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Kerstin

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Insgesamt 640 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2018
Herzog, Katharina

Zwischen dir und mir das Meer / Farben des Sommers Bd.2


ausgezeichnet

Schöner, sommerlicher Roman

Auf Amrum lebt Lena ein beschauliches Leben. Eines Tages trifft sie vor dem Haus auf einen fremden Mann – Matteo. Er behauptet er möchte Eier kaufen, doch irgendwas beunruhigt Lena an ihm. Daraufhin sucht sie ihn in seinem Hotel. Doch dort trifft sie ihn nicht mehr an. Er ist überraschend abgereist. Dafür findet sie in seinem Zimmer Bilder ihrer verstorbenen Mutter. Lena will Gewissheit und macht sich auf den Weg nach Italien, um Matteo zur Rede zu stellen.

Erzählt wird die Handlung auf zwei Zeitebenen. Zum einem kommt Lenas verstorbene Mutter, Mariella, zu Wort. Der Leser erlebt dadurch Italien, die Amalfiküste, der 70er Jahre. Zum anderen erfährt der Leser die Gegenwart aus Lenas Sicht. Mariella wuchs allein mit ihrem Vater auf, der in der Zitronenwirtschaft tätig ist. Mariella lernen wir als aufgeschlossene und muntere Person kennen. Von Lena lernen wir, dass Mariella auf Amrum ganz anders war. Sie war eher verschlossen und sprach immer von „der Kälte“. Was passierte in Italien, dass Mariella sich auf nach Deutschland machte und mit ihrer Vergangenheit abschloss? Lena hingegen ist eine junge Frau, die das Vertrauen in die Menschen verloren hat und mittlerweile eher zurückgezogen lebt. Man hofft mit ihr mit, dass sie in Italien Antworten bekommt.
Der Schreibstil von Katharina Herzog ist super. Ich habe letzten Sommer schon ihren anderen Roman „Immer wieder im Sommer“ verschlungen. Außerdem habe ich schon ein paar ihrer Romane gelesen, die sie als Katrin Koppold schreibt. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Es ist die perfekte Mischung aus Ernsthaftigkeit, Trauer/Sehnsucht und Humor. Auf der einen Seite wird man zum Nachdenken gebracht, auf der anderen muss man einfach mal laut loslachen. Diese Kombination gefällt mir sehr gut! Das Buch liest sich sehr schnell weg. Man möchte es auch nicht aus der Hand legen, da man immer wissen möchte, wie es weitergeht. Die Abwechslung zwischen den Zeitebenen ist Katharina Herzog wunderbar gelungen. Immer genau an der spannendsten Stelle wurde gewechselt. Oder der Zeitwechsel diente dazu, eine Handlung aus der Gegenwart oder Vergangenheit zu verdeutlichen. Außerdem schafft Katharina Herzog es das sogenannte „Kino im Kopf“ entstehen zu lassen. Während dem Lesen befindet man sich selbst im sonnigen Italien, umgeben von Zitronen!
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wirken zum einen sympathisch und zum anderen authentisch. Jeder hat seine Eigenarten und sein Päckchen zu traten. Zusammen ergänzen sie sich wunderbar. Schön finde ich auch, dass sie sich im Laufe der Geschichte entwickeln. Vor allem Lena kommt aus ihrem Schneckenhaus oder ihrem schützenden Kokon raus!

Mir hat dieser zitronige Sommerroman sehr gut gefallen. Ich wurde für ein paar schöne Lesestunden mit nach Italien genommen und habe es genossen. Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen. Und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2018
Simon, Teresa

Die Oleanderfrauen


ausgezeichnet

Wunderschöner, verschachtelter Familienroman

Jule Weisbach betreibt ein kleines Café in Hamburg Ottensen. Nebenbei bietet sie den Service „ich schreibe dir ein Leben“ an. So wird auch Johanna Martens eine Kundin von Jule. Johanna hat auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Mutter das Tagebuch von Sophie Terhoven gefunden. Sophie war die Tochter eines Hamburger Kaffeebarons. In ihrem Tagebuch berichtet sie über die Zeit während dem zweiten Weltkrieg. Von ihrer ersten Liebe und ihrer kleinen Tochter. Doch wie kommt dieses Tagebuch auf den Dachboden von Johannas Mutter?

Die ersten 150 bis 200 Seiten brauchte ich, um in die Geschichte hineinzufinden. Doch dann war ich gefesselt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Beim Lesen vermutet man immer wieder, wie es weitergeht, oder wie alles zusammenhängen könnte. Und immer wieder wird man überrascht. Schön fand ich auch, dass man die meiste Zeit nur über Sophies Tagebucheinträge erfahren hat, was passiert ist. Am Ende wird die Handlung verkürzt, indem Jule von ihren Recherchen erzählt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war zeitlich gut geplant. Der Hauptteil des Romans spielt in der Vergangenheit, was mir sehr gefällt. Gefallen hat mir auch, dass Teresa Simon eine wunderbare Balance schafft, zwischen der erfundenen Geschichte und dem Einbringen von Fakten.
Der Schreibstil von Teresa Simon ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Er ist sehr einfühlsam und fesselnd. Außerdem ist er sehr beschreibend und bildlich. Ich finde Teresa Simon ist es so sehr gut gelungen den Leser ins Hamburg der 30er- und 40er-Jahre mitzunehmen. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken authentisch. Jule, Johanna und Sophie habe ich in mein Herz geschlossen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es allerdings doch. Und zwar die Schriftart für die Tagebucheinträge. Anfangs viel es mir sehr schwer diese Schrift zu lesen. Vor allem weil sie so blass ist. So konnte ich mich in Johanna und Jule hineinversetzen, die die schwierige Handschrift von Sophie ebenfalls bemängeln.

Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen und ich habe inhaltlich nichts an ihm auszusetzen. Gerne hätte ich noch weitergelesen. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vergebe volle fünf von fünf Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2018
Theils, Lone

Das Meer löscht alle Spuren / Nora Sand Bd.2


gut

Netter Aufdeckungsroman

Die Journalistin Nora Sand arbeitet für das dänische Magazin Globalt. Als der iranische Dichter Manash Ishmail nach seiner Flucht aus dem Iran in einem dänischen Flüchtlingslager ankommt, bittet er Nora um ein Interview. Dies sorgt für Überraschung, da Nora nicht für die Kultursparte zuständig ist, sondern die Auslandskorrespondenten in London ist. Manash geht es auch nicht um ein Interview, sondern um seine Frau Amina, von der er während der gemeinsamen Flucht getrennt wurde. Nora soll Amina für ihn finden. Nora begibt sich auf die Suche, doch schnell findet sie sich in einem tieferen und schlimmeren Sumpf des Verbrechens wieder, als sie je geahnt hätte.

Dies war mein erstes Buch von Lone Theils. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Der Hauptcharakter Nora Sand ist sympathisch und gut beschrieben. Es ist eine nette Idee eine Journalistin ermitteln zu lassen. Meiner Meinung nach hat das mit Nora Sand auch gut funktioniert – nicht perfekt, aber gut.
Was die Spannung angeht bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Ob Amina noch gefunden wird, was es mit den neu auftretenden Handlungssträngen geschieht. Andererseits waren genau das auch die Probleme. Es gab immer mehr Handlungsstränge, die zwar zusammengeführt wurden, aber es war dann irgendwann zu viel Handlung. Und so wurde das Ganze etwas in die Länge gezogen und die Hochspannung ging verloren. Allgemein hat sich Nora recht lang mit den einzelnen Dingen beschäftigt. Auch Noras Privatleben nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Einerseits mag ich dies, da so die ermittelnde Person realer und persönlicher wird. Allerdings hatten diese Szenen keine Bedeutung. Außer Nora mehr unter Stress zu setzen. Zwischenzeitlich, dachte ich es hängt mit ihren Recherchen zusammen, doch das war wohl nicht so ganz richtig.
Ich vergebe diesem Kriminalroman dreieinhalb von fünf Sternen.
Eine Sache bleibt jedoch nach dem Lesen offen: was hat das Meer mit dem Ganzen zu tun?!? Da hat wohl jemand das Buch nicht gelesen… das ist auch mit ein Grund, warum es nicht für vier Sterne gereicht hat.

Bewertung vom 22.04.2018
Cleveland, Karen

Wahrheit gegen Wahrheit


gut

Idee gut, Umsetzung zu hollywoodmäßig und flach

Vivan arbeitet als CIA-Spionageabwehranalystin, in der Russland-Abteilung. Sie soll eine Spionagezelle aufdecken, dabei stößt sie unverhofft auf ein Foto ihres Ehemanns Matt – er soll russischer Spion sein. Wieder zuhause, konfrontiert Viv Matt mit dieser Entdeckung. Dieser bleibt kühl und gesteht, dass er schon seit 22 Jahren für die Russen arbeitet. Für Viv beginnt nun ein Horror. Sie ist in der Zwickmühle. Entweder sie verrät ihren geliebten Mann oder sie lässt die Beweise verschwinden und macht sich strafbar. Wie wird sich Viv entscheiden?

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ich fand ihn erstaunlicher Weise nicht so „amerikanisch“ wie ich es erwartet hätte. Geschrieben ist das Ganze aus Vivs Sicht, somit weiß der Leser nur so viel, wie auch Viv. Das macht das Ganze interessant. Aber die Handlung ist teilweise unlogisch und wirkt sehr konstruiert und übertrieben. Man hat das Gefühl, es wäre mit der Autorin durchgegangen. Die Idee zu diesem Thriller ist nett. Viv wird damit konfrontiert, dass ihr Mann auf sie angesetzt wurde und sie seit dem ersten Tag belügt. Allerdings war die Umsetzung nicht thrillermäßig, sondern eher ein Familiendrama, das am Ende sehr hollywoodmäßig wird. Für einen Thriller fehlt es hier deutlich an Spannung! Man möchte zwar die Wahrheit erfahren und fiebert mit Viv mit. Aber so richtig packen und fesseln konnte es mich nicht. Mir war es spannungsmäßig auch nicht tiefgründig genug. Mit der Psyche wurde auch nicht genug gespielt. Vom Thema her wäre dies sehr gut möglich gewesen. Doch bei der Umsetzung haperte es hier sehr. Was mir gut gefallen hat, sind die eingebauten Rückblenden. Hier erinnert sich Viv an die Vergangenheit und bewertet sie mit ihrem heutigen Wissen neu. Durch diese Rückblenden lernt der Leser Viv und Matt besser kennen. Auch wenn man sich nicht sicher sein kann, ob man Matt kennenlernen kann. Zu den Charakteren. Viv ist CIA-Spionageabwehranalystin. Da erwarte ich eine kluge, toughe, zielstrebige Frau, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Doch meist wirkt Viv sehr naiv und eher wie ein Häufchen Elend. Sie begeht viele Fehler und ist sehr leichtgläubig. Mir scheint sie ist in ihrem Job falsch. Matt wirkt wie ein liebevoller Vater und auch Ehemann. Doch er ist ein Lügner. Und so kann man ihm auch in Bezug auf seine Liebe nicht mehr ganz glauben.
Trotz der vielen Kritikpunkte vergebe ich drei von fünf Sternen, da mich diese Geschichte unterhalten konnte!

Bewertung vom 18.04.2018
De Stefani, Sabrina

Die Magnolienfrau


sehr gut

Was Liebe alles bewirken kann

Sabrina de Stefani erzählt in diesem Roman ihre eigene Geschichte. Sie zog in jungen Jahren aus, um die Welt zu entdecken. Mit Anfang zwanzig landete sie in Indien und blieb einige Jahre. Sie fand die große Liebe, ohne sie gesucht zu haben. Doch leider standen ihr anstrengende Zeiten bevor.

Das Ausschlaggebende für mich, dieses Buch zu lesen, ist die Tatsache, dass es sich hier nicht um einen fiktiven Roman handelt, sondern um eine wahre Geschichte, die von der Autorin selbst erlebt wurde. Leider wurde im Klappentext schon die gesamte Handlung verraten. So wusste man von Anfang an, was noch kommt. Das war ein bisschen schade. Trotzdem hat mir dieses Buch gefallen und es hat mich berührt. Sabrina scheint eine sehr toughe Frau zu sein. Auch schon als Zwanzigjährige. Sie kommt in ein ihr ganz fremdes Land. Kann die Sprache nicht, kennt die Kultur nicht. Dennoch lebt sie sich ein und passt sich an. Aber nur soweit, wie sie es mit sich vereinbaren kann. Sie bleibt sich die ganze Zeit über treu. Mir war Sabrina sympathisch und ich habe mit ihr mitgelitten und gehofft. Sie wirkt einem beim Lesen sehr nah.
Sabrina hat in Indien zu sich selbst gefunden und ist dadurch sehr stark geworden. Durch diese Stärke und die Liebe zu Shankar konnte sie auch das indische Gefängnis überleben.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Sabrina de Stefani hat dieses Buch mit der Unterstützung von Christiane Schlüter geschrieben. Er ist flüssig zu lesen und bildlich. So wird dem Leser Indien nahegebracht. Auch Sabrinas Verlangen nach Freiheit wird dme Leser sehr gut rübergebracht. Als Kind musste sie jahrelang im Gipsbett liegen und war somit gefangen. Dann flieht sie in die Freiheit, nur um wieder gefangen zu sein.
Den Titel finde ich gut gewählt, da sich die Magnolie durch die Geschichte und durch Sabrinas Leben zieht!
Schön fand ich folgende Textstelle, Seite 284: „Das gibt es doch nicht: ich bin in Asiens größtem Gefängnis, in der schmutzigsten Kloake, die sich denken lässt, und fühle mich plötzlich glücklich und befreit!“
Gerne hätte ich noch erfahren, wie es bei Sabrina weiter ging. Ob sie noch einmal in Indien war. Leider wurde hierzu nichts gesagt.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich vergebe vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.04.2018
Reichs, Kathy

Fährte des Todes / Tempe Brennan Storys Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nett um Tempe Brennan kennenzulernen

North Carolina, Mountain Island Lake. In einer Sporttasche wird die verweste Leiche einer jungen Frau gefunden. Bei der Leiche handelt es sich um Edith Blankenship, Biologiestudentin. Tempe Brennan ist forensische Anthropologin und soll nun den Täter identifizieren.

Ich habe noch keinen Thriller von Kathy Richs gelesen. Allerdings wurde ich schon dazu gezwungen mir Folgen von „Bones – die Knochenjägerin“ anzuschauen. Diese TV-Serie basiert ja auf Richs‘ Thrillern beziehungsweise, sie ist bei der Drehbuchherstellung beteiligt. Mir haben diese nicht so richtig gefallen. Irgendwie zu Amerikanisch und zu oberflächlich. So wirkliche polizeiliche Arbeit gab es nicht. Und die Arbeitsweise wirkte auch nicht, wie in einem echten biologischen Labor – also bei uns gab es keine bunten Deckenleuchten…
Dieser kostenlose Kurzthriller war somit für mich die Chance herauszufinden, ob mir die Bücher vielleicht besser gefallen, als die Serie.
Die Idee dieses Falls war gut und wurde auch erfolgreich umgesetzt. Die Handlung war spannend und hat mir gefallen. Dennoch war mir auch hier Tempe Brennan „Bones“ nicht sonderlich sympathisch. Die polizeiliche Arbeit fehlte mir ebenfalls. Aber für einen gut 50 Seiten langen Thriller war das in Ordnung. Was mir gefällt ist, dass Tempe Brennan ein gewisses Maß an Witz in ihre Äußerung bringen. Ich denke, das macht sie auch aus und ihre Beliebtheit. Der Schreibstil von Kathy Richs ist nicht so ganz meins. Ich kam zwar flott durch, aber irgendwie war es mir zu flach. Ein weiteres Buch werde ich wohl nicht lesen.
Ich vergebe für diesen Kurzthriller vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.04.2018
Kinsella, Sophie

Die Weihnachtsliste (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sehr lustige fünf Minuten

17. August die Weihnachtsgeschenke sind eingekauft – zehn Tonschalen aus dem Spanienurlaub. Doch nur sechs überleben die Rückfahrt. Und so geht es gerade weiter. Dann ist plötzlich Heiligabend. Nebenbei denkt die namenlose Protagonistin ständig an Chris. Der ist nämlich nicht mehr da. Er ist in Norwegen.

Das waren fünf sehr unterhaltende Minuten. Auf gerade einmal 33 Seiten, wird das Problem mit den Weihnachtsgeschenken, die sich scheinbar in Luft auflösen beschrieben. Auf sehr lustige und unterhaltende Art und Weise. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht zu lesen. Man fliegt richtig über die Seiten. Die Geschichte an sich ist lediglich lustig, nicht mehr und nicht weniger. Aber für einen kurzen Lacher zwischendurch gut geeignet. Nach dieser Kurzgeschichte könnte ich mir vorstellen mal einen Roman von Sophie Kinsella zu lesen, denn der lockere, unterhaltende Schreibstil gefällt mir sehr gut. Fazit: super, unterhaltende Kurzgeschichte – volle fünf von fünf Sterne.
Eine Frage bleibt jedoch offen: wie heißt die Protagonistin?!?

Bewertung vom 13.04.2018
Moyes, Jojo

Die Tage in Paris


schlecht

Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“

Diese Kurzgeschichte ist die Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“. Auf diesen etwa hundert Seiten werden die beiden Paare Sophie und Edouard, sowie Liv und David vorgestellt. Beide verbringen ihre Flitterwochen in Paris. Allerdings etwa hundert Jahre nacheinander. Im Hauptroman werden dann die Geschichten dieser beiden Paare weitererzählt.

Dies war meine erste Geschichte von Jojo Moyes. Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und deshalb gelesen. Ansonsten hätte ich wohl weiterhin einen Bogen um Jojo Moyes gemacht.
Als Vorgeschichte für den eigentlichen Roman ist dieses Büchlein sicherlich geeignet und sinnvoll. Allerdings hat es mich nun alles andere als neugierig auf den Roman gemacht. Ich war einfach froh, dass es zu Ende war. So wirklich schlau wurde ich aus diesen beiden Geschichten nicht. Wenn es im anschließenden Roman so weitergeht…ohje, ohje. Der Schreibstil war recht flüssig zu lesen, somit waren diese hundert Seiten auch schnell rum. Erzählt wird die Handlung jeweils aus der Sicht der Frau. Also aus Sophies und Livs Perspektive. Die Charaktere haben leider kein Bild in meinem Kopf ausgelöst. Es fehlte mir auch an Handlung.
Neben dem Text enthält dieses Büchlein auch einige Illustrationen von Claire Rollet, die das geschriebene noch einmal verbildlichen. Ob es diese braucht, ist eine andere Frage. Vielleicht musste man noch Seiten für dieses Hardcover füllen.
Mir hat diese Kurzgeschichte überhaupt nicht gefallen, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sternen. Und werde mich wohl weiterhin von Jojo Moyes Romanen fernhalten.

Bewertung vom 12.04.2018
Junk, Catharina

Auf Null


gut

Berührend und humorvoll, aber nicht mitreißend

Nina ist einundzwanzig Jahre alt, und verlässt gerade nach einen Jahr Aufenthalt das Krankenhaus. Sie hatte akute Leukämie und nun ist sie endlich blastenfrei. Doch ständig ist da diese Angst im Nacken, dass der Krebs zurückkommen könnte. Nina tut sich etwas schwer, wieder mit dem Leben zu beginnen. Doch dann kommt die Liebe und es scheint doch leichter zu sein, als gedacht.

Mich erinnerte diese Buch sehr stark an den Roman „Im Sommer wieder Fahrrad“ von Lea Streisand. Hier geht es auch um eine junge Frau, die plötzlich die schockierende Nachricht Krebs bekommt. Ebenfalls ist es eine Geschichte mit autobiografischem Anteil.
Ich mag den Schreibstil von Catharina Junk. Er ist locker und flüssig zu lesen. Sie versteht es die Ernsthaftigkeit von Nina Krankheit zu wahren, aber dennoch sehr viel Witz und Humor in diese Geschichte zu packen. Auch die Dialoge stehen an der richtigen Stelle und haben Inhalt. Die Handlung wird aus Ninas Perspektive in der Ich-Form erzählt. Nina wechselt dabei immer wieder die Zeit. Mal wird erzählt, was gerade passiert und dann gibt es wieder Rückblenden. In denen der Leser erfährt, wie Nina von ihrer Krankheit erfährt und wie das Jahr im Krankenhaus abgelaufen ist. Dies ist wirklich sehr authentisch erzählt. Und man merkt, dass die Autorin weiß, von was sie schreibt.
So richtig warm konnte ich mit Nina nicht werden. Sie war mir zwar sympathisch, aber in mein Herz habe ich sie nicht geschlossen. So richtig fesseln konnte mich die Geschichte auch nicht. Dennoch hat mir dieser Roman gefallen und konnte mich unterhalten.
Ich muss sagen, Catharina Junks zweiter Roman „Bis zum Himmel und zurück“ hat mir deutlich besser gefallen.
Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 08.04.2018
Matisek, Marie

Sommer der Erinnerung (eBook, ePUB)


sehr gut

Vorgeschichte zu „Ein Sommer wie Limoneneis"

Marco Pantanella stammt aus Amalfi. Heute lebt er in München und ist Immobilien-Anwalt. Durch ein Geschäftsessen mit einem Italiener wird Marco an seine Kindheit in Amalfi erinnert. Auch wenn er seine Vergangenheit gerne ruhen lassen würde. Als er acht Jahre alt war, war Marco ein riesen Fan der Dinosaurier und tobte gern mit seinen Freunden durch die Wälder.
Bei dieser 26-seitigen Kurzgeschichte handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Ein Sommer wie Limoneneis" von Marie Matisek. Durch diese kurze Episode aus Marcos Kindheit lernt der Leser Marco etwas näher kennen und kann sich in ihn hineinversetzen. Marco scheint eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Ich verstehe nun noch nicht, wieso er diese Zeit hinter sich lassen möchte. Irgendetwas muss später passiert sein. Das wird hoffentlich im Folgeroman erläutert. Nun bin ich sehr neugierig auf „Ein Sommer wie Limoneneis“.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig zu lesen und man hat beim Lesen das Gefühl, als wäre man ebenfalls in Amalfi. Diese Kurzgeschichte vermittelt einem ein Sommergefühl. Ich schätze mal, dass dies bei „Ein Sommer wie Limoneneis“ ebenfalls der Fall sein wird.
Mir hat diese kurze Episode sehr gut gefallen und ich vergebe vier von fünf Sternen, da mich diese Kostprobe sehr neugierig gemacht hat!