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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1258 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2021
Braitenberg, Zeno von;Müller-Wöbcke, Birgit

Highlights Oman mit Dubai und Abu Dhabi


ausgezeichnet

Unterwegs auf der omanischen Zeitachse - zauber-haft!!

Von Luxus pur bis hin zu nichts als Sand und Felsen.

Schotterpisten durch die Wüste, Suqs, Luxus-Malls, Bergtouren, traumhafte Strände im Wechsel mit Moscheen. Natur im Wechsel mit extravagantem Luxus, der unsere west-europäischen Vorstellungen fast übersteigt.

Die zahlreichen, teilweise doppelseitigen Farbphotos vermitteln eindrucksvoll, was es zu erwarten gilt. Die Texte sind informativ. bei den Angaben über Galerien, Hotels, Museen et cetera sind auch die Internet-Adressen aufgeführt.

Wer mit Hilfe dieser URLs ein wenig im Internet herum stöbert, erfährt beispielsweise, dass es möglich ist, in der Lounge des Burj Khalifa, welche sich über die Etagen 152, 153 und 154 erstreckt, bei rechtzeitiger Reservierung einen Tee zu sich zu nehmen. Kostenpunkt je Person ab 749 AED (United Arab Emirates Dirham). Grade eben mal knappe 170,00 € - je Nase. Aber immerhin inklusive kleinen süßen Leckereien. Sowie einer geführten Tour auf der Aussichtsterrasse einen halben Kilometer von der Erdoberfläche entfernt.

Sieben Tage in einem Luxus-Hotel in Dubai einschliesslich Flug ab München sind bereits ab rund 1.400,00 € zu bekommen. Allerdings ohne den Tee in der Lounge des Burj Khalifa.

Mit diesem Bild-/Textband lässt sich eine Vorauswahl über das, was man sich innerhalb einer Woche anschauen möchte, treffen. Oman hat zwar nur knapp 5 Millionen Einwohner gegenüber rund 83 Millionen Einwohnern Deutschland. Oman ist aber nur rund 12% kleiner als Deutschland.

Bewertung vom 23.02.2021

DuMont Bildatlas Nordseeküste Schleswig-Holstein


ausgezeichnet

Wer vernünftig ist, bleibt auch im Urlaub in Deutschland - dort wo es schön ist!

Wie schön Deutschland als Urlaubsland ist, zeigt dieser DIN-A4 grosse Bild-/Textband. Jede Menge schöne Farbfotos von Stränden, Städten, Städtchen, Meer und mehr.

Die Texte sind knapp gehalten. Aber um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen ausreichend informativ. Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants, Hotelvorschläge, Veranstaltungen & Feste werden beschrieben, die Umgebung kurz geschildert.

Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, findet zu jeder der in der Übersichtskarte umrahmten Regionen eine Strassenkarte im Massstab 1:200.000

Der Band kann keinen ausgewachsenen Reiseführer ersetzen. Als eine Art 'Appetizer' reicht er allemal.

Bewertung vom 22.02.2021
Göb, Wolfgang

Traumberuf Lehrer/In - Alltag und Vision


ausgezeichnet

Der Gedanke, LehrerIn zu werden, ist vorhanden? Bereits LehrerIn? Über Bildung informieren? LESEN!!

Wolfgang Göb schreibt aus der Praxis über die Praxis für dieselbe und vor allem, wie die Praxis mit allen Hürden, Stolpersteinen, Fallen, 'guten' und 'schlechten' Schülern optimiert werden kann.

Egal, welches Minenfeld der Autor beleuchtet, es gelingt ihm, den anspruchsvollen, verantwortungsvollen (und völlig unterbezahlten) Beruf des/der Lehrer(s)IN allen Bereichen, unter allen Aspekten realistisch zu schildern.

Ob es die Problematik mit Mobbing ist, der Umgang mit nicht weniger problematischen Eltern problemtaischer Schüler, vom ersten Betreten des Klassenzimmers, in dem eine bisher unbekannte 'Horde' neuer Schüler sitzt, das ideale Direktorium, Suizidgefährdung, Disziplin und so weiter. Eben alles was zu den Aufgaben und den Minenfeldern eines Lehrers gehört.

Die beiden letzten Kapitel 10 und 11 sind unter dem Oberbegriff 'Vision' zusammen gefasst. Mit einer Vision wird bekanntlich ein Richtung angegeben, in die sich eine Entwicklung bewegen sollte. Diese Visionen drücken also aus, wo und wofür die Schule in der Zukunft stehen soll.

Diese Vision wird sich mit dem üblichen 'Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel' realisieren lassen. Das bekannte Spiel nach dem Motto, 'Ist für mich auch noch ein Ministeramt in einem Bereich von dem ich Ahnung habe, übrig? Nicht? OK, dann nehme ich halt das Kultus-Ministerium...'
Je nach Bundesland kann es auch Staatsministerium für Kultus, Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport oder auch mal wie im Saarland Ministerium für Bildung und Kultur genannt werden.

Zumindest eines wird man zu Recht wohl von diesen MinisterInnen fordern dürfen: dass sie dieses Buch noch vor ihrer Vereidigung lesen. Nicht überfliegen, sondern lesen!

Spätestens auf Seite 22 sollte die höchste Konzentration der Leser geweckt sein " Die Person des Lehrers ist dessen stärkstes Medium [...] schon gar nicht die Beherrschung von computergestütztem Kintop und anderem bunten Ablenkungskrimskrams." Wie es sich für eine seriöse Arbeit gehört, sind die Zitate ordentlich dokumentiert. Das gerade eben wiedergegeben stammt zum Beispiel nicht aus Wolfgang Göbs Feder beziehungsweise Tastatur. Der Autor hat es von Seite 194 des Titels "Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens" Manfred Spitzer, einem anerkannten Neurowissenschaftlers und Psychiaters übernommen.

Wenn überhaupt etwas an dem Buch negativ kritisiert werden kann, dann meines Erachtens die den Lesefluss an manchen Stellen hindernden Zitate und/oder grau unterlegten Textpassagen mit Beispielen, wie der Lehrer, die Lehrerin auf diverse Situationen reagiert kann, um ein erstrebenswertes Ziel zu erreichen.

Das Handbuch der pädagogischen Praxis ist im Übrigen nicht nur für angehende oder seiende Lehramtspersonen geeignet. Gar manche Eltern sollten es ebenso lesen wie alle Mitarbeiter von Schulämtern, Oberschulämtern oder den oben genannten Ministerien.

Bewertung vom 01.02.2021
Meidinger, Heinz-Peter

Die 10 Todsünden der Schulpolitik


ausgezeichnet

PFLICHTLEKTÜRE für alle Eltern, Lehrer und vor allem die verantwortlichen Politiker!!

Es ist kaum zu glauben, a.) wie dieses Büchlein (126 Seiten etwa in Vokalbelheftgrösse) die Augen öffnet, b.) wie fundiert der Autor die 10 Todsünden der föderalen Bildungspolitik analysiert und c.) wie verheerend sich diese 10 Todsünden schon auswirken beziehungsweise sich in absehbarer Zukunft auswirken werden. Ganz abgesehen von dem zu erwartenden Desaster der Covid19-bedingten Schulschliessungen und dem mehr als holprigen Digital-Unterricht! Auf den Heinz-Peter Meidinger auch eingeht. Mitsamt der Sünden der Politiker bei der sich schon seit Jahren ankündigenden Problematik. Verzeihung keine Problematik, Katastrophe ist der treffendere Ausdruck.

Die verantwortlichen Politiker, ob Landesfürst oder Kultusminister(in) sollten als Zulassungsvoraussetzung für ihr Amt dieses Büchlein nicht nur gelesen haben, sondern in einer sehr rigiden Prüfung getestet werden, ob sie die Inhalte auch auswendig aufsagen können. Samt dazugehöriger Seitenzahl. Dann wüssten alle Betroffenen, Lehrer, Schüler, Eltern, dass die Politiker gelesen und im Idealfall auch verstanden haben.

Das Hickhack in der Schul- und Bildungspolitik, von Bundesland zu Bundesland mal so, mal anders entschieden, zeigt sich meines Erachtens schon in der Bezeichnung des für das Bildungssystem verantwortliche Ministerium. Zumindest hier nennt sich das Ganze 'Kultusministerium' mit der vorstehenden 'Kultusministerin'...

Der Begriff 'Kultus' ist jedoch als feierliche gemeinschaftliche Religionsausübung definiert. Viele glauben mal dieses, andere glauben jenes, die einen betreiben einen Vodoo-Kult, wieder andere hängen der afro-brasilianische Religion Makumba, also einem anderen Kult nach.

Lesen, schreiben und so weiter sind aber keine Glaubensfragen, also kein Kult. Es sind unbestreitbar Kulturtechniken. Haben die Kultusminister(innen) eigentlich noch nicht gemerkt, dass sie nicht etwa die Hohenpriester verschiedenen Religionen und/oder Glaubensrichtungen sind?? Dass Schulen auch keine Unterabteilungen von auf Profitmaximierung ausgerichteten Unternehmen sind??

Sondern dass es um Kultur geht, also ein die Bildung förderndes. an den Kindern und Jugendlichen orientiertes System. Auch wenn es kostenträchtig ist.

Dazu fällt mir nur die alte Managerweisheit ein: "Wir sparen Kosten, koste es was es wolle!!"

Bewertung vom 01.02.2021
Haarmeyer, Holger;Westphalen, Christian

Canon EOS R6


ausgezeichnet

Pro Pixel Bildauflösung eine Ausgabe von 0,000001985074626865671641791 Euro-Cent...

Wer sich mit der EOS R6 auseinander setzt, sollte sich vor der Investition und erst recht, wenn sie bereits getätigt wurde, mit allen Möglichkeiten, die dieses Wunderwerk der Technik und Elektronik bietet, beschäftigen.
Immerhin wird der Kontostand für das Kameragehäuse, einen Zusatz-Akku und das Canon Zoomobjektiv RF 24-70mm F2.8L um 5.171,05 € abnehmen... So diese Kombination über Amazon erworben wird.
Nicht unbedingt eine Investition, die für Hartz 4-Empfänger typisch ist...
Da fallen die knapp 40,00 € für dieses umfassende Handbuch wirklich nicht mehr ins Gewicht.

Die 39,90 € rentieren sich aber auf jeden Fall. Die beiden Autoren Holger Haarmeyer und Christian Westphalen gehen auf restlos alles, was an Möglichkeiten in der EOS R6 steckt ein.
Um nur einige Stichworte zu erwähnen:
Konfiguration, Autofokus, Belichtungsprogramme, Dateiformate, Safety Shift, Filmen mit Automatik oder manuell, die verschiedenen verwendbaren Objektive, von 'alt und bereits vorhanden' bis zum neuesten Supertele, Blitzgeräte zu Preisen zwischen 130,00 bis hin zu 1.149,00 €, mit oder ohne Funkauslösung, GPS-Funktion, Vor- und Nachteile der verschiedenen Speichermedien usw.

Natürlich werden auch sämtliche Menus der EOS R6 im Detail erklärt.

Der Schreibstil des Autorenteams ist alltagstauglich und schön zu lesen. Ein Beispiel, Zitat Seite 193: "Ein 50 Jahre altes Objektiv mit dem besten Bildstabilisator von 2020 und einem vergrößerbaren Sucher oder Focus Peaking zu verwenden, ist ein besonderer Spaß, der gerade bei schwachem Licht ganz besondere Ergebnisse ermöglicht."

Dass das komplett in Farbe gehaltene Handbuch mit zahlreichen Abbildungen, Gegenüberstellungen von Beispielfotos mit verschiedenen Einstellungen der Kamera glänz, versteht sich von selbst.
Ebenso wie die Tatsache, dass ein umfangreicher Index die gezielte Suche nach Informationen ermöglicht.

Die 'unverschämte' Zusatzinvestition von 0,000001985074626865671641791 Euro-Cent pro Pixel Auflösung sollte jedem ernsthaften Anwender der EOS R6 wert sein. Sonst verpasst er mehr als zweimal die Hälfte dessen, was die Kamera kann.

Bewertung vom 31.01.2021
Bübl, Andreas; Caspar, Hannes; Försterling, Anna; Hüttenhain, Sascha; Leyendecker, Sacha

Aktfotografie (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Magie, Natürlichkeit, Schönheit und Ästhetik

Bereits am Titel wird ganz unmissverständlich klar: das Buch ist weder für Voyeure noch für irgendwelche sexistischen Tendenzen geeignet. Fünf Fotografen beschreiben, wie sie ihre einfach nur schönen Fotos von jungen Damen aufgenommen haben.

Angefangen bei kurzen Interviews mit verschiedenen Aktmodellen über Hinweise zu der geeigneten fototechnischen Ausrüstung, Beleuchtungseffekten und deren Wirkung bis hin zu den Empfehlungen zum Abschluss eines Vertrages zwischen Model und Fotograf.

Ob es um natürliche oder klassische Aktfotografie geht, um gefühlvolle oder sinnliche Dessous-Fotografie oder inszenierte Aktfotografie geht - jeder der fünf Fotografen gibt in diesem Buch einige der jeweiligen Erfahrungen weiter.

Auch die Fragen, was es im Zusammenhang mit den sogenannten sozialen Medien, die sich meines Erachtens immer mehr in Richtung asozialer Medien entwickeln, zu beachten gilt, wird behandelt.

Zwei oder drei Punkte gibt es vielleicht zu bemängeln: die die abgebildeten Fotos ermöglichenden Modelle sind allesamt junge Damen. Als ob eine reifere Dame nicht ebenso schön abgelichtet werden könnte. Und das Kapitel von Bert van Pelt mit dem Thema 'Männerakte' ist mit zwölf Seiten doch recht schmal ausgefallen. Als ob ein männlicher Körper nicht ebenso ästhetisch abgebildet werden kann...

Wer sich mit der Thematik 'Aktfotografie' auseinander setzen möchte, gleichgültig ab es die ersten Schritte sind oder ob bereits einige Versuche unternommen wurden, in diesem Buch sind viele Hinweise zu finden, die genau zu dem führen, was im Titel dieser Rezension steht:

Magie, Natürlichkeit, Schönheit und Ästhetik auf Fotografien zusammen gefasst.

Bewertung vom 30.01.2021
Neitzel, Sönke

Deutsche Krieger


ausgezeichnet

Ein absolut begeisterndes Buch - obwohl man keinerlei Tendenzen zum 'Kriegshandwerk' verspürt

Das Interesse an dem Buch wurde bei mir durch den Autoren Sänke Neitzel geweckt. Er ist als renommierter Militärhistoriker anerkannt. Seine Kommentare innerhalb der entsprechenden Sendungen auf ZDF info sind von einer umgangssprachlichen Ausdrucksweise, die jeder versteht geprägt. Jeder kann die vorherrschende Stimmungslage zu Zeiten des Ersten Weltkrieges, des Zweiten Weltkrieges sowohl in der Zivilbevölkerung, der Reichswehr, der Wehrmacht nachvollziehen. Ebenso wie Sönke Neitzels Erläuterungen zu den militärischen Operationen samt deren Fehler, die Entwicklungen der verheerenden Waffentechnik verstehen.

Die Erwartungshaltung, noch mehr über die verschiedenen Schlachten der genannten Kriege und auch über die grauenhaften Verbrechen der deutschen Wehrmacht vor allem während des Vernichtungskrieges in Polen, in der Sowjetunion, auf dem Balkan und ll den anderen Ländern musste während der Lektüre sehr schnell korrigiert werden. Denn diese Ereignisse sind nicht das Thema.

Es geht um die Einstellung der Deutschen zum jeweiligen Militär. Von der gelinde ausgedrückt 'Bewunderung' der Reichswehr über das Ansehen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, zu den Anfängen der Bundeswehr bis hin zu den aktuellen Einsätzen der Bundeswehr in Afghanistan, Mali und so weiter.

Sönke Neitzel sagt im Klartext auch, wie die jeweilige militärische 'Organisation' für ihr 'Handwerk' (aus-) gebildet wurde und wird. Wie sich in den verschiedenen Truppenteilen eine unterschiedliche Sub-Kultur, Gruppen-Kulturen, 'tribal cultures'. Fallschirmjäger zum Beispiel entwickeln ganz andere Rituale als die 'Fußgänger', sprich die Infanterie.

Die geschichtlich bedingte Unterdrückung des historischen Bezuges der Bundeswehr zur Wehrmacht wird vom Autoren ebenso beleuchtet wie die Fehler der Politik beziehungsweise der offiziellen Verlautbarungen durch Politiker hinsichtlich des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan und Mali. Dort geht es nicht darum, möglichst viele Brunnen zu bohren und die entlegensten Ansiedlungen mit Strom zu versorgen. Es ist ein Krieg, in den die Bundeswehr-Soldaten geschickt wurden. Und nach wie vor geschickt werden. Der deutschen Öffentlichkeit muss das allerdings anders 'verkauft' werden.

Sönke Neitzel geht dem Buchtitel entsprechend natürlich auch auf die Entwicklungen in der DDR mit den zunächst bewaffneten Polizeitruppen ein. Aus denen sich dann die NVA entwickelt hat. Auf deren Struktur, Führung, Bewaffnung, die dahinter stehende Ideologie, Steuerung aus der Sowjetunion.

Der kalte Krieg mit dem im Hintergrund lauernden atomaren Konflikt spielt natürlich auch eine Rolle. Die Einordnung und Einschätzung der Bundeswehr innerhalb der NATO analysiert und dokumentiert Sönke Neitzel. Das Quellen- und Literaturverzeichnis mitsamt den Anmerkungen umfasst 192 der insgesamt mit Personen- und Ortsregister 816 Seiten. Viele in zwei zusammen gehaltenen Teilen vorhandene Reproduktionen von Originalfotos, angefangen beim Wehrpflichtigen Wilhelm Janeke als Angehöriger des sächsischen Jägerbataillons 12 aus dem Jahr 1892 bis hin zum Traditionsbild an der Wand einer Kaserne aus dem Jahr 2017 illustrieren die Feststellungen des Autoren.
Sowohl die Auflistung der hierarchischen Dienstgrade der Wehrmacht, der Bundeswehr und der NVA, die militärische Gliederung von der 12 Mann starken Gruppe bis zur mehrere Armeen umfassenden Heeresgruppe samt jeweiliger Führung bringen für den militärischen Laien das Verständnis der Feststellungen von Sönke Neitzel nahe. Ebenso die Auflistungen und Diagramme der Verteidigungshaushalte von 1955 bis 1989. Einige Karten, im Anhang zwei davon leider doppelt, ermöglichen ebenfalls ein besseres Verständnis.

Fazit:
Selbst oder ganz besonders für diejenigen, die dem Militär, den Soldaten, der Führung der beiden Weltkriege, der Bundeswehr und/oder der NVA sehr kritisch und distanziert gegenüber stehen ist das Werk ein

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2020
Gradias, Michael

Photoshop Elements 2021


ausgezeichnet

Das wohl 130ste Buch von Michael Gradias - excellent wie gewohnt

Nach derart vielen Büchern, die der Autor zu allen möglichen Themenbereichen der Digitalfotografie veröffentlicht hat, ist davon auszugehen, dass er weiss
a.) wovon er schreibt
b.) wie er verständliche Bücher schreibt und auch illustriert.

Dieses Buch stellt Beides einmal mehr unter Beweis.

Nach der Vorstellung der neuen, erweiterten, verbesserten Funktionen der 2021er Version von Photoshop Elements kommen in der logischen Abfolge die grundsätzlichen Themen. Als da wären die Beantwortung der Frage, wie die Fotos von den verschiedenen möglichen Speichermedien mit Hilfe welchen Zusatzgerätes auf den Rechner zu bringen sind.
Anschliessend erklärt Michael Gradias alle Möglichkeiten, wie in die vermutlich sehr grosse Anzahl der Digitalfotos eine Ordnung gebracht werden kann. Sei es mittels der eventuell von der Kamera in die Fotodateien eingebetteten GPS-Daten. Sei es per Gesichtserkennung. Sei es per selbst definierter Kategorien und Kategorienzuweisung der Bilder. Oder per Schlüsselwörtern, die den Fotos zugewiesen werden.

Nach Kapitel 4 "Photoshop Elements kennenlernen" kommt auf den folgenden 15 Seiten unter der Bezeichnung "Fotos schnell korrigieren" die Anleitung für die Anwender, die es besonders eilig haben.
Die, die sich mehr Zeit lassen und somit noch bessere Ergebnisse erreichen wollen, folgen die ausführlichen Anleitungen, wie Fotos bearbeitet, Collagen erstellt, gestalterische Effekte oder auch Texte in die Fotos integriert werden können.

Sowohl der Umgang mit Layern, zu deutsch Ebenen, das Einlesen von Fremdformaten wie beispielsweise PDF erläutert Michael Gradias.

Dass das Buch reichlich mit Beispielfotos im Sinne von gut/schlecht, mit Screenshots zu fast jeder Erklärung illustriert ist und auch über ein umfangreiches Stichwortverzeichnis verfügt, bedarf eigentlich bei der Reihe "Bild für Bild", die der Verlag zu vielen Programmen herausgebracht hat und weiterhin herausbringt, keiner sonderlichen Erwähnung.

Wer sich die Ausgabe von 16,95 € leistet, kommt aus dem Staunen, was eine Software für unter 80,00 € heutzutage alles leisten kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2020
Kiefer, Philip

LibreOffice 7 optimal nutzen - Das Handbuch zur Software


ausgezeichnet

Alles, was auch der fortgeschrittene Anwender an Kenntnissen benötigt

Es muss nicht immer das Office-Paket von Microsoft sein. Nicht nur der Gelegenheits- und/oder Privatanwender einer Office-Lösung findet in dem Taschenbuch mehr als nur die Befehle Fettschrift An/Aus.

Philip Kiefer erklärt sehr gut nachvollziehbar, was das kostenlos erhältliche LibreOffice so an Möglichkeiten und Tricks auf Lager hat.
Auf den einleitenden 26 Seiten des ersten Kapitels widmet sich der Autor den Grundlagen der Bedienung, die in allen Programmen von LibreOffice einheitlich zu bedienen sind.

Kapitel 2 behandelt die Textverarbeitung Writer. Über die Grundlagen der Textformatierung bis hin zur Tabellengestaltung, Grafiken, Serienbriefen und sogar den ersten Schritten mit den Formular-Steuerelementen.
Kapitel 3 wendet sich der Tabellenkalkulation Calc zu: Tabellen erstellen, formatieren, Sortieren und Filtern, einigen Formeln und auch Diagrammen.
Impress zur Erstellung von Präsentationen ist Inhalt von Kapitel 4, im fünften ist das Grafikprogramm Draw an der Reihe, in Kapitel 6 der Formel-Editor namens Math. Weiter geht es mit der Datenbank Base. Und zu guter Letzt gibt der Autor noch praktische Tipps, um LibreOffice noch eleganter, nach zeitsparender zu verwenden.

Zwei Punkte gilt es zu beachten: die vielen Screenshots (alle in Farbe) erleichtern das Verständnis der Erklärungen zwar sehr. Aber auf Grund der Tatsache, dass es sich um ein Taschenbuch handelt, sind diese Screenshots wirklich sehr klein geraten. Wer die Text-Inhalte der Screenshots lesen will und diese nicht nur als hilfreichen optischen Anhaltspunkt betrachtet, wird hin und wieder zu einer Lupe greifen müssen.

Und, eigentlich selbstverständlich bei einem Taschenbuch für gerade mal knappe 13 Euro: es ist kein bis zum allerletzten Feature reichendes Kompendium. In dem beispielsweise sämtliche innerhalb von Calc verfügbaren integrierten Funktionen in epischer Breite mit zahlreichen Beispielen verdeutlicht werden!

Soweit ich das als Excel-Guru (nach 30 oder mehr Jahren Erfahrung mit den verschiedenen Excel-Versionen, die als Nachfolger von MultiPlan auf den Markt kamen und hunderten von Excel-Seminaren mit tausenden von Teilnehmern. Kennt eigentlich jemand noch MultiPlan?) als solchen bezeichne ich mich mal, beurteilen kann, beherrscht Calc ebenso viele beziehungsweise die vergleichbaren Funktionen wie Excel. Im Microsoft-Produkt existieren deren rund 500...
Demnach werden es bei Calc ähnlich viele sein. Und die alle in einem Taschenbuch unter zu bringen ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit.

Sieht man von den verständlicherweise klein geratenen Screenshots und dem ebenso verständlichen Mangel an episch breiten Funktionsbeschreibungen ab, ist das Buch top.

Bewertung vom 22.12.2020
Grahn, Robert

Deutschland leuchtet


ausgezeichnet

Nachts sind alle Katzen grau - glücklicherweise ist Deutschland keine Katze...

Robert Grahn, ehedem Flugzeugmechaniker bei der DDR-Fluggesellschaft Interflug, hat zwei seiner Hobbies zum Beruf gemacht: Fliegen und Fotografieren. In diesem Bildband sind in der vom Verlag Frederking & Thaler gewohnten Qualität (bedruckter leinenähnlicher Einband, beste Farbdrucke, sehr gute Bindung) teils sehr spektakuläre Nachtaufnahmen von verschiedenen Städten, Bauwerken wie Burgen, Kirchen, Sportstadien, Hafen- und Industrieanlagen zu bewundern. Die der Autor und Fotograph mit seiner über 55 Jahre alten Cessna 172 aus einer Flughöhe um die 600 Meter machte.

Die Ergebnisse sind mehr als sehenswert. Die Siegessäule in Berlin tagsüber vom Boden aus fotografiert? Kennt Jeder. Die auch nach fast 50 Jahren noch immer wunderschön Anlage des Münchner Olympia-Geländes? Zu Recht schon vielfach gezeigt. Die Raffinerie in Leuna? Tagsüber wohl kaum ein bevorzugtes Motiv. Ebenso wenig wie das Evos Energie-Tanklager in Hamburg, der Hamburger Hafen.

Aber nachts, hell erleuchtet aus der genannten Höhe abgelichtet - faszinierend. Die Siegessäule mit den Lichtstreifen der den Kreisverkehr umrundenden Fahrzeugen, darunter die hell ausgeleuchtete Justizvollzugsanstalt Moabit in Berlin, sogar der Flughafen BER gibt nachts etwas her.
Die ADAC-Zentrale in München, so noch nie gesehen. Die zum Zeitpunkt der Aufnahme noch stehenden Reste des Stuttgarter Hauptbahnhofs oder die B44, genau gesagt die Konrad-Adenauer-Brücke in Ludwigshafen am Rhein. Übel zu befahren, aber nachts von oben schön anzuschauen.

Alles in allem ein schöner Bildband, der die nächtliche Erscheinung vieler Bauwerke, Sehenswürdigkeiten und so weiter präsentiert.

Da werden sogar das Heizkraftwerk Linden bei Hannover oder das Kraftwerk Schwerin Süd zu einer Sehenswürdigkeit.