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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 406 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2011
Flynn, Gillian

Finstere Orte


weniger gut

Libby wird Zeugin, wie ihre gesamte Familie von ihrem Bruder Ben ermordet wird. Das kleine Mädchen wird mit dem Verlust und der Tat nicht fertig. Jetzt, über zwanzig Jahre später, macht sie sich auf die Suche nach den Ursachen und stößt geheime Türen auf, die ihren Glauben in den Grundfesten erschüttert. Unterstütz von Lyle, einem Mitglied des Kill Clubs, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unschuldige Mörder aus dem Gefängnis zu befreien, nimmt Libby wieder Kontakt zu ihrem Vater Runner, ihrem Bruder Ben und ihrer Tante Diane auf.

Das Cover zeigt eine Tür, die durch ein Vorhängeschloss gesichert ist. Dem Leser wird bald klar, wofür diese Tür steht. Dem Käufer symbolisiert sie ein Geheimnis, welches entschlüsselt werden muss. Zusammen mit dem Klapptext verspricht es Spannung und abgrundtiefe Geheimnisse. Auch das rückwärtige Cover finde ich gut gewählt. Es zeigt eine heruntergekommene, verfallene Farm. Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit, Schrecken.

Der Schreibstil von Gillian Flynn konnte mich nicht überzeugen. Er wirkt stellenweise abgehackt, unorganisiert und zerschrieben. Des öfteren irritiert das Buch mit Sätzen wie "Meine Mom, meine Schwestern, alle tot: Peng peng, hack hack, würg würg." Vermutlich soll es die Gedankengänge von Libby wiederspiegeln, die selber mit sich und der Welt im Unklaren lebt. Antriebslos, mutlos und verstört fließen die Tage an ihr vorbei. Sie lässt alles geschehen, ohne eingreifen zu können und zu wollen. Das Buch wird zum einen aus der heutigen Sicht Libbys geschildert und zum anderen aus der Sicht von Libbys Mutter und ihrem Bruder am Tag der Morde. Dies lockert das Buch zwar auf und der Leser verspürt eine gewisse Neugierde herauszufinden, ob der Fall so klar ist, wie anfangs geschildert, kann den verworrenen Inhalt des Buches aber nicht mehr retten. Die handelnden Personen werde klar und ausführlich geschildert, für mich aber ziemlich an der Realität vorbei.

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Pax, Rebekka

Septemberblut


sehr gut

Amber ist nach dem Tod ihres Bruders Frederik erschüttert und am Boden zerstört. Das einzige Erbstück, ein merkwürdiges Holzmesser gibt mehr Fragen als Antworten. Auf der Beerdigung ihres Bruders lernt die junge Frau den Vampir Julius Lawhead kennen und bald auch lieben. Sie versteht diese, für sie neue Welt nicht, folgt Julius allerdings blind. Bald schon entwickelt sich ein Krieg der Vampirclans in LA und Amber ist mittendrin. Mutig steht sie Julius zur Seite, bei ihrem Kampf auf Leben und Tod.

Das Cover zeigt eine Stadt im Abendrot mit fliegenden Fledermäusen. Darüber trohnt ein männliches Gesicht mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Vermutlich stellt es Julius dar. Das Abendrot symbolisiert das Sterben des Tages, die Ankunft der Nacht, die nicht immer nur düster ist, sondern auch in der Glut der Liebe erstrahlen kann.

Rebekka Pax schreibt in einem einfachen, gut durchstrukturierten Schreibstil, der sich dank der vielen Absätze und der wörtlichen Rede sehr flüssig lesen lässt. Das Band, welches Amber und Julius verbindet, zieht auch den Leser mit in seinen Bann. Die Spannung wird gut aufgebaut und die Handlungen sind nachvollziehbar. Die Autorin zeigt ein Bild der Vampire, was ziemlich ungewöhnlich ist. Sie sind nicht die mordgierigen Monster, sondern eine gut durchstrukturierte Institution, die menschliches Blut zwar zum Überleben benötigen, aber nicht mehr morden. Die einzelnen Clans werden von Meistern und diese von einem Fürsten geleitet, der streng über die Einhaltung des Codex wacht. Eine komplexe Gemeinschaft neben der der Menschen. Die Liebesgeschichte zwischen Amber und Julius beschreibt Pax gefühlvoll, aber auch erotisch und spannend. Klar dürfen die üblischen Klischees, Vampire schlafen in Särgen, vertragen kein Sonnenlicht, haben Angst vor Holzpflöcken, nicht fehlen.

Mein Fazit: Ein wunderbares Vampir-Buch! Ein sehr gute Mischung aus Liebe, Spannung und Blut. Wer Vampir-Geschichten mag, ist hier bestens aufgehoben!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Brown, Helen

Cleo


ausgezeichnet

Die kleine Katze Cleo stolpert unverrichteter Dinge in das Leben der Familie Brown. Sie haben gerade ihren ältesten Sohn Sam durch einen Verkehrsunfall verloren und sind am Ende. Doch Cleo gelingt es mit ihrem Charm, ihrem Witz, ihrem Einfühlungsvermögen, ihrer Unabhängigkeit, die verstörte Familie ins Leben zurückzuholen. Langsam und mit Bedacht, aber ständig auf dem Weg nach vorne, wie es nur eine Katze kann.

Das Cover zeigt eine Katze und ein Herz. Für mich symbolisiert dies Treue und Liebe und ich finde es sehr gut gewählt.

Die Autorin Helen Brown hat einen flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil, der ans Herz geht. Mit einfühlsamen Worten beschreibt sie den Tod des Sohnes und die Folgen für die einzelnen Familienmitglieder. Der Leser fühlt sich dem Schicksal der Familie verbunden und wird unweigerlich in die Ereignisse mit hinein gesogen. Allerdings nicht auf eine voyeuristische Art. Man fühlt eher eine tiefe Verbundenheit. Als die kleine Katze Cleo in ihr Leben stolpert, merkt man einen unmerklichen Ruck, der durch die Menschen geht. Die Trauer um Sam ist noch da, aber sie öffnen sich wieder dem Leben. Lassen Liebe zu, auch auf die Gefahr hin, wieder jemanden zu verlieren. Cleo ist eine typische Katze und bringt mit ihrer Art nicht nur die Familie, sondern auch den Leser zum Lachen. Helen, ihr Sohn und ihr Mann sagen Ja zum Leben.

Mein Fazit: Selten habe ich mich von einem Buch so tief berührt gefühlt! Helen Brown ist ein unglaubliches Werk über das Leben und die Liebe gelungen. Ein Buch, was mich noch lange begleiten wird. Ein Buch für die Seele!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Khadra, Yasmina

Die Schuld des Tages an die Nacht


weniger gut

Die Schuld des Tages an die Nacht erzählt den bewegenden Lebensweg von Younes. Die Flucht mit seinen Eltern aus der Armut als Bauern, hin in die Großstadt Oran. Auch dort fristet die Familie ein bemitleidenswertes Leben, bis Younes von seinem Vater an seinen Onkel gegeben wird und von nun an bei ihm lebt. Sein neues Leben als Jonas beginnt. Weg von der Armut, dank Bildung zu einem angenehmen Lebensstil. Neue Freunde, aber auch die Leides des Krieges - Zweiter Weltkrieg und Bürgerkrieg - erwarten den jungen Mann.

Das Cover zeigt eine Familie am Strand. Im Vordergrund ein rennende Junge, im Hintergrund die Mutter, die sich hinter dem Rücken des Vaters verbirgt. Eigentlich ein Bild voller Freude, aber es symbolisiert auch Abschied und Trennungsschmerz.

Yasmina Khadra hat von dem Thema her einen eindrucksvollen Roman geschaffen. Algerien in den 30er Jahren bis heute ist bestimmt nicht häufig in Bücher vertreten, leider muß ich sagen. Er bringt das Land dem Leser nah und verknüpft die weltpolitischen Ereignisse - Zweiter Weltkrieg - wunderbar mit den Geschicken des Landes. Die Landschaft beschreibt der Autor bildlich. Ich konnte die duftenden Weinberge förmlich vor mir sehen und die Gluthitze spüren. Auch die handelnden Personen, insbesondere seinen Protagonisten Jonas kommen einfühlsam und nah zur Geltung. Nur der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Ich hatte das Gefühl, dass mehr als ein Autor an dem Roman beteiligt waren. Jonas Leben wird schwungvoll erzählt, die Dialoge sind spritzig und lesen sich toll. Aber die immer wiederkehrenden Abschweifungen störten den Fluss des Buches extrem und bremsten mich beim Lesen aus. Zudem bleiben für mich viele Enden der Geschichte offen und einigen Handlungssträngen konnte ich nicht folgen. Durch die Leseprobe und den Klapptext hatte ich etwas ganz anderes erwartet.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Carrisi, Donato

Der Todesflüsterer


ausgezeichnet

Fünf junge Mädchen sind spurlos verschwunden. Sechs abgetrennte Arme werden auf einer Waldlichtung gefunden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und schnell wird dem Ermittlerteam klar, dass sie nicht nur ein Monster jagen! Eine rasante Achterbahnfahrt durch die menschlichen Abgründe beschäftigen Mila, Goran und ihr Kollegen.

Das Cover, eine offene Handfläche mit einem Schmetterling darauf, im Hintergrund ein düsterer Wald, finde ich sehr gut zu dem Buch gewählt. Zu Beginn wirkt die Hand schützend, je weiter man das Buch liest, desto bedrohlicher wird diese Hand, die den wunderschönen Schmetterling vielleicht eher zerquetschen möchte.

Donato Carrisi hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil. Er beschreibt seine handelnden Personen intensiv und es fällt einem leicht, sich in den jeweiligen Charakter hineinzuversetzen. Besonders gut haben mir die Ermittlerin Mila und der Profiler Goran Gavila gefallen. Beide haben persönliche Probleme, stellen diese aber zurück, um andere Menschen zu retten. Durch diese beiden wird dem Buch Leben eingehaucht. Die Örtlichkeiten werden bildlich beschrieben, auch wenn nicht ganz klar wird, wo sich dieses Drama abspielt, da Ortsnamen fehlen. Anfangs irritierte mich dies, aber dann wurde mir klar, dass der Autor dies mit Absicht gemacht hat um zu verdeutlichen, dass der Wahnsinn überall geschehen kann. Carrisi gelingt es, seinem Buch einen außergewöhnlichen Spannungbogen zu verleihen. Je weiter die Ermittlungen im Fall der verschwundenen Kinder vorranschreiten, desto spannender werden sie, da sich immer neue Abgründe der menschlichen Psyche auf tun. Grausam, anschaulich und doch auch nachvollziehbar schildert der Autor das Bildnis eines Mörders. Erschreckend sind nicht seine Taten, sondern die leise Sympathie, die der Leser langsam aber sicher für dieses Monster empfindet.

Mein Fazit: Ein grandioses Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Hayes, Sam

Stumm


weniger gut

Julia findet ihre Schülerin Grace Covatta schwer verletzt an einem abgelegen Wegesrand. Die Kleine wurde schwer misshandelt und ringt mit dem Tod. Während Julias Schwager Ed ganz mit den Ermittlungen beschäftigt ist, versucht sie ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Julia hat sich von ihrem Mann Murray, einem Alkoholiker, getrennt und versucht nun mit ihren beiden Kindern Alex und Flora ein neues Leben zu beginnen. Dieser Anfang wird der jungen Frau schwer gemacht, da ihre Mutter Mary von heute auf morgen jeglichen Lebenswillen verloren hat und nicht mehr spricht. In dieser schweren Zeit klammert sie sich verzweifelt an Marys Hausarzt Dr. David Carlyle, in dem sie eine neue Liebe zu finden hofft.

Das Cover zeigt eine Nähnadel mit einem Rest Garn. Für mich symbolisiert dies, dass etwas zu genäht wurde, vielleicht einen Mund und passt sehr gut zu dem Buchtitel.

Der Schreibstil von Sam Hayes konnte mich nicht ganz überzeugen. Er versucht zwar Spannung aufzubauen, aber irgendwie entgleitet ihm der begonnen Faden immer wieder und er verhaspelt sich in Ausschweifungen. Die Idee, die Geschichte aus drei verschiedenen Gesichtspunkten zu erzählen - Julia, Murray und Mary - gefiel mir hingegen sehr gut, da es die Geschichte auflockerte. Die handelnden Personen waren gut und authentisch beschrieben, der Leser konnte sich in sie hineinversetzen. Grace kann wegen ihrer Gehirnverletzungen nicht sprechen, Flora ist stumm zur Welt gekommen und Mary hat es wegen eines Schocks die Sprache verschlagen. Dies ist definitiv zu viel des Guten! Alles dreht sich nur um die Sachen, die nicht gesagt, bzw. gehört werden. Auch, dass sich alles auf den bösen Arzt konzentriert, fand ich überzogen. Die Ermittlungsarbeiten werden kaum beschrieben, aber das Ergebnis taucht plötzlich wie von Geisterhand auf.

Mein Fazit: Gute Idee wurde schlecht umgesetzt. Eher ein seichter Krimi als ein Psychothriller.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Stark, Oliver

American Devil


sehr gut

Tom Harper wurde wegen eines Übergriffs an einem Vorgesetzten vom Polizeidienst des NYPD suspendiert. Als eine schreckliche Mordserie New York erschüttert, wird er um Hilfe gebeten. Gemeinsam mit seinem Kollegen Eddie macht Tom sich auf die Jagd nach dem American Devil. Neben seiner Polizeiarbeit muß Tom eine Psychotherapie absolvieren, bei der er die junge Psychologin Dr. Denise Levene kennen und schätzen lernt. Bald schon bietet sie ihre Hilfe an, nicht ahnend, dass sie dadurch ins Fadenkreuz des Killers gerät.

Oliver Stark setzt in seinem Thriller auf alt bekannte, aber bewehrte Muster: Ein Killer wird von einem Polizisten gejagd, der selber sein Leben nicht mehr im Griff hat. Ein Weg nahe des Abgrunds, immer die Gefahr des endgültigen Absturzes im Nacken. Dazu eine Priese ekeliger Mordszenen, Verzweiflung, Hoffnung und Liebe und fertig ist ein Thriller. Der Schreibstil ist locker, die Spannung wird von Anfang bis Ende kontinuierlich aufgebaut, auch wenn dem Leser die Zusammenhänge schnell klar werden und man den Ermittlern eher bei der Arbeit zu sieht, als mit zu rätseln.

Mein Fazit: Für Thriller-Neulinge ein wirklich gutes und spannendes Buch! Für die Alt-Eingelesenen eher ein Abklatsch von alt bekanntem und bedingt leseneswert.

Bewertung vom 02.02.2011
Winter, Jan

Der Duft des Mangobaums


sehr gut

Alma reist mit ihrem Sohn Albert von England nach Malaya zu ihrem Mann, der eine Gummibaumplantage betreibt. In Sungai Tiga lernt Alma eine bunte Vielzahl von Menschen und Kulturen kennen und lieben. Die junge Frau scheint wie geschaffen für das Leben in den Tropen. Als ihr Mann Howard von einem Tiger gerissen wird, zeigt sich bald, wer Freund und wer Feind ist. Alma möchte unter keinen Umständen ihr geliebtes Malaya verlassen und schafft sich eine eigene Existenz in Penang. Eine Existenz zwischen verschiedenen Kulturen und Lebenseinstellung. Ein beschwerlicher, aber schöner Weg. Begleitet von ihren besten Freunden Samad dem Arzt, Raymond und Ah Tong den Plantagenbesitzer, Ling ihrer besten Freundin und vielen mehr.

Jan Winter lässt eine wunderbar vielfältig Welt vor den Augen des Lesers entstehen. Er beschreibt die Umgebung sehr genau, aber auch die verschiedenen Kulturen und Charaktere kommen nicht zu kurz. Ein Potpouri mit besonderer Würze. Der Schreibstil ist leicht, locker und sehr gut zu lesen. Man taucht förmlich in eine unbekannt Welt ab, genießt sie in vollen Zügen und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der geschichtliche Hintergrund und die daraus einhergehenden Tragödien sind nicht nur gut recherchiert, sondern auch einfühlsam und ergreifend beschrieben. Anschaulich fand ich auch die Beschreibung der damals herrschenden Klassengesellschaft. Der malaiische Arzt Samad, der sich nirgends mehr Zuhause fand mit seinen neumodischen Ansichten dank der Ausbildung in England und Alma, die Mem, die gerne mit anpackt und Freunde in allen Kulturen um sich vereint. Der Rassenhass wird klar geschildert und ist leider immer noch viel zu aktuell.

Der einzige kleine Minuspunkt für mich ist, dass die Geschichte ziemlich vorhersehbar war, was dem Buch in seinem Gesamtwerk allerding keinen Abbruch getan hat. Ich habe es sehr gerne gelesen.

Mein Fazit: Ein Buch zum Träumen und den Alltag hinter sich zu lassen! Lesenswert!

Bewertung vom 02.02.2011
Weldon, Fay

Spa-Geflüster


weniger gut

Mehrer reiche Frauen verbringen Weihnachten und Silvester in einem Spa. Die Anwendungen sind auf ein Minimum reduziert und die Damen langweilen sich. So beschließen sie, sich zusammenzusetzten und sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Neben diesen Geschichten wird von dem Leben im Spa berichtet, was es für Schwierigkeiten gibt, da es kurz vor dem Ruin steht, dem Wetter und den Angestellten.

Das Cover zeigt drei Frauen in relaxter Haltung. Halb nackt, mit einem Handtuch um den Kopf geschlungen, plaudern sie miteinander und strahlen Ruhe und Luxus aus. Das Cover und der Klapptext machen neugierig auf das Buch, da sie von einem Einblick in die Welt der Schönen und Reichen künden.

Fay Weldons Schreistil konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch ist mehr eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten als ein Roman. Die Autorin schildert zwar das Leben in dem Spa, quasi als roter Faden, arbeitet dies für meinen Geschmack aber nur oberflächlich aus. Die Charaktere werden mäßig beschrieben und vermischen sich durch den mangelnden Unterschied mehr und mehr, vorallem da die Frauen selten mit Namen erwähnt werden. z.B. wird die Geschichte der Richterin erzählt. Später taucht ihr Name auf und der Leser muß erst nachgrübeln, wer dies sein könnte. Ein Wechsel im Erzählstil hätte dem Buch bestimmt auch gut getan. Die jeweilige Erzählerin berichtet aus der Ich-Perspektive und die Hauptprotagonistin auch. Mir fiel es wirklich schwer wieder in die Geschichte reinzukommen, wenn ich das Buch mal weggelegt hatte.

Die Idee des Romans hingegen gefällt mir sehr gut. Reiche Frauen berichten von ihrem Leben, wie sie dahin kamen, wo sie jetzt im Leben stehen. Geschichten von Menschen die eben nicht so sind wie du und ich. Die Autorin versucht einen intime Rahmen zu schaffen, Whirlpool, Kerzen, heißer Dampf, zerschreibt die schöne Atmosphere aber leider wieder mit totalen Nichtigkeiten.

Mein Fazit: Weniger ist manchmal mehr. Für Fans von Kurzgeschichten bedingt lesenswert.