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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 536 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2021
Lim, Elizabeth

Bestickt mit den Tränen des Mondes / Ein Kleid aus Seide und Sternen Bd.2


sehr gut

Voller Erwartungen habe ich diesem zweiten und finalen Teil um die Schneiderin Maia entgegen gefiebert. Auch wenn dieses Buch ganz anders ist als sein Vorgänger, wurde ich definitiv nicht enttäuscht. Es ist einerseits düsterer, kämpferischer und brutaler, doch die Magie, den asiatischen Flair sowie den malerischen Schreibstil hat es nicht eingebüßt.

Im ersten Band drehte sich alles um den Wettbewerb, dessen Preis der Posten des Hofschneiders war, das Erschaffen von traumhaft schönen Kleidern, Intrigen und einen Hauch von Liebe. Hier geht es vorrangig um Maias inneren Konflikt mit sich selbst und ihrem Dämonen. Sie macht im Verlauf auf mehreren Ebenen große Entwicklungen durch, was sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt wurde. Ich bewundere sie für ihre Selbstlosigkeit, Stärke, Tapferkeit und Entschlossenheit. Sie ist auch weiterhin bereit für ihre Familie, die Liebe und ihr Land alles zu opfern. Generell finden sich im Buch einige sehr toughe Frauen, sodass man wirklich von geballter Frauenpower sprechen kann.

Das Setting, welches an das alte China erinnert, mochte ich ebenso wie die Charaktere sehr gerne. Es ist eine Welt voller Magie, in der Licht gegen Dunkelheit kämpft, in der sowohl Götter als auch Dämonen Einfluss auf die Schicksale der Menschen nehmen.

Auch wenn der Anfang vielleicht ein bisschen schleppend verläuft, kann man sich später vor lauter spannenden Ereignissen kaum retten, sodass "Bestickt mit den Tränen des Mondes“ letztendlich in ein würdiges und episches Finale gipfelt. Dennoch muss ich sagen, dass mir manches im Verlauf der Geschichte teilweise zu einfach gelöst wurde.

Bewertung vom 25.08.2021
Kless, Eyal

Die schwarze Maske / Der Puzzler Bd.2


sehr gut

Nachdem mich der Vorgänger schon begeistert hat, war ich sehr gespannt auf diesen zweiten und finalen Teil der Puzzler-Saga und wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht - im Gegenteil!

Die Geschichte ist aus vier verschiedenen Perspektiven geschrieben. Funkelauge ist bereits aus „Das schwarze Mal“ bekannt, auch seine Gefährten spielen wieder eine wichtige Rolle, kommen aber selber nicht zu Wort. Wir lernen zusätzlich gleich drei neue Charaktere kennen: Peach, Mannes und Artium. Alle vier Handlungsstränge habe ich sehr gerne verfolgt, jeder war auf seine Art und Weise sehr spannend und hat eine unterschiedliche Sicht auf die Welt und Ereignisse ermöglicht. Es werden nahezu alle wichtigen Fragen geklärt, vor allem erfährt man auch endlich was vor der Großen Katastrophe wirklich passiert ist und wie es zu dieser Apokalypse kam. Dementsprechend springt die Geschichte immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her.

Das Setting, das komplexe Worldbuilding und auch die Charaktere haben mich überzeugen können. Ich mochte einerseits die zwischenmenschlichen Beziehungen, die humorvollen Szenen, ebenso wie die actionreichen. Manchmal ist das Buch auch ganz schön blutig und brutal. Außerdem ist es erschreckend zu sehen wie die Menschheit noch weiter verkommt, wenn Zivilisation und Natur bereits zerstört wurden, Ressourcen knapp werden und jeder nur um sein eigenes Überleben und für seinen eigenen Vorteil kämpft.

Diese Mischung aus Dystopie, Science Fiction und Fantasy hat wirklich genau meinen Geschmack getroffen. Schade, dass die Dilogie schon beendet ist, ich hätte gerne noch mehr über die Charaktere und ihre Zukunft erfahren.

Bewertung vom 24.08.2021
Kless, Eyal

Das schwarze Mal / Der Puzzler Bd.1


sehr gut

Die Welt ist nach der Großen Katastrophe nahezu völlig zerstört. Milliarden Menschen sind gestorben, Städte wurden zerstört, die Natur verwüstet und verstrahlt. Die Überlebenden kämpfen um die verbleibenden Ressourcen, ständig auf der Jagd nach wertvollen Tarakanischen Artefakten, den Überbleibseln einer vergangenen Zivilisation.

Nach der Apokalypse sind sogenannte Gezeichnete aufgetaucht, Menschen mit rätselhaften Tätowierungen, welche ihnen spezielle Fähigkeiten verleihen. Sie werden gefürchtet und gehasst, geraten sie an die falschen Leute, droht ihnen der Tod. Und doch sind einige von ihnen auch sehr gefragt: Die Puzzler können Mithilfe der Tätowierungen an ihren Fingern komplizierte Schlösser knacken und damit den Weg zu verborgenen Schätzen öffnen.

Wir treffen auf verschiedene Charaktere. Im Buch geht es hauptsächlich um den Puzzler Rafik. Funkelauge ist ein Gelehrter und er hat die Aufgabe erhalten die Komm-Spezialistin Vincha zu finden, da es heißt, sie könne ihm berichten, was mit dem Jungen passiert ist. Dabei steht ihm der Söldner Galinak zur Seite. Dementsprechend gibt es zwei Handlungsstränge: die Gegenwart und somit Funkelauges Mission sowie die Geschichte um Rafik, die ihm nach und nach erzählt wird, auf der anderen Seite. Das Untereinander, Miteinander und Gegeneinander zwischen Funkelauge, Vincha und Galinak war sehr amüsant, grade die beiden letzteren hatten immer einen flotten Spruch auf Lager.

Das Buch hält einige Überraschungen und Wendungen für den Leser bereit. Es ist spannend, humorvoll, aber auch teilweise blutig und brutal. Besonders gefallen haben mir die Elemente bezüglich der Gezeichneten und der Tarakanischen Artefakte. Die Tarakaner waren vor der Großen Katastrophe nicht nur technologisch und medizinisch sehr weit entwickelt und damit dem Rest der Bevölkerung weit überlegen. Man gibt ihnen zwar die Schuld an der Apokalypse, ist aber dennoch ganz wild auf ihre Artefakte, weil man damit den menschlichen Körper verbessern kann indem man sie als Mods dort einbaut. Dadurch entstehen im Prinzip mal mehr, mal weniger menschliche Cyborgs, die meist als Söldner ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Es handelt sich also um eine Mischung aus Dystopie, Science Fiction und Fantasy. Mich haben sowohl das Setting, als auch das komplexe Worldbuilding und die Charaktere sofort in ihren Bann gezogen. Ich bin gespannt auf den finalen Teil!

Bewertung vom 24.08.2021
Dark, Sally

Hopeless Angel - Kein Entkommen (Band 2)


sehr gut

Nachdem ich den Vorgänger verschlungen habe, durfte ich direkt mit diesem Teil weitermachen. Während „Lonely Angel“ nur an der Oberfläche von Angels Vergangenheit gekratzt hat und uns mit Andeutungen geschont hat, offenbart sich hier das ganze schreckliche Ausmaß. Wir erfahren genau, wovor Angel flüchtet und was sie in ihrem so jungen Leben schon alles ertragen musste. Und ich sage euch: das ist nichts für schwache Nerven! Wenn man denkt, jetzt kann es nicht mehr schlimmer kommen, setzt Sally Dark noch eins drauf. Also nehmt die Triggerwarnung bitte ernst!

Angels vernichtende Meinung über die Männerwelt ist angesichts ihrer Erfahrungen definitiv berechtigt. Umso merkwürdiger erscheint es einem fast, dass sie sich zu Ian und Logan hingezogen fühlt, da beide eher dominante Typen sind. Ich bewundere sie dafür, dass sie trotz allem eine so starke Frau geworden ist, die eigentlich weiß, was sie will. Ihr innerer Zwiespalt ist gut nachvollziehbar, wurde aber im Verlauf manchmal ein wenig anstrengend. Es war ein ständiges Gefühlschaos, ein ständiges Hin und Her. Obwohl sie es verdient hat, endlich glücklich zu werden, kann sie sich nicht von den Schatten ihrer Vergangenheit befreien. Teilweise konnte ich ihr Verhalten leider nicht ganz verstehen, besonders zum Ende hin. Dieses war für mich außerdem etwas vorhersehbar, gipfelt aber in einem sehr fiesen Cliffhanger.

„Hopeless Angel“ beinhaltet einige heiße und leidenschaftliche Szenen, ist aber auch immer wieder sehr grausam, haarsträubend, nervenaufreibend und einfach nur furchtbar. Angel tut einem unheimlich Leid und ich bin zwar gespannt auf den finalen Band dieser Trilogie, fürchte ihn aber gleichermaßen.

Bewertung vom 24.08.2021
Dark, Sally

Lonely Angel - Dunkle Vergangenheit


sehr gut

In Angels Leben dreht sich alles um Lust, primitive Begierde, Verlangen und dunkle Geheimnisse. Als Prostituierte hat sie für sich einige goldene Regeln aufgestellt, an die sie sich bisher immer gehalten hat. Sie will sich außerdem nie mehr auf einen Mann einlassen, sich verlieben oder sogar dominieren lassen. Denn ihre Vergangenheit hat sie eines Besseren belehrt: dem anderen Geschlecht ist einfach nicht zu trauen. Doch diese Vorhaben geraten gewaltig ins Wanken als ihr gleich zwei attraktive Männer begegnen.

Die Geschichte ist aus drei Perspektiven geschrieben. Wir tauchen also sowohl in Angels Gefühls-und Gedankenwelt ein, ebenso wie in die von Ian und Logan.

Ian hat sich durch den Handel mit Waffen ein Imperium aufgebaut. Doch durch eine ziemlich undurchdachte Aktion seinerseits droht dieses zusammenzubrechen. Er engagiert Angel, um die Fronten zu schlichten und sein Geschäft zu retten. Der Milliardär ist direkt hin und weg von der toughen jungen Frau, die ganz offensichtlich einiges zu verbergen hat. Er hüllt sie in schöne Kleider, Schmuck und führt sie in die angesagtesten Luxusrestaurants aus. Es könnte die perfekte Pretty Woman Adaption ein, doch Angel lässt ihn immer wieder abblitzen. Außerdem ist diese Geschichte soviel düsterer, bedrohlicher und erschreckender als der Hollywood-Streifen. Denn Angel ist seit Jahren auf der Flucht. In diesem ersten Band wird ihre Vergangenheit eigentlich nur angedeutet. Man ahnt zwar, was passiert sein könnte, doch genau erfährt man es noch nicht. Die Informationen, die man erhält, rechtfertigen aber definitiv Angels vernichtende Meinung über die Männerwelt. Ich konnte ihre innere Zerrissenheit gut nachvollziehen. Solche Gefühle wie für Ian und Logan hat sie noch nie gehabt. Sie weiß, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegt, dass Männer sie bisher nur schlecht behandelt haben und spürt dennoch diese unwiderstehliche Anziehungskraft. Grade Ian verkörpert alles, was sie verabscheut: er ist unverschämt reich, mächtig und arrogant. Nicht nur einmal lässt er sie wissen, dass sie „nur“ eine Prostituierte ist. Obwohl er auch seine guten Momente hatte, haben diese seine Überheblichkeit für mich nicht aufgewogen. Daher war mir Logan auf jeden Fall deutlich sympathischer. Er hat zwar auch eine dunkle und gefährliche Seite, ist aber ebenfalls sehr emphatisch und fürsorglich.

„Lonely Angel“ ist ein spannender Auftakt, der in einem Cliffhanger endet und Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 05.08.2021
Iosivoni, Bianca

Feeling Close to You / Was auch immer geschieht Bd.2


sehr gut

Teagan streamt nachts Videospiele und hat sich in der Community bereits einen Namen gemacht. Nachdem sie den weit bekannteren YouTube-Gamer Parker mehrfach besiegt hat, möchte dieser unbedingt wissen, wer sie ist. Die beiden kommen sich online schnell näher, doch Teagan wurde in der Vergangenheit zu oft verletzt und auch Parker kann Gefühle momentan wirklich nicht gebrauchen.

Die Themen Gaming und Streaming haben mich sofort neugierig gemacht und überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss, weil ich selber leidenschaftlich gerne zocke und ich bisher nur wenig Geschichten lesen durfte, die sich damit beschäftigen. Ich habe mich gut in Teagans und Parkers Welt einfühlen können, einige Spiele, von denen die Rede ist, kenne und liebe ich selber und so war ich direkt Feuer und Flamme.

Auf mich wirken die Beschreibungen der Spiele, der Community und der Streams ziemlich authentisch. Es gibt immer wieder Chatverläufe, die während dieser Streams aufploppen oder eben auch solche, die zwischen Teagan und Parker stattfinden. Das Buch zeigt auch mögliche Schattenseiten auf wie beispielsweise durchzockte Nächte, Schlafmangel, erhöhter Koffeinkonsum, Hater, eine Konzentration auf das virtuelle Leben und Probleme, die sich dadurch im sogenannten "Reallife" ergeben können. Das sind alles Dinge, die können, müssen aber nicht eintreten! Manches wird vielleicht auch ein bisschen überspitzt oder klischeehaft dargestellt, aber ich fand es einfach toll, DASS Gaming überhaupt mal ein Thema ist.

Ich mochte beide Protagonisten, besonders gefallen haben mir auch die ständigen Perspektivenwechsel. Teagan hat mir ziemlich Leid getan, denn sie möchte unbedingt Gamedesign studieren, doch ihr Vater kann ihre große Leidenschaft überhaupt nicht nachvollziehen und verlangt, dass sie etwas "vernünftiges" lernt. Und obwohl sie bereits 18 Jahre alt ist und eigentlich selber über ihr Leben entscheiden kann, hat sie sich doch manchmal etwas unbedacht verhalten, was die Beziehung zu ihrem Vater nicht unbedingt verbessert hat. Parker ist einfach ein ziemlich toller Kerl, sympathisch, hilfsbereit, attraktiv. Und dennoch gab es da auch Situationen, wo ich ihn am liebsten geschüttelt hätte. Das waren dann so Momente, in denen ich über beide die Augen verdreht habe.

Eine Empfehlung für Leseratten, die auch gerne zocken!

Bewertung vom 05.08.2021
Tramountani, Nena

Play & Pretend / Soho-Love Bd.3


ausgezeichnet

Briony ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Sie liebt es in fremde Rollen zu schlüpfen, denn dabei kann sie sich selbst und ihr eigenes Leben für einen Moment vergessen. Doch ihr Schauspielkollege Sebastian versucht hinter ihre Masken zu blicken. Für das nächste Stück sollen die beiden ein Liebespaar verkörpern und bei dem Gedanken daran wird Briony gleichzeitig heiß und kalt. Einerseits ist Sebastian nämlich ziemlich attraktiv und sympathisch, aber er macht ihr auch Angst. Sie ahnt, dass er ebenso wie sie ein Geheimnis verbirgt.

Wie auch in den Vorgängerbänden wechselt die Perspektive immer wieder zwischen den beiden Protagonisten. Ich konnte mich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen, ihre Probleme waren sehr überzeugend, nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, sie machen aber viel mit sich selber aus, da sie die Reaktionen anderer fürchten. Für beide ist daher das Talent der Schauspielerei sowohl Fluch als auch Segen. Beruflich ein Segen, privat allerdings eher ein Fluch, weil sie viel einfach vor- oder überspielen. Beide taten mir unheimlich Leid und ich konnte ihre Bedenken, Unsicherheiten und inneren Konflikte sehr gut verstehen.

Ich finde es wichtig, dass auch in Jugendbüchern oder Liebesgeschichten psychische Erkrankungen thematisiert werden, um zu sensibilisieren und deutlich zu machen, dass sich diese Monster im Kopf befinden und man sie von außen nicht unbedingt sehen muss. Nur weil jemand ständig lacht und gute Laune verbreitet, muss es in dessen Inneren nicht genauso aussehen. Das Buch zeigt nicht nur, was diese Krankheiten mit einem selber machen, sondern auch den Einfluss auf Freunde und Familie oder auch eine (potenzielle) Beziehung.

Besonders gut gefallen hat mir auch das Milieu des Theaters und der Schauspielerei. Wir erhalten Einblick hinter die Kulissen, in Castings, Proben, wie Briony und Sebastian sich für ihre Rollen vorbereiten, aber auch in das Stück von Shakespeare selber sowie dessen Text und Handlung.

"Play & Pretend" ist sehr emotional, tragisch, traurig, herzzerreißend, aber eben auch mitreißend, mich hat es jedenfalls von der ersten Seite an begeistern und überzeugen können. Meiner Meinung nach ist es mit Abstand der beste Teil der Trilogie und damit ein mehr als würdiger Abschluss!

Bewertung vom 30.07.2021
Martineau, Maxym M.

Sturmseele / Die Tiermagier Bd.2


sehr gut

Nachdem ich „Schattentanz“ verschlungen habe, musste natürlich direkt die Fortsetzung bei mir einziehen und auch den finalen Band habe ich mittlerweile vorbestellt. Kennt ihr die Bücher schon?

Mir hat dieser Mix aus Phantastische Tierwesen, Nevernight und Pokémon wieder sehr gut gefallen, auch wenn er mich nicht ganz so umgehauen hat wie sein Vorgänger. Die Idee ist aber richtig toll: Tiermagier, die Tierwesen zähmen und beherrschen können sowie untote Assassine, die über Schatten befehlen.

Meine Highlights sind definitiv die Tierwesen selbst und die Nebencharaktere. Die Liebesgeschichte kann mich noch nicht hundertprozentig überzeugen, irgendwie fehlt mir da das Vertrauen, die „Seelenverwandtschaft“. Leena und Noc habe ich dennoch beide sehr ins Herz geschlossen, jeder für sich ist einfach ein besonderer und liebenswürdiger Charakter. Vor allem die Rückblenden in die Vergangenheit haben zusätzlich Licht ins Dunkel gebracht.

Auch hier gibt es ein Bestiarium, in dem alle vorkommenden Tierwesen aufgeführt werden, aber Vorsicht! Teilweise kann es ein wenig spoilern, also lieber erst lesen, nachdem ihr der Buch beendet habt!

Bewertung vom 30.07.2021
Henry, Emily

Verliebt in deine schönsten Seiten


sehr gut

January ist Romance Autorin, doch wie soll man eine Liebesgeschichte schreiben, wenn einem grade das Herz gebrochen wurde? Sie zieht sich in ein Strandhaus zurück um endlich ihre Schreibblockade zu überwinden und trifft dort direkt am ersten Abend auf Guz. In ihm erkennt sie einen ehemaligen Studienkollegen, den sie früher nicht unbedingt leiden konnte. Und auch jetzt ist er gleichermaßen arrogant wie abweisend, aber dennoch ganz schön attraktiv. Auch er ist Autor und steckt anscheinend ebenfalls in einer Schaffenskrise. Schließlich gehen sie einen Deal ein: jeder schreibt ein Buch im Genre des anderen, gegen das sie doch eigentlich voller Vorurteile sind.

Die Geschichte ist aus der Sicht von January geschrieben, in deren Leben es grade drunter und drüber geht. Sie ist pleite, die Deadline für ihr nächstes Buch rückt immer näher und ihr fehlt jegliche Inspiration. Ihr Vater ist vor Kurzem verstorben und am Tag seiner Beerdigung ist sein größtes Geheimnis geplatzt. Dieses hat die junge Frau völlig aus der Bahn geworfen. Ich konnte mich von Anfang an gut in sie hineinversetzen. Ab und zu hat sie zwar ein bisschen unfair gehandelt, aber ich konnte dieses Verhalten dennoch irgendwie nachvollziehen.

Ich mochte das „Drumherum“ des Deals zwischen den beiden, den Schreibprozess, die Recherche und die Versuche den anderen von ihren Genres zu überzeugen. Außerdem knistert es ganz gewaltig zwischen den beiden.

Es ist zwar eine lockere und romantische Liebesgeschichte, allerdings werden auch ernstere Themen angesprochen und so wird das Buch teilweise recht emotional.

Bewertung vom 14.07.2021
Hotel, Nikola

Ever - Wann immer du mich berührst / Paper-Love-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Nach einem schweren Unfall verbringt Abbi wochenlang hilflos ans Bett gefesselt im Krankenhaus. Sie ist verzweifelt, wütend und fürchtet sich vor weiteren Schmerzen, will weglaufen vor ihren Erinnerungen und ihren Problemen. Doch ihr Körper und auch ihre Ängste machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Als sie einen neuen Physiotherapeuten bekommt verändert sich einiges, denn dieser ist geduldig und sanft. Wenn er sie berührt schlägt ihr Herz schneller. Doch David hat seine ganz eigenen Gründe ihr zu helfen. Diese können viel tiefere Wunden reißen als ihr Unfall es getan hat.

Sowohl Abbi als auch David waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich konnte mich gut in beide hineinversetzen, was bestimmt auch an den wechselnden Perspektiven lag. Mit beiden habe ich mitgefühlt, denn die Dinge unter denen sie leiden waren gut nachzuvollziehen. Es war spannend ihre jeweilige Familiengeschichte, Hintergründe und Geheimnisse aufzudecken.

Besonders gelungen waren auch die medizinischen beziehungsweise die physiotherapeutischen Aspekte, das war definitiv mal was anderes. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin interessiere ich mich natürlich für solche Themengebiete.

Mir hat außerdem gefallen, dass die Protagonisten der Dilogie um die Blakely Brüder (It was always you/ It was always love) hier wieder aufgetaucht sind.