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Tigermaus
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Burghausen

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Insgesamt 347 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2020
Schorlau, Wolfgang;Caiolo, Claudio

Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1


ausgezeichnet

Der erste Fall für Commisario Morello in Venedig. Commisario Morello hat in Sizilien die Mafia bekämpft und steht nun auf deren Todesliste. Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst Venedig vom ersten Augenblick an. Dort sind ihm zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe. Doch Venedig ist auch ein großer Verführer...
Dann wird ein junger Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe ermordet. Commisario Morello hat seinen ersten Fall. Dieser führt ihn in tiefe Verstrickungen von italienischer Politik und Verbrechen.

Das Buch wurde von eimem Autorenduo geschrieben und das finde ich großartig.
Die Geschichte ist spannend und zeigt, dass die unterschiedlichen italenischen Landstriche oft voller Vorurteile untereinander sind. Auch das Geflecht der Mafia in Italien wird auf eindrucksvolle Weise beschrieben.
Der Commisario und seine Truppe sind sehr unterschiedliche Charaktere, aber jeder kann das seine dazu beisteuern.
Die Stadt Venedig wird sehr passend beschrieben und man überlegt, ob man auf Grund der Touristenströme dorthin reisen möchte, oder ob man es lieber sein lässt.


Fazit: Wer die Krimis von Donna Leon liebt, wird auch diesen Krimi mögen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen und freue mich schon auf den nächsten Fall, der hoffentlich bald erscheint. Als besonderes Schmankerl findet sich ein Rezept für Caponata, das ich sicherlich bald ausprobieren werde.

Bewertung vom 23.02.2020
Zantingh, Peter

Nach Mattias


sehr gut

Das Buch "Nach Mattias" erzählt die Geschichte von mehreren Personen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem plötzlichen Tod von Mattias umgehen. Ihre Biographien kreuzen sich durch seinen Tod auf schicksalshafte Weise. Durch ihre Erzählungen von Mattias entsteht ein genaueres Bild von Mattias und obwohl sie alle trauern, werden sie auch Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit.

Der Autor versteht es vortrefflich, das oft ungeliebte Thema Trauer in Worte zu fassen und zeigt auch auf, wie man lernt damit umzugehen. Der Leser bzw. die Leserin findet sich in einem der Charaktere wieder und durch die klare Sprache kann man sich gut in die Personen hineinversetzen.

Fazit: Das Buch hat mich zutiefst berührt und mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Für alle, die anspruchsvolle Lektüre lieben.
Schön fand ich auch die Playlist am Schluss, damit der Leser bzw. die Leserin sich auch diese Lieder heraussuchen kann und anhören kann.

Bewertung vom 02.02.2020
Hammond, Joe

Eine kurze Geschichte vom Fallen


ausgezeichnet

Der Autor Joe Hammond beschreibt in seinem Buch Eine kurze Geschichte vom Fallen seine Lebens-und seine langsame Sterbegeschichte. Joe fällt zum ersten Mal einfach hin, als er seinen Sohn in die Schule bringt. Nach einem halben Jahr Ungewissheit und einer Odyssee bei verschiedenen Ärzten erhält er die Diagnose, die sein ganzes Leben verändert: Motoneuron-Krankheit- eine zum Tode führende Erkrankung des motorischen Nervensystems.

Joe Hammond nimmt uns in diesem Buch auf seine letzte Reise, verliert dabei aber nie seinen Humor. Er wird sich seiner eigenen Vergänglichkeit bewusst und lernt das Leben zu lieben wie nie zuvor.

Im Buch erzählt er von seiner Frau, seiner Krankheit, seinem Vater und auch von dem Leben in Portugal und in Großbritannien.

Joe Hammond schreibt schonungslos offen und schont dabei den Leser nicht.

Er schlief am 30.11.2019 friedlich zu Hause für immer ein.

Fazit: Ein sehr berührendes Buch, das sehr schön zeigt, was wichtig im Leben ist und das man aus jeder Situation das Beste machen muss, egal wie schlimm sie einem erscheint.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2020
Adolfsson, Maria

Tiefer Fall / Doggerland Bd.2


ausgezeichnet

Da ich schwedische Krimis liebe, freute ich mich sehr auf dieses Buch.

Kurz zum Inhalt des Buches:
In ihrem zweiten Fall muss Karen Hornby zum Dienst, obwohl sie noch nicht -nach ihrer schweren Verletzung- gesund ist. Das erste Opfer ist ein pensionierter Hochschullehrer, der erschlagen wurde. Als Hornby das Haus des Opfers aufsucht, findet sie es durchwühlt vor. Da geschieht ein zweiter Mord und Karen Hornby muss feststellen, dass ihre eigene Familie darin verwickelt zu sein scheint.

Das Schöne an diesem Buch ist, dass es nicht so blutrünstig und grausam wie in anderen Krimis zugeht. Auch der Entwicklung der Figuren wird viel Raum gelassen, so dass man sich ihnen näher fühlt. Trotzdem leidet darunter nicht die Spannung. Interessant ist auch der Ort, in dem das Geschehen spielt, da es diese Insel nicht mehr gibt.

Es ist gut, wenn man den ersten Band dieser Reihe kennt, da man als Leser besser die Zusammenhänge zwischen den Hauptakteuren besser versteht. Man kann aber auch die Bände unabhängig voneinander lesen.

Ich habe die 415 Seiten in einem Rutsch durchgelesen und bin begeistert. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil, der im Dezember 2020 erscheint.

Bewertung vom 02.02.2020
Höfler, Stefanie

Helsin Apelsin und der Spinner


ausgezeichnet

Was passiert, wenn Helsin wieder ihren Spinner bekommt? Die Kinder aus der Klasse wissen was zu tun ist. Louis kommt neu in die Klasse und murmelt in ihr Ohr: Helsin, Apelsin und da passiert es. Helsin haut ihm auf die Nase und dann klaut Helsin auch noch Louis Fidschileguan.
Das Buch Helsin, Apelsin und der Spinner zeigt auf amüsante und doch einfühlsame Weise, wie es Kindern geht, die anders als die anderen sind. Auch für die Kinder, die sich damit auseinandersetzen müssen, ist es nicht immer leicht.
Das Buch hilft Kindern und auch Eltern, dass sie über dieses Buch einen Zugang dazufinden.
Wir haben das Buch in der Schule eingesetzt und sind überrascht, wie offen die betroffenen Kinder damit umgehen. So wird das Verständnis dafür geweckt, dass es ok ist, anders zu sein.
Klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 25.01.2020
Kliemann, Charlotte

Die Zeit der vergessenen Kinder


sehr gut

Das Buch Zeit der vergessenen Kinder von Charlotte Kliemann erzählt die Geschichte von dem Roma-Mädchen Rubina, das mit seiner Familie vor der Deportation flieht und dabei ihren kleinen Bruder verliert. Sie erzählt auch die Geschichte von Martin, Rubinas Sohn und Claudia, in die er sich nach einer gescheiterten Ehe sofort verliebt. Beide verbindet der Kampf mit unheilvollen Erinnerungen an ihre Kindheit und eine Familiengeschichte, die sie zutiefst geprägt hat. Doch genau diese Gemeinsamkeiten scheinen es unmöglich zu machen, ganz zueinander zu finden.
Die Autorin erzählt in verschiedenen Rückblenden von Rubia und ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Dann geht die Autorin wieder in das Jahr 2008 zurück, wo sich Martin udn Claudia kennenlernen.
Das Buch schildert anschaulich die schlimmen Demütigungen denen die Roma in der Nazizeit ausgesetzt waren und die noch in unsere Gegenwart reichen. Die Autorin verknüpft noch eine Liebensgeschichte dazu, die sich als sehr schwierig herausstellt. Gefallen an dem Buch haben mir die Rückblenden, in denen ich richtig die Angst und die Beklemmung von Rubina spüren konnte. Auch die Auswirkungen auf das Leben von Martin und Claudia konnte ich gut nachvollziehen.
Fazit: Wer sich für die Schicksale der Roma interessiert, die auch heute noch aktuell sind ist mit diesem Buch bestens beraten.

Bewertung vom 25.01.2020
Agus, Milena

Eine fast perfekte Welt


sehr gut

Das Buch eine fast pefekte Welt von Milena Agus handelt von Ester und ihrer Familie. Ester wohnte einst in Sardinien und wollte unbedingt weg. Jetzt lebt sie in Genua und sehnt sich nach Haus zurück. Sie geht wieder in die Heimat zurück, aber die Sehnsucht bleibt. Ihre Tochter Felicita nimmt das Leben an, wie es kommt. Sie zieht nach Cagliari und fertigt dort Schmuck aus Weggeworfenem und zieht alleine ihrern Sohn Gregorio groß. Gregorio wird Pianist und zieht nach New York.
Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Beeindruckend an diesem Buch fand ich Felicita, die sich trotz aller Widrigkeiten im Leben nicht unterkriegen lässt und immer das Beste aus ihrer Situation- auch wenn sie schlimm und ausweglos erscheint macht

Fazit: Herausgekommen ist dabei ein wunderschöner Roman über die Sehnsucht das perfekte Leben zu führen, das es aber aufgrund irgendwelcher Umstände nie geben wird.
Man sollte nicht immr danach streben das angeblich perfekte Leben zu suchen, sondern einfach auch mit dem zufrieden zu sein, das man hat.
Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und mir wieder einmal mehr vor Augen geführt, das man auch mit wenig zufrieden sein kann.

Bewertung vom 25.01.2020
Svensson, Patrik

Das Evangelium der Aale


sehr gut

Das Buch das Evangelium der Aale von Patrik Svensson handelt von der Kindheit des Autors und das oft sprachlose Verhältnis zu seinem Vater. Beide sind sich nur beim Aalfischen nahe. Als Erwachsener will der Autor seinen Erinnerungen an den Vater wieder auf die Spur kommen und das kann er nur mit Hilfe des Aals. Der Autor erzählt abwechselnd die Natur- und Kulturgeschichte der Aale und dazwischen Episoden mit seinem Vater.
Interessant fand ich den Aufbau des Buches. Zuerst wird immer wissenswertes aus der Natur- oder Kulturgeschichte vermittelt. Anschließdend streut der Autor Geschichten und Erlebnisse mit seinem Vater ein.
Ich wusste zu Beginn sehr wenig über Aale. Das aber schon Aristoteles und Sigmund Freund darüber geschrieben haben, wusste ich gar nicht.
Berührend fand ich auch seine Kindheitsbeschreibungen, wie er zum Beispiel sehr oft mit dem Vater beim Angeln war.

Mein Fazit: In diesem Buch ist alles enthalten, was das Leben so aus macht. Es geht um das Leben und Sterben, über die Natur und die Suche nach Wissen. Und um einen besonderen Fisch, nämlich der Aal, und siene unergründlichen Rätsel.
Ich kann es allen empfehlen, die einmal eine andere Art von Buch lesen wollen und die auch an Fischen, hier den Aalen interessiert sind.

Bewertung vom 25.01.2020
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


ausgezeichnet

Im Wolkenschiff von Vashti Hardy müssen sich die Geschwister Arthur und Marie auf die gefährlichste Reise der Welt machen. Auf dem Wolkenschiff der Forscherin Harriet wollen sie das noch unendeckte Südpolaris erreichen. Denn dort hoffen sie, eine Spur ihres verschollenen Vaters zu finden. Doch auf dieser Expedition warten viele Gefahren auf die Beiden, die sich nie in ihren Träumen hätten ausmalen können.

Das Buch startet furios und der Leser befindet sich mitten in der Geschichte.
Die Autorin erschafft eine neue fantastische Welt, die den jungen Leser sofort in seinen Bann zieht. Die Kapitel sind auch nicht zu lange, so dass es auch für Kinder, die nicht so gerne lesen, nicht zu langatmig wird. Aber als Leser möchte man eh schnell wissen, wie es weitergeht, da es so spannend ist.

Unser Fazit:
Wer fantastische, abenteuerliche neue Welten entdecken möchte ist mit diesem Buch bestens bedient.
Mein Sohn konnte sich von diesem Buch nicht trennen und konnte es nicht aus der Hand legen. Gespannt warten wir auf den zweiten Band.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Der Roman von Stefan Slupetzky im Netz des Lemming handelt von Leopold Wallisch, genannt der Lemming. Dieser wird Zeuge eines schrecklichen Suizids. Der Freund seines Sohnes wirft sich von einer Brücke. Der Lemming und sein Freund der Chefinspektor Polivka machen sich auf die Suche nach der Wahrheit und geraten dabei in die Abgründe Wiens.

Stefan Slupetzky ist mit seinem Roman nah am Geist der Zeit. Dieser Roman führt uns vor Augen, was passiert, wenn falsche Beschuldigungen im Netz oder in der Zeitung kursieren und wie die Letue darauf reagieren.
Der Autor wendet dafür eine originelle Methode an: Er schreibt erfundene Meinungen oder Zeitungsberichte in seinen Roman und lässt so den Leser erahnen, was man damit anrichten kann.
Das Buch lässt sich gut lesen, allerdings sollte man gewisse östereicherische Ausdrücke schon kennen

Fazit: Hier in diesem Buch wird unserer Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten. Die Gaffer Mentalität und auch Cyber Mobbing was leider in der letzten Zeit immer mehr zugenommen hat. Vielleicht ertappt sich der eine oder andere Leser dabei, dass er selbst schon einmal so etwas, wenn auch in abgeschwächter Form, getan hat.
Ich kenne die anderen Lemming Romane nicht, bin aber nun gespannt darauf, ob sie auch so gut sind, wie dieser. Ich werde mir die restlichen Bände gleich besorgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.