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liesmal
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Wilhelmshaven

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Insgesamt 527 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2021
Wenz, Tanja

Mit Wind unter den Flügeln


ausgezeichnet

Glaube macht stark - Das Buch „Mit Wind unter den Flügeln“ aus dem Neukirchener Verlag ist ein Schatz. Die Autorin Tanja Wenz erzählt kurze imposante Geschichten von 16 Frauen, die zwar zu unterschiedlichen Zeiten gelebt, aber dennoch etwas gemeinsam haben: Mit ihrem starken Glauben haben sie die Kirche bewegt. Nachdem ich die Geschichten gelesen hatte, gab es für mich keinen Zweifel mehr an dem Sprichwort, das in der Bibel zu finden ist: „Der Glaube kann Berge versetzen“.

Der Prolog erzählt die märchenhafte Geschichte eines Falken, der ganz ruhig hoch in den Wipfeln einer Tanne sitzt und lauscht – bis er ganz sicher sein Ziel erkennt. Er ist stiller Beobachter und Zuhörer der Geschichten, die ganz unterschiedlich und abwechslungsreich zu lesen sind: mal als Unterhaltung, Monolog, in Briefform oder als Telefongespräch.

Geduldig lauscht der Falke jeder Erzählung, dann breitet er seine Schwingen aus und macht sich auf den Weg zu seinem nächsten Ziel.

Im Anschluss an jede Geschichte gibt es neben einem Steckbrief mit Daten und Kurzbeschreibungen noch den informativen Absatz „Wissenswertes“.

„Übrigens“: Unter diesem Stichwort erfährt man Interessantes aus aller Welt, die in die jeweilige Zeit passen…

…und wieder schwebt ein lautloser Schatten heran…

Mich haben die Geschichten der Frauen betroffen gemacht und sehr bewegt. Nicht von allen hatte ich bis dahin schon gehört, aber selbst aus den Erzählungen der Frauen, die ich bereits kannte – zum Beispiel Katharina von Bora, Mutter Teresa, Johanna von Orleans - habe ich noch sehr viel Neues und Wissenswertes erfahren. Besonders tief berührt haben mich die Berichte der Widerstandskämpferinnen im Zweiten Weltkrieg.

Ich bin froh, dass ich auf das Buch aufmerksam geworden bin, und empfehle es von Herzen gern weiter. Bei mir wird es einen Platz in griffbereiter Nähe behalten, weil ich mich schon jetzt darauf freue, es in einer Gruppe mit anderen Menschen teilen zu können.

Bewertung vom 28.03.2021
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Dieser Sommer
„Es geht nicht darum, dich krampfhaft zu ändern. Es geht darum, selbstbewusst der zu sein, der du bist.“

Sommer 1985 in dem kleinen Ort Grady, Missouri: Sam ist 15, schüchtern, Einzelgänger und Außenseiter. An die üblichen Verwandtschaftsbesuche mag er nicht denken. Da sucht er sich lieber einen Ferienjob in dem alten Kino. Dadurch lernt er Kirstie kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Doch es entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft, auch zu Kirsties besten Freunden Hightower und Cameron. Es werden Ferien mit Zeit für verrückte Sachen, die auch schon mal den Übermut junger Leute herausfordern, aber es gibt auch immer wieder Gespräche und Situationen, die aufzeigen, dass die Freunde auf einem guten Weg ins Erwachsenenleben sind.
„In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Das ist der erste Satz der Geschichte. Er kam mir anfangs etwas befremdlich vor, doch schon bald konnte ich feststellen, dass er den Mittelpunkt bildet, um den herum sich alles dreht.
Der Schreibstil ist so fesselnd, voller Emotionen, einfach überwältigend – und ich bin überwältigt. Es gibt einzelne Textstellen, aber auch ganze Passagen, die in mir den Wunsch aufkommen ließen, diese Gedanken in den Arm nehmen und festhalten zu wollen – anders kann ich es nicht beschreiben.
Von Herzen gern gebe ich eine Leseempfehlung für ein großartiges Buch über wahre Freundschaft, Verlustängste, über Tod und Trauer und über die Liebe zur Heimat.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2021
Kane, Virgil

In unseren Herzen die Welt


ausgezeichnet

Wendepunkte
„In unseren Herzen die Welt“ ist das großartige Romandebüt von Virgil Kane, erschienen im Verlag Books on Demand.

Das Buch ist mir aufgefallen, weil das Cover herzerfrischend anders ist als andere Bücher. Die Grundfarbe Rot zusammen mit der weißen Schriftfarbe fällt ins Auge. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich das Bild. Wie aus Silberdraht geflochten, hängt ein Strichmännchen kopfüber an einem Herz.

Vier Menschen sind es, deren Geschichten erzählt werden. Sie kommen aus völlig unterschiedlichen Schichten und haben scheinbar nichts miteinander zu tun. Doch nach und nach werden Verbindungen erkennbar, die alle in ein Sanatorium in Luzern führen.

Was zunächst nach einer großen Herausforderung aussieht – immerhin ist das Buch ein Wälzer mit fast 700 Seiten, von denen die erste der vier Lebensgeschichten allein 250 Seiten einnimmt(!) – wird ganz bald zu einem fesselnden Lesevergnügen.

Für mich ist es ein literarischer Leckerbissen. Gekonnt sorgt der Autor für Abwechslung, indem er die Geschichte aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchtet. Sehr gut finde ich die Erzählungen aus der Ich-Perspektive, allerdings mag ich auch die persönliche Anrede. Was mich besonders fasziniert, das sind die Ereignisse, die Menschen vor solche Entscheidungen stellen, die dem Weg in die Zukunft eine völlig neue Richtung geben können. Alles klingt sehr realistisch und ist gut nachvollziehbar. Mit großem Interesse habe ich auch von den Ereignissen gelesen, die einem einfach so – wie vor die Füße geworfen – geschehen, mit denen man sich arrangieren und die man auch akzeptieren muss.

Ich könnte mit meiner Begeisterung immer noch fortfahren. So klang die Geschichte von Victor für mich zum Teil ein wenig utopisch, aber dennoch spannend!

Dass sich auch Typen in dem Buch finden, denen man wahrscheinlich überall begegnen kann, bringt zusätzliche Abwechslung. Ich denke dabei an ein Unikum wie Gandalf, der einen Platz an der Theke und scheinbar kein Zuhause hat, und der aufpasst wie ein Schießhund und zu allem seinen Senf dazugeben muss. Obwohl er ein uriger Typ ist, hat doch einiges von dem, was er sagt, Hand und Fuß!

Ich wünsche mir, dass Virgil Kane mehr solcher Geschichten aus dem Leben und über das Leben schreibt. Darum von mir eine Leseempfehlung aus vollem Herzen für dieses Buch.

Übrigens: Jetzt, am Ende meiner Buchbeschreibung, habe ich ein genaues Bild von der Illustration auf dem Cover vor mir. Dazu möchte ich allerdings nichts verraten.

Bewertung vom 13.03.2021
Saunter, Mick

Tief im Keller (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Buch ist der Hammer!
„Tief im Keller“ ist ein Kriminalroman aus dem Empire-Verlag, geschrieben von Mick Saunter.
Das Cover hatte mich eingeladen, das Buch zu lesen, weil es so gruselig wirkt. Ich habe mir vorgestellt, dass tief im Keller Dinge auf mich warten, von denen ich gar nicht möchte, dass sie auf mich warten, und die ich lieber nicht erwarten würde.
Was dann kam, hatte ich nicht erwartet! Ein Cover mit Thriller-Charakter und dann eine unglaublich lange Einleitung! Eine Leiche ließ zwar nicht lange auf sich warten, aber dann ging es in verschiedenen Erzählsträngen weiter – und obwohl sie scheinbar nichts mit der Geschichte zu tun haben, fühlte ich mich trotzdem gefesselt und sehr gut unterhalten.
Die Protagonisten wurden sehr detailliert beschrieben und zwar nicht nur, wie sie sich im Kollegenkreis geben, sondern auch sehr viele Infos aus ihrem Privatleben haben mir das Gefühl gegeben, ich würde sie schon lange kennen. Allen voran ist es Konstantin Manner vom LKA Salzburg, an dem nicht nur seine Träume merkwürdig sind, die keinen Sinn zu ergeben scheinen. Er ist ein Mensch mit Ecken und Kanten und so ganz anders, als es sonst die Leiter einer Mordkommission sind.
Ganz besonders gefesselt hat mich das Haus Sonnenhof, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Das war so überzeugend dargestellt, dass dahinter nur eine sehr gute Recherche stecken kann....
… oder ein Autor, der sich auskennt, weil er beruflich selbst damit in Kontakt gekommen war. Es war nämlich auch die ungewöhnliche einzigartige Biografie von Mick Saunter, die mich auf das Buch neugierig gemacht hat.
Sehr gern gebe ich meine volle Leseempfehlung für dieses Buch, das weit mehr ist als ein Kriminalroman. Es ist außergewöhnlich, weil es mit immer neuen und unerwarteten und nicht alltäglichen Geschehnissen aufwartet.

Bewertung vom 13.03.2021
Fuchs, Katharina

Lebenssekunden


ausgezeichnet

Spannend erzählte Zeitgeschichte
In „Lebenssekunden“ aus dem Verlag Droemer erzählt Katharina Fuchs die Geschichte zweier Mädchen auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Sie beginnt Mitte der 1950er-Jahre und eigentlich sind es zwei Geschichten - aus einem Land, das damals noch zweigeteilt war. Christine lebt in Ostberlin, liebt ihren Sport und wird in das Förderprogramm für Leistungsturnerinnen aufgenommen. Angelika wohnt in der BRD, in Kassel. Ohne Schulabschluss träumt sie dennoch von einem Leben als Fotografin.
Angelika und Christine erzählen abwechselnd aus ihrem Leben. Es sind zwei ganz unterschiedliche Geschichten, aber trotz aller Unterschiede gibt es unglaublich viel Gemeinsamkeiten und Verbindendes. Beide Mädchen müssen mit unglaublichen Schicksalsschlägen klarkommen, aber sie sind Kämpferinnen und je mehr Ungerechtigkeit sich ihnen bietet, desto stärker kämpfen sie.
Katharina Fuchs hat mich gleich zu Beginn gepackt und es ist ihr gelungen, mich an das Buch zu fesseln, bis die letzte Seite gelesen war. Ihr Schreibstil ist so lebensnah und detailgetreu, dass ich wie von einem Sog in die Geschichte gezogen wurde.
Auch wenn ich zehn Jahre jünger bin als Angelika und Christine, so kann ich mich an viele Begebenheiten aus der damaligen Zeit gut erinnern. Vor allem die Errichtung der Mauer mit all den dramatischen Ereignissen hat mich emotional voll erwischt und es wurden viele Erinnerungen geweckt.
„Lebenssekunden“ hat mir berührende und fesselnde Lesestunden bereitet. Durch unglaublich gute Recherchearbeit zeigt dieser Roman ein wertvolles Stück deutsch-deutscher Geschichte, wie es spannender ein geschichtliches Schulbuch nicht vermitteln kann.
Ich bin total begeistert, gebe meine volle Leseempfehlung und extradicke 5 Sterne in der Bewertung.

Bewertung vom 13.03.2021
Mothes, Ulla

Geteilte Träume


sehr gut

„Geteilte Träume“ ist eine deutsch-deutsche Familiengeschichte von Ulla Mothes, erschienen im Verlag Lübbe.
Eigentlich wollte Ingke nur helfen, doch genau durch diesen Umstand hat sie zufällig erfahren, dass sie bereits im Säuglingsalter adoptiert wurde. Damals gab es noch die DDR. Total am Boden zerstört, kann sie nicht begreifen, warum ihre Eltern niemals mit ihr darüber gesprochen haben. Jetzt hat sie, inzwischen eine junge Frau, gefühlte tausend Fragen zu ihrer Herkunft, zu ihren leiblichen Eltern und, und, und… Sie begibt sich auf die Suche und spricht zunächst mit den Angehörigen aus ihrer jetzigen Familie, die alle gern versuchen, Ingke zu helfen, indem sie ihre eigenen Lebensgeschichten erzählen.
Es sind beeindruckende Schicksale, die Erzählungen reichen oft zurück bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ulla Mothes ist es gut gelungen, die Lebensumstände zu beschreiben und auch die politischen Verhältnisse und daraus resultierende Auswirkungen und Entscheidungen zu verdeutlichen. Ganz allmählich erschließen sich Ingke viele Zusammenhänge, doch ist sie auch bereit, sich auf ihre eigentliche Familie einzulassen? Und andersherum gefragt: Will ihre Mutter überhaupt etwas von ihr wissen?
Zu Beginn ist es mir schwergefallen, die vielen mitwirkenden Personen einzuordnen und zu sortieren. Nachdem ich allerdings ein Personenregister am Ende des Buches entdeckt hatte, war es übersichtlicher.
Ein gutes Stück deutscher Geschichte wird mit einer interessanten Familiengeschichte übermittelt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

„Jetzt weiß ich auch, warum die Stille hinterher viel schlimmer ist als der Knall. Die Stille ist die Einsamkeit!“

Bewertung vom 28.02.2021
Boyle, T. C.

Sprich mit mir


sehr gut

Menschlich durch Fürsorge und Zuneigung?
Wäre die Studentin Aimee nicht so lustlos und antriebslos gewesen, dann hätte sie Sam wahrscheinlich nie kennengelernt. Den Fernseher hatte sie aus Langeweile eingeschaltet und durch diesen Zufall Professor Guy Schermerhorn und den Schimpansen Sam in einer Ratesendung entdeckt. Sam beherrscht die Gebärdensprache, der Professor glaubt an das Menschliche in Sam und will das in einer Studie beweisen. Aimee bewirbt sich beim Professor als Hilfskraft…
…und bei einem ersten Treffen ist sofort erkennbar: Sam und Aimee sind auf einer Wellenlänge, es scheint wie Liebe auf den ersten Blick. Natürlich darf sie bleiben.
Ein zweiter Erzählstrang lässt viele Fragezeichen entstehen: ein Käfig, darin ein Wesen, das Angst hat. Ist es ein Schimpanse? Ist es Sam? Wer spricht und wer ist es, der sich „an sie“ erinnert?
„Sprich mit mir“ von T. C. Boyle ist eine faszinierende Geschichte, gewürzt mit einer Prise Humor, voller Fürsorge, Liebe, viel Arbeit und erstaunlichen Erkenntnissen auf der einen Seite – auf der anderen Seite aber traurig, erschreckend und auf jeden Fall nachdenkenswert, vor allem in Hinblick darauf, wie die Tiere zu den Menschen und damit in Gefangenschaft gelangen.
Der Schreibstil hat mir gefallen: einfach, aber fesselnd. Ich liebe Bücher, in denen dieselben Szenen aus verschiedenen Sichtweisen dargestellt werden, das ist T. C. Boyle hervorragend gelungen.
Vom Schutzumschlag des Covers lächelt mich ein Schimpanse an, dargestellt nur durch Augen, Nase, Mund. Auch auf dem Einband, der orange-bräunlich und leicht gescheckt ist, blickt mich derselbe Schimpanse an, auf der Vorderseite des Buches diesmal eher erstaunt oder sogar erschrocken, auf der Rückseite wieder fröhlich.

Bewertung vom 02.02.2021
Wittpennig, Susanne

2047 - Ein Blick in die Ewigkeit


ausgezeichnet

„2047 – Ein Blick in die Ewigkeit“ ist der letzte Teil der Time-Travel-Girl-Trilogie von Susanne Wittpennig, erschienen im Verlag fontis.

Endlich sollte es wohl klappen! Lisa ist als Zeitreisende unterwegs in ihr Zuhause im Jahr 1989. Doch stattdessen landet sie noch weiter in der Zukunft: im Jahr 2047. Mit dabei ist auch Kyle. Für ihn sind es etwa 30 Jahre voraus und für Lisa sogar fast 60 Jahre. Klar, dass sie aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen!

Lisa ist immer noch Teenager, als sie im Jahr 2047 ankommt. Mir fällt es nicht schwer mitzufühlen, wie es ihr ergangen sein muss, als sie erkennt, dass ihre Freunde Momo, Zac und Britta inzwischen alt geworden sind. Aber die Freundschaft hält immer noch an und die drei versuchen alles, um Lisa und Kyle in ihre eigenen Zeiten zurückzuführen. Einfacher wird es nicht, denn auch Professor Ash hat seine Macht in andere Hände gegeben, und es gilt viele unvorhergesehene Situationen und Probleme zu meistern.

Ich bin fasziniert davon, dass eine Geschichte, die in drei Bänden mehr als 1800 Seiten(!) umfasst, mich wirklich bis zum Schluss gefangen hält. Und nicht nur das: Ich staune über die Gedanken und Ideen der Autorin, mit der sie das Leben mit all seinen Möglichkeiten und auch Unmöglichkeiten im Jahr 2047 beschreibt – und vor allen Dingen: wie sie mich so gepackt hat, dass weder ich das Buch noch das Buch mich loslassen konnte.

Es war mitten in der Nacht, als ich es endlich geschafft und das Buch bis zum Ende gelesen hatte. Zu viele Fragen hatten mich beschäftigt und mir keine Ruhe gelassen, wie es wohl sein könnte, wenn Lisa wieder zurück in ihrem Zuhause wäre – und ob sie überhaupt jemals wieder ankommen würde.

Susanne Wittpennig ist es gelungen, mich zu überraschen und mich vollauf zufriedenzustellen. Auf alle Fragen hatte sie Antworten, mit denen ich gut umgehen kann. Besonders freue ich mich, dass auch der christliche Aspekt Berücksichtigung gefunden hat, denn dass der sich mit einem Roman, der von so viel Fiktion geprägt ist, verbinden lässt, das hätte ich nicht vermutet. Auch das ist großartig gelungen!

Bewertung vom 02.02.2021
Metz-Neun, Ingrid

Ich weiß jetzt, was ich will


ausgezeichnet

Gisela und Katrin, beide über 60 und Freundinnen, Gisela ist verheiratet, Katrin seit etwa einem Jahr verwitwet, doch fest entschlossen, sich noch einmal auf eine neue Beziehung einzulassen. Irgendwie kann das, was das Leben ihr bisher geboten hat, noch nicht alles gewesen sein. Doch es ist gar nicht so einfach, jemanden kennenzulernen – vielleicht hilft eine Annonce?

Was sich alles entwickeln kann, wenn eine Freundin versucht, der anderen zu helfen, das erzählt Ingrid Metz-Neun in ihrem Büchlein „Ich weiß jetzt was ich will“. Es ist eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreibt: mit Hoffnungen und Wünschen, mit Herz und Schmerz und mit der Erkenntnis, dass das Gute oft so nahe liegt.

Mir gefällt die Geschichte mit dem leichten, lebendigen Schreibstil. Für mich ist sie eine, die man einfach mal so zwischendurch lesen kann – davon gibt es gar nicht so viele. Gefreut habe ich mich über den Anhang, in dem die Autorin ihre Freude am Kochen zeigt und auch einige ihrer Rezepte verrät.

Schon Udo Jürgens wusste in einem seiner Lieder zu berichten „Ich weiß, was ich will“. Und weil der Songtext sehr gut zu der kleinen Geschichte passt, hat Ingrid Metz-Neun ihn aufgenommen, er ist am Ende des Buches nachzulesen.