Benutzer
Benutzername: 
witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2019
Schier, Petra

Stille Nacht, flauschige Nacht / Der Weihnachtshund Bd.4


ausgezeichnet

Stille Nacht, flauschige Nacht

Erinnert Ihr Euch noch ... an „Boomer, der Streuner“?! Diese US-Serie mit dem streunenden Hund?! Genau daran hat mich Sieht der Hund auf dem Cover nicht (fast) genauso aus? Ich jedenfalls habe mich schlagartig wieder an diesen süßen Vierbeiner erinnert, denn ich habe diese Serie damals geliebt. Und ein Streuner ist Oskar, Hund aus dem Roman, ja auch ... also irgendwie.

Ein Wunschzettel macht den Weihnachtsmann auf Oskar bzw. viel mehr auf Oskars Herrchen Patrick und seine zehnjährigen Zwillinge aufmerksam. Patrick kam zu seinen Kindern Joel und Jessica wie die sprichwörtliche „Jungfrau zum Kinde“. Er hatte nämlich 9 Jahre keine Ahnung von deren Existenz. Er nimmt sie aber nach dem Tod der Mutter trotzdem zu sich. In seiner Firma hat er alle Hände voll zu tun. Zumal ihm ja noch ein Schreiner und seine Sekretärin „abhanden gekommen“ sind. Und dann katapultiert seine Schwägerin ihre beste Freundin Angelique (wieder) in Patricks Leben. Sie ist nämlich der Meinung, dass Angelique die perfekte Besetzung für die Sekretärinnenstelle bei Patrick ist. Patrick und Angelique kennen sich flüchtig von früher. Und „Kennen“ heißt in dem Fall nicht auch gleichzeitig „Mögen“. Das ist nämlich mal so gar nicht der Fall. Aber die selbstbewusste Angelique lässt sich nicht „verscheuchen“ und Patrick stellt sie (mehr ungewollt und überrumpelt) ein. Angelique krempelt alles – wirklich ALLES – um. Patricks Firma genauso wie Patricks Leben. Sie scheut sich vor keiner Auseinandersetzung. Weder mit Patrick, noch mit den Ex-Schwiegereltern oder deren Anwalt und schon gar nicht vor der mit der Frau vom Jugendamt. Nur vor einem scheinen sich sowohl Patrick als auch Angelique zu scheuen. Vor allzu viel Nähe und der wahren Liebe. Wie das ausgeht? ... Unbedingt selbst lesen ;-)


Der Schreibstil ist gewohnt klar und flüssig. Besonders gut finde ich immer die Sicht des Hundes (in kursiv geschrieben). Und die – immer mal wieder kurz eingestreuten – Szenen bei und mit Santa Claus. Das gibt der Geschichte erst die richtige „Würze“ aber auch die romantische Ader und weihnachtliche Stimmung.
Ein überaus gelungener Roman, der wunderbar in die (Vor-)Weihnachtszeit passt und so richtig zu Herzen geht.
Meine absolute Leseempfehlung für die länger werdenden Adventsabende.

Bewertung vom 17.09.2019
Herwig, Christine

Scherbenklang (eBook, ePUB)


gut

Ein leeres Haus. Ein alter Anrufbeantworter. Du bist allein. Und das Tonband läuft an...
Jemand trägt dir ein Rätsel auf. Du musst Antworten finden. Schnell. Sonst stirbt Emilia. So einfach ist das Spiel. Du kennst Emilia nicht, aber glaub mir: Du willst nicht, dass sie stirbt!
Du hast keine Wahl. Deine Zeit läuft. Das Tonband endet. Und das Grauen beginnt.

So das Versprechen des Klappentextes.
Die Story geht auch rasant los. Da wird kein langes Federlesen gemacht. Man ist gleich mitten drin im Geschehen. Eine junge Frau (Helen) taucht mit einem zerfledderten Telefonbuch vor einer psychiatrischen Klinik auf, in der sie schon erwartet wurde ... Und dann ist man auch schon mittendrin in Helens Albtraum. Sie hat mit ihrem Verlobten ein Haus gekauft in dem sie (als der Verlobte dienstlich verreist ist) einen umgekippten Eimer, ein Puppenhaus und ein altes Telefon (mit einer 5 Jahre alten Nachricht) findet. Und dann nimmt der Albtraum seinen Lauf. Oder ist das gar kein Albtraum? Sondern bittere Realität? Helens Verlobter und ihre beste Freundin sind plötzlich verschwunden und Helen steht alleine vor einem Berg Fragen und Problemen. Es wird sehr schnell offensichtlich, dass Helen nicht alleine ist und man fragt sich: Wer ist Helen und wenn ja, wieviele?
Diese Frage stellt sich allerdings nicht sehr lange, denn das wird sehr schnell klar und ab da wird das Buch (meiner Meinung nach) doch sehr in die Länge gezogen. Es ist zwar immer unterschwellig spannend, aber auch teilweise sehr verwirrend und nicht immer logisch. Ich muss gestehen, dass ich teilweise wirklich nur „quer“ gelesen habe bzw. mich teilweise zum Weiterlesen zwingen musste. Immer wieder werden auch Kapitel mit Geschehnissen aus Helens Kindheit eingestreut, so dass man sich dann das ein oder andere zusammenreimen kann. Aber eben nicht alles.
Die kurzen Kapitel lassen das Buch doch öfter hin- und herspringen. Der Schreibstil ist aber flüssig und gut zu lesen.
Alles in allem ganz okay, aber kein Thriller, den man nicht aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 12.09.2019
Minck, Lotte

Darf`s ein bisschen Mord sein?


ausgezeichnet

Auch wenn man noch keines der Vorgängerbücher gelesen hat (so wie ich) kommt man sehr schnell rein in die Geschichte und hat nicht das Gefühl, irgendwo nicht mitzukommen oder hinterher zu hinken oder (noch schlimmer) das Buch nicht zu verstehen. Im Gegenteil ... wenn auf etwas aus den Vorgängerbüchern Bezug genommen wird, dann so, dass man alles bestens nachvollziehen kann. Auch alle handelnden Personen (soweit aus Vorgängerbüchern schon bekannt) werden nochmal vorgestellt oder beschrieben.

Klasse finde ich auch, dass auf die Mundart im Ruhrpott (und ihre Eigenheiten und spezifischen Ausdrücke) eingegangen wird. Da kann man sich mit den Personen und Lokalitäten gleich nochmal so gut "identifizieren", auch - wenn man so wie ich - nicht aus dem Pott kommt. Ich finde es generell gut, wenn die Mundart/der Dialekt der jeweiligen "Schauplätze" eines Buches berücksichtigt wird. Das macht das Buch lebendig.

Die Handlung klingt schlüssig und nicht an den Haaren herbeigezogen, so dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass sie so jederzeit und überall passiert sein könnte. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.

Alles in allem eine tolle Ruhrpott-Krimödie die jedem nur wärmstens empfehlen kann. Vor mir volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.