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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 811 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2022
Haughton, Emma

The Dark


ausgezeichnet

Ich mag gerne Krimis und Thriller, die in anderen Ländern spielen. Oft entsteht dann nochmal eine ganz andere Stimmung.

Einen Thriller, der in der Antarktis spielt, hatte ich bisher aber noch nicht gelesen, darum war ich auf dieses Buch total neugierig. Ich habe mich noch nie wirklich mit der Antarktis beschäftigt, mir war nur bewusst, dass dort im Winter monatelang die Sonne nicht aufgeht und dass es unendliche Eisflächen gibt.

Und genau mit diesen Rahmenbedingungen arbeitet diese Geschichte. Die Umweltbedingungen dort schaffen unheimlich spannende Situationen und Gefahren, die die Autorin auch wirklich gut in ihrem Thriller genutzt hat.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Ärztin Kate erzählt, die für einige Monate auf einer Forschungsstation in der Antarktis arbeiten wird. Der letzte Arzt ist, wie sie vor Ort erfährt, bei einer Expedition im Eis ums Leben gekommen. Es dauert nicht lange, bis in Kate Zweifel wachsen, ob sein Tod tatsächlich ein Unfall war...

Die Geschichte beginnt direkt mit Kates Ankunft, man wird also direkt ins Geschehen hineingeworfen und bekommt Hintergrundinformationen, genau wie die Protagonistin, so nach und nach. Für den Spannungsaufbau ist das klasse.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war über die Auflösung tatsächlich überrascht. So etwas liebe ich. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.10.2022
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


ausgezeichnet

Ich gebe es ehrlich zu: für mich war das Buch nichts. Ich hatte nicht wahrgenommen, dass es Fantasy ist und habe es erst beim Lesen gemerkt. Daraufhin hat meine Freundin übernommen und das Buch in wenigen Tagen verschlungen. Sie fand es absolut klasse, also folgt jetzt ihre Rezension:

Dieses Buch ist wirklich toll geschrieben. Es spielt in unterschiedlichen Zeiten, die aber toll miteinander verknüpft sind, es gibt Zeitreisen, queere und sehr schön ausgearbeitete Charaktere und ganz viel Liebe.

Ich mochte es, dass es für mich so gar nicht vorhersehbar war, was der rote Faden sein könnte, der die Figuren miteinander verbindet. Dadurch blieb es für mich die ganze Zeit spannend, und es fiel mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Es hat unheimlich Spaß gemacht, das Buch zu lesen, und die Auflösung am Ende war überraschend, aber wirklich gut.

Bewertung vom 16.10.2022
Hödl, Saskia;Amofa-Antwi, Pia

Steck mal in meiner Haut!


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch beschäftigt sich mit den Themen Antirassismus, Aufklärung und Empowerment und ist meiner Meinung nach zur Zeit eins der besten Kinderbücher zu diesen Themen.

Ich finde den Aufbau dieses Buches sehr gelungen. Kindgerechte Illustrationen, Vorlesetexte und dazu immer auch noch Infos und Tipps für die Vorlesenden. Z.B. wie man Themen am besten bespricht, was man nie sagen sollte und warum, worauf man im Alltag achten sollte usw. Dies hilft auch mir als Vorlesendem, meine Gedanken und mein Verhalten zu reflektieren und mir bewusst darüber zu werden, ob ich mich selber manchmal ungewollt rassistisch verhalte. Für mich war auch das ausführliche Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich, um einige Begriffe nachzuschlagen und dadurch besser erklären zu können.

Die Themen des Buches sind sehr vielfältig. Es geht um Menschenrechte, Individualität, Kolonismus, den Holocaust, Religionen, Essen, Familien, Identität, Namen und vieles mehr. Das gefällt mir wirklich gut, da so deutlich wird, dass Rassismus sich nicht nur auf Hautfarben beschränkt.

Die Texte sind gegendert, kindgerecht geschrieben und informativ. Sie gehen auf Erlebnisse und Alltag von Kindern ein und machen immer wieder deutlich, dass alles normal und nichts anders ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Essen. Essen aus anderen Ländern ist uns vielleicht fremd, aber für Menschen aus anderen Ländern ist unser Essen genauso fremd. Und dadurch kann es schon kein "normal" mehr geben.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt, und ich habe es für unsere Schulbücherei angeschafft, weil ich finde, dass es jedem Kind zugänglich gemacht werden sollte.

Bewertung vom 15.10.2022
Chinsamy-Turan, Anusuya

Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit / Wundervolle Welt Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Sachbuch aus dem DK Verlag ist schon rein optisch richtig toll. Das Cover ist wunderschön, und meine Kinder lieben besonders den goldenen Buchschnitt.

Was uns allen sehr gut gefallen hat ist, dass es in diesem Buch nicht nur um Dinosaurier geht. Man findet auch sehr viele andere Tiere und Pflanzen der Urzeit. Die meisten Namen habe ich vorher noch nie gehört oder gelesen!

Die Gestaltung im Inneren ist auch total interessant, denn es gibt immer eine Zeichnung und zusätzlich Fotos. Von Skeletten oder Skelettteilen, von Fossilien, von Funden. Das habe ich so noch in keinem Buch zu diesem Thema gesehen.
Zusätzlich gibt es zu jedem Lebewesen den lateinischen Namen und einen relativ kurzen Text mit den wichtigsten Infos oder Besonderheiten.

Es gibt noch weitere Bücher aus dieser Reihe, also schaut euch unbedingt mal im Sortiment des DK Verlages um, es lohnt sich!

Bewertung vom 13.10.2022
Morton, Mira

Polarlichtdate am Ende der Welt


sehr gut

Normalerweise sind Liebesromane nicht mein bevorzugtes Genre, aber zwischendurch lese ich sie hin und wieder doch einmal. Meistens im Herbst – da hab ich zwischendurch dann mal Lust auf ein bißchen Kitsch, Love und Herzschmerz. Und genau das hat mir dieses 166 Seiten lange Buch von Mia Morton geboten.

Erschienen ist es eigentlich schon im November 2021 und zwar unter dem Titel „Loose Moose“. Und wenn ich ehrlich bin, hat mir das alte Cover deutlich besser gefallen als das neue. Ich mag diesen „Barbie-Verschnitt“ auf dem Cover absolut nicht!

Die Geschichte selbst ist einfach geschrieben und lässt sich gut in einem Rutsch weglesen. Die Charaktere sind zwar nicht besonders tiefgründig, da die Story das aber auch nicht ist, passt es gut. Es erwarten einen halt die üblichen Kitschroman-Klischees: alle sehen unsagbar gut aus, der männliche Protagonist ist reich und berühmt, es gibt Missverständnisse und Krisen … und am Ende gibt es selbstverständlich ein Happy End.

Ich könnte jetzt sagen, das Buch ist nach dem gängigen Rezept gekocht, bietet nichts Neues, ist vorhersehbar – aber das klingt sehr negativ. Wäre es in den meisten anderen Fällen sicher auch, aber wenn ich so einen „Kitschroman“ lese, erwarte ich genau das. Ich will nicht über tiefgründige oder philosophische Themen nachdenken, sondern ich möchte einfach nur unterhalten werden und dabei meine rosarote Brille tragen. Und genau das hat dieses Buch bei mir erreicht.

Bewertung vom 10.10.2022
Joyce, Rachel

Miss Bensons Reise


ausgezeichnet

Das letzte Buch von Rachel Joyce, "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry", habe ich nicht gemocht, muss ich zugeben. Da mir aber der Schreibstil gut gefallen hatte, war ich neugierig auf "Miss Bensons Reise" und wurde diesmal nicht enttäuscht.

Ich habe dieses Buch unheimlich genossen. Der Schreibstil ist wieder super, es lässt sich sehr gut lesen, und ich mag es, wie detailliert die Autorin ihre Charaktere ausgearbeitet hat. Es fällt dadurch ganz leicht, eine Bindung zu ihnen aufzubauen und ihre Handlungen nachzuvollziehen.

Der Haupthandlungsstrang, nämlich dass sich eine Frau in den 40ern, die eigentlich Lehrerin ist, auf eine Expedition geht, um den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden, war ungewöhnlich. Das hat mich direkt gelockt. Ich mag Miss Benson, die ihre Expedition ganz alleine organisiert und eigentlich keine Ahnung hat, was sie erwartet. Die Kombination mit ihrer Assistentin Enid Perry, die so anders ist als sie und sie anfangs in den Wahnsinn treibt, ist absolut genial. Ich mag diese beiden so verschiedenen Frauen total und habe es geliebt zu lesen, wie sie sich gegenseitig beim Wachstum geholfen haben.

Ich bin von diesem Buch wirklich begeistert und habe wunderschöne Lesestunden damit verbracht. Für mich gehört es definitiv zu den besten Büchern, die ich 2022 bisher gelesen habe.

Bewertung vom 09.10.2022
Luyken, Corinna

Der Baum in mir


ausgezeichnet

Der Baum in mir ist ein richtiges Kunstwerk.

Auf den ersten Blick hat mich das Cover durch das kräftige Pink noch nicht überzeugen können, aber als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich schockverliebt.
Das Pink und weitere sehr knallige Farben ziehen sich durch das ganze Buch, und die Bilder dieses großformatigen Buches sind dadurch wirklich beeindruckend und unglaublich schön. Es gibt nur sehr wenig Text, der die ausdrucksstarken Bilder begleitet, und mehr braucht es auch nicht.

Die Geschichte ist einfach: Der Protagonist:in des Buches hat einen Baum in sich, eigentlich eine ganze wundervolle Welt. Und dadurch weiß er/sie, dass DU das auch hast.

Einfach wunderschön! Ich liebe es, dass das Geschlecht des Kindes nirgendwo genau definiert wird, ich finde es großartig, dass es dunkle Haut hat, ich liebe den Zauber, den dieses Buch in sich trägt. Genau genommen wechseln die Protagonisten sogar, denn mittendrin steht ein langhaariges Kind mit weißer Haut im Focus, ohne dass es irgendwie erwähnt wird. Es ändert einfach nichts an der Hauptperson ICH - und das finde ich unglaublich toll gemacht.
Wenn ich es meiner Tochter vorlese, fangen wir nach einem Durchgang immer direkt nochmal von vorne an. Wir mögen es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Und hinten im Druck befindet sich ein wunderschöner Kunstdruck, den wir gerahmt und bei meiner Tochter aufgehangen haben. Sie liebt dieses Bild und dieses Buch. Und ich auch!

Bewertung vom 07.10.2022
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


gut

Ich habe in meiner Jugend einige Bücher von Agatha Christie gelesen, darum hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Ich mag die momentan sehr beliebten Buchreihen über bekannte Frauen grundsätzlich sehr gerne.

Ich finde, dass die Autorin einen interessanten Erzählstil für ihr Buch gewählt hat. Es wechseln sich Kapitel aus der Ich-Perspektive, erzählt von Agatha, mit Kapiteln aus der Erzählperspektive ab. In den von Christie erzählten Kapiteln lernen wir die Autorin etwas besser kennen. Wie sie ihren Mann, Archie Christie, kennenlernte und gegen den Willen ihrer Familie heiratete, ihr Verhältnis zu ihrer Familie, die Gründe und Anfänge ihres Schreibens usw. Die Erzählperspektive konzentriert sich auf das 11 tägige Verschwinden Christies und handelt hauptsächlich von der Suche nach ihr und davon, wie ihr Mann mit der Situation umgeht. Hier merkt man auch früh, dass Archie Christie mehr zu wissen scheint, als man erfährt. Am Ende des Buches werden beide Stränge auch sehr geschickt zusammengeführt.

Dennoch muss ich zugeben, dass das Buch mich nicht fesseln konnte. Die Kapitel über Agatha Christie selber und wie sie zum Schreiben kam, fand ich sehr interessant. Die anderen Kapitel waren mir aber zu eintönig, und auch der Charakter von Archie Christie blieb mir zu oberflächlich. Das Ende ist okay, weil möglich, konnte mich aber nicht wirklich mit dem Buch versöhnen. Beim Hörbuch ging es mir ebenso, auch wenn mir die Sprecherin gut gefallen hat. Doch bei den Kapiteln aus der Erzählperspektive bin ich gedanklich oft abgedriftet.

Bewertung vom 05.10.2022
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


weniger gut

Ich mochte es gerne, das Buch zu hören, denn es wird sehr angenehm erzählt. Allerdings ist das leider auch das einzig positive, was ich zu diesem Buch sagen kann, weshalb ich froh bin, dass ich mich für das Hörbuch entschieden hatte.

Das Thema fand ich sehr interessant und vielversprechend: Ein Vater hat seine Mutter, seine Frau und seinen Sohn auf tragische Weise verloren und klammert sich nun an seine Tochter. Er will sie unbedingt beschützen, um sie nicht auch noch zu verlieren, fällt dabei aber in einen regelrechten Kontrollwahn...

Das Buch ist in Form des Vaters an seine Tochter geschrieben, und obwohl ich Romane in Briefform eigentlich sehr mag, finde ich es hier schlecht gewählt, denn man hat das Gefühl, die ganze Zeit nur die kruden Rechtfertigungen eines Vaters zu lesen, der völlig in seinem Kontrollwahn gefangen ist. Leider bleiben dabei die Gefühle völlig auf der Strecke oder sind zumindest bei mir nicht angekommen.