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LadyIceTea
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Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 560 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2020
Prince, Joseph

Lass los und lebe


ausgezeichnet

Unglaublich hilfreich und wertvoll

Bestimmen Stress, Sorge und Angst dein Leben? Jeden Tag endlos lange To-do-Listen. Das hektische Tempo des modernen Lebens. Der stetige Kampf, als Unternehmen am Markt relevant zu bleiben. Die sehr reale Bedrohung von Superbazillen und Terroranschlägen in unserem Alltag … Es ist unschwer zu erkennen, weshalb heutzutage so viele Menschen unter Stress, Sorgen und Angstattacken leiden. Leider sind das keine harmlosen Gefühlszustände – sie können sich schleichend zu chronischen Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen entwickeln und zu zerstörerischen Verhaltensweisen führen. Aber hier ist die gute Nachricht: Stress ist zwar lähmend und kräftezehrend, doch er kann besiegt und aus deinem Leben verbannt werden! In „Lass los und lebe“ zeigt dir Joseph Prince, wie man Stress und Ängste bezwingt, die mit den alltäglichen Anforderungen und dem Druck des modernen Lebens einhergehen. Finde heraus, dass du von Gott nicht dazu geschaffen wurdest, unter Stress zu leben, sondern dazu berufen bist, ein Leben der Ruhe zu führen. Du wirst erfahren, wie du von Stress frei wirst und Gottes Gnade in den sorgenfreien Bereichen deines Lebens unvermindert fließen sehen kannst.

Vor einiger Zeit saß ich mit einer Bekannten zusammen und wir unterhielten uns über unsere jeweiligen Lebenssituationen. Ich erzählte ihr, dass ich seit diesem Jahr jeden Morgen in der Bibel lese und auch ein Bibeltagebuch führe und meine Beziehung zu Gott noch nie so intensiv war. Aber ich erwähnte auch, dass ich manchmal nicht glauben kann, dass Gott dieser bestrafende Gott ist und dass ich manchmal nicht voll und ganz vertrauen und von meinen Zweifeln lassen kann. Sie empfahl mir prompt dieses Buch und schwärmte in höchsten Tönen davon. Ich habe es zuerst als Hörbuch gehört und dann auch als Buch gelesen und schon während der ersten Stunde, die ich zuhörte, begann diese Botschaft in mir zu reifen.
Jospeh Prince hat eine unglaubliche Art und Weise Gottes Botschaft zu verbreiten und zu vermitteln. Er spricht mit vielen Erfahrungswerten und tollen bildlichen Beispielen. Er sagt nicht nur, dass man etwas tun oder glauben soll, er sagt einem auch wie.
In diesem Buch spricht er alle erdenklichen Alltagssituationen und -probleme an und zeigt auf, wie wir einfach nur auf Gott vertrauen müssen und keine Sorgen mehr haben brauchen.
Viele Bibelstellen untermauern seine Worte und besonders haben mir die Übersetzungen gefallen. Er übersetzt vieles vom damaligen Hebräischen ins Heute und erklärt so, die tiefere Ursprungsbedeutung.
Ich konnte unglaublich viel daraus lernen und konnte während des Hörens und Lesens spüren, wie ein innerer Knoten sich langsam löst.
Dieses Buch ist es wert gelesen zu werden und es lohnt sich, dieses Buch mehrmals zu lesen. Es enthält eine so wundervolle, positive und erleichternde Botschaft, dass jeder diese erfahren sollte. Von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 03.10.2020
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.


sehr gut

Dieses Thema verursacht Gänsehaut

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt. Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst? Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt.

Arno Strobel befasst sich gerne mit aktuellen Dingen und jagt dadurch dem Leser mit einfachen Mitteln Schauer über den Rücken.
Wer fände den Gedanken nicht auch reizvoll, in seinem Haus vieles automatisch steuern zu lassen und dazu noch seine Sicherheit zu erhöhen? Doch wer fände den Gedanken nicht unheimlich, dass sich jemand vielleicht Zugriff auf eben jenes System verschaffen kann und so in ungeahntem Ausmaß in die Privatsphäre eindringen kann. Was, wenn es noch schlimmer wird und deine Familie plötzlich in Gefahr gerät?
Smart-Home-Systeme werden immer gefragter und dort setzt der Autor an.
Er schickt seine recht sympathische Hauptfigur auf einen Höllentrip, bei der es mehr Fragen gibt als Antworten. Mir hat die Idee gut gefallen, dass Hendrik auf eigene Faust ermittelt und so immer mehr Ungereimtheiten zu Tage kommen und eine Antwort gleich drei Fragen aufwirft. Während Hendrik sich nie sicher sein kann, wem er vertrauen kann, sitzt dazu immer noch die bedrohliche Unsicherheit im Nacken, ob das Böse mithört und wieviel Kontrolle er noch über sein Heim hat.
Das Buch überzeugt mit vielen Wendungen und überraschenden Themen. So kam keine Langeweile auf und man wollte als Leser einfach nur dafür sorgen, dass Hendrik Linda wiederfindet und der Fall aufgeklärt wird.
Für mich ist der einzige kleine Kritikpunkt, dass grade in der zweiten Hälfte einige Punkte recht vorhersehbar wurden und es mir insgesamt gerne ein bisschen mehr Thrill hätte geben dürfen. Trotzdem fand ich das Buch wirklich gut und bleibe ein Fan des Autors!

Bewertung vom 27.09.2020
Morgan, Sarah

Ein Sommergarten in Manhattan / From Manhattan with Love Bd.2


ausgezeichnet

Manchmal muss man sich der Angst stellen

Pflanzen sind Frankie die liebsten Lebewesen. In New York verschönert sie als Event-Floristin die Feste der Reichen und Schönen mit kostbaren Gestecken. Doch ihre wahre Liebe gilt den Dachgärten der Stadt. Als der attraktive Bruder ihrer besten Freundin sie für ein exklusives Gartenprojekt einspannen will, stimmt sie zu - ohne zu wissen, dass es ihre Gefühle bald auf eine harte Probe stellen wird.

„Ein Sommergarten in Manhattan“ von Sarah Morgan ist der zweite Band der „Manhattan in Love“ Reihe. In diesem Band nimmt Frankie die Hauptrolle ein. Man muss den Vorgänger nicht gelesen haben aber es wird durch das Vorwissen einfach umso schöner, da man die Figuren schon kennt und ihre Entwicklung weiterverfolgen kann.
Frankie ist im ersten Band eher ein wenig unscheinbar und fällt vor allem durch ihre trockene und zynische Art auf. So beginnt auch dieses Buch hier aber ich habe es sehr genossen, nach und nach hinter ihre harte Schale zu schauen und mehr über sie zu erfahren.
Frankie ist durch ihre Vergangenheit geprägt und viele Dinge bereiten ihr große Angst. Besonders wenn es um Beziehungen zu anderen Menschen geht. Mir hat besonders gut gefallen, wie Matt nach und nach ihre Schale ankratzt und zu ihr vordringt. Frankie ist ein unheimlich starker Charakter und sie stellt sich ihren Ängsten und entwickelt sich weiter.
Schön ist auch, dass diese Entwicklung nicht perfekt von statten geht. Sie braucht Hilfe von ihren Freunden und dazu gibt es einige Rückschritte.
Die Autorin hat einen unheimlich angenehmen Schreibstil und eine schöne Art ihre Geschichten zu erzählen. Mit ihren Büchern kann man sich einfach zurücklehnen und die drei Frauen wie Freundinnen bei ihren Abenteuern begleiten.
Ich mag diese Reihe sehr gerne und kann auch diesen Band sehr empfehlen.

Bewertung vom 13.09.2020
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


ausgezeichnet

Sophias Reise geht spannend und berührend weiter

New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder so glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, glaubte sie sich auf ein einsames, liebloses Leben einstellen zu müssen. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von Elizabeth Arden bietet ihr eine unerwartete Chance. Sie soll die erste Schönheitsfarm der Welt aufbauen. Und auch die Liebe tritt wieder in ihr Leben, als sie dem Designer Darren begegnet. Unversehens gerät Sophia damit mitten in den „Puderkrieg“, der zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein tobt. Plötzlich stehen ihre Liebe, ihre Zukunft und ihr Glück auf dem Spiel.

Wer den ersten Band der Trilogie von Corina Bomann noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt nachholen. Sophias Geschichte erstreckt sich auf so viele Ereignisse und Personen, dass man unbedingt alles kennen sollte.
„Sophias Träume“ setzt nicht lange nach „Sophias Hoffnung“ ein und schickt sie damit direkt auf die Suche nach ihrem Sohn. Sie kann und will die Hoffnung einfach nicht aufgeben. Wir begegnen dadurch in Paris bekannten Figuren und nicht alle sind so geblieben, wie wir sie in Erinnerung haben. Sophia kämpft somit nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sie muss auch noch mit den unweigerlichen Veränderungen der Gegenwart zurechtkommen.
Sophia bleibt weiterhin die starke und selbstständige Frau, die wir bereits kennen. Sie geht klug und zielstrebig vor und wächst an ihren Erlebnissen. Viele Gefühle begleiten ihre Geschichte. Trauer, Wut, Freude, Hoffnung, Freundschaft, Liebe, der Wille zu kämpfen. Dieses Buch ist ein Wechselspiel der Gefühle und Sophia reißt uns auf ihrer Reise einfach mit. Sie begegnet Menschen, die ihr Steine in den Weg legen wollen aber lernt auch viele liebenswürdige Figuren kennen. Und für alle Darren-Fans: Er ist auch wieder mit dabei!
Auch Band zwei war für mich wieder ein absoluter Pageturner. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe die fast 600 Seiten in wenigen Stunden verschlungen.
Ich habe mit Sophia gebangt, gehofft, mich mit ihr gefreut und habe mit ihr die verschiedenen Orte und Personen erlebt. Der wunderbare Schreibstil von Corina Bomann hat mich komplett in diese Geschichte eintauchen lassen.
Ich kann den dritten, und damit letzten, Teil der Reihe nicht abwarten und kann nur jedem Leser sagen: Lest diese Reihe! Ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung vom 07.09.2020
Cabot, Meg

Um die Ecke geküsst / Traummänner und andere Katastophen Bd.1


weniger gut

Kurzweilig und leider fast schon langweilig

Melissa Fuller ist Single, lebenslustig, hilfsbereit. Und so urplötzlich auf Paco, den Hund ihrer alten Nachbarin, gekommen, die überfallen wurde und im Krankenhaus liegt. Job und Hund? In New York? Mel braucht dringend Hilfe. Also kontaktiert sie Max, den einzigen Verwandten ihrer vermögenden Nachbarin. Doch Max möchte lieber seinen Urlaub mit einem weiteren Supermodel genießen, ohne seine erblichen Interessen zu vernachlässigen. Gut, dass John ihm noch einen Gefallen schuldig ist. Also gibt sich John als Max aus und versorgt den Hund. Theoretisch sind alle Probleme jetzt gelöst, doch in der Praxis fangen sie gerade erst an: Denn John verliebt sich in Mel, und Mel legt sehr viel Wert auf Ehrlichkeit – das Einzige, was John ihr nicht bieten kann.

Wer den Klappentext liest, der wird von Meg Carbots Roman „Um die Ecke geküsst“ keine tiefschürfende Literatur erwarten, verspricht dieser offensichtlich einen klassischen Frauenroman. Der Klappentext hält was er verspricht, leider hat das Buch meine Erwartungen aber eher noch unterboten.
Zunächst stört mich eine Kleinigkeit. Es geht um eine deutsche Dogge. Ein riesen großes Tier. Der Begriff „deutsche Dogge“ wechselt zu Beginn mehrmals zu „dänische Dogge“, was zu verschmerzen wäre, wenn auf dem Cover nicht eine französische Bulldogge abgebildet wäre.
Der Roman ist komplett als E-Mail Schriftverkehr verfasst. Die Hauptfigur Mel schreibt Mails mit ihren Arbeitskollegen, ihrer Familie und allen anderen Nebenfiguren. Diese schreiben ihr ebenfalls oder auch miteinander. Durch die vielen E-Mails, die teils recht kurzgehalten sind, entwickelt das Buch ein angenehmes Lesetempo, denn auch bei eher langweiligen Stellen kommt man schnell voran. An sich finde ich die E-Mail Idee nicht schlecht. Bei „Gut gegen Nordwind“ hat es hervorragend funktioniert. Hier nimmt sie dem Buch leider einige Aspekte. So fehlen Umgebungsbeschreibungen vollkommen. Als Beispiel sei z.B. Mels Apartment zu nennen. Sie hat einen Portier, eine Fußmatte, Fenster, einen Fahrstuhl und...ja das war es eigentlich auch schon. Auch die Personen bleiben viel zu blass. Der Leser erfährt keine geheimen Gedanken oder Wünsche, erfährt nur wenig über die Vergangenheit oder die etwas kleineren Charakterzüge. So bleibt alles leider ziemlich oberflächlich.
Die Geschichte im Gesamten ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch und insgesamt sehr kurzweilig verfasst. Es hätte nur leider wirklich mehr daraus werden können.

Bewertung vom 07.09.2020
Lund, Cameron

Very First Time


gut

Nette Highschool-Story

„Very first time“ von Cameron Lund hat mich erst ziemlich neugierig gemacht. Ich habe mir die Leseprobe durchgelesen und fand Keely und Andrew einfach unglaublich sympathisch. Ein bisschen erinnerte es mich an die Freundschaft in „The Kissing Booth“. Ich hatte die Hoffnung, dass die Geschichte, nicht so vorhersehbar wird, wie der Klappentext es vermuten lässt. Leider konnte mich das Buch da nicht überraschen.
Bei Keely und ihren Freunden dreht sich eigentlich alles nur um Sex. Wer mit wem und wann und überhaupt. Ich weiß, in dem Alter ist es wirklich ein wichtiges Thema und das ist auch in Ordnung so. Wären alle total abgeklärt damit umgegangen, wäre das wohl sehr unglaubwürdig. Zu diesem großen Thema kommen noch die typischen Cliquenrivalitäten und Zickereien aber auch ein paar schöne Freundschaftsmomente.
Keely ist eigentlich eine ziemlich coole Socke. Sie läuft nicht mit dem Strom, versucht eine gute Freundin zu sein und ihr eigenes Ding zu machen aber trotzdem ist sie unglaublich unsicher, weil sie scheinbar die einzige Jungfrau ist und sich komplett darüber definiert.
Bis hierhin plätschert die Story leider ein wenig vor sich hin. Sie ist schön geschrieben und man begleitet Keely und ihre Freunde gerne aber es fehlt einfach Pepp. Man wird nicht richtig mitgerissen.
Als dann Dean auftaucht, ein gutaussehender College-Boy, und Keely beginnt sich komplett zu verstellen, um ihm zu gefallen, wird es interessanter. Die Geschichte bekommt mehr Ebenen aber so richtig knackig ist sie trotzdem noch nicht. Es bleibt auch weiter bei dem Thema, dass es nicht cool ist, wenn man Jungfrau ist.
Im letzten Drittel läuft alles auf einen gewissen Punkt hin, der schon früh zu erkennen ist und man als Leser nur noch auf das Wie und nicht mehr das Was wartet. Der letzte Teil ist schön und man freut sich für die Figuren. Die gemeinsamen Momente und Aussprachen haben mir wirklich gut gefallen. Leider wird die negative Message aus dem Ganzen auch gegen Ende nur halbherzig revidiert. Das finde ich ein bisschen schade.
„Very first time“ ist eine wirklich nette Highschool-Story, mit sympathischen Hauptfiguren. Keely und Andrew können einem auf jeden Fall ans Herz wachsen. Leider dreht sich für mich zu viel um dieses eine Thema und die Zickereien und dafür verläuft mir zu viel vorhersehbar.
Die Geschichte lässt sich super mal zwischendurch lesen, ist für mich aber kein Highlight. Vielleicht bin ich nicht die richtige Zielgruppe. Wer auf die typischen Highschool-Geschichten, mit sympathischen Figuren steht, sollte dem Buch aber eine Chance geben.

Bewertung vom 05.09.2020
Schuster, Stephanie

Alles, was das Herz begehrt / Wunderfrauen-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Interessante Frauen, interessante Geschichte


„Darf‘s ein bisschen mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit großen Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran: endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas wagen. Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen: Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge Lernschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.



„Die Wunderfrauen“ von Stephanie Schuster erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern verbindet die Geschichte mehrerer Frauen. Luise ist die Leitfigur in diesem Buch. Ihre Entwicklung wird am längsten betrachtet. So erfahren wir von ihrem Wunsch, einen eigenen Laden zu öffnen, von den Schwierigkeiten damit und von ihrem Leid, kein Kind zu haben. Luise ist eine unglaublich liebenswerte Frau. Sie ist liebevoll, großzügig und kümmert sich immer um ihre Mitmenschen. Sie gibt immer ihr bestes, lässt sich nicht unterkriegen und schlich sich so schnell in mein Leserherz. Gespickt ist das Buch immer wieder mit Einträgen aus Luises Notizbuch, zum Thema Kochen, Ladenführung oder interessanten Gesprächen.

Ihre Geschichte wird begleitet von den Geschichten der anderen Frauen. Annabel, Helga und Marie kreuzen zunächst immer wieder Luises Weg, bis sich die Bahnen der vier Frauen immer weiter miteinander verknüpfen.

Wir erfahren bei jeder, welche Sorgen, Wünsche und Hoffnungen sie mit sich trägt. Wir erleben Positives wie Negatives aus ihrem Alltag und begleiten sie, bei so manch positiver Entwicklung.

Ein großes Thema ist natürlich der zweite Weltkrieg. Wir befinden uns in der Nachkriegszeit und jeder hat seine Wunden, die noch nicht komplett verheilt sind. Jede der Frauen hat ihre eigenen Entbehrungen, Verletzungen und Traumata, die der Krieg mit sich brachte. Sie alle haben einen Weg gefunden damit umzugehen und weiterzuleben.

Mir gefallen an diesem Roman vor allem die vielen Facetten. Es ist nicht nur die Geschichte einer Frau, sondern viele Geschichten, die sich alle miteinander verweben. Dazu ist das Setting in den 50er Jahren unglaublich spannend gewählt. Diese Zeit bietet so viele Altlasten und gleichzeitig so viel Hoffnung. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, in diese Zeit einzutauchen. Die Figuren sind so unterschiedlich und vielschichtig, dass es nie langweilig wird.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 31.08.2020
Linke, Katja

Let's go Himalaya!


ausgezeichnet

Eine tolle Mischung aus Fakten und Erzählungen

Katja will für ein paar Wochen raus aus ihrem Alltag als Ärztin. Gemeinsam mit ihrer elfjährigen Tochter Julia startet sie zu einer Tibetreise in den Himalaya. Das höchste Gebirge unseres Planeten gilt nicht umsonst als Dach der Welt: Es berührt mit seinen atemberaubenden Gipfeln nicht nur den Himmel, sondern auch die Seelen derer, die dieses Erlebnis wagen. Gleich nach der Ankunft in Tibets Hauptstadt Lhasa landen die beiden unsanft in der Realität und die Träume der Reisenden platzen wie Seifenblasen. Beide halten an ihren Zielen fest: Julia will einen Stein aus Omas Garten ins Basislager am Mount Everest bringen, Katja ist auf der Suche nach einem kraftspendenden Sehnsuchtsort, ihrem Shangri-La. Ob in Tibet der Zauber des sagenumwobenen Shangri-La als paradiesischer Ort spürbar ist?

Katja Linke erzählt in diesem Buch die interessante Geschichte von ihrer Reise nach Tibet. Begleitet wurde sie von ihrer 11 Jahre alten Tochter Julia und dem Reiseführer Pubu. Sie erzählt die Ereignisse chronologisch aber ohne das Gefühl zu vermitteln, man würde ein Reiseprotokoll lesen. Der Autorin gelingt es sehr gut, viele interessante Themen und Fakten in einen Erzählstil einzubauen, der den Leser mit auf die Reise nimmt und manchmal vergessen lässt, dass die Ereignisse wirklich passiert sind.
Sie beschreibt den immer wieder auftretenden Kulturschock, wenn die westliche Welt den Tibet erkundet und plötzlich Armut und Mangel eine ganz andere Bedeutung bekommen. Sie beschreibt aber auch die wunderbaren Begegnungen, mit Einheimischen, die herzlich und inspirierend von statten gehen. Ihre Tochter wird zum Mädchen mit den goldenen Haaren und stellt erstaunlich kluge und mutige Fragen.
Mit vielen Begleitern werden spannende und wichtige Themen aufgegriffen. Sei es die angespannte politische Lage zwischen China und Tibet, der Buddhismus, die traditionelle Medizin oder der Dalai-Lama. Hier kommen viele Sichtweisen zusammen und es entwickeln sich fast schon philosophische Gespräche.
Gut gefallen hat mir, dass wir nicht nur die positiven Seiten dieser Reise erleben. Wir dürfen dabei sein, wenn Julia das Heimweh packt und Katja der Weg vor Wut und Frustration immer beschwerlicher wird. Wir können so aber auch das Aufrappeln und Weitergehen mitverfolgen. Katjas Reise zu sich selbst, wird bewegend, ohne zu viel Esoterik und Klischee erzählt auch Julias Zielerreichung macht einfach Freude.
Ich bin normalerweise kein Fan von Erlebnisberichten aber dieses Buch hier hat mir viel Spaß bereitet. Katja und Julia zu begleiten, war fast wie einen Roman zu lesen und dabei konnte ich noch vieles lernen und habe den ein oder anderen Denkanstoß mitnehmen können. Mein persönliches Faszinationsthema Mount Everest kam ebenfalls gut zur Sprache.
Von mir gibt es für dieses Buch auf jeden Fall eine Empfehlung.

Bewertung vom 17.08.2020
Abendroth, Aaliyah

Verrockt nach dir


ausgezeichnet

Sympathische Charaktere, tolle Geschichte

Nach dem ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Endlich mal ein Buch, wo es ein wenig um Veranstaltungstechnik geht und dann auch noch ein Mädel die Ausbildung macht. Ich bin selbst Veranstaltungsmeisterin und dementsprechend war die Neugierde groß.
Zunächst mal zu den Figuren. Sie sind wirklich alle auf ihre Art sympathisch. Jeder hat so sein paar Macken aber die geben den Charakteren eine gewisse Form. Jessie z.B. ist etwas zu unsicher und Toby ist ein ziemlich eifersüchtiger Typ. Aber grade wenn die Figuren nicht perfekt sind, gefällt es mir.
Die Geschichte entwickelt sich ein bisschen vorhersehbar. Wer das Genre „Rockstarromance“ kennt, weiß recht schnell, was passieren wird. Für mich ist das aber kein Kritikpunkt. Man kann das Rad eben nicht immer neu erfinden und hier gibt es auf jeden Fall ein Ereignis, welches ich so nicht erwartet hätte.
Das Buch hat mich schnell mitgerissen, so dass ich es an einem Stück verschlungen habe. Ich hatte wirklich meine Freude daran.
Die veranstaltungstechnischen Aspekte stimmen nicht immer so ganz aber ich denke, von 100 Leserinnen fällt maximal einer sowas auf.
Ich kann allen Fans des Genres das Buch empfehlen. Eine tolle Geschichte.