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crazygirl

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Insgesamt 791 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2023
Johannson, Lena

Das Erbe der Villa Sanddorn / Sanddorn Bd.5


ausgezeichnet

Christina steht kurz vor ihrem Eintritt in das Seniorenleben und reist alleine von Magdeburg nach Rügen. Sie hat sich in der Sanddornvilla eingemietet und Coachingstunden bei Ziska gebucht. Ihr Mann Nik und sie betreiben dort ein Sanddornplantage und renovieren die alte 1920 gebaute Villa nach und nach. Nebenbei halten sie die beiden Zwillingsbücher auf Trapp. Als Ziska die Villa als ehemaliges Kinderheim bezeichnet, wird sie sofort von Christina korrigiert, die sich sehr interessiert an den Dachbodenfunden zeigt. Besonders die Chronik hat es ihr angetan.
In einem anderen Zeitstreifen um 1978 wird von Alma und Georg berichtet, die in der Villa Pflegekinder betreuen. Die 18 jährige Tine hilft fleißig in der Küche mit. Als sie den ehemaligen Journalisten Ben auf der Straße auflesen, kommen nach und nach einige Missstände ans Licht. Dann kommt es am Ende des Jahres 1978 zu der großen Schneekatastrophe und die Insel Rügen wird vom Festland abgeschnitten.

Das Cover zeigt eine typische Villa am Meer aus der Zeit von 1920 und davor. Aus der Serie um die Sanddornvilla habe ich noch kein Buch gelesen. Diese Geschichte ist eigenständig und benötigt somit keine Vorkenntnisse. Die Protagonisten kann ich mir sehr gut vorstellen. Die Orte auf Rügen sind sehr schön beschrieben und da ich vor kurzem erst dort war, konnte ich die Wege nachvollziehen. Die dramatischen Tage zum Jahreswechsel 1978 mit dem vielen Schnee, dem Stromausfall und kalten Heizungen, habe ich noch gut in Erinnerung. Die Situation und auch die Auswirkungen für Tierhaltung werden sehr gut beschrieben. Ein Stück DDR-Geschichte, authentisch beschrieben.

Bewertung vom 15.12.2023
Oetker, Alexander

Revanche / Luc Verlain Bd.7


ausgezeichnet

Als im Sommer die erste Fähre Gironde überquert, sind nur eine übersichtliche Anzahl an Menschen an Bord. Der Touristenandrang erfolgt erst später. Als die Fähre anlegt, blockiert das erste Fahrzeug die Fahrzeug. Der Insasse, ein heimischer Malermeister, ist verschwunden und taucht nicht wieder auf. Commissaire Luc Verlain wird hinzugezogen. Dann wird ein Toter im Becken eines Austernzüchters angespült. In der Tasche des Malers befindet sich eine selteneme Muschel. Da ruft Lucs ehemaliger Kollege Yanice aus Paris an. Sie haben eine tote Frau in einer Badewanne gefunden, drapiert mit einer ähnlichen Muschel.
Die Protagonisten sind bekannt Luc arbeitet auf dem Revier in Bordeaux und seine Partnerin Anouk ist seine Vorgesetzte. Gemeinsam kümmern sie sich um die Tochter Aurélie, die auch von Luc`s Vater betreut wird. Die Handlungsorte und die kulinarischen Genüsse sind wieder so schön beschrieben. Man könnte gleich dort Urlaub machen. Die Handlung ist spannend und der Schreibstil ist flüssig.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2023
Bomm, Manfred

Albtraumhof


ausgezeichnet

Auf der Schwäbischen Alb in der Nähe des Dorfes Unterhöllenstein stehen vier einsam gelegene Bauernhöfe. Drei davon wurden vor 19 Jahren von Zugreisten erworben. Der vierte Hof gehört(e) dem Landschaftsgärtner Hans Aubele. Er ist vor 18 Jahren verschwunden und jetzt konnte eine entfernte Verwandte aus Amerika als Erbin ausfindig gemacht werden. Mary Quinbek zieht auf den Hof und nimmt erste Renovierungen vor. Die vier Höfe zusammen als Fläche wecken Begehrlichkeiten von verschiedenen Investoren. Als auf Aubeles Eulenhof nachts merkwürdige Dinge vor sich gehen, wendet sich Mary an den ehemaligen Kommissar August Häberle.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben. Mary, die zwischendurch mit ihrem Mann Jo telefoniert, stellt zwischenzeitlich aktuelle Gedanken zur Weltpolitik an. Der Schreibstil ist spannend, etwas unheimlich und auch etwas lustig. Dies ist mein erster Krimi von diesem Autor und man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen.

Bewertung vom 14.12.2023
Thorn, Ines

Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1


ausgezeichnet

Norwegen, 1893: Auf Veiholmen, einer Inselgruppe im Norden von Smola, werden zwei ca. eine Woche alte Säuglinge vor Türschwellen abgelegt. Ein Baby wird vor der Tür des Pfarrers gefunden und da es der Tag des Lucia-Festes ist, wird das Mädchen Lucia genannt. Das Mädchen Liv wird vor der Tür der örtlichen Gastwirtschaft gefunden. Ein Rabe hatte sich am Fenster merkbar gemacht und die Wirtin veranlasst vor die Tür zu gehen. Die Raben werden weiterhin den Weg des Mädchens begleiten. Spuren im Schnee lassen sich zum Meer verfolgen. Die Mädchen könnten Zwillinge sein, da sie identisch gekleidet sind. Ansonsten entwickeln sie sich sehr unterschiedlich. Während Lucia heiratet und aufs Festland zieht, möchte ihr Examen machen und Zoologie studieren.
Die Protagonisten und das Leben der damaligen Zeit sind sehr authentisch beschrieben. Die Probleme der Frauen in der damaligen Zeit sind bekannt aber erschreckend. Der Zusammenhalt der Inselbewohner hat mich sehr beeindruckt. Die Beobachtungen in der Natur und die Wissenschaft der Forschungen sind sehr interessant. Insgesamt liest sich die Geschichte sehr flüssig und ich freue mich schon auf die Fortsetzung diese Romans.

Bewertung vom 14.12.2023
Frank, Sylvia

Rügentod / Dorothee von Stresow ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Dorothee von Stresow hat vor 18 Jahren Rügen verlassen als ihre Eltern beim Brand ihres Elternhauses ums Leben kamen. Sie war noch ein Kind und hat nur wenig Erinnerungen an die Brandnacht. Da ihre Eltern angeblich hoch verschuldet waren ist ihr nichts geblieben. Heute 1920 kehrt sie auf die Insel zurück. Sie hat drei erfolgreiche Kriminalromane geschrieben und soll zum Jubiläum ihrer ehemaligen Schule eine Rede halten. Dort trifft sie ihre alten Freundinnen wieder und auch die wenig beliebte Margarethe von Klippholm. Diese verspricht ihr wichtige Informationen zu dem damaligen Brand. Dazu kommt es dann nicht mehr. Margarethe wurde erschossen und Dorothee am Tatort niedergeschlagen.
Das Cover vom stimmungsvollem Seebad Binz gefällt mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr lebendig beschrieben und passen zur damaligen Zeit. Dorothee ist sehr erfrischend und macht ihrem Beruf als Krimiautorin alle Ehre. Sie mischt sich nicht nur in die Ermittlungen der Kommissare ein und forscht zu ihrer eigenen Familie. Als auf Rügen drei Schafsböcke gerissen und getötet werden geht sie zusammen mir dem Tierarzt den spuren nach. Der Schreibstil ist locker und spannend, Die Handlung entwickelt sich in verschiedene Richtungen und es gibt zum Schluss eine Episode, die auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Bewertung vom 10.12.2023
Schulz, Rebecca

Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber


ausgezeichnet

Marie ist auf Fehmarn geboren und aufgewachsen. Für ihre große Liebe ist sie nach Hamburg gezogen und hat sich als Paartherapeutin selbstständig gemacht. An ihrem 19. Hochzeitstag überrascht sie ihren Mann Julius in seiner Zahnarztpraxis mit seiner Assistentin in flagranti. Sie zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und vergräbt sich in ihren Kummer.
Ein Jahr später reist sie zu ihrer Familie nach Fehmarn. Ihre Eltern sind verreist und ihre Schwester und die Großeltern brauchen ihre Hilfe auf dem Lindenhof. Ein Alpaka-Hof mit Feriengästen. Als ein unerwarteter Gast auftaucht. Tom ihr One-Night-Stand aus Hamburg. Als dann auch noch Julius auftaucht und seine Freundin wenig später auch, ist das Chaos perfekt.
Der ideale Roman zur Weihnachtszeit. Witzig und schlagfertig geschrieben. Ich konnte viel lachen und ganz besonders hat mir der Opa gefallen, der schon morgens im Bademantel auf dem Hof stand, mit Topf und Kochlöffel Krach gemacht hat, um die Gäste zur Arbeit zu rufen.

Bewertung vom 07.12.2023
Upson, Nicola

Mit dem Schnee kommt der Tod


ausgezeichnet

Am Anfang sehen wir eine Karte der Insel und eine Karte der Burg. Ein Personenregister fehlt leider und wäre hilfreich gewesen.
Das erste Kapitel beginnt mit dem ersten Weihnachtstag 1920. Eine alleinerziehende Mutter wird mit vier ihrer Kinder mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Zwei weitere Kinder hocken verängstigt und traumatisiert im Garten. Chief Inspector Archie Penrose zieht einen Seelsorger der Kirche hinzu.
Die eigentliche Handlung beginnt 18 Jahre später. Die Tochter von Baron St. Levan lädt an Heiligabend zum Spenden-Dinner auf die malerische Insel St. Michael’s Mount . Als geheimer Gast wird Marlene Dietrich erwartet und ein Journalist soll alles dokumentieren. Archie Penrose soll für die Sicherheit des Gastes garantieren. Unter den weiteren Gästen sind unter anderem eine Schriftstellerin mit ihrer Freundin, ein gewalttätiger Ehemann mit Frau und ein geistlicher mit seiner an Demenz erkrankten Ehefrau. Schon vor der Anreise gibt es die erste Tote auf der Insel. Ein weiterer Toter wird am Weihnachtsmorgen auf dem Kirchturm gefunden. Das Wetter schlägt um und die Insel ist von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Protagonisten werden sehr genau beschrieben und es sind auch Personen dabei, die tatsächlich existiert haben. Das Leben auf der Insel und auf der Burg wird sehr lebendig beschrieben. Die Handlung ist interessant und spannend.

Bewertung vom 04.12.2023
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


ausgezeichnet

Nahe der Autobahn A 8 wird im Hofoldinger Forst ein abgetrennter Arm gefunden. Die Rechtsmedizin stellt fest, er war schon einmal eingefroren. Als dann noch Hüftknochen gefunden werden, kann die Identität des Mannes auf Grund von Implantaten festgestellt werden. Der Tote hat in einer Hochhaussiedlung in München gewohnt und keiner hat ihn in letzter Zeit dort gesehen. In diesem Mietshaus in der Linkstraße scheinen viel arme alte alleinstehende Leute zu wohnen.
Antonia reist nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Wohnmobil nach München- Bei einer Verkehrskontrolle wird der Bus stillgelegt. Sie zieht zu ihrem Opa in die Linkstraße und wird von seiner Pflegerin/Lebensgefährtin überfreundlich aufgenommen.
Das Cover und der Titel passen zu dieser unheimlichen Wohnhaussiedlung. Die Protagonisten sind bekannt und man wird auch ohne Vorkenntnisse dieser Reihe mit ihnen warm. Die Handlung ist spannend und liest sich so hintereinander weg. Zum Schluss komme ich dem Täter und den Hintergründen langsam näher und möchte eigentlich nicht in dieser Hochhaussiedlung wohnen.

Bewertung vom 04.12.2023
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Die vier Senioren vom Donnerstagsmordclub feiern Weihnachten und wünschen sich ein Jahr ohne Mord. Da wird der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar ermordet aufgefunden. Er sollte über Nacht ein Päckchen mit 1,2 Kg Drogen in seinem Geschäft lagern. Das ruft einige Verbrechen auf den Plan und es bleibt nicht bei einem Toten. Die örtlichen Polizisten Chris und Donna werden von dem Fall abgezogen und ermitteln nach dem Vorbild von dem Donnerstagsmordclub weiter. Elisabeth plagen derweil Zukunftssorgen. Stephen seine Demenz schreitet voran. Joyce wächst über sich hinaus. Nebenbei ist auch noch ein Fall von Love-Scamming zu verhindern.
Das Cover und der Titel passen zu dieser Krimi-Reihe. Die Hauptprotagonisten sind bekannt und sie agieren mit sehr viel Witz und Charme. Ein Personenregister wäre trotzdem hilfreich gewesen. Man sollte zumindest eins von den Vorgängerbüchern gelesen haben um den Überblick zu behalten.

Bewertung vom 03.12.2023
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


ausgezeichnet

1911 in Hamburg. Anne Fitzpatrick praktiziert wieder unter ihrem richtigen Namen Dr. Anne van der Zwaan und soll in der Gerichtsverhandlung gegen ihren Vater aussagen. Da erscheint in der "Hansepost" eins ehr unschöner Artikel über sie. Und ausgerechnet der junge Journalist Max Lauritzen hat ihn geschrieben. Ihre Mutter, die mit ihrem jungen Liebhaber angereist ist, wedelt mit einem großzügigen Scheck und kündigt an, sich um die Geschäfte des Vaters zu kümmern.
Als die Alkoholikerin Klara Hermann vor ihrer Haustür ankommt, stirbt sie im Stehen. Das Kokain ist für den "stehenden Tod" verantwortlich. Doch wo hatte sie es her und wieso wurde es falsch konsumiert?
Helene Curtius möchte sich in das Thema Psychologie einarbeiten und würde gerne nach Wien reisen und Dr. Freud kennenlernen. Ihr verlobter Bernhard Rheydt muss sich der Vergangenheit und seiner Familie stellen und zwei kniffelige Fälle lösen.
Das Cover und der Titel passen zu den vorherigen drei Büchern dieser Reihe. Diesen 4. Teil der Hafenärztin kann man ohne Vorkenntnisse lesen. Ein Personenregister wäre aber ein Vorteil gewesen. Das Leben in der Hamburg und in der Kaiserzeit wird wieder sehr gut beschrieben. Die Protagonisten kann man sich sehr bildlich vorstellen. Die Handlung ist interessant und spannend geschrieben.