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CW
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Bayern

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Insgesamt 551 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2021
Goldfarb, Tobias

Das Weihnachtsgespenst


ausgezeichnet

Bob möchte unbedingt ein Weihnachtsgespenst werden und einen Menschen bekehren, Sophie ist schüchtern und zurückhaltend - zusammen erleben sie ein weihnachtliches Abenteuer und helfen sich gegenseitig.

Eine Adventskalendergeschichte in Anlehnung an den Klassiker von Charles Dickens - was für eine tolle Idee. Zumal wir letztes Jahr "Die Weihnachtsgeschichte" als Hörbuch gehört haben. Daher waren die Jungs (9 und 12) und ich gleich Feuer und Flamme. Selbst der Große hat begeistert mitgelesen, denn Bob und Sophie haben sich gleich in unser Herz geschlichen. Er hat mir jedes zweite Kapitel vorgelesen, was aufgrund der Länge und des Schreibstils sehr gut passte und wunderbar funktionierte. Die Geschichte ist dabei nicht nur tiefgründig, sondern auch witzig und unterhaltsam und gerade Bob hat es den Jungs angetan. Das Buch hat hier zu angeregten Diskussionen bezüglich Konsum, Freundschaft und über sich hinauswachsen geführt. Junior hat auch mal ein kleines Tränchen verdrückt und dann wieder herzhaft gelacht, es waren viele Emotionen dabei. Wir wurden richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Ich kann Euch das Buch also nur wärmstens ans Herz legen, aber Achtung: hier hat es zu täglichen "noch ein Kapitel" Diskussionen geführt.

Bewertung vom 30.11.2021
Fesler, Mario

Ratte mit Plan / Extrem gefährlich! Bd.3


ausgezeichnet

Dieser Band ist bereits der letzte und finale Bande der Reihe. Meine Jungs und ich kannten die Vorgängerbände noch nicht. Dies stellte überhaupt kein Problem dar, denn die Zusammenfassung des Inhalts aus den Vorgängerbänden wurde vom Autor sehr gut gelöst. Wir fühlten uns den Personen und Tieren sofort nah. Der Jüngere (9) hatte anfangs etwas Probleme mit den Fremdwörtern am Anfang, daher empfehle ich bei jüngeren Kindern gemeinsam zu lesen. Sophie redet anfangs etwas hochgestochen, nach wenigen Abschnitten gibt sich das aber. Die kurzen Abschnitte der jeweiligen Personen eignen sich super zum abwechselnd lesen und erzeugen Spannung. Der Große (12) fand das Buch nach einer kleinen Länge am Anfang sehr spannend und originell. Es gilt die ein oder andere Überraschung zu verdauen und auch die Tiere aus den ersten Bänden (Juan und Jerome) sind wieder mit von der Partie. Die Dialoge sind total witzig und das Ende hat es in sich. Mir hat gut gefallen, dass es hier keine schwarz/weiß Malerei gibt, sondern wie im wahren Leben viele Graustufen dazwischen. Also ein Kinderbuch mit Tiefgang und Witz, dass wir gerne weiterempfehlen. Die Jungs wollen die ersten zwei Bände jetzt natürlich auch noch lesen;)

Bewertung vom 28.11.2021
Praag, Menna van

Die Schwestern Grimm


gut

Die Idee mit den 4 Mädchen als Töchter des Dämonen Grimm fand ich sehr genial und erhoffte mir ein wahres Märchen/Fantasy Spektakel. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Mädchen und eines Jungen jeweils in Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Dabei ist es ein Countdown der letzten 30 Tage vor ihren 18 Geburtstag. Der Schreibstil ist sehr ausschweifend, aber schön beschreibend, so dass sich die über 600 Seiten gut lesen lassen. Zwischendrin befinden sich auch immer wieder Abwandlungen der Grimm Märchen. Anfangs gefiel mir dies wirklich gut, leider wird es im Mittelteil sehr langatmig. Auch die vagen Andeutungen waren anfangs ganz gut, aber im Verlauf hätte ich mir doch ein bisschen mehr Klarheit zu dem ganzen Familienchaos gewünscht. Aufgrund der vielen Personen und der schnellen Erzählerwechsel fand ich es im Mittelteil auch schwierig am Ball zu bleiben. Das Finale wiederum ist sehr spannend und absolut fulminant. Zwischendrin habe ich mich auch öfters versichern müssen, dass die Hauptpersonen erst 17 Jahre alt sind, denn sie verhalten sich meiner Ansicht nach nicht wie Teenager. Ich bin also sehr Zwiegestalten dem Buch gegenüber. Einerseits hat es mich gut unterhalten und Leo ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, auf der anderen Seite hätte man aus der Idee viel mehr machen können und der Mittelteil war einfach zu ausführlich und langatmig. Mir hat einfach die Spannung gefehlt.

Bewertung vom 24.11.2021
Leibrock, Felix

Mord am Watzmann


ausgezeichnet

...und zwar genauer gesagt der Watzmann. Das Ehepaar Wieneke möchten anlässlich ihrer Silberhochzeit den Watzmann überschreiten. Leider stürzen die Beiden dabei ab. War es ein Unfall oder doch vielleicht doch Mord?

Die Schreibweise des Autors war für mich anfangs etwas ungewohnt. Wirkte sie auf mich doch etwas nüchtern und distanziert, das hat sich aber sehr schnell gegeben und genau das hat für mich dann den Reiz dieses Krimis ausgemacht. Wirken einige Szenen auf durch diese Erzählweise sehr amüsant und dem Durchschnittsbayer sagt man ja auch etwas Kühlheit nach. Bis zum letzten Drittel war mir nicht klar, in welche Richtung das Ganze geht. Der Lokalkolorit ist hier im Vergleich zu manch anderen Regionalkrimis eher versteckt zu finden, auch Kochrezepte sucht man vergebens, sondern findet eine spannende Kriminalhandlung mit wundervollen Landschaftsbeschreibungen. Eingestreut erhält man auch einige Informationen zu der Arbeit eines Polizeibergführers, Lawinen und dem Bergwandern im Allgemeinen. Wirklich nur eingestreut, denn in diesem Krimi stehen die Personen und der Fall im Vordergrund. Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen und ich warte gespannt auf den nächsten Fall mit dem Bergwachtler Simon und seiner sportlichen Kollegin Luisa.

Bewertung vom 14.11.2021
López, Elodie

Ungeborene Hoffnung


sehr gut

Elodie Lopez erzählt unverblümt vom verzweifelten Hoffen auf ein eigenes Kind. Die Probleme, die damit einhergehen und die Auswirkung auf Partnerschaft und Freundschaften. Auch die Hoch und Tiefs einer künstlichen Befruchtung werden schonungslos offen angesprochen. Bereits in ihrem Blog hat sie das Thema offen angesprochen und so ist ihr ganzer Weg in diesem Buch zusammengefasst. Anfangs habe ich mir mit dem Schreibstil sehr schwer getan. Sie erzählt sehr blumig und sprunghaft - allerdings passt das zu ihrer Persönlichkeit und ihrem Temperament. Sie war zu dieser Zeit eben jung und das kommt auch in der Erzählweise sehr gut rüber, war für mich aber sehr anstrengend beim Lesen. Die Übersetzung fand ich manchmal auch nicht so gelungen, jedenfalls ergab Manches irgendwie keinen Sinn für mich. Auch die vielen Freunde und Familie unter einen Hut zu bekommen fand ich etwas schwer. Ab der Mitte etwa wird das deutlich besser und man fiebert richtig mit der Autorin mit. Selbst Probleme in der Partnerschaft spricht sie offen an und beschreibt, wie sie wieder zusammengefunden haben. Das finde ich sehr mutig und ich denke, dass es vielen Paaren mit sehnlichsten Kinderwunsch helfen könnte. Hut ab für diese Offenheit, denn die Wenigsten sprechen über Unfruchtbarkeit.

Bewertung vom 12.11.2021
Grauer, Sandra

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1


weniger gut

Kann man lesen, muss man aber nicht. Der Schreibstil ist jedenfalls flüßig und die Welt mit Drachen und Fae fand ich auch ganz interessant, aber man hätte viel mehr daraus machen können. Besonders die erste Hälfte des Buches fand ich sehr ermüdend, bis die erst Mal auf dem College landen dauert es schon eine Weile und dann passiert erst mal gar nix. Kailey fand ich sehr anstrengend, sie kaut jede Situation/Gefühl gefühlte 10x durch, nur um dann auf ein ähnliches Ergebnis zu kommen und ganz plötzlich, völlig aus dem Nichts, geht ihr dann ein Licht auf. Aiden ist auch nicht viel besser, er blieb für mich blass und ohne Charakter. Es wird sich gaaaanz viel Zeit genommen um den Hass zwischen Drachen und Fae breitzutreten und auf einmal tauchen Gefühle auf. Shari hat wenigstens noch etwas Pep, aber auch sie konnte mich nicht überzeugen. Ehrlich gesagt fand ich das Ganze ziemlich flach, langweilig und vorhersehbar. Auf den Folgeband im nächsten Frühjahr werde ich getrost verzichten.

Bewertung vom 10.11.2021
Moorhead, S. E.

Witness X - Deine Seele ist der Tatort


sehr gut

Der Thriller hat mich nach dem Lesen etwas zwiegespalten hinterlassen. Einerseits ließ er sich gut lesen, auf der anderen Seite fehlen mir am Ende noch einige Erklärungen. Das Buch spielt im Jahr 2035 - also nicht ganz so ferner Zukunft. Keine Angst, die SciFi Elemente sind sehr im Hintergrund und der Fall steht im Vordergrund. Dabei ist es kein klassischer Whodoneit, denn der Leser bekommt in eingeschobenen Kapiteln einen Einblick in die Gedankenwelt des Serienkillers und so war mir schnell klar, in welche Richtung es gehen wird. Besonders spannend fand ich dabei die Erfindung von Kyra - eine Maschine, die sie in die Erinnerungen einer anderen Person eintauchen lässt. Diese neue Ermittlungsmethode ist aber gar nicht so ungefährlich, denn sie hat beträchtliche Nebenwirkungen. So ein bisschen wird auch an der Frage gekratzt, wie man verantwortungsbewusst mit so einer Technik umgeht. Das verläuft sich dann aber im Sand, ebenso wie die Nebenwirkungen, die zwar da sind und eine Rolle spielen, aber so wirklich thematisiert werden sie nicht. Auch bei der Auflösung des Falles fehlen mir ein paar Erklärungen um mein logisch denkendes Gehirn zufrieden zu stellen. Der Täter wird zwar gefasst und der Fall aufgeklärt, aber mir fehlte einfach noch was. Die SciFi Elemente sind ab der Hälfte des Buches stark in den Hintergrund getreten, da hätte es für mich gerne etwas mehr sein können - und das ist auch mein Gesamteindruck: ein solider und unterhaltsamer Krimi, der für mich aber mehr hätte sein können.

Bewertung vom 07.11.2021
Bertram, Rüdiger

Streuner - Auf der Suche nach Hoparion


ausgezeichnet

Nach dem TAG ist nichts mehr wie früher, vor allem: halte dich fern von Hunden. Sie sind gefährlich. In dieser düsteren Welt schlagen sich Judith und ihr Bruder Abro durch. Sie sind auf der suche nach Hoparion, ein Paradis in dem es genug Nahrung gibt und Hunde und Menschen friedlich zusammen leben. Die Welt ist wirklich düster beschrieben und die Situation der Kinder ist wahrlich nicht einfach. Tapfer und mutig schlagen sie sich durch. Ebenso wie eine kleine Gruppe Hunde. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der Hunde und Menschen erzählt und ist sehr spannend. Junior (12) konnte das Buch kaum aus der Hand legen - ich übrigens auch nicht;). Trotz dieser bedrückenden Situation geht es in dem Buch um Freundschaft, Vertrauen, Mut, Wagemut und Hoffnung. Das Ende ist anders als erwartet, aber viel besser, als ein einfaches Happy End, absolut stimmig und man kann herrlich darüber diskutieren - haben wir jedenfalls;) Dabei sind uns die Hauptfiguren sehr ans Herz gewachsen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, aber zusammen meistern sie so manche Gefahren. Eine tiefgründige Dystopie mit viel Herz, die wir gerne weiterempfehlen. Aufgrund der Düsternis und doch so einigen Kampfszenen wartet es aber noch etwas im Regal auf den 9jährigen kleinen Bruder.

Bewertung vom 02.11.2021
Edvardsson, Mattias

Die Bosheit


sehr gut

Dieser Roman grenzt für mich an einen Thriller. Eher ruhig, dabei psychologisch versiert wird mit dem Leser gespielt und es schleicht sich ein unheimliches Gefühl ein. Wer kennt seine Nachbarn denn schon wirklich? Michael wohl eher nicht. Als er mit seiner Familie in eine neues Haus zieht nimmt das Unheil seinen Lauf. Bei einem Fahrradunfall wird seine Frau schwer verletzt. Beim Lesen dachte ich mir jedenfalls ständig, wer von den Beteiligten denn jetzt größere psychische Probleme hat. Mir war zwar recht schnell klar, in welche Richtung das Ganze gehen wird, dennoch hat das Buch eine gewisse Faszination auf mich ausgewirkt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, ob ich richtig lag. Erzählt werden dabei die Ereignisse vor und nach dem Unfall aus Sicht von drei unterschiedlichen Personen. Das Ganze ist so unheimlich, weil es so nah ist und die beteiligten Personen anfangs so normal und unbehelligt wirken - wie eben der gute Nachbar von neben an. Allerdings ist in diesem Wohngebiet nichts wie es scheint und das Unheimliche liegt ganz nah und im Verborgenen. Dieses feine, unterschwellige und unheimliche Gefühl beim Lesen hat mir richtig Spaß gemacht und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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Bewertung vom 31.10.2021
Gemignani, Tony

Die Pizza-Bibel


sehr gut

In diesem sehr umfangreichen Buch dreht sich alles um die Pizza. Bevor man sich an die unterschiedlichen Pizzen wagt kann man hier erst mal einen Meisterkurs in Sachen Teigzubereitung beim Weltmeister absolvieren. Beim Lesen fand ich die einzelnen Zubereitungsschritte aufwendig und kompliziert, als ich es dann aber ausprobiert habe ging es ganz flott und einfach. Einzig die lange Teigruhezeit gilt es zu beachten. Hier hätte ich mir in dem Buch etwas mehr Übersichtlichkeit gewünscht, das Ergebnis allerdings war unschlagbar. Knusprig, gut bekömmlich und sättigend - geschmacklich einfach der Hammer. Hier lohnt sich der Aufwand wirklich. Ansonsten finden sich in dem Buch viele Ideen für den Belag aus aller Welt, für Pizza vom Grill, Focaccia und mehr. Selbst ein paar Cocktailrezepte sind enthalten. Abgerundet werden die Rezepte durch ein paar Geschichten rund um die Pizza und stimmungsvolle Fotos. Das Buch geht sehr ins Detail und auch bei der Küchenaustattung ist Perfektionismus angesagt. Von Tipps für den richtigen Holzofen über mehrere Pizzasteine für den Ofen bis zum richtigen Pizzaschieber ist alles enthalten. Alles für die Pizza in Perfektion - wieviel man davon umsetzten mag ist jedem selbst überlassen. Meine Ergebnisse auf dem bereits vorhandenen Pizzastein waren jedenfalls phänomenal.