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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 699 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2020
Scott, Ginger

Lips Don't Lie


weniger gut

Leider hatte ich ein komplett anderes Buch erwartet, ich habe einfach nicht hineingefunden

Riley ist neu in Miller. Sie hat schon an vielen Orten gelebt, einer schlimmer als der vorherige, aber ihr bleibt nichts anderes übrig. Ihr Vater hat nicht das Geld, um in eine bessere Gegend zu ziehen. Doch Riley ahnt nicht, wie schlimm es wirklich in diesem Stadtteil zugeht, in dem die Gangs regieren.
Tristan gehört von Geburt an zu Dubs Gang. Er kann zwar erst mit 18 ein Vollmitglied werden, aber das ist eigentlich nur Formsache. Er hat keine Wahl. Gang oder Tod. Ihm ist direkt klar, dass Riley nicht in seine Welt gehört und gerade weil er sich so sehr von ihr angezogen fühlt, versucht er alles, um sie auf Abstand zu halten, sie zu vergraulen. Doch sie weigert sich aufzugeben und mit jedem weiteren Tag hofft Tristan immer mehr, dass sie bei ihm bleibt, egal, wie gefährlich es ist.


Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch nicht gepackt hat. Ich fand es am Anfang echt toll, aber Tristan hat mich immer mehr aufgeregt. Ja, er versucht Riley auf Abstand zu halten, weil es für sie gefährlich ist, in seiner Nähe zu sein, aber er verhält sich ihr gegenüber wie ein Riesena…! Er tat mir leid, weil er so hoffnungslos war, so perspektivlos, aber ich konnte keine richtige Bindung zu ihm herstellen, als hätte er mich auch als Leserin die ganze Zeit abgeblockt.
Riley kann ich echt nur bewundern. Ihr Leben ist auch nicht einfach, es ruht viel Verantwortung auf ihren Schultern und auch sie bleibt von Tragödien nicht verschont, aber sie beißt sich durch, immer den Blick auf ihr großes Ziel gerichtet.
Sie fühlt sich von Tristan angezogen und versucht irgendwie einen Platz in seinem Leben zu erobern, obwohl er die meiste Zeit echt fies zu ihr ist. Aber sie sieht etwas in ihm und will ihn nicht einfach aufgeben.

Der Fokus des Buches liegt auf der Gang und Tristans Versuchen sich nicht komplett selbst zu verlieren und Rileys Kampf um ihren Weg. Die Liebesgeschichte wird immer wieder kurz angesprochen aber jeweils nur in wenigen Sätzen oder Seiten abgehandelt. Sie ist nicht das zentrale Thema des Buches, anders als ich es erwartet oder mir gewünscht hätte.

Das Buch ist kein leidenschaftlicher Liebesroman im Bereich Young Adult oder New Adult, sondern beschreibt in düsteren Farben und viel depressiver Stimmung das Leben junger Menschen in einer Gegend, in der die Gangs regieren. Entweder man gehört dazu oder man ist ein Opfer. Ich hatte ein ganz anderes Buch erwartet, vor allem weil auch das Cover mit den hellen Farben und der Farbwahl eher zu einer Liebesgeschichte, als einem so düsteren fast schon trostlosen Roman passt.

Es dauert für mich viel zu lange, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt – fast bis ganz zum Schluss und dann geht es extrem schnell, für mich zu schnell. Es passiert so plötzlich so viel, dass man gar nicht mehr mitkommt. Die Handlung springt ständig hin und her und man muss echt aufpassen, um nichts zu verpassen.


Fazit: Ich fand es so schade, dass das Buch wirklich bis ganz kurz vor Schluss wartet, bis richtig Spannung aufkommt. Davor fand ich es ziemlich langgezogen und deprimierend. Irgendwie habe ich es nicht geschafft eine richtige Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, für mich blieb alles oberflächlich. Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, aber leider war es einfach nicht meins. Ich hatte ein ganz anderes Buch erwartet und fand mich emotional nicht zurecht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Bewertung vom 17.05.2020
Hunter, Teagan

Wrong Number, Right Guy / College Love Bd.1


ausgezeichnet

Ich fand die Wendung etwas zu vorhersehbar, aber das Buch ansonsten wirklich wunderschön!

Gerade erst hat Delia mit ihrem Freund Schluss gemacht. Einvernehmlich, aber trotzdem tut es weh. Da erhält sie merkwürdige Nachrichten bei WhatsApp. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, doch die Nachrichten stammen von Zach. Sie kennt aber keinen Zach. Eine Verwechslung führt die beiden zusammen und irgendwie behalten sie das Chatten bei auch nachdem sie wissen, dass sie einander eigentlich nicht kennen. Kann man sich zu jemandem hingezogen fühlen, den man eigentlich gar nicht kennt?


Ich fand Delia direkt sehr sympathisch. Sie ist so „normal“. Noch sympathischer wurde sie mir aber durch ihre Chat-Nachrichten. Das Buch ist komplett aus Delias Sicht geschrieben, Zach lernt man durch die Nachrichten kennen, aber es gibt keine Kapitel aus seiner Sicht. Er ist total charmant und man will unbedingt mehr über ihn wissen, nachdem man die ersten Nachrichten gelesen hat. Delia und Zach passen einfach unglaublich gut zusammen und es entwickelt sich sehr schnell eine Freundschaft und mehr. Aber was passiert, wenn sie sich mal in Wirklichkeit treffen? Was wenn es nicht funkt? Oder sie sich nur verstehen, wenn sie chatten?

Ich fand das Buch echt süß. Delia und Zach sind beide etwas verrückt, aber charmant verrückt. Ich habe wirklich sehr viel gelacht! Mein heimlicher Liebling ist aber Marshy – nein, ich verrate nicht, wer das ist, lasst euch überraschen!

Mein einziger Kritikpunkt ist die Wendung. Die war mir zu offensichtlich. Ich kann verstehen, warum Delia so reagiert hat und warum Zach so reagiert hat, aber es war für mich direkt klar, was dahintersteckt und das fand ich etwas schade. Ich hätte mir etwas gewünscht, dass ein bisschen weniger durchschaubar gewesen wäre.
Gleichzeitig hat mich das aber auch sehr aufgeregt, vor allem die Reaktion des Verursachers – ich muss hier leider so kryptisch bleiben, ich will ja nicht spoilern. Toll finde ich aber, dass damit ein sehr wichtiges und leider noch immer viel zu lasch behandeltes Thema aufgegriffen wird. Ich kann einfach nicht fassen, dass jemand mit so etwas einfach so davonkommt, aber leider ist das auch hier oft so. Das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein ist das noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich hätte am liebsten zu Fackel und Mistgabel gegriffen!

Man muss es mögen, dass ein Großteil des Buches aus WhatsApp Nachrichten besteht, das ist nicht jedermanns Sache, aber ich persönlich fand es hier passend. Die Nachrichten sind süß, witzig und lassen einen Delia und Zach auf eine Art und Weise kennenlernen, die man sonst einfach nicht hätte.


Fazit: Ganz ehrlich: wer wünscht sich das nicht? Eine zufällige Bekanntschaft über WhatsApp oder E-Mail, die sich zu einer Freundschaft oder sogar mehr entwickelt? Ich fand das Konzept direkt interessant, die Charaktere super sympathisch und bis auf die Wendung, die einfach für mich viel zu durchschaubar und vorhersehbar war, gefiel mir das Buch wirklich sehr! Ich habe viel gelacht und wurde einfach von der Dynamik der Nachrichten und der Chemie der Protagonisten mitgerissen.

Von mir bekommt das Buch trotz der Wendung 5 Sterne, weil ich es einfach so schön fand.

Bewertung vom 16.05.2020
Gerritsen, Tess

Angst in deinen Augen (eBook, ePUB)


weniger gut

Es hätte so schön sein können...

Es sollte Ninas ganz großer Tag werden. Doch jetzt sitzt sie allein im Brautkleid in der Kirche und ihre Schwester versucht sie damit zu trösten, dass ihr jetzt Ex-Verlobter ein A… sei. Das ist er definitiv immerhin hat er Nina einfach am Altar stehen lassen und hatte nicht einmal den Mut es ihr persönlich mitzuteilen, sondern schickte stattdessen seinen besten Freund. Nur Minuten nachdem Nina und der Reverend sie verlassen haben, explodiert die Kirche.
Sam Navarro jagt den Serien-Bombenleger. Er scheint ein Schüler eines Täters zu sein, der vor einem Jahr geschnappt worden war und dabei starb. Sams einzige mögliche Spur ist Nina, vor allem, nachdem ein weiterer Anschlag auf sie verübt wird, also stellt er sie unter seinen persönlichen Schutz.


Nina tat mir direkt schrecklich leid! Vor allem als man dann ihre Mutter kennenlernt, die einfach nur furchtbar ist.

Sam war ganz am Anfang interessant, er wirkte fähig und ich wollte mehr über ihn wissen. Aber zu Nina war er alles andere als nett und seine Vorurteile und Gedanken über sie waren echt fies. Da hat er bei mir ordentlich verloren. Statt ein wenig Mitgefühl für sie zu zeigen denkt er gönnerhaft über sie und macht es ihr kein Stück leichter seine Fragen zu beantworten. Ja, er muss einen Bombenleger schnappen, aber etwas Mitgefühl für Nina, die gerade echt viel durchgemacht hat, würde ihn auch nicht umbringen! Er benimmt sich da echt lange verdammt unmöglich. Ja, er kämpft gegen die Anziehung, die Nina auf ihn ausübt, aber da muss er doch nicht zum eiskalten A… mutieren! Er hat mich echt aufgeregt!
Die Wendung was ihn anbelangt war für mich nicht glaubhaft.

Für mich war die Liebesgeschichte nicht glaubhaft. 75% des Buches schwankt Sam zwischen „kann ja doch auch mal nett“ und „Blödmann“. Er redet sich andauernd etwas ein und reitet darauf herum, dass nichts zwischen ihnen passieren darf und kurz vor Schluss stellt er sich auch noch ziemlich doof an. Nina ebenso. Ich kann nicht nachvollziehen, was sie an ihm findet. Ja, er kann auch nett, aber echt selten. Sie verhält sich auch immer wieder ziemlich lichtsinnig, was echt schade ist, da ich sie ansonsten mochte.
Was mich mit am meisten gestört hat war das Verhalten des Staatsanwalts und des Ermittlers der Mordkommission. Letzterer behandelt Nina, als sei sie mit einem blutigen Messer in der Hand über eine Leiche gebeugt aufgefunden worden, mit den Worten „ich war‘s!“ auf den Lippen. Ja, das soll für eine Verwicklung und Spannung sorgen, mich hat es aber nur genervt, weil es wirklich aufgesetzt und vorhersehbar wirkte. Beweise? Ach, wer braucht die schon! Leider für mich viel zu stereotyp.


Fazit: Das Buch fing wirklich gut an, ich dachte schon, ich hätte es mit einem richtig guten Thriller mit einem Funken Liebesroman zu tun. Leider stellte sich das bald als falsch heraus. Sam, der Protagonist ging mir schon bald mit seiner Art auf die Nerven, er war die meiste Zeit fies zu Nina und das, weil er sich zu ihr hingezogen fühlt – sehr logisch. Und Nina, die gerade alles verloren hat und von einem Irren verfolgt wird verknallt sich in ihn, obwohl er die meiste Zeit fies zu ihr ist? Das war für mich nicht glaubwürdig.
Kurz vor Schluss ist mir alles zu abrupt und die Protagonisten verdummen ganz plötzlich total. Hätte ich Sam sympathischer gefunden, hätte ich vielleicht mitfühlen können, aber so hat sich bei mir leider keinerlei Gefühl eingestellt. Ich mochte Nina, ja, aber nicht genug um wirklich mitzufiebern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2020
Flanagan, Keira

How to Love a Rockstar (eBook, ePUB)


weniger gut

Anfangs nicht schlecht, aber leider verrennt sich das Buch zunehmend in Klischees

Josy hätte nie gedacht, dass ihr Leben irgendwann einmal interessant werden würde – also interessant für andere Menschen. Sie selbst war mit ihrem Leben vollauf zufrieden, sie liebt ihr Informatikstudium, ihr Job im Hotel gefällt ihr auch gut und bis auf die Tatsache, dass ihre Eltern nicht verstehen, warum sie nicht etwas „richtiges“ studiert, ist eigentlich alles ok. Doch dann wird sie mitten in der Hotellobby einfach so von einem Fremden geküsst. Es ist der beste Kuss ihres bisherigen Lebens, aber der Kerl, der sie da küsst, ist Cedric, der Leadsänger einer super angesagten Rockband und mit diesem Kuss stürzt er Josys Leben ins totale Chaos. Als ihr Cedric dann auch noch vorschlägt, der Welt einfach vorzuspielen, was sie ohnehin annimmt, nämlich, dass Josy Cedrics Freundin ist, wird alles noch komplizierter. Vor allem, weil Josys beste Freundin ein unglaublich großer Fan von Cedrics Band ist.


Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen. Cedric und Josy fand ich direkt interessant, wenn auch die Situation mit dem Kuss am Anfang etwas verwirrend war, sollte sie aber auch, von daher passte das auch. Was mich aber direkt gestört hat, war die Reaktion ihrer besten Freundin, die immer heftiger ausfällt, je weiter die Handlung voranschreitet. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen, dieses extreme anhimmeln und sogar verlieben in Stars, die man eben nur in ihrer Rolle als Star kennt. Klar gibt es Musiker und Schauspieler, deren Können ich bewundere, aber ich kann nicht sagen, dass ich mich jemals in einen liebeskranken Fan verwandelt hätte.
Drew, Josys beste Freundin, aber schon. Sie ist total verliebt in Cedric und dass ausgerechnet Josy von ihm geküsst wird und jetzt scheinbar auch noch seine Freundin ist, kann sie ihr nicht verzeihen. Sie sieht das als persönlichen Verrat an.

Josy war mir direkt sympathisch. Sie ist so „normal“ und total unaufgeregt im Angesicht eines Rockstars. Gut, das ändert sich später, einfach weil ihr Körper ständig auf Cedric reagiert, aber trotzdem finde ich es toll, dass sie keinerlei Interesse am Ruhm hat, sondern das alles eher lästig findet. Ich denke, das würde so ziemlich jedem so gehen. Wer will schon rund um die Uhr von Kameras verfolgt werden?

Cedric ist weniger leicht zu durchschauen. Einerseits zieht ihn Josy irgendwie an, andererseits versucht er sich immer wieder einzureden, dass sie nur irgendjemand ist, austauschbar. Sie soll nur einem Zweck dienen: ihm mehr Freiraum zu verschaffen. Doch gleichzeitig spornt es ihn an, dass sie scheinbar null Interesse an ihm als Star hat. Sie liegt ihm nicht zu Füßen. Das kennt er nicht.
Ich war mir lange nicht sicher, ob Cedric ein A… ist oder nicht. Manchmal denkt er A…-Sachen, dann wieder scheint er ernsthaft an Josy interessiert.

Leider entwickelt sich das Buch mehr und mehr zum Negativen in meinen Augen. Es werden immer mehr Klischees und das Verhalten der Protagonisten wird auch immer mehr „Teenie“. Die Wendung nach ¾ des Buches hat mich einfach nur genervt. Ich mag es einfach nicht, wenn es eine 08/15 Wendung ist, ich mag es lieber origineller, aber so war es ein weiteres Klischee für die immer länger werdende Liste. Echt schade!


Fazit: Das Buch hatte echt Potential, es fing nicht schlecht an, aber leider entwickelte es sich für mich immer mehr zur Klischee-Sammlung mit Teenie Charakteren. Drew, Josys beste Freundin war von Anfang an sehr Teenie in ihrem Verhalten. Die Star-Schwärmerei, das Drama, die Überreaktionen. Aber irgendwann kam dann der Punkt, an dem sich auf einmal alle wie Teenies benommen haben und da wurde es mir einfach zu viel. Das ist so schade, das Buch hätte so schön sein können!
Die Wendung hat mich genervt, ich empfand sie als zu sehr Klischee und das Ende kam für mich zu abrupt.

Bewertung vom 13.05.2020
Foster, Melissa

Von der Liebe umarmt / Die Bradens & Montgomerys Bd.1


sehr gut

Anfangs hatte ich Probleme reinzukommen, aber dann habe ich mich in Oak Falls verliebt

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Niemals wäre Grace nach Oak Falls zurückgekehrt, wenn sie gewusst hätte, dass Reed, ihre erste – und wenn sie ehrlich ist auch einzige – Liebe ebenfalls wieder zurück ist. 3 Wochen nimmt sich Grace eine Auszeit von ihrem stressigen New Yorker Leben und verbringt sie Zeit bei ihrer Familie und damit einige Projekte in der Stadt wahrzunehmen. Nie hat sie Reed vergeben, dass er Oak Falls für etwas oder jemand anderes verlassen hat als sie, denn die Tatsache, dass er nie von Zuhause fort wollte, war der Grund für ihre Trennung gewesen.
Reed fällt aus allen Wolken, als plötzlich Grace vor ihm steht. Die Trennung von ihr hat ihn damals fast umgebracht. Aber eines ist sicher: noch einmal wird er sie nicht verlieren.


Ich hatte anfangs meine Probleme mit Grace. Sie war distanziert und ihre Vorwürfe Reed gegenüber fand ich anstrengend. Ich kann verstehen, dass sie das verletzt hat, aber jetzt ist sie erwachsen und kein Teenager mehr, also finde ich immer wieder, dass sie übertreibt. Reed ruht irgendwie in sich. Er liebt sein Leben und er will unbedingt, dass Grace ein Teil davon wird.

Wie gesagt, Grace hat es mir am Anfang schwer gemacht in das Buch rein zu kommen. Ich wurde mit ihr lange Zeit nicht warm. Aber als dann der Punkt überwunden war und die „echte“ Grace immer deutlicher zu Tage trat, hat sich das zum Glück schnell geändert.
Ich mochte sie und Reed zusammen sehr und ihre jeweiligen Projekte, die die Stadt noch großartiger machen, als sie sowieso schon ist.

Der Ort Oak Falls ist echt toll. Die Atmosphäre und die Gemeinschaft ist ein Traum. Am liebsten würde man direkt die Koffer packen und nach Oak Falls ziehen! Die Leute sind so nett, hilfsbereit und familiär. Und es sind so viele interessante Charaktere, dass ich es kaum erwarten kann, mehr über sie zu lesen. Obwohl die ein oder andere Schwester von Grace auch mitunter recht anstrengend ist.

Das Buch entwickelt sich langsam, aber steuert die ganze Zeit auf bestimmte Entscheidungen der Protagonistin zu. Ich fand es etwas schade, dass sie es sich andauernd so schwer macht. Die Lösung liegt so klar auf der Hand, aber sie weigert sich partout sie auch nur ansatzweise in Betracht zu ziehen. Ja, gut, es muss ja auch Spannung aufgebaut werden, aber es war schon sehr früh klar, worauf es hinauslaufen würde, es hat nur einfach sehr lange gedauert, bis das auch den Charakteren klar war.


Fazit: Ich habe eine Weile gebraucht, um in das Buch reinzukommen, aber dann hat es mir wieder richtig, richtig gut gefallen. Grace hat es mir anfangs nicht leicht gemacht. Sie war so distanziert und hat sich teilweise wie ein Teenie benommen, aber später mochte ich sie sehr. Allgemein glänzt dieses Buch durch tolle Charaktere, nicht nur durch tolle Protagonisten. Oak Falls ist ein unglaublich sympathischer Ort und die Bewohner des kleinen Städtchens sind einfach einmalig. Man kann gar nicht verhindern die heimelige Stimmung auf sich wirken zu lassen.
Ich persönlich hätte nichts dagegen nach Oak Falls zu ziehen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der Reihe.

Von mir bekommt das Buch wegen meiner Probleme hineinzufinden und meiner anfänglichen Probleme mit Grace 4,5 Sterne.

Bewertung vom 11.05.2020
Reid, Penny

Love factually / Knitting in the City Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich habe Kritikpunkte, aber ich fand das Buch trotzdem wirklich gut

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Es ist der schlimmste Tag in Janies Leben. Absolut alles geht schief und scheint sich gegen sie zu verschwören: Sie findet heraus, dass ihr langjähriger Freund sie betrügt, muss aus der Wohnung ausziehen und weiß nicht wohin und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird ihr auch noch gekündigt und ausgerechnet der heiße Security Mann, den sie seit Wochen anschmachtet ist es, der sie aus dem Büro eskortiert. Wie soll es jetzt bloß weitergehen?
Quinn, so heißt der sexy Security Mann läuft ihr andauernd über den Weg, scheint an ihr interessiert zu sein und dann wieder nicht und schließlich unterbreitet er ihr ein Angebot, dass sie nicht ablehnen kann.


Janie tat mir so schrecklich leid! Gut ihr Philosophieren am Anfang über das Klopapier hätte sie sich für mich ruhig schenken können, aber ansonsten fand ich sie wirklich sympathisch. Jeder von uns kennt ja solche Tage, an denen sich scheinbar alles verschwört. Für Janie ist es so ein Tag und noch dazu verschwört sich alles auf schlimmst mögliche Weise. Es fehlt eigentlich nur noch, dass sie von einem Meteoriten am Kopf getroffen wird…
Janie ist ein ziemlich eigenwilliger Mensch. Sie passt nicht ins Schema. Wenn sie nervös ist, wirft sie mit allerhand Fakten um sich. Und Quinn macht sie nervös. Er scheint mit ihr zu flirten – so zumindest die Analyse ihrer Freundinnen – aber dann kommt immer irgendetwas dazwischen, oder er sagt etwas, das bei Janie komplett falsch ankommt.
Ihre Eigenarten machen sie für mich aber sehr sympathisch. Sie passt eigentlich nicht in die normale Welt. Ich würde fast vermuten, sie könnte Asperger Autistin sein.

Ich mag Janie, aber manchmal verhält sie sich echt bescheuert. Sie ist eine sehr intelligente Frau und diese Aktionen passen einfach nicht zu ihr. Sowas ärgert mich immer. Jeder Mensch weiß, wie blöd das ist, aber sie macht es trotzdem!
Zudem ist einiges in diesem Buch ziemlich offensichtlich. Jeder sieht es, bis auf sie. Sie kombiniert einfach nicht richtig.

Quinn hat so eine Art, ich weiß gar nicht, wie ich die beschreiben soll. Es ist nicht nur Charme, da ist noch mehr. Irgendwie zieht er einen in seinen Bann und man kann sich ihm nicht mehr entziehen. Je mehr Szenen mit ihm kommen, desto mehr versinke ich in diesem Buch. Er ist einfach so faszinierend! Janie ist mir sympathisch, aber Quinn ist so präsent, dass man sich ihm irgendwie nicht entziehen kann.

Manchmal regt er mich aber auch auf. Er neigt dazu Janie seinen Willen aufzuzwingen. Ja, er meint es gut, aber manchmal sollte er ihren Standpunkt auch einfach respektieren. Zum Glück kommt es nicht so oft vor, dass es mich gegen ihn aufbringen würde.


Ich liebe aber den Strick-Club. Die Mädels sind echt total sympathisch und einander stets eine emotionale Stütze. Kurz vor Schluss bekommen sie einen großen Auftritt und spätestens dann stand für mich fest, dass ich die weiteren Bände der Reihe auf jeden Fall auch lesen würde!


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut. Ich habe zwar auch Kritikpunkte, aber die positiven Seiten überwiegen für mich deutlich die Kritikpunkte. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin total darin versunken. Ich mochte Jaine, trotz ihrer Blindheit was offensichtliche Dinge angeht, ich mochte ihre Eigenarten. Ich fand Quinn echt cool und heiß, er hat einfach irgendetwas an sich, obwohl sein Kontrollzwang immer wieder auch etwas nervt.
Der Stick-Club ist die Geheimwaffe des Buches und sorgt immer wieder für tolle Szenen und eine Hammer-Szene kurz vor Schluss. Ich möchte nicht spoilern, deswegen kann ich nicht sagen, was da passiert ist, nur so viel: selbst wenn ihr Jaine nicht mögt, oder mit dem Gedanken spielen solltet, das Buch abzubrechen, lest auf jeden Fall Kapitel 27! Glaubt mir, sonst bereut ihr es, ich habe so viel gelacht!

Von mir bekommt das Buch trotz Kritikpunkten, weil es diese wirklich sehr gut ausgeglichen hat, 5 Sterne.

Bewertung vom 10.05.2020
Stihlé, Claire

Wie uns die Liebe fand


weniger gut

Ganz anders, als es der Klappentext verspricht

Nan ist 92 Jahre alt. Sie hat ihr ganzes Leben in ihrem geliebten Dorf verbracht und mit eigenen Augen erlebt, wie ihre Heimat mal französisch, mal deutsch und dann wieder französisch wurde. Egal, welche Seite gerade die Region für sich beanspruchte, sie alle wollten die Bewohner des Elsass zwingen keine Elsässer mehr zu sein. Sie sollten Franzosen oder Deutsche sein. Französisch oder Deutsch sprechen, aber nicht ihre eigene Mundart.
Doch es geht in diesem Buch nicht um den Krieg, zumindest nicht nur. Die Haupthandlung spielt 1979, als Malou, der farbige Freund von Nans ältester Tochter Marie dem Besitzer des örtlichen Gemischtwarenladens das Leben rettete, so zumindest die Sichtweise aller Dorfbewohner. Eigentlich hatte er nur einen Raubüberfall vereitelt, der Möchtegern-Dieb besaß nur eine Kinderpistole, war also nur bedingt eine Gefahr. Aber darauf kam es nicht an. Aus Dankbarkeit schenkte Monsieur Boberschram Nan und ihrer Familie seinen Laden. Eigentlich hätte er ihn Malou schenken müssen, aber das brachte er dann doch nicht über sich. Entgegen aller Erwartungen – ihrer vor allem – merkt Nan, dass sie Gefühle für Monsieur Boberschram entwickelt, nicht ahnend, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, die sie entzweien könnte.


Nan war mir direkt sympathisch, ebenso, wie ihre Familie und Monsieur Boberschram. Ich mochte auch ihre Art zu erzählen, die irgendwie etwas ganz Eigenes war. Dadurch, dass Nan 92 Jahre alt ist, hat sie sehr viel Geschichte in ihrem kleinen Dorf erlebt. Den Zweiten Weltkrieg, die Besatzung, die Befreiung, die Grausamkeiten, die die Menschen einander antaten während und nach dem Krieg. Es ist sehr interessant so auch ein wenig über die Geschichte des Elsass aus „erster Hand“ zu erfahren. Es ist immer wieder faszinierend, was sich die Menschen für Rechtfertigungen ausdenken, um einander das Leben schwer zu machen und wie schnell sie „Gründe“ für ihre Taten finden, die aus ihnen Patrioten machen, statt schlechten Menschen.

Ich fand es schade, dass das Buch immer wieder Längen hatte. Ich musste ab und an echt aufpassen, nicht den Faden zu verlieren oder weg zu driften. Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es hat mich nicht an den Seiten hängen lassen. Es ging zu 85% um Banalitäten des Alltags und die Erfindung von Marie und Malou, die der Familie und dem Dorf zu einer Blütezeit verhilft, zu 10% um die Geschichte der Region und zu 5% um die im Klappentext angekündigte Geschichte rund um Nan und Monsieur Boberschram.
Dieses Buch ist kein Liebesroman. Es ist mehr eine Geschichte darüber, wie eine Erfindung ein Dorf verändert.

Die Wendung / Auflösung fand ich sehr interessant. Man konnte schon etwas in der Art vermuten, dennoch ist es heftig und tragisch zugleich.

Insgesamt muss ich sagen, dass es mir das Buch nicht leicht gemacht hat. Ich mochte Nan und ihre Familie, ebenso wie Monsieur Boberschram, aber mich konnte das Buch einfach nicht fesseln. Ich fand es nicht schlecht, aber für mich ist Nan in ihrer Erzählung viel zu oft in unwichtige Regionen abgedriftet und erzählte sehr detailliert für mich komplett unwichtige Dinge. Ich musste wirklich aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich gut. Es gab wirklich schöne und interessante Stellen und man lernt auch etwas über die Geschichte des Elsass, aber das geht beinahe unter in Banalitäten. Die interessanten Szenen sind immer ziemlich schnell vorbei, die uninteressanten Abschweifungen ewig langgezogen.
Für mich hält es nicht das, was der Klappentext verspricht. Es klang nach einem Liebesroman, der durch Ereignisse der Vergangenheit überschattet wird. Der Klappentext erweckte auch den Eindruck, als würde sich die 92-jährige Nan verlieben und nicht die 52-jährige vor 40 Jahren. Das Buch hat einen ganz anderen Schwerpunkt gesetzt, als es der Klappentext vermuten lässt.

Bewertung vom 08.05.2020
Cass, Kiera

Promised Bd.1


gut

Leider war die Wendung nicht meins, davor fand ich das Buch wirklich gut

Achtung: Band 1 einer Dilogie!

Hollis ist überwältigt. Der König ihres Landes will sie zur Frau nehmen. Er scheint sie anzubeten und überschüttet sie mit Geschenken. Auch sie mag ihn, ist aber trotz seiner Zuneigungsbekundungen vorsichtig. Doch dann lernt sie einen Fremden kennen, der ihr Herz höherschlagen lässt. Er stammt aus einem Nachbarland und ist hier ein Niemand und doch nehmen seine blauen Augen Hollis die Luft zum Atmen. Während sie ihre aufkeimenden Gefühle bekämpft wird ihr mehr und mehr klar, dass Königin zu sein nicht nur bedeutet über ein Land zu herrschen und gerecht zu sein, sondern auch sich vollkommen einem König zu unterwerfen, dessen Wille über allem steht. Reichen Hollis Gefühle für ihn aus, um sich diesem Leben zu verschreiben? Und wenn nicht, was soll dann aus ihr werden? Kann man einem König einfach so eine Abfuhr verpassen für einen Niemand?


Dieses Buch ist das neueste Werk von Kiera Cass. Wieder geht es um einen königlichen Hof und die Liebe eines Königs. Doch hier enden auch schon die Gemeinsamkeiten mit der Selection-Trilogie, abgesehen vielleicht noch von der emotionalen Dreiecksgeschichte, bei der sich ein Mädchen entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: einem König oder einem Niemand.

Doch die Ausgangslage ist eine vollkommen andere. Hollis wurde als Adlige geboren und kennt das Leben bei Hofe. Auch wenn sie sehr unkonventionell ist und ihre Freiheiten liebt und genau deswegen auch dem König ins Auge fiel, sie steht nicht am Ende der Nahrungskette. Hollis ist sehr freundlich und steht loyal zu ihren Freunden. Zu Beginn des Romans ist ihr Leben und ihr Tun einzig und allein darauf ausgerichtet, dem König zu gefallen. Dabei muss man dazu sagen, dass sie nie damit gerechnet hätte dauerhaft die Favoritin des Königs zu bleiben. Zu oft hat er seine Meinung schon geändert. Doch dieses Mal scheint er wahrhaft entschlossen zu sein.

Hollis wird im Verlauf des Buches erwachsener und abgeklärter. Anfangs wirkt sie oberflächlich, aber das täuscht. Man bekommt immer häufiger die echte Hollis zu sehen und die ist sehr sympathisch. Ihr Dilemma ist groß, denn eigentlich hatte sie ja geglaubt, den König zu lieben, oder wenigstens genug zu mögen, um an seiner Seite glücklich werden zu können, aber jetzt ist sie sich einfach nicht mehr sicher. Sie fühlt sich von blauen Augen verfolgt. Hollis ahnt noch nicht, wie viele Feinde in den Schatten lauern.

Die Wendung war leider überhaupt nicht meins. Ich hatte sie absolut nicht erwartet und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie es jetzt weitergehen soll. Sie war für mich wie eine kalte Dusche und hat mich ziemlich deprimiert.
Die letzte Wendung fand ich dafür wieder sehr gut.


Fazit: Ich habe wirklich mit Hollis mitgefiebert, ich mochte sie sehr. Ich habe anfangs eine Weile gebraucht, um den Durchblick zu bekommen, das war bei Selection irgendwie einfacher, obwohl das System dort eigentlich komplizierter war. Es hat etwas gedauert, bis man die echte Hollis kennengelernt hat, aber es hat sich gelohnt. Sie hat sich in meinen Augen toll entwickelt.

Leider kann ich das von der Handlung nicht sagen, die mir bis zur großen Wendung wirklich richtig gut gefiel, sich aber dann für mich leider in die falsche Richtung entwickelt hat. Ich fand das Buch ab da leider sehr deprimierend.

Das Ende war dann mit der letzten Wendung wieder besser, aber ich fühle mich jetzt irgendwie, wie durch die Mangel gedreht und habe absolut keine Ahnung, wo das hinführen soll.

Wäre die Wendung nicht gewesen, wäre dieses Buch für mich ein klares 5 Sterne Buch gewesen, so hat es leider nur zu 3,5 gereicht.

Bewertung vom 06.05.2020
Cross, Ethan

Die Stimme des Zorns / Ackerman & Shirazi Bd.1


gut

Besser als die letzten Bände der Shepard-Reihe, aber nicht so gut wie die ersten

Achtung: Band 1 einer Reihe, die ein Spin-Off der Shepard-Reihe ist!

Francis Ackerman Junior ist zurück und er hat sich nicht wirklich verändert. Zwar darf er nicht mehr mit seinem Bruder Marcus zusammenarbeiten, doch dafür hat er jetzt eine neue Partnerin, die er sogar ganz gerne mag. Francis arbeitet mittlerweile für das FBI und bekommt die Fälle, die anderweitig nicht gelöst werden können. Er jagt immer noch Monster und versucht sie meistens einigermaßen lebendig abzuliefern – lebendig, nicht unbeschädigt.
Dieses Mal geht es um den Fall des Aliens. Ein Killer, der scheinbar von Ufos und dergleichen besessen ist und in der Stadt Rockwell sein Unwesen treibt. Zuletzt hat er eine Frau entführt, die mit Büchern über ihre angebliche Entführung durch Aliens richtig viel Geld gemacht hat. Kann Francis den Killer aufspüren, solange die Frau noch lebt?


Ich bin ja ein großer Fan von Francis Ackerman Junior. Ich finde seine Art einfach unheimlich witzig. Er ist so arrogant und knochentrocken. Er weiß, dass er alles und jedem überlegen ist und nutzt das gnadenlos aus.
Die letzten Bände der Shepard-Reihe waren nicht mehr mein Fall. Francis war zwar nach wie vor witzig und einfach Francis, aber die Handlung war mir oft zu weit hergeholt. Ich habe lange überlegt, ob ich der neuen Reihe eine Chance geben sollte, aber schließlich habe ich mich dafür entschieden. Es ist toll Francis als Protagonisten zu haben. Das Buch ist überwiegend aus seiner Sichtweise geschrieben.
Aber das Buch hat seine Längen, die sich schon sehr früh bemerkbar gemacht haben, ebenso wie die vielen Fehler. Ich weiß nicht, ob es überwiegend Übersetzungs- oder Tippfehler sind, aber es sind auf jeden Fall einige. Mir sind sie richtig störend aufgefallen. Statt „es“ steht da mal „er“, oder es werden Worte verwendet, die in meinen Augen im Zusammenhang einfach nicht passen oder sogar schlichtweg falsch sind. Und dann gibt es noch die üblichen falschen Verbformen und Tippfehler.
Ich fand das wirklich schade, weil es mich von der Handlung abgelenkt hat.

Ich fand das Buch nicht schlecht. Ich hatte zwar die Auflösung schon sehr früh erraten, aber das Buch war trotzdem gut. An die ersten drei Bände der Shepard-Reihe kommt es für mich aber nicht heran. Es hatte seine Längen und gerade die Interaktion zwischen den Brüdern fand ich immer so interessant, dass man im Grunde nie wusste, was Ackermann als nächstes machen würde und ob er wirklich mit den Shepards zusammenarbeitet oder nur auf eine Gelegenheit wartet, sie zu ermorden. All das fällt hier weg. Ackermann wirkt geradezu in sich ruhend. Das ist an sich nicht schlecht, es gibt dem Buch eine ganz andere Perspektive, aber ich vermisse irgendwie sein Monster. Das kommt leider erst kurz vor Schluss ein bisschen zum Spielen heraus.


Fazit: Das Buch ist nicht schlecht, aber für mich kommt es nicht an die ersten drei Bände der Shepard-Reihe heran. Das Buch hat definitiv seine Längen und sie zeigen sich schon sehr früh. Zudem konnte ich sehr schnell erraten, wer der Täter ist, was irgendwie schon schade ist, aber kein K.O.-Kriterium für mich darstellt. Trotzdem, ich vermisse den alten Francis, seine knochentrockenen Bemerkungen, bei denen einem die Haare zu Berge standen.
Zum Glück gibt wenigstens die Handlung rund um Liana Nakai dem Ganzen wieder etwas Schwung. Man erlebt Ackerman von einer komplett anderen Seite, die man ihm niemals zugetraut hätte. Aber es ist echt cool. Ich meine, man wusste schon aus der Shepard-Reihe, dass er zu Gefühlen fähig ist, er hatte ja welche für seinen Bruder, dessen Freundin, seine Therapeutin und schließlich für seinen Hund. Aber mit Liana ist alles noch mal normaler und dadurch seltsamer. Denn auch wenn er sich zu ihr hingezogen fühlt, Ackerman wird nie ganz normal sein.

Die Handlung um die Jagd auf das Alien zog sich leider immer wieder. Aber am Schluss wurde es noch richtig spannend.

Von m