Benutzer
Benutzername: 
Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 527 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2021
Darling, Annie

Winter in Bloomsbury / Bloomsbury Bd.4


sehr gut

Früher hat Mattie Weihnachten geliebt. Doch dann wurde ihr ausgerechnet zur schönsten Zeit des Jahres das Herz gebrochen. Seit dem ist ihr klar, dass sie die Liebe nie mehr in in ihr Leben lassen will. So steckt sie ihr ganzes Herzblut in ihre Teestube, denn sie liebt es ihre Freunde und ihre Kundschaft mit süßen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Doch zur Weihnachtszeit läuft in der angrenzenden Buchhandlung plötzlich alles drunter und drüber und so wird sie mit dem einzigen konfrontiert, was sie neben Weihnachten am meisten aufregt: dem unverschämten, aber leider ebenso attraktiven Buchhändler Tom.

Dies ist der vierte Band, der sich um die Mitarbeiter der Buchhandlung „Happy Ends“ und der angeschlossenen Teestube dreht. Alle Geschichten können separat gelesen werden, man erfährt aber natürlich jeweils grob, wie die Vorgänger ausgegangen sind. Schön finde ich jedoch grade, dass man im Verlauf mitbekommt wie es im Leben von Posy, Verity und Nina weitergeht. Auch der Buchladen spielt wieder eine Rolle, was mir sehr gut gefällt, schließlich habe ich ihn direkt zu Beginn der Reihe in mein Herz geschlossen.

Generell mag ich alle Charaktere. Sie sind auf ihre eigene Art und Weise liebenswürdig, charmant und etwas besonderes. Es ist einfach schön und oft auch ziemlich lustig ihr Untereinander und Miteinander zu beobachten. Obwohl es über viele Seiten ein ewiges Hin und Her sowie Gekabbel zwischen Mattie und Tom war, ging es mir am Ende dann doch tatsächlich ein bisschen zu schnell mit den beiden. Auch Matties Problem, welches sie bereits seit zwei Jahre mit sich schleppt, wurde mir etwas zu einfach abgehandelt, da hätte ich noch mehr erwartet. Die großen Geheimnisse, die bezüglich Tom aufgedeckt wurden, fand ich hingegen ziemlich amüsant und hätte überhaupt nicht damit gerechnet.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht. „Winter in Bloomsbury“ vereint die Liebe zu Büchern mit der Leidenschaft für gebackene Köstlichkeiten. Wer auf der Suche nach einer süßen Lovestory ist, die zur Winter- und Weihnachtszeit spielt, wird hier fündig.

Bewertung vom 07.01.2021
Liebig, Anna

Das Winterkarussell


sehr gut

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter findet sich die fünfzehnjährige Antonia bei ihrem Großvater Otto wieder, von dessen Existenz sie bisher noch nicht einmal etwas geahnt hat. Er ist griesgrämig, scheint eher ein Einsiedler zu sein und auch im Ort ist er nicht sonderlich beliebt. Doch dann entdeckt das Mädchen in der Scheune ein altes Karussell und ist völlig verzaubert von dem nostalgischen Fahrgeschäft, welches Otto wie seinen Augapfel hütet.

Erzählt wird in zwei Perspektiven und Zeitsträngen. Einerseits erfährt der Leser die aktuellen Ereignisse aus Antonias Sicht. Den Verlust ihrer Mutter und die damit verbundene Trauer habe ich als sehr bewegend empfunden und konnte mich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Umso schöner war es dann zu sehen, wie Enkelin und Großvater sich langsam annähern.

In Rückblenden ins Jahr 1938 berichtet Otto von seinem Leben als Schausteller des Frankfurter Weihnachtsmarktes, bei dem das Karussell natürlich eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Er spricht von seiner großen Liebe, den Unterschieden und Vorurteilen zwischen armen und reichen Bevölkerungsschichten und letztendlich ist auch der Krieg ein Thema. Nach und nach versteht man, warum aus einem sympathischen, etwas naiven, aber hoffnungsvollen jungen Mann ein derartig ruppiger alter Mann geworden ist. Es ist eine tragische und emotionale Geschichte, die mich sehr berührt hat.

Grade dieser Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart macht den besonderen Reiz des Buches aus. Die jeweiligen Abschnitte enden immer besonders spannend, so dass ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Interessant war außerdem das vergangene Frankfurt im Vergleich zur heutigen Stadt kennenzulernen. Ein Großteil der Geschichte spielt auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt, der eine ganz spezielle und feierliche Atmosphäre verbreitet.

Auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Neben Antonia und Otto treten noch einige Personen auf, die alle irgendwie charmant, liebenswert und besonders sind. Das Untereinander war einfach schön zu beobachten und erleben. Grade Otto sorgte durch seine verschrobene Art und Weise immer wieder für ein Schmunzeln bei mir.

Zugegeben, das Ende kommt jetzt nicht wirklich unerwartet. Aber insgesamt ist „Das Winterkarussell“ eine mitreißende, schon fast märchenhafte Geschichte, die den winterlichen und weihnachtlichen Zauber einfängt. Eine Geschichte über Freundschaft, Familie und die erste Liebe, aber eben auch über Verlust und Trauer, verpasste Chancen.

Bewertung vom 15.12.2020
Wohnlich, Laura

Mookie - Weihnachten mit Schwein


sehr gut

Joachim ist am Boden: seit Monaten hockt er zuhause, schlägt die Tage tot und versucht die wirren und ausweglosen Gedanken im Alkohol zu ertränken. Er vernachlässigt Freunde, Familie, die Arbeit und nicht zuletzt sich selbst. Doch am 24. Dezember steht plötzlich ein an ihn adressiertes Paket vor seiner Haustür und darin befindet sich nichts anderes als ein quicklebendiges Schwein. Doch wer würde ihm ein solch ungewöhnliches Haustier schenken? Er begibt sich zusammen mit seinem neuen tierischen Begleiter Mookie auf die Suche nach dem mysteriösen Absender.

Natürlich befindet er sich letztendlich nicht nur auf den Spuren des heimlichen Schenkers, sondern auch auf der Suche nach sich selbst und der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dabei erhält er einige Erkenntnisse über sich, seine Vergangenheit und die Menschen, die er aufsucht.

Auf den ersten Seiten zieht das Buch doch ein wenig runter. So beschreibt Joachim die jüngsten Ereignisse, die zu seinem Zustand führten, lässt sich über seinen trostlosen Alltag aus und tut allerlei verrückte und wenig durchdachte Dinge, die schon fast Verzweiflungstaten gleichen. Kurzum: man merkt wie schlecht es ihm geht. Dementsprechend werden Depressionen, Angststörungen und auch Panikattacken thematisiert. Obwohl der Protagonist einem nicht unbedingt immer sympathisch ist, kann man sich dennoch sehr gut in ihn hineinversetzen und fühlt seinen Leidensdruck. Daher kann man teilweise schon verstehen, warum er sich manchmal merkwürdig verhält.

Das Hausschwein Mookie spielt natürlich auch eine nicht unerhebliche Rolle. Auch wenn es gar nicht so viel macht, sondern manchmal einfach nur da ist und rumschnüffelt, versprüht es einen einzigartigen Charme und gibt dem Buch das gewisse Etwas.

Für mich ist "Mookie Weihnachten mit Schwein" kein typisches Weihnachtsbuch, das diese spezielle Stimmung und Atmosphäre verbreitet. Joachim an sich mag das Fest noch nicht mal besonders. Es ist eher die Botschaft, die Hoffnung macht. Depressionen müssen nicht das Ende sein, manchmal kann eine Kleinigkeit dafür sorgen, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Mir haben diese teils tiefgründigen und emotionalen Parts ebenso gut gefallen wie die amüsanten und süßen Situationen, die hauptsächlich durch Mookie ausgelöst werden. Lesenswert.

Bewertung vom 13.12.2020
Schumacher, Jens

Du entscheidest! Das Weihnachts-Ultimatum


ausgezeichnet

Am 1. Dezember stellt ein Verbrechersyndikat den Regierungen aller Länder ein Ultimatum: wenn man ihnen nicht eine absurd hohe Geldsumme zahlt und zusätzlich noch zahlreiche Terroristen freilässt, wird am 24. Dezember in 24 Metropolen ein tödliches Giftgas freigesetzt. Der Leser erhält als Ex-Mitglied des Geheimdienstes die Aufgabe, diese globale Bedrohung abzuwenden.

Es handelt sich um ein sogenanntes Spielbuch, also einen interaktiven Thriller. Es stellt uns vor die Wahl wie wir am Ende eines Abschnittes handeln möchten. Diese Entscheidungen tragen maßgeblich zum Verlauf der Geschichte bei. Stürzen wir unseren Protagonisten und die Welt, wie wir sie kennen, ins Verderben oder retten wir eben diese? Natürlich können uns unsere Entscheidungen auch in die Irre führen, wir können scheitern und/ oder sterben.

Es müssen Prüfungen bestanden, Rätsel gelöst und Kämpfe bestritten werden. Hierbei greift ein einfaches Regelwerk. Zu Anfang erhalten wir 12 Lebenspunkte und 24 Tage, um die Mission zu erfüllen. Sollten wir Gesundheit oder Zeit verlieren, weist das Buch im Text darauf hin und wir müssen diese aus unserem sogenannten Einsatzprotokoll streichen. Erreichen wir 0 Lebenspunkte oder läuft der Countdown ab - sterben wir und die Katastrophe tritt ein. In beiden Fällen müssen wir neu beginnen.

Da wir im Buch zig Entscheidungen treffen müssen, blättert man ständig hin und her, vor und zurück. Dies unterbricht den Lesefluss schon ein wenig, der relativ einfache Schreibstil kommt deshalb grade recht.

Ein weiterer Pluspunkt sind die zahlreichen Illustrationen und auftrennbaren Seiten, die Denkrätsel enthalten. Beides bereichert das Lesevergnügen sehr. Zu einfach ist das Ganze definitiv nicht.

Das Spielbuch "Das Weihnachts-Ultimatum" ist interaktiv und innovativ, bietet eine ganz neue Erfahrung und großen Spaß. Ein Muss für Spiele-Fans und Rätselfreunde - Gerne mehr davon!

Bewertung vom 07.12.2020
Flemming, Aurora

Die Weltenatlas-Chroniken, Band 1


sehr gut

Wenn Roo träumt verlässt er seinen Körper und reist an den düsteren und unheimlichen Asphodeliengrund. Dies ist ein Ort in der Astralwelt, an dem schwarze Seelen verfallen, also jene die nicht für eine Wiedergeburt vorgesehen sind. Er ahnt nicht in welcher Gefahr er sich befindet, grade auch weil der Dunkle Astralat - ein Mörder und Verräter - zurück ist und es auf den Achtjährigen abgesehen hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Es handelt sich hier um Urban Fantasy, die Ende des 19. Jahrhunderts in London spielt und einige Steampunk-Elemente enthält. Nach dem Tod gelangen Seelen in die Astralwelt. Astralaten bringen sie an ihren Bestimmungsort. Andere sorgen dafür, dass die Menschen nichts von der Astralwelt erfahren oder sind generell für die Sicherheit zuständig. Ich finde dieses Setting sehr interessant, auch wenn ich bestimmt noch nicht alles verstanden habe.

Besonders gut gefallen haben mir die sogenannten intellektuellen Tiere. Roos bester Freund Findus ist nämlich ein Kater, der sprechen kann und obendrein noch ziemlich klug ist. Die Vorstellung ein solches "Haustier" an meiner Seite zu haben ist einfach nur cool. Er ist dementsprechend natürlich auch mein Liebling im Buch gewesen.

Doch man begleitet nicht nur Findus und Roos Weg, sondern erhält auch Einblicke in die Erlebnisse anderer Personen wie des Dunklen Astralaten selbst oder weiterer Astralaten, deren Aufgabe es ist Roo zu finden und zu schützen. Es ist spannend jeden einzelnen zu begleiten, allerdings konnte ich mich nur in Roo richtig hineinfühlen. Die anderen Charaktere bleiben eher distanziert und sind relativ undurchsichtig. Es werden eine Vielzahl von Fragen aufgeworfen, die dann wahrscheinlich in den weiteren Teilen beantwortet werden. Dieser Auftakt macht also definitiv Lust auf mehr.

Bewertung vom 25.11.2020
Kestner, Kim

Wen die Geister lieben / Heaven's End Bd.1


sehr gut

Jojo hat eine besondere Gabe: sie kann Geister sehen und lebt sogar mit einigen bereits verstorbenen Verwandten zusammen unter einem Dach. Doch niemand soll von diesem Talent erfahren, denn sie hat ihren Vorfahren bisher nur Probleme gebracht. Als dann im beschaulichen Heaven's End plötzlich unheimliche und mysteriöse Dinge geschehen, ist die Frage wie lange sie ihr Geheimnis noch wahren kann und sollte.


Am besten gefallen haben mir definitiv Jojos tierische Begleiter Scout und Srooge: zwei Wiesel, über die ich euch nicht viel erzählen möchte, denn: lest selbst! Die beiden sind sowas von knuffig und süß. Ich liebe Geschichten, in denen auch Tiere eine Rolle spielen, umso besser, wenn sie dann noch spezielle "Fähigkeiten" haben. Aber ich mochte auch vor allem Jojos Freunde Benny und Kate. Sie sind zwei ganz tolle und interessante Charaktere, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte.


Die leicht gruselige, magische und bedrohliche Atmosphäre, die im Buch herrscht, war teilweise richtig nervenaufreibend. Der Leser lernt außerdem eine Vielzahl an Geistern kennen, was wirklich sehr spannend war. Diese spielen immer wieder eine Rolle und sorgen meist für humorvolle Unterhaltung. Am Ende wird in einer Art Geisterverzeichnis zu jedem von ihnen noch zusätzlich etwas aus ihrem Leben erzählt. Wer also Geistergeschichten mag, sollte auf jeden Fall mal einen Blick in "Heaven's End - Wen die Geister lieben" werfen.

Bewertung vom 21.11.2020
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2


ausgezeichnet

Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Das spiegelt die Beziehung zwischen Tierarzt Flynn und seiner Assistentin Gabby perfekt wieder. Weil er seit seiner Geburt taub ist, muss er sich umso mehr auf seine anderen Sinne verlassen - und natürlich auf Gabby. Doch das ist nicht alles, was die beiden verbindet, denn sie sind zudem seit 25 Jahren die besten Freunde und ein eingespieltes Team. Um all dies nicht zu gefährden, verdrängt Flynn das Herzklopfen, welches Gabby in ihm auslöst.

Erst vor Kurzem habe ich den ersten Teil der „Redwood Love“ - Reihe gelesen. Sofort war klar, dass die nächsten Bücher schnell folgen müssen. Ich frage mich echt, warum sie solange auf meinem SuB verstaubt sind...

Auch hier fühlte ich mich direkt nach den ersten Seiten wieder heimisch. Die O`Grady Brüder habe ich ja bereits im Vorgänger kennen und lieben gelernt. Doch nicht nur sie machen diese Reihe zu etwas Besonderem, sondern einfach deren gesamtes Umfeld, die Atmosphäre der Bücher und die tiefen Emotionen, die ich erleben durfte. Schön finde ich auch, dass man erfährt wie es mit den Protagonisten aus „Es beginnt mit einem Blick“ weitergeht. Denn natürlich spielen sie auch eine wichtige Rolle im Leben von Flynn und Gabby. Ebenso toll finde ich, dass die tierischen Patienten der Klinik weiter einbezogen werden. Das gibt dem Buch irgendwie das gewisse Etwas. Wirklich amüsant finde ich auch immer das Auftreten des sogenannten „Drachentrios“, das leidenschaftlich gerne kuppelt und nun scheinbar Gabby und Flynn ins Visier genommen hat.

Großes Thema ist Flynns Handycap, die Taubheit. Obwohl er nach außen stark, mutig und selbstbewusst wirkt, merkt man doch schnell, dass es in seinem Inneren teilweise ganz anders aussieht. Für mich waren seine Selbstzweifel und seine Komplexe wirklich sehr gut nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Obwohl er und Gabby sich eigentlich „taub“ verstehen, ist grade die Kommunikation dennoch immer wieder ein großes Problem im Buch.

Es ist eine Geschichte, die bezaubert, zum Nachdenken anregt, aber trotzdem das Herz erwärmt. Die perfekte Wohlfühl-Lektüre für kalte Tage. Ich freue mich schon auf den dritten Teil, in dem es dann um Drake und Zoe gehen wird.

Bewertung vom 21.11.2020
Brett, Peter V.

Die Stimmen des Abgrunds / Dämonenzyklus Bd.6


sehr gut

Nachts steigen Dämonen aus dem sogenannten Horc empor und töten alles, was sich bewegt. Doch im Verlauf der letzten Bände haben die Menschen sich weiter entwickelt. Anstatt sich nur hinter schützenden Siegeln zu verstecken, haben sie gelernt die Dämonen zu bekämpfen. So ist ein wahrer Krieg zwischen ihnen und den Horclingen entstanden und der letzte Kampf scheint nun kurz bevor zu stehen.

In der Dämonenzyklus Reihe lernen wir einige Charakteren kennen und lieben. Erzählt wird dementsprechend mit vielen Perspektivenwechseln, die meistens in einem Cliffhanger enden. Dies hält die Spannung immer recht hoch, denn man möchte unbedingt wissen, wie es den Protagonisten ergeht. Sie sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können, aber jeder von ihnen ist absolut interessant und erzählt seine eigene Geschichte. Dennoch haben sie alle das gleiche Ziel, nämlich die Dämonen zu bekämpfen und die Menschen zu schützen. Wir begleiten sie über viele Jahre hinweg und haben Teil an deren Schicksalen und Lebenswegen. Ich könnte gar nicht sagen, wen ich am meisten in mein Herz geschlossen habe. In diesem letzten Teil werden alle Handlungsstränge nochmals erwähnt, zusammen geführt und wichtige Fragen geklärt.

Allerdings hätte ich mir – so wie auch bei einigen Vorgängern vorhanden - ein Glossar mit wichtigen Begrifflichkeiten, Orten und Personen gewünscht. Durch die Vielzahl der Charaktere und die Komplexität der Handlung und Welt ist es doch oft recht schwierig den Überblick zu behalten, vor allem wenn man nicht alle Teile direkt hintereinander liest.

Die Dämonen-Saga ist ein wahres Epos, ein Muss für Fantasy-Fans, das Magie, Dämonen, Freundschaft und tiefe Gefühle, Politik und Intrigen, Kriege und den Kampf ums Überleben vereint. Mich hat diese Geschichte mit seinen bemerkenswert gut ausgearbeiteten Charakteren bereits vor Jahren sofort in ihren Bann gezogen. Auch das Ende konnte mich begeistern - ein würdiges Finale, schade, dass es jetzt vorbei ist...

Bewertung vom 17.11.2020
Baumann, Eva

Feuerbilder (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf Oliver lastet großer Druck: seit dem Tod seines Onkels fühlt er sich für seine Tante verantwortlich, die nicht nur ihren Seelenverwandten verloren hat. Doch Olivers Ruf in seinem Wohnort ist schlecht, was die Jobsuche ziemlich erschwert. Außerdem möchte er dieses Jahr eigentlich das Abitur machen, allerdings lassen auch seine Noten zu wünschen übrig. Als sein Vertrauenslehrer ihm dann noch ungeheuerliches vorwirft, bricht seine Welt erst recht auseinander.

Bei der Elemente-Trilogie erhält der Leser Einblicke aus verschiedenen Perspektiven. „Waldträume“ berichtet über Luisa, die dem Waldelement angehört. In „Wasserflüstern“ geht es um Finn, der eine Affinität für das Element Wasser hat und hier in „Feuerbilder“ dreht sich alles um Oliver, der seine Verbundenheit zum Feuer entdeckt. Das besondere daran ist, dass große Teile der drei Bände parallel verlaufen, so dass man nach und nach die komplexen Zusammenhänge aufdeckt und in jede der drei Gedanken- und Gefühlswelten eintauchen kann. So versteht man erst im letzten Teil richtig, warum die Charaktere vorher dieses oder jenes getan haben. Spannend.

Wie in den Vorgängern tut einem auch in „Feuerbilder“ der Protagonist unheimlich Leid. Und auch hier wieder: was ist eigentlich mit den Erwachsenen in dieser Geschichte los? Wieso lastet in allen drei Bänden soviel Verantwortung und Druck auf den Jugendlichen, die völlig hilf- und ahnungslos mit den Herausforderungen des Lebens oder ihrer Elemente zu kämpfen haben? Das hat mich teilweise echt wütend gemacht, denn von denen kommt wirklich keinerlei brauchbare Unterstützung.

Wir treffen natürlich auch auf bereits bekannte Charaktere, deren Schicksale und Handlungsstränge werden zusammen geführt. Letztendlich gipfelt die Geschichte in einem würdigen Finale, das sämtliche Fragen beantwortet. Ich mochte die Trilogie, weil sie so phantastisch angehaucht ist. Man erhält Einblick in verschiedene Perspektiven, so dass klar wird, dass gut und böse nicht immer klar zu unterscheiden sind. Teilweise wird auch auf Umweltsünden hingewiesen: ein Gleichgewicht von allen Elementen ist wichtig, damit die Welt bestehen kann. Rodung von Wäldern, Wasserverschmutzung oder ein genereller unbedachter Umgang mit der Umwelt stört nicht nur das Gleichgewicht von Flora und Faune empfindlich, sondern hat natürlich auch Auswirkungen auf die Menschen. Dementsprechend ist die Elemente-Trilogie für mich auf jeden Fall lesenswert!

Bewertung vom 13.11.2020
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1


ausgezeichnet

Avery ist grade erst zusammen mit ihrer autistischen Tochter Hailey nach Redwood gezogen. Sie will dort nach einer unangenehmen Trennung einen Neustart wagen. Die letzten Jahre waren nicht unbedingt geprägt von Zuneigung, Gleichberechtigung und Liebe. Daher hat sie sich geschworen, dass sie sich nie mehr auf einen Mann einlassen will. Die Rechnung hat sie allerdings ohne den attraktiven Tierarzt Cade gemacht. Während sie noch versucht seinem Charme zu widerstehen, beginnen die Einwohner des kleinen Städtchens Amor zu spielen.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... bei den süßen Geschichten rund um die tierischen Patienten? Bei den hilfsbereiten und liebenswürdigen Mitbürgern, die nicht viel von Privatsphäre halten? Denen aber sofort klar ist, was zwischen Avery und Cade läuft? Bei dem wärmenden und wohligen Gefühl, das "Redwood Love" vermittelt und dem Eindruck, dass dort die Welt noch in Ordnung ist? Bei den Ärzten und Angestellten der Tierklinik, die mehr sind als Kollegen? Bei Hailey, Averys süßer kleiner Tochter? Bei Avery, die eine tolle und fürsorgliche Mutter ist, die aber von ihrem Exmann klein gemacht wurde und deswegen das Vertrauen in sich und ihre Mitmenschen verloren hat? Die immer alleine auf sich gestellt war und nie wirklich Freundlichkeit erfahren hat? Oder bei Cade, der seinen Ruf als Playboy der Stadt sowas von satt hat. Der sich große Mühe gibt, um Averys Vertrauen zu gewinnen und der einfach insgesamt ein Traumtyp zu sein scheint.

Hach, ich habe mich im Buch sofort wohl und heimelig gefühlt. Es ist eine Geschichte, die bezaubert, in einem Ort mit Einwohnern, die das Herz erwärmen. Die perfekte Wohlfühl-Lektüre für kalte Tage. Besonders toll ist, dass Cade noch zwei ebenso vielversprechende Brüder hat. Den beiden ist auch jeweils ein Band gewidmet, die ich beide - hurra - sogar hier habe. Klare Empfehlung für alle, die sich gerne in Liebesgeschichten verlieren.