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GeheimerEichkater
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Insgesamt 1630 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2022
Hardy, Benjamin

Die Selbstfindungs-Falle


ausgezeichnet

erklärendes, hilfreiches Workbook

Dr. Benjamin Hardy, als Psychologe, Motivationstrainer und Betreiber eines weltweit erfolgreichen Blogs, hat schon mehrere Ratgeber veröffentlicht.

In „Die Selbstfindungsfalle“ durchleuchtet er alte Mythen zur Persönlickeit und enttarnt sie als unseriös und nicht zutreffend. Stattdessen zeigt er auf, dass jeder, der sich mit dem Glauben an eben diese alten Mythen, wie, dass man mit einer bestimmten Persönlichkeit geboren worden sei, nicht selber im Weg steht, sich jederzeit zu seinem wahren Ich entwickeln kann. Egal ob Traumata oder andere Vergangenheit, die umgedeutet werden müssen um seine Geschichte selber neu zu erzählen und gestärkt daraus hervorzugehen oder die willentliche positive Beeinflussung des Unterbewußtseins und dem eigenen Umfeld betrachtet er, auch anhand von Fallbeispielsen, und hilft, die neuen Erkenntnisse umzusetzen. Sehr hilfreich finde ich hierfür auch die Fragebogen am Ende jedes Kapitels, die man auch in einem Tagebuch beantorten kann, in das man auch seine erdachte Version des eigenen Ichs in einem Jahr festhält und regelmäßig erneuert beziehungsweise überarbeitet. Man merkt dem Autor seine berufliche Erfahrung an; die Texte, Fragen und der Buchaufbau sind sehr motivierend und die Beschreibungen wirken wissenschaftlich fundiert und kritisch betrachtet.

Für mich ist dieses Buch ein gut ausgearbeitetes Workbook, dass erklärt und leitet, dabei den eigenen Spielraum und die eigenen Ziele finden, formulieren und umsetzen lässt. Den Gedanken, niemals etwas Ehemaliges sein zu wollen, Vergangenes loszulassen, sich vorzustellen, dass diese Erfahrungen für einen selber da waren um daran zu wachsen, sich weiterzuentwickeln und zu wandeln zu dem, der man in der Zukunft sein möchte, finde ich sehr ansprechend. Mit diesem Buch lernt man, wie man es erreichen kann.

Bewertung vom 07.10.2022
Laatz, Ute;Hansen, Gesa

Best of Interior 2022


ausgezeichnet

kreative, interessante Wohnkonzepte

Mittlerweile zum achten Mal werden in „Best of Interior“ die von einer sechsköpfigen Jury ausgewählten 50 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt.

Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte sehr anschaulich, kurze Beschreibungen und sehr klein dargestellte Grundrisse ergänzen dieses. Viele perfekte Fotos zeigen Ausschnitte der einzelnen Wohnkonzepte; jedoch wird nie ein komplettes Objekt gezeigt, was ich sehr schade finde, denn mir fehlt oft der Überblick um die gezeigten Ausschnitte in Zusammenhang zu bringen. Dieses wird auch häufig durch spiegelverkehrte Fotos erschwert.. Aber ich verstehe schon, dass die durchschnittlichen vier Seiten, die pro Wohnkonzept zur Verfügung stehen für ausführlichere Darstellungen nicht ausreichen. Vorgestellt werden Wohnräume, die sich nicht nur in ihrer Größe unterscheiden; so findet man unter anderem Gestaltungslösungen für eine 645qm große Villa in München, ein 90qm großes Apartment in Barcelona, ein 204qm großes Reihenhaus in New York, einen 355 qm großen Alpenhof sowie eine Villa in Niedersachsen, die einfach als Einfamilienhaus bezeichnet wird und 500qm aufweist. Bei allen vorgestellten Raumkonzepten wurde eine ganz persönliche, auf den jeweiligen Bewohner zugeschnittene Lösung bis ins Detail angestrebt. Da versteht sich von selber, dass nicht jedes vorgestellte Konzept für jeden Leser gleich ansprechend wirken kann. Meine beiden Favoriten sind ein Penthouse in Berlin Mitte mit 120qm Wohnfläche, das durch japanische Stilelemente beeindrucket sowie eine Duplex-Wohnung in Hamburg mit einer genial-kleinen Treppenlösung um die beiden übereinanderliegenden Kleinwohnungen zu einer Gesamtwohnfläche von 67qm zu vereinen. Bei zwei Objekten, dem Rooftopapartement in Berlin sowie einem Reihenhaus in Altmünster, hatte ch den Eindruck, sie bereits aus einem anderen Buch zu kennen.


Es bereitet viel Freude, die verschiedenen Lösungen von minmalistisch bis opulent zu betrachten; die Texte fallen kurz aus, was mir gut gefällt. Auch wenn ich vieles des Vorgestellten nicht selber umsetzen würde, war die Vielfalt der aufgezeigten Gestaltungen schon spannend, wenngleich ich mir bei mancher Gestaltung auch ein „Vorher-Foto“ gewünscht hätte um die geleistete Arbeit noch etwas genauer wirken lassen zu können. Auf alle Fälle bietet die Vielfalt der vorgestellten Raumkonzepte für jeden Leser jede Menge Anschauung und Erklärungen oder, wenn man nicht auf die im Anhang aufgeführten Firmen zurückgreifen möchte, vielleicht Inspiration für eine eigene, preiswertere Lösung.

Bewertung vom 05.10.2022
Fröbe, Turit;Matzig, Katharina

Häuser des Jahres 2022


sehr gut

hatte mehr erwartet

Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt werden. Die auswählende Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums als Juryvorsitzendem,, der Gewinnerin „Häuser des Jahres 2021“, der Geschäftsführer des Informations Zentrums Beton, einer Architekturhistorikerin sowie verschiedene Journalisten.

Im Vorwort wird darauf eingegangen, wie wichtig, hoch angesehen und erstrebenswert Einfamilienhäuser seien und wie beliebt bei den Architekten, die eine persönliche Lösung erarbeiten können, mit viel Freude und Engagement und auch mit weniger Verdienst. Mich hat diese Lobrede auf Einfamilienhäuser ein wenig überrascht, wurden eben diese doch noch im Vorgängerbuch 2021 sehr kritisch gesehen, auch von den Architekten sowie betont, dass Forderungen des Verbotes von Einfamilienhäusern politisch diskutiert werden müssen.


Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 20qm bis 610qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbauten vorgestellt, beispielsweise ein umgebauter Turmhaus, ein Einrum-Wochenendhaus mit 34qm mit einem dazugehörigen Nebengebäude, das als Gartenschuppen, Vorratsschrank oder Gästeschlafplatz genutzt wird. Dieses Set besteht aus zwei Holzcontainern. So ganz verständlich ist der Plan im Maßstab 1:2000 in diesem Fall leider nicht. Im Wohn-Einraum sind die beiden Schlafkojen zusammen kleiner eingezeichnet als einer der Sessel oder ein halbes Sofa.

Der ersten Platz wurde von der Jury an ein Haus vergeben, das sich „Im grünen Bereich“ nennt: ein Haus, das rundum verglast ist, keine Innen-/Wände, einen Holzboden- und Dachplatte aufweist und auf Stelzen steht. Die einzelnen Räumlichkeiten wurden zwischen einige der auf dem Grundstück stehenden Bäume eingepasst. Schon im Vorwort wird darauf eingegangen, dass dieser Preissieger außerhalb der Jury auf Unverständnis stieß, dass aber der wichtige Aspekt bei allen vorgestellten Häusern die individuelle Lösung sei. Mein favorit war die Restaurierung eines toscanischen Hauses.

Jedes Objekt wird samt der der planenden Architekten, mit vielen Fotos, ergänzenden ungefähr halbseitigen Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 aufwändig präsentiert. In zwei Fällen wurden sogar Baukosten angegeben; in ungefähr genauso vielen etwas über den Wärmedurchgangskoeffizient.


In diesem Jahr kamen Beton, Holz und Glas zum Einsatz, wobei mit großem Abstand Beton in verschiedenen Variationen genutzt wurde, sowohl innen als auch außen. Betonplatten, Sichtbeton, sandgestrahlte Betonwände, Zimmerdecken, bei denen man die entnommenen Schalbretter noch genauso sieht, wie üblicherweise an Kellerdecken haben für mich persönlich den Charme eines Rohbaus, scheinen aber unter Architekten und der o.g. Jury die innovative Lösung schlechthin zu sein, manchesmal mit Holzlattung verkleidet. Etliche der vorgestellten Lösungen wirken recht extravagant und bei vielen hätte ich mir mehr Fotos gewünscht um die dargestellten Ausschnitte auch im Zusammenhang erkennen zu können. Sehr anschaulich fände ich auch Vorher-Nachher-Fotos um die Veränderung besser einschätzen zu können. Hilfreich fände ich auch, wie bei zwei Objekten angegeben, die Angabe der aufgewändeten Baukosten sowie Angaben zum Wärmedurchgangseffizienten oder Bezeichnungen wie „Energieeffizienthaus 40“, denn das Buch soll ja nicht nur Architekten ansprechen, sondern soll, so steht es zumindest auf dem rückwärtigen Buchdeckel, eine wertvolle Inspirationsquelle für zukünftige Bauherren sein.

Am Ende des Buches finden sich noch zwei Kurzkapitel: In Lösungen des Jahres 2022 werden unter anderem Kippschalter, Kippgaragentore oder Raffstore mit „ProVisio“ beworben sowie auf einer Seite 49 passbildgroße Fotos als „Longlist“ mit Angaben des Architektenbüros auf der gegenüberliegenden Seite gezeigt.


Das Buch wurde, wie man es von Callwey ja gewohnt ist, sehr hochwertig erstellt, verarbeitet und illustriert. Dennoch, so muss ich gestehen, bin ich von den vorgestellten Häusern enttäuscht; gerade die Verwendung von Beton finde ich auf Grund des Sandraubes sehr bedenklich. Auch Glasfronten werden durch den Klimawandel eher ein Fluch werden, selbst wenn um das Haus herum ein paar Bäume stehen. Insgesamt hätte ich weitaus mehr Weitsicht und Lösungen erwartet, was den Klimawandel, Umweltschutz, Charme und Wohnlichkeit betrifft.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2022
Grimm, Tom

Die Bucket List für Tolkien Fans


sehr gut

abwechslungsreiche Vorschläge

Tom Grimm beschreibt in dieser Bucket List 250 Dinge, die man als Tolkien Fan erlebt haben muss, angefangen über das Lesen diverser Bücher, das Schauen von Filmen und Hören von Hörbüchern, wobei mir diese Tipps ein wenig zu sehr aufgefächert wurden, über Orte, die man gesehen haben sollte, unter anderem in England und Neuseeland. Es gibt Rezepte und Anlässe zum Feiern, jede Menge Querverweise zu Internetseiten, falls man einiges genauer recherchieren möchte. Dabei sind auch Spiele; Treffen; Gemeinschaften, Sprachübungen….

Insgesamt finde ich die Auswahl der gegebenen Tipps ansprechend; einiges habe ich mir auch direkt genauer angeschaut… Das Rezept für das Bier zu Ehren der Helden aus Mittelerde werden wir sicherlich ausprobieren (Pssst: es kommt ohne Getreide aus und gleicht eher einer Weinherstellung); es lässt sich sehr leicht nacharbeiten und hört sich gut an. Auch von den vorgestellten Sehenswürdigkeiten und Reisezielen, Seiten im Nez und anderem sind wir recht angetan, obwohl uns manches auch schon bekannt war. Ich denke, ein Tolkien Fan wird sich über dieses Buch sehr freuen.

Bewertung vom 28.09.2022
Greiner, Margret

"Mutig und stark alles erwarten"


ausgezeichnet

informativ, lebhaft und einfühlsam erzählt

Margret Greiner beschreibt in „Mutig und stark alles erwarten“ farben- und facettenreich das Leben Elisabeth Erdmann-Mackes, die zweimal verheiratet und verwittwet zwei Kriege und wechselnde Zeiten erlebte und am 17. März 1978 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstarb. Beeindruckend wird ihre Liebe zu August Macke, ihrer Jugendliebe und erstem Ehemann, ihre wilden Jahre und gemeinsame Liebe zur Kunst samt Freundes- und befreundeten Künstler(paaren) beschrieben. Spannend fand ich zu lesen, wie umtriebig das Paar Macke herumreiste und neue Perspektiven, Kontakte und Herausforderungen suchte, welche Künstler sich zusammenschlossen und ihren Stil gegenseitig beeinflussten und ebenso, welch großen Einfluss Elisabeth auf den beruflichen Werdegang, die Werke ihres Mannes sowie die Bewahrung dieser hatte. Heutzutage würde man wahrscheinlich sagen, dass sie in vielem zurückgesteckt hat und ihre eigenen Ziele in den Hintergrund gedrängt hat, um August Macke zu inspirieren, den Rücken und Weg zu stärken. Es war eben eine andere Zeit und Mut und Stärke zeigten sich auf bresondere Art im Leben von Elisabeth Erdmann-Macke.

Das Lesen dieser außergewöhnlich verfassten Biographie fand ich ausgesprochen informativ, lebhaft und facettenreich. Nicht nur das Leben, Strömungen und Vereinigungen in der Kunst sondern auch politische Hintergründe und Auswirkungen wurden anschaulich und einfühlsam vermittelt und fesselnd erzählt.

Bewertung vom 27.09.2022
Kreutzer, Martin;Pugliese, Sandra

Nuss-Küche


gut

nicht wirklich Neues, mit professionellen Fotos

Martin Kreutzer und Sandra Pugliese, die Autoren dieses Buches beschreiben zunächst, wie gesund Nüsse sind und „vollgepackt mit guten Dingen“ (S.13). Nüsse können beim Abnehmen und Bauchfett verlieren helfen, wobei hier, wie sonst auch, gilt, dass die Dosis nicht übertrieben werden darf. Zudem können die altbekannten einfachen Fettsäuren, von den Autoren kosequent MUFA genannt, Entzündungen entgegenwirken und aufgrund der hohen Kalorienzahl und oft auch einer guten Menge an Ballaststoffen sättigen; manche Fette werden auch nicht vollkommen verstoffwechselt. Einfach und kurz nacherzählt werden Forschungsergebnisse von 2003; nunja, die müssen nicht überholt sein, aber wahrscheinlich hat schon jeder diese dünn gestreuten Informationen in den nun fast 20 zurückliegenden Jahren mehrfach gelesen.Dann werden jeweils auf einer Doppelseite, von der ungefähr die Hälfte aus Text besteht, Nüsse vorgestellt: Cashew-, Hasel-, Erd-, Kokos-, Macadamianüsse, Mandeln, Para- und Pekannüsse, Pistazien und Walnüsse. Im Text wird jeweils nochmals darauf hingewiesen, dss sie bei Entzündungen und beim Bauchfett helfen. Ja, das hatten wir schon im Einführungskapitel. Hilfreich finde ich die Angaben zu Kaloreien, Protein-Fett-, Kohlenhydrat- und Ballaststoffangaben, denn es würde wohl kein Leser dafür seine Nährwerttabellen hinzuziehen. Dann folgen die Rezepte, die nach meinem Empfinden so alt sind, wie die nacherzählten Forschungsergebnisse. Man erhält die Erklärungen und Rezepte für Nuss-, Kokosmilch und Kokosbutter, Blaubeer Smoothies, Nussbutter, Granola, Pesto, in dem Nüsse verarbeitet wurden – mal was anderes als Pinienkerne, aber doch auch nicht neu. Salate, über die Nüsse gestreut werden, auch über Zucchini- und Kürbisspagetti. Desserts wie Italienischer Apfelkuchen, unter anderem mit Mandel- und Nussmilch zubereitet, Zimtschnecken mit „Kick“ und auch kleine Bountyriegel und hausgemachtes Nutella finden sich unter den Rezepten. Ich muss gestehen, dass ich es schon tollkühn finde, die eigenen Kreationen Nutella und Bounty zu nennen, da es sich schließlich um geschützte Namen handelt und die Namens- und Rechtinhaber sicher nicht ihre Zustimmung dafür gegeben haben. Auch einige Äußerungen lassen mit fassungslos zurück, beispielsweise steht in den Rezepten immen wier „kalt geschluderter Honig“ oder „gern kalt geschleuderter Honig“. Wer so etwas schreibt, hat leider keine Ahnung vom Produkt. Selbstverständlich wird Honig nicht erhitzt, sondern unerhitzt geschleudert oder eventuell noch bei Hobbyimkern, die sich erst im zweiten Jahr eine Schleuder kaufen wollen, einzelne Waben gepresst. Wie unklug müsste man sein, durch Erhitzen den Honig zu zerstören? Nunja, in den Rezepten wird das schon gemacht, beispielsweise wird dort unter anderem aus Seite 56 „der Honig bis unter den Kochpunkt erhitzt“. Wenn man ein Kochbuch schreibt, sollte einem ein solcher Fehler nicht unterlaufen; es lässt sich doch so einfach recherchieren, dass die wertvollen Inhaltsstoffe von Honig, wie Aminosäuren und Enzyme bei über 40°C. zerstört werden. Ein Rezept habe ich gefunden, das ich nicht schon lange kannte und das mich angesprochen hat. Auberginenscheiben in Nusspanade. Überrascht habe ich in der Danksagung gelesen, wie die Autoren sich selber für dieses Buch über den grünen Klee loben – „auf das wir stolz sein können“. Die Fotos wurden von einem Profi aufgenommen, sind sehr ansprechend und erhalten einen eigenen Stern von mir.. Insgesamt, so muss ich gestehen, haben mich die Rezepte nicht vom Hocker gehauen; altbekannt, manchmal eben mit Nüssen bestreut oder etwas Nuss untergerührt. Da hatte ich schon etwas mehr erwartet.

Für jemanden, der noch nie gelesen hat, wie man eine Nussmilch zubereitet oder mal mit Nussmilch oder Nüssen gekocht, gebacken oder angerichtet hat, mag dieses Buch vielleicht eine Offenbarung sein; sonst hinkt das Buch seiner Zeit eindeutig hinterher.

Bewertung vom 26.09.2022
Taglialegne, Daniela;Neitzel, Sven Oliver

Pinsa


ausgezeichnet

bunte Vielfalt

Die Pinsa, kleine Schwester dr Pizza, ist ein kleines Teigschiffchen aus Sauerteig, hergestellt mit verschiedenenen Mehlvarianten und Belägen. Jedesmal knusprig und dabei abwechslungsreich belegt. Von Klassikern, die man auf Pizzen kennt über neue Zusammenstellungen bis hin zu süßen Varianten findet man hier insgesamt 80 Rezepte, allesamt gut erklärt und schön bebildert.

Mich hat besonders jene Vielfalt, ob mit Krabben, Ziegenkäse, Cinque formati oder Asia Lachs mit Frühlingszwiebeln angesprochen, genau wie auch die Rezepte für verschiedene Dips.

Bewertung vom 01.09.2022

Geliebte Brote


ausgezeichnet

abwechslungsreiche, ansprechende Rezepte

Das Buch „Geliebte Brote“ beginnt mit einer Backschule rund ums Brotbacken,; es werden einzelne Arbeitsschritte, Zutaten, Teige (u.a. Sauerteig ansetzen) samt Weiterverarbeitung erläutert.

Dem schließen sich über 50 Rezepte, jeweils mit ganzseitigem Foto, an, die in die Kapitel „Helle Brote“, „Brote mit vollem Korn und Kernen“, „Mit Sauerteig gebacken“, „Brötchen“ sowie „Brote für Gäste und Feste“eingeteilt wurden. Die Rezepte, allesamt erprobt, stammen von Landfrauen und -männern, die mit Namen, Ort sowie einem Passfoto in ihrem Rezept vertreten sind, Abwandlungsmöglichkeiten und weiterenTipps als Empfehlung dem Rezept zufügt wurden. Die Rezepte wurden gut erklärt, lassen sich leicht nacharbeiten und fallen sehr abwechslungsreich aus. Mich sprechen besonders die vollkornigen mit besonderen Zugaben an; sei es das Apfel-Möhren-Brot, das Walnuss-Feigen-Brot, das Low-Carb-Brot, das entgegen den üblichen Rezepten keine Fettbombe darstellt, das Müsli-Sodabrot. Viele von ihnen sind echte Hingucker, besonders im letzten Kapitel, beispielsweise die Tomaten-Kräuter-Focaccia, das Kugelbrot mit Camambert, das Kräuter-Käse-Brot oder die Pizza-Sonne mit Hackfleisch.

Nicht nur die abwechslungsreichen, ansprechenden Rezepte, auch die Aufmachung dieses fotoreichen Buches gefallen mir sehr gut. Die Spiralbindung finde ich ausgesprochen praktisch und es scheint, als wären die Seiten feucht abwischbar.

Bewertung vom 30.08.2022
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


schlecht

absolut enttäuschend und langweilig

Vater, Mutter Tochter und Sohn leben auf einer Insel. Die Eltern erklären Juno (16J) und Boy (12J.) immer wieder, dass sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befinden, haben im Keller einen Schutzraum ausgebaut, in dem sie zwei Wochen unbemerkt überleben können und führen regelmäßig Testalarm und -übung durch. Die Mutter unterrichtet die Kinder selber, wobei mich stets erstaunt hat, wie blöd und naiv zumindest Mutter und Kinder dargestellt werden. So wird beispielsweise im Mathematikunterricht bestaunt, dass die Sechzehnjährige 330:6 im Kopf ausrechnen kann und sogar zur Probe nachgerechet. Plötzlich hinterfragt zumindest Juno ein paar der durch die Eltern aufgestellten Gesetze, nicht zuletzt nach einer Begenung mit einem „Fremdling“ am Ufer und einem kuriosen Todesfall und plötzlich gerät das Inselleben aus den Fugen….

Den Titel „Als das Böse kam“, kann ich nicht nachvollziehen. Soll denn das Böse nicht schon immer auf der Insel gewesen sein? Den sehr einfachen Schreibstil fand ich langweilig; beginnend auf S.9 bis S.116 habe ich mich gefragt, wann denn nun endlich etwas passiert. Der Roman dehnt sich bis S.310 aus, enthält einige Szenen, die dramatisch wirken sollen, aber eher unglaubwürdig erscheinen. Manchmal wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht und als spannend hingestellt. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, warum auf dem Cover die Bezeichnung „Thriller“ angegeben wurde; das ist dieser Roman für mich keinesfalls; da reicht es nicht, dass ein paar Leichen vorkommen. Bis fast zum Ende dieses Buches, dass ich eher als Jugendroman oder jugendlichen Roman bezeichnen würde, habe ich mich gefragt, ob dieser vielleicht von einem Jugendlichen geschrieben wurde. Erst als ich am Ende angekommen war, habe ich in der Danksagung gelesen, dass der Autor sich vorgenommen hatte, den Roman an 365 Tagen zu schreiben, jeden Tag eine Seite. Nun, offensichtlich war der Roman schon nach 305 Tagen beendet und wurde vom Autor, seiner Frau und einem Freund gemeinsam geschrieben; Frau und Freund haben dabei festgestellt, dass ihnen andere Dinge mehr liegen. Bei der Danksagung hat die 14-jährige Tochter geholfen. Das alles erklärt mir einiges….

Bei „Als das Böse kam“ handelt es sich nach Angaben des inneren Klappentextes um den ersten Roman Ivar Leon Mengers. Er lässt sich flüssig lesen, hat mich aber nicht überzeugen können, enthielt für mich etliche Ungereimtheiten, wenig Spannung und ebensowenig Tiefgang oder Raffinesse – für mich insgesamt weit entfernt von einem Thriller. Die vielen begeisterten und lobenden Rezensionen kann ich nicht nachvollziehen, genausowenig wie die hochlobenden Worte durch Melanie Raabe und Sebastian Fitzek.

Ich kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 29.08.2022
Leesker, Christiane

Neue Ideen für alte Gemüse


sehr gut

gute Auswahl an klassischen und neuen Rezepten

Christiane Leesker stellt in diesem Buch sowohl sowohl klassische als auch neue Rezepte vor, eingeteilt in die Kapitel Blatt, Kohl und Wurzelgemüse. Die insgesamt 77 Rezepte sowie die kapiteleinführende Warenkunde wurden durch ansprechene Fotos von Vanessa Jansen ergänzt.

Die Autorin beschreibt, wie wichtig regionale und saisonale Zutaten sind und möchte alte Gemüsesorten vorstellen und dafür begeistern. Für mich waren keine unbekannten oder neue Gemüsesorten dabei, was aber nicht für jeden zutreffen wird. Unter den Rezepten habe ich Klassiker gefunden, die ich seit meiner Kindheit liebe und, die nie von meinem Speiseplan verschwunden sind, wie Stielmuseintopf, Endivienstampf oder Chicoréesalat mit Orange und Walnüssen. Zudem habe ich aber auch etliche neue Kreationen entdeckt, die mich sehr ansprechen und, die ich nachkochen werde, beispielsweise den Rübstiel-Kuchen (eine Tarte), Endivien-Salat mit Sesam-Ziegenkäse, Mangoldfritata mit Pinienkernen, Grünkohl-Lasagne, Grünkohl-Fritata mit Kürbis, Curry-Wirsing mit Kabeljau, Wirsing-Dhal mit Basmatireis und, meine absoluten Favoriten: Steckrüben-Curry sowie Rübchensuppe mit Ziegenkäse und Mandeln.

Die Rezepte wurden gut beschrieben, manchmal durch Tipps ergänzt und lassen sich allesamt einfach nacharbeiten; viele sind vegetarisch, haben manchmal aber dann einen Tipp für eine Ergänzung mit Fleisch. Die Auswahl an Rezepten hat mir gefallen; es hätten ruhig ein paar mehr sein dürfen. Allerdings kann man die vorgegebenen Rezepte ja auch nach eigenem Ermessen abwandeln, indem man beispielsweise eine Gemüsesorte austauscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.