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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2015
Imagine Dragons

Smoke + Mirrors


ausgezeichnet

Nach einem erfolgreichen Debüt-Album fällt es einer Band oft schwer, das Niveau zu halten. Bei den „Imagine Dragons“ besteht kein Grund zur Sorge: Auch das zweite Album „Smoke + Mirrors“ ist klasse geworden und überzeugt mit einer Mischung aus kraftvollem Rock und entspannten Melodien. Der Opener „Shots“ überrascht mit poppigem Sound, der aber nicht mehr aus dem Kopf geht, die weiteren Songs pendeln zwischen Rock („Gold“, „I’m so sorry“, „Thief“) und Balladen („Dream“, „Second Chances“). Absolutes Hit-Potential haben meiner Meinung nach „Polaroid“ und „Friction“. Ein abwechslungs- und ideenreiches Album mit hörbaren Einflüssen aus Country- und Folk-Musik, insgesamt eine tolle Mischung, die mir bei jedem weiteren Anhören besser gefällt.

Bewertung vom 04.08.2015
Cotterill, Colin

Mit Axt, Charme und Melone / Jimm Juree Bd.3


sehr gut

Dritter Auftritt für die Ex-Gerichtsreporterin Jimm Juree und ihre ungewöhnliche Familie. Während ihr „Gulf Bay Lovely Resort“ im Süden Thailands weiter vor sich hin dümpelt, vertreiben sich alle die Zeit: Mutter Mair nähert sich ihrem lange verschollenen Ex-Mann wieder an, Opa Jah schnitzt sich einen Sarg, Bruder Arnie trainiert seine Muskeln und Jimm selbst macht sich der Krankenschwester Da zuliebe auf die Suche nach Dr. Somluk, die bei einem Kongress spurlos verschwunden ist. Wurde der einzigen Ärztin von Pak Nam ihr Kampf gegen die Marketing-Kampagnen der Hersteller von Säuglingsnahrung zum Verhängnis? Während Jimm sich mit einem in der Nachbarschaft ansässigen britischen Autor einlässt und eigentlich ihr Glück genießen könnte, machen ihr Morddrohungen Sorgen. Steckt die feindselige Haushälterin ihres Lovers dahinter?

„Mit Axt, Charme und Melone“ ist ein weiterer amüsanter Thailand-Krimi von Colin Cotterill. Zwar ist die Handlung etwas flacher als in den beiden Vorgängern, aber durch das augenzwinkernde „Selbstporträt“ des Autors als britischer Schreiberling Conrad Coralbank und die üblichen familiären Verrücktheiten der Jurees macht auch die Lektüre des dritten Bandes viel Spaß. Selbst die immer wieder eingestreuten blutrünstigen Tagebucheinträge aus Sicht des Axtmörders kann man als Leser nicht wirklich erschreckend finden – zu sicher ist man sich, dass Jimm Juree auch diesen Fall lösen und gut überstehen wird. Der Showdown ist dann aber tatsächlich packend, und das Ende macht einmal mehr neugierig auf den nächsten Band - wie geht es mit Jimm und ihrer Familie weiter?

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2015
Pratchett, Terry

Equal Rites (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Terry Pratchetts dritter Scheibenwelt-Roman „Equal Rites“ führt den beliebten Charakter Granny Weatherwax ein, die sich als Hexe einer jungen Zauberin annimmt. Denn der kleinen Eskarina Smith wurde als vermeintlich achter Sohn eines achten Sohnes vom Zauberer Drum Billet ein Zauberstab vermacht – als sich der angebliche Nachwuchs-Magier als Mädchen entpuppte, war Billet schon verstorben. Grannys Versuche, Esk trotz ihrer „anderen“ magischen Kräfte als Hexe auszubilden, ihre abenteuerliche Reise nach Ankh Morpork und die turbulente Konfrontation mit den Zauberern der Unsichtbaren Universität, die natürlich kein Mädchen aufnehmen wollen, beschreibt Pratchett flüssig, mit dem ihm eigenen, feinen Humor, v.a. herrlichen Wortspielen (schon im Titel) und vielen skurrilen Szenen. Der Kampf der Geschlechter zwischen Hexen und Zauberern kumuliert in einem Duell zwischen Granny Weatherwax und dem Erzkanzler der Universität – sehr spektakulär. „Equal Rites“ ist nicht unbedingt als Auftakt der Hexenreihe zu verstehen, da die anderen Hexen von Lancre nicht vorkommen, ist aber Fans der Hexenromane unbedingt ans Herz zu legen.

Bewertung vom 31.07.2015

Kingsman: The Secret Service


sehr gut

Mit „Kingsman: The Secret Service“ ist Matthew Vaughn eine bitterböse Agentenpersiflage gelungen, die neben vielen Gags auch einige blutige Schockmomente bereithält, bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Den Idealtyp eines britischen Agenten verkörpert Colin Firth, der im maßgeschneiderten Anzug und mit „stiff upper lipp“ auch schon mal eine ganze Vorstadtgang ganz lässig nur mit einem Regenschirm bewaffnet außer Gefecht setzt. Sein junger Schützling Eggsy wird vom Newcomer Taron Egerton dargestellt: Ein Ghettokid, das sich gegen reiche Schnösel im harten Gehimdienst-Ausbildungskurs durchsetzt und dabei helfen soll, den prolligen Internetmilliardär Richmond Valentine (als Bösewicht herrlich überdreht: Samuel L. Jackson) zur Strecke zu bringen. Dessen Gehilfin zersäbelt Kontrahenten mit ihren messerscharfen Beinprothesen – dagegen sind die Schuhspitzen der legendären Bond-Widersacherin Rosa Klebb Kinderspielzeug. Diese und viele weitere Anspielungen auf klassische Agentenfilme machen „Kingsman“ grundsätzlich zu einem großen Spaß; die wilde Mischung aus Action und Comedy kann aber ihre Herkunft aus der Comic-Welt nicht verleugnen und schießt mit so mancher Übertreibung übers Ziel hinaus. Insgesamt deshalb „nur“ vier Sterne.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2015

Ubongo, Mitbringspiel (Spiel)


sehr gut

Ich kenne die große Brettspiel-Ausgabe von "Ubongo" nicht, kann also keine Vergleiche ziehen. Aber als kleines Spiel zwischendurch finde ich diese Mitbringspiel-Ausgabe wirklich sehr gut. "Ubongo" ist ein schnelles Legespiel, das v.a. sehr einfach zu verstehen ist und durch eine schöne Aufmachung besticht (auch wenn sich mir die Afrika-Thematik nicht erschlossen hat). Es gibt in der neuen 2015-Ausgabe zwei Schwierigkeitsstufen auf den Spielkarten: Einmal mit drei Legeteilchen und einmal mit vier Legeteilchen. Welche Legeteilchen man zum Belegen der hellen Flächen auf den Aufgabenkarten braucht, ist nicht vorgegeben. Wer am schnellsten kombiniert, ruft "Ubongo" – nach acht Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Ein schönes, schnelles Spiel für kurze Spielrunden, wenn man gerade keine Lust auf stundenlanges Brettspielen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2015
Natascha Mcelhone,Noah Emmerich,Jim Carrey

Die Truman Show Widescreen Collection


ausgezeichnet

Peter Weirs tragikomischer Film „Die Truman Show“ ist eine hervorragend inszenierte Mediensatire, in der „Grinsegesicht“ Jim Carrey erstmals unter Beweis stellen durfte, dass er auch ernsthafte Rollen meistern kann. Nicht nur er, auch alle weiteren Darsteller (v.a. Ed Harris als Regisseur) spielen überzeugend die Geschichte eines Mannes, dessen ganzes Leben eine TV-Serie ist – das voyeuristische Wesen des Fernsehens wird hier auf die Spitze getrieben. Wie Truman Burbank langsam Zweifel an der Scheinwelt bekommt und aus der Kleinstadt Sea Haven rauskommen will, in der er sein ganzes Leben verbracht hat, ist von Jim Carrey klasse gespielt. Ein hintergründiger, sehr nachdenklich stimmender Film.

Bewertung vom 17.07.2015

Witches (Kartenspiel)


sehr gut

Außer der grafischen Gestaltung hat das Kartenspiel „Witches“ nicht viel mit dem beliebten „Wizard“ gemeinsam: Hier werden keine Stiche vorhergesagt, sondern es sollten wenn möglich sogar Stiche vermieden werden! Das Spielprinzip ist wie beim einfachen Klassiker „Herzeln“: Es gibt keinen Trumpf, die gespielte Farbe muss bedient werden, und statt Herzen gilt es hier, die roten Feuerkarten zu vermeiden. Ein paar Sonderkarten machen das Spiel interessanter als „Herzeln“: Der Zauberer fungiert hier als „Null“ bzw. als Joker, wer die Feuerhexe, die Wasserhexe oder die Pygmäen-Königin in seinen Stichen einsammelt, bekommt fett Extra-Punkte, wohingegen die Erdhexe und die Lufthexe Feuerpunkte aufheben. Gespielt wird Runde um Runde, bis ein Spieler 70 oder mehr Feuerpunkte kassiert hat – wer dann am wenigsten Punkte auf dem Konto hat, gewinnt. Kurzweiliger Spielspaß, der aber "Wizard" nicht ganz das Wasser reichen kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.