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Elohym78
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Horhausen

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Insgesamt 410 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2011
Griffiths, Elly

Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1


weniger gut

In einem Salzmoor werden die Knochen eines Kindes gefunden. Die Archäologin Ruth Galloway unterstütz die Polizei und leider stellen sich die Knochen als tausende von Jahren alt heraus. Chief Inspector Harry Nelson ist zu tiefst enttäuscht, da er seit einigen Jahren ein Mädchen sucht und nun hoffte, den Fall abschließen zu können. Doch es kommt noch schlimmer, denn ein weiters kleines Mädchen verschwindet spurlos. Dazu wird die Polizei von einem anonymen Briefeschreiber in Atem gehalten. Ein Spinner oder doch der Täter?

Das Cover ist sehr dunkel und bedrückend gehalten. Es zeigt einen Henge in einem Salzmoor, welches von Nebel umhüllt ist. Das Meer und der Himmel grenzen mit seiner schieren Unendlichkeit an das Moor und man bekommt sofort den Gedanken, dass man in dieser Düsternis verloren gehen kann. Ich finde es sehr gut und passend gewählt.

Elly Griffiths Schreibstil ist auch eher düster. Die Geschehnisse spielen sich meistens im Dunkeln oder im Regen ab. Auch dir Protagonisten sind alles andere als schillernde Persönlichkeiten, denn jeder trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum, was auf die Dauer doch etwas stupide wirkte, da keine für sich irgendwie aus dem Einheitsmischmasch heraus sticht. Leider konnte mich das Buch auch nur bedingt fesseln, denn der Täter war schnell gefunden und angenehm überraschende Wendungen konnte das Buch nicht bieten.

Mein Fazit: Das Cover verspricht mehr, als das Buch halten kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2011
Heib, Marina

Tödliches Ritual


weniger gut

Ein wahnsinniger Serienmörder treibt sein Unwesen in der Gegend von Göttingen. Er entführt Frauen und schlachtet sie ab. Zur gleichen Zeit werden auch Frauen vergewaltigt. Besteht zwischen den Taten ein Zusammenhang? Markus und sein Team der Göttinger Polizei beginnen mit den Ermittlungen. Als sie nicht weiter kommen fordern sie die Unterstützung von Christian Beyer an, der die Soko Bund leitet und auf Serienmörder spezialisiert ist. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anna übernehmen sie den Fall und geraten bald in einen undurchdringlichen Dschungel aus Lügen, Überheblichkeit und Brutalität.

Das Cover zeigt eine gefesselte Frau, die eine Kapuze über dem Kopf hat. Der Hintergrund schillert in blutrot, während die Frau in schwarz gehalten ist. Zusammen mit dem Klaptext finde ich es ansprechend für einen Krimi gestaltet.

Marina Heibs Schreibstil konnte mich leider nicht fesseln. Die Autorin schweift häufig von ihrem vorgegeben Weg ab und verzettelt sich in nebensächlichen Einzelheiten. Es ist zwar wichtig und auch gut, dass die Protagonisten vorgestellt und dem Leser nahegebracht werden, aber bis ins kleinste Detail ist dann doch zu viel des Guten. Dadurch ging für mich die eigentliche Spannung des Buches und die interessante Ermittlungsarbeit der Polizei verloren.

Ein weiterer großer Minuspunkt sind definitiv die extrem vielen Rechtschreibfehler. Auch die Sprachwahl der Autorin finde ich an manchen Stellen denkbar gewöhnungsbedürftig.

Das vorliegende Buch ist ein Teil einer Serie um Christian und seine Freundin Anna. Die vorhergehenden Teile kenne ich nicht, aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden.

Mein Fazit: Ein seichter Krimi mit viel zu viel Tiefgang.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Fishman, Zoe

Sonnengruß für Regentage


sehr gut

Charlie, Bess, Sabine und Naomi treffen sich nach 10 Jahren bei einem Ehemaligentreffen ihres College wieder. Sie waren nicht unbedingt die besten Freundinnen damals, fühlen sich aber sofort zueinander hingezogen. Charlie bietet den dreien einen Yogakurs in ihrem Studio an und sie sagen sofort zu. Sie treffen sich Samstags zum Yoga und langsam aber sicher verändert sich nicht nur ihre Körperhaltung, sondern die Frauen bekommen auch einen anderen Blick für ihr Leben.

Das Cover zeigt eine junge, lebenslustige Frau, die auf ihrer Sofalehne spaziert. Im Vordergrund eine Katze. Die Farbgestaltung ist hell und ansprechend. Den Klapptext finde ich nicht gut gewählt, da er den Schluss des Buches verrät, die falsche Jahreszeit angibt und sehr allgemein gehalten und nichts sagend ist. Ohne die Leseprobe hätte das Buch mich nicht angesprochen.

Zoe Fishmans Schreibstil ist ruhig und fesselnd zu gleich. Sie schildert das Leben der vier Frauen einfühlsam und schon bald ist der Leser völlig gefangen in ihrer Welt und der Schnelllebigkeit New Yorks. Verblüffend wird die Wandlung der einzellnen Charaktere geschildert, wie sie ihren Weg zu sich selbst finden, sich selbst akzeptieren und lieben lernen. Das Hauptaugenmerk ist auf die vier gerichtet, Nebencharaktere kommen kaum vor, aber diese sind wunderbar in die Geschichte integriert. Dass die Geschichte im Winter beginnt und langsam in den Frühling übergeht, passt hervorragend zu der Entwicklung der Protagonistinnen. Genau wie die Jahreszeiten, erwachen die Frauen und öffnen sich für das Neue.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die vier nicht als gescheiterte Existenzen vorgestellt werden, die ihren Lebensträumen hinterher hecheln! Sie haben ihre Träume bereits zum größten Teil verwirklicht und brauchen nur einen kleinen Anstoss, um ihre innere Ruhe zu finden.

Mein Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Barclay, Linwood

Kein Entkommen


gut

David, seine Frau Jan und ihr kleiner Sohn Ethan wollen gemeinsam einen schönen Tag in einem Vergnügungspark verleben. Doch plötzlich ist Ethan verschwunden. Die beiden machen sich panisch auf die Suche. David findet seinen Sohn schlafend in seinem Buggi, vermutlich nur eine Verwechslung. Doch jetzt ist Jan verschwunden. Er verständigt sofort die Polizei, die unverzüglich die Suche einleitet. Keine Spur und es scheint, als ob David etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte, ja sie sogar ermordet haben könnte, um an Jans Lebensversicherung zu kommen.

Das Cover ist dunkel, in grün und schwarz gehalten. Es zeigt ein gefülltes Kettenkarussell. Für mich spiegelt es sehr gut den Titel und Inhalt wieder, da es Risiko symbolisiert und dass man nicht unbedingt festen Boden unter den Füßen hat. Freude, die in Angst umschlagen kann.

Linwood Barclay hat einen durchaus spannenden Roman geschaffen, der den Leser zu fesseln vermag. Der Schreibstil ist flüssig und durch die einzelnen, teils kurzen Kapitel gut gegliedert. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und man kann sich in die Angst und Panik hinein versetzen. Leider driftet das Buch zu sehr ins Unwahrscheinliche ab, die Zufälle sind einfach zu passend, als dass Glaubwürdigkeit erzeugt werden könnte. Auch die äußerst brutalen Gewaltszenen verlieren an Glaubwürdigkeit, auch wenn der Spannungsbogen dadurch kontinuierlich hoch gehalten wird.

Mein Fazit: Ein spannendes Werk! Wer an Zufälle glaubt ist hier richtig aufgehoben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Ruppert, Astrid

Wenn nicht jetzt, wann dann?


ausgezeichnet

Wenn nicht jetzt, wann dann? schildert das Leben von Nina, Annemie und Liz. Die drei Frauen sind völlig unterschiedlich und hätten sich nie kennengelernt, wenn durch Ninas Unfall Annemie nicht ihr Hochzeitsgeschäft vertretungsweise übernommen hätte, in dem Nina sich für ihren großen Tag beraten lassen möchte. Das einzige, was die drei tief verbindet, ist die Liebe, viel mehr die Suche nach dieser. Nach der wirklich großen Liebe, der sie sich selbst am meisten im Wege stehen.

Das Cover zeigt eine junge Frau, tanzend in einem Meer aus Mohnblumen. Einerseits finde ich es gut gewählt, da es Sommer, Sonne, Leidenschaft und Freude symbolisiert, aber ich hätte eher an eine andere Blume gedacht, die dem Buch mehr entspricht. Mich hat das Cover direkt angesprochen und neugierig gemacht, da es nicht kitschig wirkt.

Astrid Rupperts Schreibstil ist zwar ruhig, aber sehr eindringlich. Sie erzählt nicht nur die Geschichte der drei völlig unterschiedlichen Frauen, sondern auch die innere Gefühlswelt der einzellnen. Die Autorin schildert dies nicht trocken, sondern interessant und lebensnah. Sie berührt ihre Leser und hält sie gefangen mit den kleineren und größeren Katastrophen von Liz, Nina und Annemie. Sie werden süß, lustig, aber auch tragisch und einfühlsam geschildert. Astrid Ruppert gelingt der Spagat meisterhaft zwischen anrührend, aber nicht schnulzig, was für mich sehr wichtig ist.

Mein Fazit: Ein wunderbares Buch über die Liebe und das Leben! Eine leichte, aber berührende Sommerlektüre.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Strobel, Arno

Das Wesen


sehr gut

Ein kleines Mädchen wird ermordet und der Schuldig schnell gefasst. 15 Jahre später verschwindet wieder ein Kind und der Verdacht fällt, wie Jahre zuvor, wieder auf Joachim Lichner. Die beiden Kommissare Seifert und Menkhoff ermitteln wieder gegen ihn. Menkhoff voller Überzeugung, Seifert von Zweifeln geplagt. Ein perfides Psychospiel nimmt seinen Lauf. Nichts ist wie es scheint und doch ist des Rätselslösung zum Greifen nah.

Das Cover ist sehr dunkel gehalten. Es zeigt eine Treppe, die im Nichts verschwindet. Ich verbinde es sofort mit den tiefen Abgründen der Seele, die irgendwo in jedem lauert. Das Bicld passt sehr gut zu dem Titel und dem Inhalt des Buches.

Arno Strobel spielt in diesem Werk ein besonders fesselndes Spiel mit seinen Lesern. Die einzellnen Kapitel in diesem Buch springen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Besonders ist, dass man das Ende der Vergangenheit bereits kennt und der Fall quasi rückwärts aufgerollt wird, während in der Gegenwart noch alles offen ist. Durch diese permanenten Sprünge wird eine starke und vorallem kontinuierliche Spannung aufgebaut, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Die vier Hauptcharaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man kann ihren Handlungen folgen und sie nachvollziehen. Gerade durch die Unterschiedlichkeit des beiden Kommissare gewinnt das Buch an Leben.

Mein Fazit: Eine Reise in die tiefsten Abgründe des menschlichen Charakters. Fesselnd, erschreckend und unbedingt lesenswert!

Bewertung vom 02.06.2011
Janson, Brigitte

Die Tortenbäckerin


sehr gut

Die junge Greta Voss arbeitet gemeinsam mit ihrer Tante Mathilde bei der Familie Hansen. Greta und der jüngste Sohn verbindet eine heimliche Liebe, die ihr jähes Ende findet, als Christoph nach Afrika geschickt und Greta entlassen wird. Die junge Frau steht vor dem Existenzminimum, lässt sich aber nicht entmutigen. Sie lernt Siggo, einen jungen Fuhrunternehmer kenne. Gemeinsam entwickeln sie eine zu dieser Zeit revolutionäre Geschäftsidee. Gemeinsam scheinen die beiden ihre Zukunft fest im Griff zu haben. Allerdings lastet ein dunkles Geheimnis auf Gretas Schultern, welches ihre Freundschaft zu Siggo gefährden könnte.

Das Cover zeigt eine junge Frau beim Schälen von Äpfeln. Zusammen mit dem Klapptext finde ich es ansprechend, hätte mir aber ein ausdrucksstärkeres Bild gewünscht.

Brigitte Janson hat einen wunderschönen historischen Roman geschaffen. Die Örtlichkeiten beschreibt sie bildlich und ich genoss die gemeinsamen Streifzüge mit Greta und Siggo durch Hamburg. Ihre Protagonisten stellt sie authentisch vor, man kann ihren Handlungen folgen und sie nachvollziehen. Die Autorin schreibt ruhig, aber durchaus auch kraftvoll und spannend. Diese Mischung macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Das einzige Manko dieses Buches war die Vorhersehbarkeit, die historischen Romanen so oft anhaftet.

Mein Fazit: Leichte und gut zu lesende Kost gewürzt mit Spannung und Liebe! Lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Tietz, Michael

Rattentanz


sehr gut

Eigentlich wollte ein paar clevere Schüler nur den Schulcomputer lahm legen, um die Prüfungen nicht mit schreiben zu müssen, doch es kam alles anders. Statt den Schulcomputer zu infizieren, schicken sie ihren kleinen Virus durch die Welt. Alles, was mit Daten läuft, bricht am 23 Mai um 7.00 Uhr zusammen. Kein Strom, kein Wasser, kein Handy, Flugzeuge fallen vom Himmel, Schiffe treiben orientierungslos auf hoher See. In diesem Chaos ist das einzige Ziel der Menschen: Überleben. Aber wie? Da es keinen Nachschub an Lebensmitteln mehr gibt, setzt sich bald das Recht des Stärken durch. Marrodierende Banden ziehen durchs Land, auf der Suche nach Essen, Städte wirken wie leer gefegt, nur ein paar wenige erinnern sich an die alten Sitten und Gebräuche und versuchen sich eine lebenswerte Existenz aufzubauen. Der einzellne zählt nichts, es lebe die Gemeinschaft!

Das Cover ist einfach und doch eindrucksvoll gestaltet. Es zeigt einen Wald in rot und schwarz Tönen. Ansich nichts außergewöhnliches, aber durch die Farbgestaltung wirkt es bedrohlich wie ein Endzeitszenario. Es passt hervorragend zu dem Titel und dem Inhalt des Buches.

Michael Tietz hat einen sehr kraftvollen und ausdrucksstarken Schreibstil. Er zieht den Leser sofort in seinen Bann und lässt ihn erst wieder los, wenn die letzte Seite verschlungen ist. Aber auch dann geistert das Buch weiterhin in der Phantasie. Zum einen schildert er die globalen Ausmaße, aber eben auch die kleinen Schicksal, die ein Blackout auf einzellen Menschen haben kann. Deshalb wirkt das Buch glaubwürdig und wie aus dem Leben gegriffen. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten, auch wenn der Autor sich hin und wieder in der Schilderung von kleinsten Kleinigkeiten zu verlieren droht.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil schildert den Blackout und seine Folgen, der zweite Teil die Orientierungslosigkeit und der dritte, wie sich alles langsam in der neuen Zeit zurechtfindet. Sehr gut hat der Autor seine Protagonisten und ihren Weg durch diese Zeiten geschildert. Teils mitreißend, motivierend, stark, aber auch die Hoffnungslosigkeit des einzellnen kommt nicht zu kurz. Der Leser begleitet Hans Seger auf seiner Reise von Schweden ins heimische Wellendingen und auf der anderen Seite seine Frau Eva, die dort auf ihn wartet. Wie gestaltet sich das Leben ohne Strom auf einem Dorf, wie ist reisen in dieser schweren Zeit möglich. Durch diese Erzählwechsel wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Auch die Begleiter der beiden werden authentisch geschildert.

Das einzige Manko dieses Buches sind die Gewaltszenen. Der Autor scheint sie sehr stark zu lieben, denn sie werden äußerst Detaill getreu geschildert. Michael Tietz lässt keinerlei Spielraum für Spekulationen, er schildert alles in seiner absoluten Grausamkeit.

Mein Fazit: Spannend und mitreißen wie ein guter Thriller, dabei aber sehr nah an der Realität. Der Inhalt wird mich sicherlich noch lange begleiten!

Bewertung vom 02.06.2011
Winterberg, Liv

Vom anderen Ende der Welt


gut

Die junge Mary Linley möchte nach dem Tod ihres Vaters Francis ihren Lebenstraum als Botanikerin verwirklichen. Leider bleiben ihr als Frau alle Türen verschlossen. Sie soll heiraten und einem Haushalt vorstehen. Undenkbar! Deshalb fasst sie einen wagemütigen Entschluss und heuert als botanischer Zeichner Marc Middleton auf einem Forschungsschiff an, dessen Ziel das weit entfernte Tahiti ist. Die Überfahrt ist kein romantisches Abenteuer, wie sich Mary erhofft hat, sondern gezeichnet von Mühsal, Strapazen und Elend. Aber auch schöne Momente prägen ihre Reise. Wie nicht anders zu erwarten, fliegt Marys Tarnung auf. Doch ist das wirklich so schlecht?

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Es zeigt exotische Pflanzen und Tiere. Die Verbindung zu dem Buchtitel ist sofort ersichtlich und man nimmt es gerne in die Hand, um sich näher mit dem Inhalt zu befassen.

Liv Winterberg hat einen sehr schönen Schreibstil. Ruhig, aber gleichzeitig auch spannend, schildert sie von der Abenteuerreise, dem Leben auf hoher See, fernen Ländern und den unterschiedlichsten Menschen. Interessant wird das Leben an Bord eines Schiffes geschildert, die Unbilden der Natur und die Hilflosigkeit der Menschen. Lebensnah schildert die Autorin die verschiedenen Charaktere: Kapitän Taylor, Segelmacher-John, Bartholomäus, Smutje Henry, die Brüder Nat und Seth und natürlich den Expeditionsleiter Sir Carl Belham und seinen Assistenten Franklin Myers. Stark und sorgfältig ist die Protagonistin Mary ausgeprägt. Man kann ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen. Der Leser kann ganz in diese interessante und fremde Welt eines Schiffes eintauchen. Zum einen gelingt Winterberg das durch die authentischen Schilderungen der Personen, aber auch durch die Beschreibung des Lebens an Bord.

Der Schluss lässt leider viele Fragen offen und ich bin fast zu der Annahme geneigt, dass ein zweiter Teil von der Autorin geplant ist. Dies würde mich sehr freuen, da für meinen Geschmack die botanischen Schilderungen zu kurz kamen. Mary bereist unter anderem Feuerland und Tahiti, aber es wird kaum auf die atemberaubende Landschaft eingegangen.

Mein Fazit: Ein gelungener Histo-Schmöker, der mit dem Thema Botanik heraussticht.