der üblichen Klischees bewegt.
Beim Lesen bemerkt man sofort, dass "Die Große Wildnis" noch viel tiefer geht, als anfangs gedacht. Denn es werden kindgerechte Werte vermittelt und auch die Natur wird dem Leser auf eine schöne Art und Weise näher gebracht.

Trotz der Altersempfehlung von 10 Jahren ist dieser Auftakt spannend und tiefgründig zu lesen, sodass auch ältere Leser Freude an diesem Roman finden werden. Das Tempo schreitet in einem angenehmen Tempo voran, wobei zu keiner Zeit mit Details gespart wird und man sich die Begebenheiten sehr gut bildlich vorstellen kann.

Die Handlung ist äußerst ausgeklügelt und wohl durchdacht. Der rote Faden ist zu jeder Zeit erkennbar. Dadurch entsteht ein wunderbares Leservergnügen für Jung und Alt, das den Leser zum Nachdenken anregt und ihn animiert, sich näher mit unserer Umwelt auseinanderzusetzen.

Stellenweise mag die Handlung doch recht düster und mitunter auch einmal etwas Brutaler sein, doch schafft es der Autor, dies auf eine kindgerechte Art und Weise zu erzählen, sodass diese mitfiebern können ohne dabei Angst zu bekommen.

Der Erzählstil des Autors ist sehr bildhaft und poetisch. Mit viel Liebe zum Detail erzählt er hier ein Abenteuer, das den Leser mitreißt und ihn bewegt. Man erlebt authentische Emotionen, die auf den sympathischen Hauptprotagonisten zurückzuführen sind.


Fazit: Ein lebendig erzähltes Abenteuer für Jung und Alt mit einem interessanten Thema.

Bewertung vom 03.02.2014
Monkberg, Angelika

Goldene Federn / Drache und Phoenix Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Venedig im 18. Jahrhundert. Jan Stolnik führt ein rastloses Leben. Niemand ahnt, welches Geheimnis er hütet: Jan ist ein Drache, gefangen im Körper eines Menschen – dazu verdammt, ewig zu leben, ohne jemals seine Flügel entfalten zu können. Der Besuch der Lagunenstadt soll ihn für einige Zeit von seinem Schicksal ablenken. In den engen Gassen und prachtvollen Palazzi hört er immer wieder einen Namen: La Fiametta. Schon nach ihrer ersten Begegnung weiß Jan, dass die Sängerin mit der verführerischen Stimme und dem kapriziösen Wesen keine gewöhnliche Sterbliche ist. Er verliebt sich unsterblich in das schillernde Geschöpf – und erkennt rasch, dass Gefühle zum Fluch werden können …

"Goldene Federn" ist der erste Band der "Drache und Phönix"-Reihe von Angelika Monkberg.

Der Klappentext dieses Romans verspricht viel und mutet wie ein phantastisches Abenteuer an, doch gehalten wird leider wenig davon.
Es dauert eine gewisse Zeit bis man in den Roman hineinfindet und sich die Hintergründe dazu erschließen. Der Mangel an Details bzgl. der phantastischen Elemente und warum vieles so ist, wie es ist, lässt "Goldene Federn" sehr blass und oberflächlich erscheinen.

Auch die eigentliche Handlung schreitet sehr langsam voran. Aufgrund der geringeren Seitenzahl war meine persönliche Annahme, dass dadurch ein höheres Tempo gegeben ist, welches einen angenehmen Lesefluss beschert. Doch weit gefehlt, denn die Handlung beschränkt sich zu weiten Teilen hauptsächlich auf die sexuelle Ebene und bleibt so ein Stück weit auf der Strecke.
Weiterhin fehlte mir recht oft der rote Faden, sodass das eine oder andere Element auf mich etwas unausgegoren und verworren wirkte.

Zum größten Teil ist der Schreibstil der damaligen Zeit angepasst. Oftmals so stark, dass es den Lesefluss doch ein wenig behindert und man über den einen oder anderen Ausdruck nachdenken muss oder eine bestimmte Passage noch einmal lesen muss, um Verständnis zu erlangen. Der Rest ist dabei oftmals sehr frivol gestaltet, sodass man sehr oft auf das Wort "Schwanz" trifft und wie der Hauptprotagonist seine sexuelle Lust stillen will.

Aufgrund der vielen fehlenden Details fehlt dem Leser der Zugang zu dieser Geschichte und auch die Protagonisten bleiben eher blass und unsympathisch. Es fällt extrem schwer sich in "Goldene Federn" hineinzufühlen, sodass die knapp 200 Seiten doch eher zäh und langatmig erscheinen.

Die Autorin hätte aus dieser doch recht tollen Idee viel, viel mehr machen können, denn in dieser steckt eine ungeheure Menge an Potential, das genutzt einen spannenden und packenden Roman hätte ergeben können. So bleibt "Goldene Federn" doch eher unterdurchschnittlich und bleibt deshalb nicht in der Erinnerung des Lesers verankert.

Fazit: Tolle Idee, die unzureichend umgesetzt wurde und aufgrund der etlichen Schwächen so gut wie keine Lesefreude beschert. Schade!

Bewertung vom 31.01.2014
Perplies, Bernd

Das geraubte Paradies / Carya & Jonan Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Carya und Jonan sind vom Hof des Mondkaisers geflohen, im Gepäck ein paar unangenehme Wahrheiten. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, um das Rätsel um Caryas Vergangenheit endgültig zu lüften. Ihr Weg führt sie in Richtung der Schweizer Alpen – direkt in die Schwarze Zone, aus der es den Legenden nach keine Wiederkehr gibt.

"Das geraubte Paradies" ist der dritte und somit finale Band der "Carya"-Trilogie von Bernd Perplies.

Wie schon seine Vorgänger, weiß dieser Roman ab der ersten Seite zu überzeugen. Direkt steigt man einmal mehr in das Geschehen ein, das die Handlungen aus "Im Schatten des Mondkaisers" fortführt.

Dabei ist "Das geraubte Paradies" atmosphärisch sehr dicht erzählt, so treten immer mal wieder kleine Details aus den ersten beiden Bändenauf den Plan, die man so eigentlich nicht mehr direkt auf dem Schirm hatte und fügen sich perfekt mit dem Rest der Handlung zusammen, um so ein großes Ganzes zu ergeben.

Spannung kommt zu keinster Zeit zu kurz. Dieser dritte und finale Band ist ein einziges großes Abenteuer mit den unterschiedlichsten Facetten einer Dystopie, die sich von der breiten Masse abzuheben weiß. Langeweile sucht man hier vergeblich, denn die 500 Seiten lesen sich voller Kurzweil und jeder Menge Lesespaß. Viele überraschende Wendungen und eine nie vorhersehbare Handlung runden diesen einzigartigen Roman ab und schaffen ein tiefsinniges Lesevergnügen. Bücher von Bernd Perplies garantieren zu jeder Zeit gehobene, aber spannungsgeladene Unterhaltung jenseits des Mainstreams und sind stets wahre Meisterwerke der Erzählkunst.

Gerade diese macht "Das geraubte Paradies" so besonders, denn die beschriebenen Gegebenheiten werden vor dem geistigen Auge lebendig und muten wie ein cineastische Abenteuer an. Dabei sind jedwede Begebenheiten so komplex und detailliert ausgefeilt worden, dass keinerlei inhaltliche oder Logikfehler zu finden sind, und alles seinen rechtmäßigen Platz in der Geschichte erhält.

Am Ende tritt diese Trilogie mit einem furiosen Finale ab, dass alle Handlungsstränge zusammenführt und dem Leser ein zufriedenstellendes Ende beschert. Ruhigen Gewissens kann man nun gedanklich diese Trilogie abschließen, denn alle Fragen sind geklärt und der Schluss ist mehr als passend und stimmig, so wie schon der Rest dieser Geschichte.

Fazit: Ein packendes und spannungsgelandenes finales Abenteuer, das den Leser zufriedengestellt zurücklässt und ihm noch einmal alle Vorzüge eines Bernd Perplies Romans vor Augen führt.