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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 699 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2020
Empson, Clare

Zweimal im Leben


weniger gut

Leider kamen bei mir keine Emotionen an, zudem war die Handlung zu lang gezogen und vorhersehbar für mich

Catherine ist ein Pflegefall. Eigentlich ist sie Ehefrau und Mutter zweier Kinder, aber seit einem Vorfall – der zu Beginn nicht näher beschrieben wird – ist sie eine Gefangene in ihrem Kopf. Sie nimmt alles um sich herum wahr, kann aber keinen Kontakt aufnehmen. Sie kann sich nicht bewegen, nicht sprechen. Ihr Mann besucht sie regelmäßig mit den Kindern, doch sie hört die Vorwürfe in seiner Stimme. Catherine würde so gern einfach aufstehen und gehen, aber sie kann nicht.
Ihr Therapeut hat schließlich eine Idee: Catherine soll ihre Geschichte in Gedanken einer anderen Person erzählen, von Anfang an und so vielleicht Ordnung in ihr Innerstes bekommen. Vielleicht kann sie so wieder zurückfinden in die Gegenwart?


Das Buch springt ständig hin und her. Zwischen der frühen Vergangenheit, vor 15 Jahren, der Vergangenheit, vor 4 Monaten, als Catherine noch ganz „normal“ war und der Gegenwart.

Vor 4 Monaten hat sie Lucian wiedergetroffen nach all den Jahren und die Liebe und das Feuer war noch immer da. Ihr Ehemann hatte sie betrogen und Catherine weiß nicht, was sie machen soll. Sie weiß auch nicht, wie sie mit Lucian umgehen soll. Sie kann und will ihm nicht sagen, was damals zur Trennung geführt hat. Aber kaum ist er in ihrer Nähe, fühlt es sich an, als habe es die letzten 15 Jahren nie gegeben.

Es dauert sehr, sehr lange, bis man erfährt, was mit Catherine passiert ist, was zu ihrem Zustand geführt hat und was vor 15 Jahren vorgefallen ist und sie zu ihrer Entscheidung getrieben hat. Anfangs ist das noch faszinierend, rätselhaft und spannend. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem das „nicht-wissen“ zu Langeweile führt, weil die Geschichte immer einen Bogen darum macht. Es gibt keine Andeutungen, nichts, an dem man sich festhalten könnte. Keine Erinnerungen, die einen an ihren Gefühlen teilhaben lassen. Ich hatte trotzdem sehr früh schon einen Verdacht und damit auch recht.

Ich hatte meine Probleme mit Catherine. Sie tat mir anfangs total leid, wegen ihres Zustandes, aber sobald sie von der Vergangenheit erzählt, habe ich das Gefühl auf Distanz gehalten zu werden. Mir fehlt das ganz große Gefühl.
Lucian tat mir schrecklich leid. Er machte auf mich den Eindruck, ohne Catherine nur noch eine leere Hülle zu sein. Er ist das lebende Klischee eines neureichen Mannes, der eine Party nach der anderen schmeißt. Auf mich wirkt er, als würde er versuchen sich und den Schmerz dadurch zu betäuben.

Je weiter die Handlung voranschritt, desto weniger konnte mich das Buch noch erreichen. Es wird so krampfhaft vermieden über die beiden Wendepunkte in Catherines Leben zu reden, dass irgendwie das ganze Gefühl verloren geht. Ich fieberte nicht mehr mit. Ich wollte zwar wissen, was passiert ist und hatte auch meine Theorie – mit der ich leider komplett richtig lag –, aber die Charaktere ließen mich immer mehr kalt.


Fazit: Ich empfand das Buch als unglaublich deprimierend. Von Anfang bis Ende. Ich hatte auf eine romantische Liebesgeschichte gehofft, mit etwas Drama aber ganz großen Gefühlen. Leider bekam ich ein deprimierendes Buch mit zwei heftigen Auflösungen, die ich aber beide schon ziemlich früh erraten hatte. Ich hatte gehofft, Unrecht zu haben, aber dem war leider nicht so. Mich konnten die Charaktere nur ganz am Anfang mitreißen, danach nicht mehr. Mich hat das Buch unglaublich deprimiert und wütend gemacht.
Der Anfang war wirklich gut, aber der Rest war leider nicht meins. Die Auflösungen passen, kommen aber für mich teilweise einfach zu spät. Ja, am Schluss musste noch ein Hammer kommen, aber ich habe weder geweint, noch mitgefiebert. Ich habe das Ende so erwartet und finde es einfach schade, dass sich das Buch in diese Richtung entwickelt hat.

Leider war das Buch nicht meins. Ich konnte fast alles vorhersehen. Die meisten Charaktere blieben blass und einfach nur Statisten. Bei mir kamen keine Gefühle an, n

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2020
Kreig, K. L.

All of Me / Finding Me Duet Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Anfang war nicht ganz meins, aber der Rest des Buches war dafür so viel besser! 

Willow trägt die Last der Welt auf ihren Schultern. Sie hat schlimmes durchgemacht und trägt sehr viel Trauer in sich. Sie sorgt für ihre alzheimerkranke Mutter. Um sich ihre Pflege leisten zu können, hat sie mehrere Jobs, darunter auch den als „Begleiterin“. Sie ist keine Prostituierte! Sie verkauft ihre Zeit, nicht ihren Körper.

Willow traut sich nicht zu lieben oder geliebt zu werden. Zu groß ist die Angst wieder verletzt zu werden.

Shaw ist arrogant und ein Kotzbrocken. Er weiß das. Er ist mit Leib und Seele Geschäftsmann. Nur seine Firma und seine Familie zählen für ihn. Auf gar keinen Fall will er eine feste Freundin! Doch als ihn sein Vater darum bittet für die Zeit seines Wahlkampfes sesshaft zu werden, bleibt ihm nichts anderes übrig als sich eine Fake-Freundin anzuschaffen. Sein bester Freund Noah hat die perfekte Lösung: Willow.


Wer hätte gedacht, dass ein Autounfall zu einer Fake-Beziehung führen würde? Shaw ist abgelenkt und fährt Willow hinten rein. Statt dazu zu stehen, ist er ein A...! Willow ist stinkwütend, aber leider sabbert und schmachtet sie auch extrem. An diesem Punkt habe ich ernsthaft daran gezweifelt, ob mir das Buch gefallen würde. Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn sich eine Protagonistin in ein sabberndes Etwas verwandelt, sobald sie dem natürlich super heißen Protagonisten gegenübersteht.

Zum Glück findet Willow bald ihre Persönlichkeit wieder und gibt ihm Kontra. Sie macht es ihm nicht leicht, steht ihre Frau und obwohl sie wirklich oft sabbert, schafft sie es sich zu behaupten.


Shaw ist direkt hin und weg von Willow. Nach außenhin lässt er gern das A... raushängen. Immerhin kann er so auch all die Frauen auf Abstand halten, die ihn als reichen Versorger sehen.

Als ihm Noah ausgerechnet Willow als Fake-Freundin vorschlägt ist er mehr als nur begeistert. Die Erkenntnis, dass er Willow um jeden Preis will, ist ein Schock für ihn. Aber es ist nicht nur Sex. Er will mehr. Er weiß zwar nicht wirklich, was für ein „mehr“ das ist, dass er sich wünscht, aber ihm ist klar, dass sein Verhalten an Besessenheit grenzt und er ausgerechnet Willow gegenüber zu oft handelt, ohne sein Hirn einzuschalten und dadurch oft auch ein A... ist. Aber er kann auch nichts dagegen tun. Willow macht ihn einfach völlig verrückt!


Willow und Shaw haben bei mir stetig dazugewonnen. Auch wenn mit ihr Geschmachte immer wieder auf die Nerven gefallen ist, war es immer noch im Rahmen. Willow war kein „Dummchen“, sondern eine starke Frau. Sie tat mir unheimlich leid und hat mich mehr als einmal zum Weinen gebracht.

Shaw dagegen hätte ich am liebsten nicht nur einmal gern eine gescheuert. Aber er kann auch sehr nett und fast süß sein.


Zwischen Willow und Shaw geht es echt heiß her! Es gibt explizite Sex-Szenen, die sich um Dominanz drehen, aber zum Glück in Maßen.


Ich hatte schon relativ bald einen Verdacht, wie das Ganze enden würde. Ich lag teilweise richtig, aber auch ich habe den Cliffhanger nicht kommen sehen. Er ist natürlich echt fies, aber auch ziemlich gut, vor allem, wie man einfach nicht weiß, ob das was da in den Raum geworfen wurde wahr ist, oder nicht.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen! Anfangs hat mich das Geschmachte von Willow echt genervt. Aber zum Glück hat sich das Buch dann doch in eine andere Richtung entwickelt. Willow war mir total sympathisch. Sie tat mir sehr leid und mehr als einmal habe ich ihretwegen geweint. Shaw kann sehr nett sein, oft ist er aber auch ein richtiges A...!

Ich habe mit den beiden mitgefiebert und das Buch verschlungen. Ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich Band 2 lesen kann! Der Cliffhanger war wirklich toll gemacht, vor allem, weil man ja nicht weiß, ob das was da in den Raum geworfen wurde wirklich wahr ist, oder nicht.

Bewertung vom 04.04.2020
Robb, J. D.

Ein feuriger Verehrer / Eve Dallas Bd.9 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend und interessant, aber für mich leider zu leicht zu erraten

Achtung: Band 9 einer Reihe!

Eve Dallas gerät ins Visier einer Gruppe, die sich „Cassandra“ nennt. Sie wird als die „würdige Gegnerin“ angesehen. Die Gruppe schreibt ihr Briefe und schreckt nicht zurück Bombenanschläge zu verüben. Was ist das Ziel der Gruppe? Wollen sie Eve schaden oder spielen sie nur mit ihr?


Eine terroristische Gruppe schickt Eve Nachrichten und kündigt Bombenanschläge an. Das erste Ziel ist ein Gebäude, dass Eves Mann Roarke gehört. Beinahe wären sie und ihre Assistentin Delia Peabody dabei ernsthaft verletzt worden. Gleichzeitig ermittelt Eve in einem Mordfall. Eine Frau hatte ihren Freund mit einem Bohrer an die Wand genagelt. Eve sieht darin Mord, die Staatsanwaltschaft nur Totschlag. Eve will das nicht hinnehmen und ermittelt. Peabodys Bruder Zeke ist zudem in diesen Fall verwickelt. Er ist in die Schwägerin des Mordopfers verliebt und nach New York gereist, um für sie zu arbeiten. Er ist Künstler. Zeke ahnt nicht, dass er bald in großen Schwierigkeiten steckt.

Eve versucht also nicht nur einen Mord aufzuklären, sondern auch ihr Möglichstes zu tun, um die Terroristen-Gruppe zu finden, bevor diese ihr Ziel erreichen und hunderte Menschen töten. Dummerweise besteht Eves Mann darauf sich einzumischen und begibt sich damit in Gefahr. Nichts hasst sie mehr. Zudem ist die Gruppe rücksichtslos. Es ist ihnen egal, wie viele Menschen bei ihrem „Spiel“ ihr Leben verlieren, ob es Männer, Frauen oder Kinder sind. Sie sind nur Mittel zum Zweck.

Aus irgendeinem Grund, scheinen die Terroristen Roarke auf dem Kieker zu haben. Sie greifen vorwiegend seine Gebäude an, wenn auch nicht ausschließlich. Richtet sich das alles also gegen ihn persönlich? Oder gegen Eve? Oder geht es um etwas ganz anderes?

In diesem Band haben Eve und Roarke einen Streit, an dem sie eine Weile zu knabbern haben. Doch wenn es hart auf hart kommt, arbeiten sie zusammen. Es geht immerhin um Menschenleben. Trotzdem verändert das die Dynamik des Buches. Normalerweise ist Roarke der Ruhepol in Eves Leben, oder zumindest lenkt er sie immer wieder von ihren Fällen auf sehr angenehme Weise ab. Durch den Streit ist das jetzt anders.

Peabody und McNab kommen sich auch endlich näher. Ist das nur eine einmalige Sache, oder ist da wirklich etwas zwischen ihnen? Eve macht das Sorgen. Auch das verändert die Dynamik des Buches. Bislang sind Peabody und McNab vor allem durch ihre Streitereien aufgefallen, wenn sie zusammen waren. Man ahnte ja schon länger, dass er hinter ihr her ist, aber Delia hat ihn immer abgeblockt und er hat die ganze Zeit blöde Sprüche geklopft, oder seine Augen auf bestimmte Körperteile gerichtet. Das wirft die Frage auf, inwiefern das vielleicht jetzt Konsequenzen für die Arbeit hat und ob sich ihr Verhältnis zueinander dauerhaft verändert.

Ich hatte relativ früh einen Verdacht, worum es gehen könnte und lag damit richtig. Ich fand es nicht schwer zu erraten. Trotzdem ist das Buch sehr spannend. Es wird mehrmals sehr knapp und leider gibt es auch unter den Polizisten einen Todesfall zu beklagen. Das ist echt heftig und tragisch.


Fazit: Das Buch ist wieder sehr spannend, aber für mich fühlte es sich anders an, als die anderen Bände der Reihe. Vielleicht lag es daran, dass ich alles schon sehr früh erraten hatte, dadurch konnte mich das Buch kaum noch überraschen. Vielleicht war es auch der Streit zwischen Eve und Roarke. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat es sich für mich anders angefühlt. Der Fall war trotzdem interessant und spannend, keine Frage. Aber ich wünsche mir einfach dieses bestimmte Gefühl bei den Eve Dallas Romanen, dass ich kaum aufhören kann zu lesen bzw. hören und das hatte ich dieses Mal nicht.
Die Auflösung war gut gemacht und auch die Konstruktion der Handlung. Allerdings konnte ich bis auf ein paar kleinere Einzelheiten alles erraten. Das fand ich schade.

Bewertung vom 04.04.2020
Feehan, Christine

Gebieterin des Wassers / Sea Haven Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich liebe die Sea Haven Reihe und diesen Band ganz besonders

Achtung: Band 1 einer Reihe! Diese Reihe ist ein Spin-off der Drake Schwestern – Reihe!


Rikki ist Autistin. Nichts tut sie lieber als tauchen. Zum Glück konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Wasser ist ihr Element. Doch nachts quälen sie grauenvolle Albträume über das Feuer, dass ihr jeden einzelnen Menschen genommen hatte, den Rikki jemals geliebt hatte. Es verfolgt sie.
Als ein Tsunami Rikki auf einem ihrer Tauchgänge überrascht, findet sie einen Mann im Wasser. Er ist verletzt und hat sein Gedächtnis verloren. Obwohl er Unordnung in ihre ordentliche Welt bringt, kann sie nicht anders als ihn zu behalten. Immerhin hat sie ihn auf See gefunden und laut Seerecht gehört er ihr.
Lev weiß nicht mehr sicher, wer er ist. Er hätte niemals damit gerechnet, dass Rikki ihm so schnell wichtig werden würde. Als er erkennt, dass sie in Lebensgefahr schwebt, ist er fest entschlossen alle, die sie bedrohen zu vernichten.


Dieses Buch ist der erste Band der Sea Haven Reihe, die wiederum ein Spin-off der Drake Schwestern Reihe ist. Es setzt nahtlos da an, wo der 7. Band der Drake Reihe endete: mit einem Tsunami, der das Schiff zerstört, auf dem sich der Mann befand, der Elle Drake gefangen gehalten hatte. Auf diesem Schiff befand sich auch Lev. Er ist ein Prakenskij. Er hat starke übersinnliche Gaben, wie alle seine Brüder. Die Prakenskij sind das männliche Gegenstück zu den Drake Schwestern. Allerdings sind sie unter grauenvollen Umständen groß geworden. In geheimen Schulen waren sie, ihren ermordeten Eltern entrissen, getrennt voneinander unter Misshandlungen, Folter und schlimmerem zu Killern ausgebildet worden.

Rikki und ihre Schwestern des Herzens leben auf einer Farm. Sie alle haben traumatische Dinge erlebt und sie alle fühlen sich für den Tod eines geliebten Menschen verantwortlich. Sie lernten sich bei einer Selbsthilfegruppe kennen und taten sich zusammen. Hier in Sea Haven haben sie alle gelernt zu heilen. Der Ort ist, wie der Name schon sagt: ihr sicherer Hafen.

Niemals hätte Lev erwartet, dass er sich zu Rikki hingezogen fühlen könnte. Er erkennt, dass sie zerbrechlich ist, aber einen Kern aus Stahl besitzt. Ihr Leben fußt auf einer strengen Ordnung, die nicht durcheinandergebracht werden darf, damit sie ihr Gleichgewicht nicht verliert. Lev möchte ein Teil ihres Lebens sein, doch um das zu schaffen, muss er einen Weg finden, sich in ihre Routine nahtlos einzufügen. Doch sieht er in ihr nur eine Tarnung? Er weiß es anfangs selbst nicht. Er hat teilweise sein Gedächtnis verloren und nutzt das aus, um an Rikkis Mitgefühl zu appellieren. Alle seine Instinkte flüstern ihm zu, dass er diese Frau behalten muss, dass er sie braucht.


Fazit: Ich LIEBE die Sea Haven Reihe! Lev und Rikki fand ich sofort sympathisch, genauso wie ihre Schwestern. Durch die Drake Schwester Reihe wusste man ja schon, dass es noch mehr Prakenskijs gibt und jetzt endlich erfahren wir ihre Geschichte. Ich war sofort „drin“ in diesem Buch und habe an den Seiten gehangen, obwohl ich es schon mindestens 20 Mal gelesen habe – und nein, das ist keine Übertreibung. Die Sea Haven Reihe gehört für mich zu den Buchreihen, an denen ich nicht vorbeikomme. Wenn ich ein Buch der Reihe sehe, muss ich einfach wieder anfangen. Ich liebe die Mischung aus Witz, Romantik und Spannung. In diesem Band ist es einfach toll, wie Rikki Dinge wahrnimmt. Ich liebe ihre Gedanken. Sie hat mich so oft mit ihren Kommentaren zum Lachen gebracht. Lev dagegen ist total verwirrt und kann nicht verstehen, warum ihm Rikki wichtig ist. Es macht wirklich Spaß ihn dabei zu begleiten, wie er versucht daraus schlau zu werden. Natürlich wird es auch richtig spannend, mehr als einmal und dadurch entsteht diese tolle Mischung.

Absolute Leseempfehlung! Aber Achtung: die Reihe macht süchtig!

Bewertung vom 02.04.2020
Pinnow, Judith

Rendezvous in zehn Jahren (eBook, ePUB)


gut

Der Roman hat schöne Szenen, aber es hat sich für mich zu sehr gezogen

Sommer 2011: Valerie und Ted lernen sich in einem kleinen Café in Amsterdam kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb. Sie beschließen sich in 10 Jahren wiederzutreffen. Sind ihre Träume bis dahin wahr geworden?
Doch bald erkennt Ted, dass er nicht 10 Jahre auf seine große Liebe warten kann. Er macht sich auf die Suche nach Valerie! Aber kann er sie mit den spärlichen Informationen, die er über sie besitzt, überhaupt finden?


Valerie ist 30 und hat gerade ihre Scheidung hinter sich gebracht. Jetzt muss Valerie allerdings komplett neu anfangen. Ihre Wohnung räumen, in ein WG Zimmer ziehen, all diese Dinge. Nie hätte sie gedacht, dass sie so plötzlich jemand neues finden würde und noch dazu einen Holländer mit unglaublichen blauen Augen.

Ted lebt schon lange von der Mutter seines Sohnes getrennt. Er liebt ihn mit all seinem Herzen und die Tage, an denen er bei seiner Mutter ist, sind für ihn dunkle und verlorene Tage. Doch als er Valerie begegnet fühlt er sich zum ersten Mal leicht. Als er aber endlich versteht, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt hat, ist es zu spät. Er sucht nach ihr in Amsterdam, aber findet sie nicht. Er plant sie auf dem Oktoberfest zu suchen, immerhin wohnt sie in München.

Valerie und Ted waren mir direkt sympathisch. Allerdings empfand ich sie als etwas umständlich. 2011 gab es schon Social Media, warum also nicht die Begegnung dort öffentlich machen und einen Suchaufruf starten? Ja, gut, zu einfach, ich weiß.
Ich fand es so süß, wie ihnen nacheinander klar wurde, dass das mit ihnen etwas Besonderes ist und sie unabhängig voneinander beschließen, den jeweils anderen zu suchen. Aber es kommt immer wieder etwas dazwischen. Werden sie es schaffen sich vor Ablauf der 10 Jahre zu finden?

An sich fand ich die Idee super und die beiden Protagonisten auch sehr sympathisch. Aber mich hat das Verpassen genervt. Irgendwann war es einfach zu viel. Einmal kann ja passieren, vielleicht auch zweimal, aber dann wird es etwas viel. Mich hat das dann ehrlich gesagt deprimiert. Ich fand beide haben sich zwar immer wieder auch charmant oft aber einfach nur doof angestellt. Wenn sie schon kein Social Media nutzen, warum dann nicht Plakate? Handzettel? Irgendwas? Ein Foto von sich selbst, die Geschichte darunter und der Aufruf sich per Mail zu melden. Oder meinetwegen über Tageszeitungen oder irgendetwas in der Art die Öffentlichkeit einspannen. Sie haben es sich in meinen Augen vorsätzlich schwer gemacht. Das ist am Anfang noch spannend und romantisch, hat sich aber für mich zu sehr gezogen, obwohl es auch schöne Szenen gab.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Es fing super an, ließ dann für mich aber leider nach. Die Protagonisten waren sehr sympathisch, machten sich in meinen Augen das Leben aber unnötig schwer. Es gab für meinen Geschmack zu viel hin und her, zu viel verpassen, Zufälle, Missverständnisse. Das war irgendwann einfach nur noch nervig. Als Leser wusste man über alles Bescheid, über jede verpasste Gelegenheit und ich hatte das Gefühl, dass sie sich immer wieder dumm angestellt haben. 2011 gab es bereits Social Media und selbst wenn sie das nicht nutzen wollten, hätte es andere Wege gegeben die Öffentlichkeit in die Suche mit einzubeziehen. Ja, das war nicht das Thema des Buches, aber ich fand es schade, dass das komplett ausgeklammert wurde. Wäre ich in der Situation gewesen, hätte ich nach jedem Strohhalm gegriffen.
Mich hat das Buch immer wieder deprimiert. Es hatte schöne Szenen, aber für mich ging irgendwann der Charme des Anfangs verloren. Ja, es wird wieder besser, aber der gesamte mittlere Teil hat sich für mich gezogen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2020
Kim, Angie

Miracle Creek (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein erschütterndes, gewaltiges aber wirklich sehr gut durchdachtes Buch

Achtung: es werden sehr schwere Verletzungen beschrieben, auch die eines Kindes!


Ein Feuer zerstört das Leben vieler Menschen, zwei sterben sogar: Kitt, eine Mutter von fünf Kindern und Henry, gerade einmal 8 Jahre alt. Der Sauerstofftank, der eine Überdruckkammer in einer Scheune versorgte, war in Flammen aufgegangen und sogar explodiert.
Henrys Mutter sitzt wegen Brandstiftung und Mordes auf der Anklagebank. Alles deutet darauf hin, dass sie ihren eigenen Sohn umgebracht hat. Doch ist es wirklich so einfach? Bald wird klar: jeder in dieser kleinen Stadt mit dem idyllischen Namen „Miracle Creek“ hat etwas zu verbergen. Doch wer von ihnen ist verantwortlich für das Feuer?


Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Indizien sprechen gegen Elizabeth, aber was ist mit den Demonstranten, hätte es nicht auch einer von ihnen sein können? Sehr bald ist klar, dass Pak, der Betreiber, der an diesem Tag nicht an seinem vorgesehenen Platz gewesen war, sondern die Demonstranten verscheuchen wollte, etwas gesehen hat. Aber was? Wer hatte noch alles ein Motiv? Und vor allem: was geschah an diesem Abend wirklich?

Es wird ziemlich schnell deutlich, dass jeder der Charaktere etwas mit sich herumträgt. Jeder hat Geheimnisse, Dinge, für die er sich schämt, oder die ihm peinlich sind, oder schlimme Dinge, die derjenige getan hat. Man könnte meinen, es gehe nur darum, ob Elizabeth schuldig oder unschuldig ist, doch es dauert nicht lange und man erfährt, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, dass Elizabeth nicht entweder Heilige oder Teufel ist.

Es ist wirklich schrecklich, was dort passiert ist. Wenn der Ablauf der Explosion und des Feuers beschrieben wird, und wie die Leute verletzt wurden, das ist echt nicht leicht zu lesen und zu ertragen. Die Beschreibungen sind teilweise sehr detailliert.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren unter anderem die Zeichnungen. In dem Buch sind einige Zeichnungen / Grafiken enthalten, die dabei helfen den Überblick zu behalten. Wo sich was auf dem Gelände befindet, wie was genau funktioniert. Die haben wir dem Prozess zu verdanken, in dem sie als Schaubilder dienen.
Zudem fand ich es toll, wie man am Anfang den Sachverhalt hingeknallt bekommen hat: Viele verletzte, zwei Tote, Elizabeth wegen u.a. Mordes angeklagt und die Indizien sprechen gegen sie. Man neigt irgendwie dazu ganz zu Beginn das alles unhinterfragt zu glauben. Zudem lässt die Staatsanwaltschaft nichts unversucht einen davon zu überzeugen. Doch die Charaktere sorgen für Zweifel. Man kommt irgendwann an den Punkt, an dem so ziemlich alles möglich ist. Je mehr zu Wort kommen, je mehr aus ihrer Sicht erzählen, desto vielschichtiger wird die Handlung.


Fazit: Dieses Buch ist wirklich faszinierend. Es zeigt wie viele kleine Dinge eine Ereigniskette ergeben, die schließlich zu einer Tragödie führten. Jeder Charakter in diesem Buch hat etwas zu verbergen, fast jeder macht sich irgendwie verdächtig. Das gesamte Buch hindurch erhält man durch die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere Puzzlestückchen. Da sie aber durch die Sicht der Charaktere eingefärbt sind, passen sie oft nicht ganz. Die Subjektivität ihrer Erinnerungen und Gedanken macht deutlich, wie viel so oder so interpretiert werden kann. Man erfährt immer mehr Einzelheiten und muss aufpassen nicht in ihrer schieren Menge unterzugehen. Die Auflösung ist wirklich heftig und kommt unerwartet. Ich finde sie aber gut. Ich mag es, überrascht zu werden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber man muss zwischendrin aufpassen, nicht den Faden zu verlieren, weil man wirklich extrem viele Informationen bekommt. Es zieht sich dadurch etwas, aber es lohnt sich wirklich dran zu bleiben. Es steckt sehr viel in diesem Buch, mehr als man je vermutet hätte.

Bewertung vom 01.04.2020
Bailey, Tessa

Verdächtig nah / Duty & Desire Bd.3


ausgezeichnet

Für mich der schönste Band der Reihe! Ich bin mehrmals dahingeschmolzen!

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Seit sie an der Polizei-Akademie angefangen hat geht Danika Greer einfach nicht mehr aus dem Kopf. Andauernd denkt er an sie, sein Körper reagiert auf sie und er will sie in seinem Leben haben. Natürlich ist das unmöglich, er ist Lieutenant und sie Anfängerin und außerdem hasst sie ihn! Trotzdem kann er dieser Anziehungskraft nicht den gar aus machen. Dabei ist er doch dafür bekannt ein gefühloser Arsch zu sein. Warum klappt das dann bei Danika nicht?
Danika kann nicht vergessen, was für furchtbare Dinge Greer über ihren besten Freund Jack gesagt hat. Sie kann sie nicht vergessen und schon gar nicht vergeben. Sowieso versteht sie einfach nicht, warum sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Aber egal, wie sehr sie sich auch einzureden versucht, dass er der Falsche ist, diese Gefühle gehen einfach nicht weg!


Ich war vom ersten Moment an „drin“ in diesem Buch. Greer war in Band 1 noch ein absoluter Ober-A... und ich konnte ihn bis kurz vor Schluss überhaupt nicht leiden. In Band 2 hat er sich noch mehr zum A... gemacht, aber schon da waren seine Gefühle für Danika nicht mehr zu übersehen und haben ihn irgendwie weicher gemacht. Man hat den echten Greer ab und an durchblitzen sehen, statt den eiskalten Lieutenant, den er nach außen hin verkörpert. Aber sein Verlangen nach Danika und sein Wunsch für sie ein besserer Mann zu sein, machen ihn sympathisch.

Danika ist die Tochter von Einwanderern. Sie ist die älteste und fühlt sich für alle verantwortlich. Ihre Familie verstärkt diese Gefühle durch ihre großen Erwartungen an sie noch zusätzlich und so ist es auch wenig verwunderlich, dass sie, wenn es um ihre Familie geht, erst handelt und später nachdenkt. Sie würde alles für sie tun.
Warum sie sich ausgerechnet zu Greer hingezogen fühlt, kann sie absolut nicht verstehen. Sie hasst ihn für das, was er über Jack gesagt hat. Aber ihr Körper hat die Message irgendwie nicht bekommen.

Manchmal hat mich Greer wirklich zu Tränen gerührt. Das hätte ich niemals erwartet. Obwohl er auch, wie Charlie und Jack aus Band 1 und 2 total süß sein kann, fehlt diesem Buch die Leichtigkeit, die in den anderen Bänden dominierte. Das passt aber auch perfekt, denn Greer ist auf keinen Fall jemand, der alles leichtnimmt, oder jungenhaft ist. Er ist ein erwachsener, gestandener Mann. Er ist zielstrebig und so ist auch das Buch. Trotzdem gibt es auch witzige Szenen, keine Frage, aber das ganze Buch fühlt sich erwachsener an, als die beiden Vorgänger.

Das Buch hat auch spannende Szenen, in denen man das Adrenalin richtig durch die Adern rauschen spürt.

Die Wendung hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Art, wie sie aufgezogen wurde. Es war nicht einseitig und das fand ich richtig gut und passend für die Protagonisten und das Buch. (Natürlich verrate ich euch nicht, was dieses „es“ ist – ich spoilere nicht!)


Fazit: Ich liebe dieses Buch! Es ist eindeutig mein Lieblingsband der Reihe, obwohl die anderen auch wirklich wunderschön waren. Aber hier stimmte einfach alles: die Protagonisten, die Handlung, die Spannung, der Drama-Grad und das Gefühl. Alles genau perfekt. Ich bin so oft dahingeschmolzen, ich kann es gar nicht zählen. Ich liebe Greer und Danika und ich freue mich so, dass ich die Reihe entdeckt habe. Natürlich sind die Protagonisten aus Band 1 und 2 auch in diesem wieder präsent und machen das Buch „rund“. Allein durch die Freundschaft der drei Rekruten entsteht so ein gemütliches, warmes Gefühl. Greer und Danika heizen beim Lesen ordentlich ein, aber es geht nicht nur um Sex, sondern auch um echte Gefühle.
Band 3 ist eindeutig „erwachsener“ als die vorherigen Bände. Aber dennoch spannend und romantisch. Ich habe keine Kritik und wenn ihr meine Rezensionen häufiger lest, wisst ihr, wie selten das ist. Ich bin einfach rundum glücklich und zufrieden.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.03.2020
Schneider, Bettina

In jedem Mann steckt etwas Gutes


ausgezeichnet

Ein sehr interessanter Krimi, aber mit fiesem Cliffhanger!

Achtung: Beschreibungen von gefolterten Tieren!

Achtung: Cliffhanger!


Diana Neumann ist nach einer langen Zeit in ihrer Wahlheimat London nach Villach zurückgekehrt. Ihre Ehe ist endlich geschieden und sie hat die Nase voll von Männern. In ihrem Schreibtisch entdeckt sie eine Schublade mit doppeltem Boden: darin mehrere alte Akten über Fälle, in denen augenscheinlich nicht ordentlich ermittelt worden ist. Diana beschließt die Akten an sich zu nehmen und selbst zu ermitteln.

Dann wird Diana zu mehreren Tatorten gerufen, an denen Männer tot aufgefunden wurden. Die Pathologie geht so kurz vor Weihnachten von Selbstmorden aus, doch Dianas Bauchgefühl sagt ihr, dass da mehr dahintersteckt. Gibt es vielleicht eine Verbindung zu den alten Akten in ihrem Schreibtisch?


Diana war mir direkt sympathisch. Sie ist Vollblutpolizistin, fühlt mit den Opfern und wünscht sich nichts mehr als Gerechtigkeit. Aber sie ist auch nicht perfekt. Sie hat ihre Macken und das macht sie so sympathisch. Sie möchte die Schwächsten beschützen, das, davon ist sie fest überzeugt, ist ihr Job als Polizistin.
Allein schon die Namen ihrer zwei Kater zeigen, was für eine Art Mensch sie ist: Sherlock und Columbo.
Nach und nach erfährt man, woran ihre Ehe gescheitert ist und was ihr Mann ihr alles angetan hat. Da kann man echt verstehen, warum sie die Nase voll von Männern hat. Sie tut mir unglaublich leid, aber ich bewundere sie auch dafür, dass sie ausgebrochen ist und nach all dem trotzdem ihren Job macht. Sie verkriecht sich nicht, sondern nutzt ihre Vergangenheit, um eine bessere Polizistin zu sein.

Leider hat sie es als Frau in dem Job nicht leicht. Ihre männlichen Kollegen nehmen ihre Theorien nicht ernst und verhalten sich immer wieder, als sei sie eine kleine Schwester, die den Brüdern hinterherrennt, weil sie mitspielen will. Das wirft die Frage auf, ob sie ihre Theorien wirklich für abwegig halten, oder nur deswegen direkt verwerfen und als lächerlich abtun, weil sie von ihr, einer Frau, kommen. Oder steckt sogar noch mehr dahinter?

Es ist natürlich echt fies, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet. Gerade als es so richtig spannend und interessant wird! Ich hoffe nur, der nächste Band kommt bald!

Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man merkt gar nicht, wie man durch das Buch rast. Erst als man umblättert und plötzlich steht da „Danksagung“ merkt man, dass man am Ende angelangt ist und will doch so gerne weiterlesen!
Ich hatte ab und an ein paar Probleme mit Begriffen. Meine Eltern stammen zwar aus Bayern – ich habe also einen kleinen Vorteil – aber manche Worte sind einfach „zu österreichisch“ für mich. Das stört aber nicht weiter, aus dem Zusammenhang bekommt man dann schon raus, worum es geht. Ich finde es toll, dass das Buch nicht alle Zeugen immer Hochdeutsch reden lässt, dadurch wirkt es authentischer.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand die Protagonistin / Ermittlerin total sympathisch und „echt“. Was mich etwas gestört hat, waren die Kollegen, die sich geweigert haben, ihre Theorie auch nur in Erwägung zu ziehen. Das ging mir zu lang. Andererseits passt das auch zu den Rückschlüssen, die Diana aus der Akte gezogen hat: entweder schlampt da schon länger jemand, oder es wird etwas vertuscht. Allerdings endet das Buch gerade dann, als es richtig spannend wird. Man hängt jetzt richtig in der Luft und versucht alle Puzzle-Teile zusammenzukratzen und in anderer Reihenfolge zu verbinden, alles in der Hoffnung, doch noch ein bisschen mehr zu erfahren.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

Bewertung vom 30.03.2020
Brown, Sandra

Tödliche Sehnsucht


gut

Leider überlagern die unsympathischen Nebencharaktere beinahe alles andere

Crawford ist mit Leib und Seele Texas Ranger. Als seine Frau starb, verlor er den Boden unter den Füßen. Seine kleine Tochter lebte daher bei ihren Großeltern. Doch seit einem Jahr kämpft er darum, das Sorgerecht zurückzubekommen. Leider betritt aber mitten in der Anhörung ein vermummter Mann den Saal und eröffnet das Feuer. Crawford rettet der Richterin das Leben, allerdings ist diese nun befangen und kann nicht mehr über seinen Fall entscheiden. Zudem scheint hinter all dem viel mehr zu stecken und die Richterin, zu der sich Crawford auch noch hingezogen fühlt, schwebt noch immer in großer Gefahr.


Crawford kämpft verzweifelt um seine Tochter und bricht einem immer wieder das Herz, obwohl er anfangs echt fies zu Holly war. Mir kommt er so vor, als beiße er um sich, wie ein verwundetes Tier. Aber für seine Tochter würde er alles tun. Doch er ist auch ein Texas Ranger und das bedeutet, dass er nicht einfach still daneben sitzen kann, wenn ein Verbrechen geschieht.

Holly ist für eine Richterin sehr jung. Ihr Konkurrent um den Job – bald steht eine Wahl an – liebt es sie durch den Schmutz zu ziehen, da ist der Amoklauf eine willkommene Gelegenheit. Er deutet mit Freuden an, sie habe ich hochgeschlafen und der Amoklauf gehe bestimmt auf ihr Konto, wegen irgendeines düsteren Kapitels aus ihrer Vergangenheit. Doch Holly will nicht Politik machen, sie will gerecht sein. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass Richter ihren Job gut machen. Es geht nicht darum – wie viele Anwälte es zu glauben scheinen – zu gewinnen, nur um zu gewinnen, es geht um Gerechtigkeit! Ihr Konkurrent schert sich nicht darum, Holly schon. Umso mehr wirft es sie aus der Bahn, als sie noch in der Nacht des Amoklaufs mit Crawford im Bett landet. Natürlich muss sie den Fall abgeben, das war schon vorher klar, aber trotzdem! So kennt sie sich einfach nicht! Und dann teilt er auch noch seine Vermutungen und Theorien mit ihr und sie kann nicht verhindern, dass sie beeindruckt ist. Und verängstigt, denn es scheint viel mehr dahinterzustecken, als sie jemals geahnt hätte. Holly schwebt in Lebensgefahr und Crawford will alles dafür tun, um sie zu beschützen.

Das Buch wäre bei mir ohne Frage ein 5 Sterne Buch gewesen, wenn nicht eine Sache mich echt massiv gestört hätte: die dämlichen Nebencharaktere! Die Polizisten, die Schwiegereltern, die Wahlkampfmanagerin und noch einige mehr, sind so dämlich und ungerecht und absolut verbohrt in ihren Vorurteilen und unbewiesenen Unterstellungen, dass das Lesen teilweise kaum noch Spaß gemacht hat. Ich habe mich tierisch aufgeregt und mehr als einmal genervt das Buch zur Seite gelegt. Ich hasse es, wenn Charaktere so dumm sind Theorien oder auch nur Einwürfe abzutun, nur weil sie von einer bestimmten Person kommen, gegen die sie Vorurteile hegen. Jede Handlung wird zum Nachteil dieser Person so lange umgedeutet, bis alles zu den Vorurteilen passt. Und derjenige kann noch so oft richtig liegen und alles richtig machen, die Meinung ändern sie nicht. Das ist total frustrierend.

Die Auflösung fand ich nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Das „wer“ stand schon deutlich früher fest, als das „warum“.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Es hätte von mir 5 Sterne kriegen können, wären die Nebencharaktere nicht gewesen. Es gibt da nämlich echt viele Unsympathen mit Vorurteilen ohne Ende und die richten sich immer gegen die Protagonisten, vor allem Crawford. Er kann recht haben so oft er will, alles wird umgedichtet, nicht für glaubwürdig erachtet und und und. Es hat echt sowas von genervt! Leider zieht sich das durch das ganze Buch und wird immer schlimmer. Mir hat das teilweise echt die Stimmung komplett versaut. Ich war stinkwütend und musste immer wieder Lesepausen einlegen, um mich abzuregen. Ich finde es schade, wenn so etwas so ein Übergewicht in der Handlung bekommt. Das hat für mich alles andere überlagert.