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AlineCharly
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 369 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2023
Popma, Gabriele

Der Fjord schweigt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nach der Beerdigung ihres Vaters erfährt Annika, dass sie einen Zwillingsbruder hatte, der im Alter von zwei Jahren in Norwegen ertrunken ist. Da ihre Mutter sich weigert ihr mehr zu erzählen, beschließt Annika kurzer Hand selbst nach Norwegen zu fahren. Natürlich ist ihre Mutter davon nicht begeistert und nimmt Annika direkt ein Versprechen ab: „Verlieb dich nie in einen Norweger“. Doch ist das so einfach zu halten? Langsam beginnt Annika immer mehr über die Vergangenheit zu lernen. Und auch ihre Mutter bricht ihr Schweigen und erzählt Stück für Stück was damals passiert ist.

Das Buch und die Geschichte haben mich von Anfang an gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach unglaublich gut und so will man unbedingt weiterlesen. Durch die bildliche Sprache kann man sich Norwegen und das kleine Ferienhaus direkt vorstellen. Und auch die Charaktere können überzeugen. Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte in zwei verschiedenen Zeiten spielt, wodurch wir langsam immer mehr über die Vergangenheit erfahren, während wir gleichzeitig sehen wie sich die Gegenwart weiterentwickelt. Die vielen unerwarteten Wendungen haben für viel Spannung gesorgt. Es passieren einige unglaubliche Dinge und so würde ich behaupten, dass das Buch nichts für ganz schwache Nerven ist. Trotzdem gibt es aus meiner Sicht eine ganz klare Leseempfehlung für alle Freunde von Familiengeheimnissen gepaart mit einer tollen Liebesgeschichte.

Bewertung vom 02.03.2023
Riley, Lucinda

Die sieben Schwestern Bd.1


sehr gut

Nach dem plötzlichen Tod von Pa Salt treffen sich seine sechs Adoptivtöchter in ihrem Zuhause am Genfer See. Während sie um ihren Vater trauen, erfahren sie gleichzeitig mehr über ihre eigentliche Herkunft. Jedes der Mädchen erhält einen entscheidenden Hinweis auf ihre Vergangenheit. Die älteste Schwester Maia beschließt dem ganzen auf den Grund zu gehen. Ihre Reise bringt sie nach Rio de Janeiro wo sie mehr über die junge Izabela Bonifacio und ihr Leben in den elitären Kreisen in den 1920er Jahren lernt. Stück für Stück beginnt sie die Puzzleteile zusammenzusetzen und zu verstehen was das alles mit ihr zu tun hat.

Das Buch bzw. die ganze Buchreihe wurde mir schon so oft empfohlen, dass ich sie unbedingt lesen musste. Mir hat die Grundidee, dass junge, adoptierte Frauen auf die Suche nach ihrer persönlichen Geschichte, direkt gut gefallen. Leider habe ich mir mit der Umsetzung etwas schwer getan. Die Geschichte von Izabela und Laurent fand ich persönlich super spannend und auch die Details zum Bau des Christo haben mir gut gefallen. Allerdings konnte ich mit Maia, ihren Schwestern und vor allem ihrer Beziehung zu Pa Salt nicht warm werden. Wie kann es sein, dass die Schwestern so wenig über sich und noch viel weniger über den Mann, der sie groß gezogen hat, wissen? Vor allem sollte es in dieser Geschichte um Maia und ihre Vergangenheit gehen. Für mich persönlich kommt sie und ihre Persönlichkeit aber leider viel zu kurz. Wir erfahren sehr wenig über sie und auch ihre Gefühle zu Fabiano wurden mir nicht wirklich klar. Auch wenn ich mir irgendwie mehr erhofft hatte, war es eine schöne Geschichte mit tollen Einblicken in die Vergangenheit. An der Gegenwart hätte man allerdings noch etwas feilen dürfen. Eigentlich wären das für mich 3,5 Sterne weswegen ich gut gemeinte 4 für das Buch vergebe.

Bewertung vom 27.02.2023
Gorat Stommel, Yves

Flimmernde Schatten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eines Nachts stellt Damaris fest, dass sie die Welten und auch die Charaktere von denen sie nachts träumt selbst beeinflussen kann. Und nicht nur das. Im Traum ist es ihr auch möglich andere Menschen zu treffen, die genau wie sie gerade am Schlafen sind. Einer dieser Menschen ist Robin und mit ihm sein merkwürdiger Begleiter: ein sprechendes, weißes Kaninchen. Doch irgendwas scheint hier so gar nicht zu stimmen. Kommt Damaris hinter das Geheimnis und kann sie Robin retten?

Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich mir zu Beginn etwas schwer getan habe in die Geschichte zu starten. Da es sich um eine völlig neue Welt handelt, musste das Buch erstmal mit einer ausführlichen Beschreibung von ThinkIt, seinen Bewohnern und den vielen Möglichkeiten in der Traumwelt starten. Doch je weiter die Geschichte vorangeschritten ist, desto mehr hat sie mich begeistert. Der Schreibstil der Autorin hat mich immer mehr gefesselt und ich wollte unbedingt wissen wie das Ganze ausgehen wird. Vor Allem Damaris hat eine enorme Entwicklung durchgemacht und hat aus meiner Sicht so einiges dazugelernt. Auch wenn die meisten Charakter Jugendliche sind, kann meiner Meinung nach jeder Freude mit diesem Buch haben. Daher von mir eine ganz klare Leseempfehlung für jeden, der Mal in eine ganz andere Fantasie Welt eintauchen möchte.

Bewertung vom 09.02.2023
Holmgren, Hanna

Wo die Liebe den Himmel küsst


ausgezeichnet

Liv braucht dringend einen Urlaub von ihrem stressigen Alltag als Sterneköchin. Auch wenn ihr Partner & Chef Henry davon gar nicht begeistert ist, beschließt sie für drei Wochen in die Kitzbühler Alpen zu fahren. Durch einen Zufall landet sie auf dem Hof von Jakob und seiner Mutter Maria. Zwar haben die eigentlich noch gar nicht geöffnet, aber für Liv machen sie eine Ausnahme. Und diese fühlt sich direkt angekommen in der gemütlichen Atmosphäre inmitten der atemberaubenden Bergwelt. Noch dazu ist Jakob nicht nur ein begnadeter Koch, sondern auch durchaus attraktiv. Liv und er verstehen sich auf anhieb blendend und langsam kehrt auch ihre Begeisterung für das Kochen zurück. Doch dann klopfen plötzlich ihre Heimat und ihre Verpflichtungen an.

Das ist bereits mein zweiter Roman von Hanna Holmgren und ich bin von ihrer Art und Weise zu schreiben einfach total angetan. Man fühlt sich selbst direkt angekommen in der Ruhe dieses wunderschönen Berghofes. Die Charaktere sind allesamt toll beschrieben und man kann sich eigentlich mit jedem anfreunden. Vor Allem Jakob’s Familie strahlt für mich einfach ein Gefühl von Geborgenheit aus. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass Liv früher offen über ihre Gedanken & Gefühle spricht, aber ihr Zögern macht sie irgendwie auch menschlich. Nichtsdestotrotz war es für mich ein absoluter Wohlfühlroman, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 09.02.2023
Schober, Susanna

Bad Boss Challenge 2


ausgezeichnet

Harley ist Assistenzärztin am Vancouver Hospital und von ihrem Chef, dem Oberarzt Colin Martinez, so gar nicht begeistert. Er ist zwar ein talentierter Arzt, aber seine sexuellen Kaskaden am Arbeitsplatz kommen bei seiner Mitarbeiterin nicht gut an. In einem unbedachten Moment nominiert sie ihn für die „Bad Boss Challenge“. Als seine Schwester Amber ihm von der Nominierung erzählt, beschließt Colin dem ganzen auf den Grund zu gehen. Dabei stellt er fest, dass sein Interesse an Hailey deutlich größer ist als erwartet und die beiden kommen sich immer näher.

Von der ersten Seite an konnte man die Spannung in diesem Buch fühlen. Hailey und Colin sind zwei sehr faszinierende Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber gerade deswegen so gut miteinander harmonieren. Trotzdem haben die Beiden eine gewisse Tiefgründigkeit und so sind auch ihre Zweifel und Ängste absolut nachvollziehbar. An der einen oder anderen Stelle ging es mir zwar fast ein bisschen zu schnell voran, aber trotzdem hatte ich jede Menge Freude beim Lesen. Der Schreibstil der Autorin hat ich von Anfang an gefesselt und daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.02.2023
Karbassion, Marty

Vom Flüchtling zum Spion


gut

Mehdi wächst im Iran auf, einem Land das damals von Armut und Krieg gezeichnet ist. Diese Heimat muss er für immer hinter sich lassen, um ins ferne Deutschland zu flüchten. Dort verliert sich seine Spur bis er in den 80er Jahren in Berlin wieder auftaucht. Um sich über Wasser zu halten klaut er zusammen mit seinen Komplizen Autos. Er gerät immer mehr in Schwierigkeiten und verstrickt sich in weitere kriminelle Machenschaften. Dabei gerät er ins Visier der Stasi und wird von ihnen gezwungen fortan ein doppeltes Spiel zu spielen. Doch eines Tages verschwindet er plötzlich von der Bildfläche und lässt sein Leben in Deutschland zurück.

Die Hintergrundgeschichte von „Vom Flüchtling zum Spion“ hat mich direkt angesprochen, da ich weder über den Iran noch über die Stasi sonderlich viel weiß. Ich habe mir von dem Buch viel versprochen und vor allem interessante Einblicke in das Leben von Mehdi Karbassion. Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Der Autor verstrickt sich in furchtbar vielen Details und so dauert es fast bis zur Hälfte des Buches bis Mehdi endlich den Iran hinter sich lässt und zu seinem neuen Leben in Deutschland aufbricht. Dann kommt ein ziemlich plötzlicher Schnitt und wir erfahren nur das er in den 80er Jahren in Berlin. Was dazwischen passiert ist und wie er dort hingekommen ist bleibt offen. Dadurch fehlt es auch komplett an Spannung, da man durch die vielen Nebenhandlungen ständig abgelenkt wird. Grundsätzlich hat mich auch der Schreibstil nicht wirklich überzeugt und vor Allem die Dialoge wirkten auf mich überzogen. Normalerweise urteile ich bei Biografien nicht gerne über die Charaktere, da es sich um echte Menschen handelt. In diesem Fall muss ich aber sagen, dass mir Mehdi Karbassion durch seine Art absolut unsympathisch war. Mir erschließt sich sein Handeln nur selten. Ich bin froh, dass für seinen Sohn einige offene Fragen beantwortet werden konnten, auch wenn das für mich als Leser definitiv nicht der Fall war. Für mich hätte das eigentliche Leben (und nicht die spezifischen Tagesaktivitäten von Mehdi) im Iran und auch die Zusammenarbeit mit der Stasi deutlich ausführlicher sein dürfen. Diese waren für mich der eigentlich interessante Teil der Geschichte. Trotzdem gab es für mich einige Stellen an denen ich zum Nachdenken angeregt wurde und daher gebe ich gut gemeinte drei Sterne.