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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 786 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2023
Everett, Percival

Die Bäume


sehr gut

Mit "Die Bäume" geht Percival Everett, von dem ich schon einiges gelesen habe, einen neuen Weg für mich.
Das Buch vereint soviele Genre in sich, dass ich sie gar nicht alle beschreiben kann.
Südstaaten mit den Rassenunruhen, Kriminalfall, Horror und dies alles mit viel schwarzem Humor und Situationskomik.

Stellenweise wusste ich wirklich icht ob ich mich gruseln, lachen oder aufregen soll. Der Autor hat mit dem Buch ebenso aktuelle politische Themen, wie auch unendlich viele Tote und Ermordungen, die grauenhaft und brutal dargestellt sind geschildert.

Für mich ein ambivalentes Buch, welches mich aber in jeder Hinsicht erreicht hat und mich an manchen Stellen wieder einmal am Menschenverstand zweifeln ließ.

Percival Everett wagt sich einiges in " Die Bäume" und wird in meinen Augen zu Recht dafür gelobt.

Ein Buch welches ich sehr gerne weiterempfehle für Leser, die sich gerne auf was Neues einlassen wollen.

Bewertung vom 14.03.2023
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


gut

Im Buch " Männer sterben bei uns nicht" der Autorin Annika Reich geht es um die Geschichte von 3 Generationen Frauen denen die Mäner abhanden gekommen sind.

Eine skurille Beerdigung, viele Gedanken,Erinnerungen und noch mehr offene Fragen. Großmutter ist tot, und hat viele Geheimnisse mit ins Grab genommen, so wissen Louise und ihre Schwester nicht, was damals geschehen ist.
Die Geschichte beginnt stark und beklemmend und hat mich auf den ersten Seiten begeistert. Leider wurde es trotz des tollen Schreibstils für mich teilweise verwirrend. Erzählt wird die Geschichte in kurzen Kapiteln und verschiedenen Zeitebenen.

Bekannt war mir die Autorin von Kinderbüchern, die Qualität des Ausdrucks ist hoch und bildlich sehr gut vermittelt. Die Charaktere bleiben mir insgesamt jedoch zu flach, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Am Ende bleiben für mich nach dem rasanten Spannungsaufbau zuviele Fragen ungeklärt, darum kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen.

Bewertung vom 12.03.2023
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Dieses Buch hat in meinen Augen den Edgar Award völlig zu Recht verliehen bekommen.
Dem Autor James Krestel ist es in dem Krimi hervorragend gelungen viele unterschiedliche Themen wie das Krimigenre , etwas Liebe und grausame Kriegsgeschehen spannend zu vereinen.

Joe McGrady, ein einfacher Detective beim Honolulu Police Department wird mit einer heiklen Mordermittlung betraut. Ist doch der mänliche Tote der Neffe des Oberbefehlshabers der Flotte und seine japanische Freundin. Die Spur zum Täter führt McGrady nach Honkong, in einer Zeit, in der es von Japan eingenommen wird. Er wird interniert, kann aber von einem Diplomaten gerettet und versteckt werden, der auch Interesse daran hat, dass der Fall aufgeklärt wird.
Joes gesamtes Leben dreht sich nur noch um die Aufklärung-er verliert dadurch viel, kann aber auch viel gewinnen.

Mich hat der Schreibstil des Autors schnell in einen Bann gezogen, die Örtlichkeiten und Begebenheiten sind so bildlich beschrieben, dass ich stellenweise den Eindruck hatte ein Film liefe vor meinen Augen ab.
Bei diesem Buch wünsche ich mir gerade zu eine Verfilmung. Die geschichtlichen Hintergründe wurden meines Wissens nach sehr gut recherchiert und zeichen ein realistisches Bild des damaligen Zeitgescchehens.
Von mir eine klare Leseempfehlung und ich hoffe auf weitere Bücher des Schriftstellers.

Bewertung vom 07.03.2023
Cross, Ethan

Die Stimme der Lüge / Ackerman & Shirazi Bd.4


ausgezeichnet

In " Die Stimme der Lüge" kommt es zum Showdown zwischen Francis Ackerman jr. und seinem Erzefeind Demon. Es handelt sich um den vierten Band der Reihe um Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi.

Ackermann hat sich in die Gewalt von Demon begeben um Menschenleben zu retten. Demon droht damit seine Familie, Freunde und unzählige unschuldige Menschen zu morden, sollte Ackermann nicht auf den Deal eingehen. Demon ist das personifizierte Böse in Menschengestalt und hat sich eine wirklich gruselige Reality-Show ausgedacht, die live im Darknet übertragen wird.
Für diese Show war Demon jedes Mittel Recht: er hat aus Menschen durch OPs regelrechte Kampfmaschinen geschaffen, die nichts anderes wollen als zu töten. Zudem sind unschuldige Opfer vor Ort, die als Minenarbeiter angeheuert wurden, doch einer von ihnen ist ein Spitzel. Dies macht die Sache für Ackermann nicht leichter, wem kann er trauen bei dem Verusch die Menschen zu retten?
Mit Demon und Ackermann treffen zwei geniale Gehirne aufeinander, aber nur einer kann diesen Kampf gewinnen. Ackermann dem Tode geweiht, kann alles auf eine Karte setzen und schmiedet in seiner Genialität verschieden Pläne. Doch gehen sie auf?

Ich habe " Die Stimme der Lüge" genauso wie seine Vorgänger regelrecht verschlungen. Dies gelingt einfach durch die kurzen, aber sehr spannenden Kapitel. Leider hat Nadia in dem Band nicht die Präsenz wie in den vorherigen Bänden, das fehlte mir ein wenig. Empfehlen würde ich das Lesen der Vorgänger Bände, da sonst die Hintergründe der Geschichte doch etwas undurchsichtig sein könnten.
Der Thriller hat mich wie von Eaton Cross gewohnt mit seiner Spannung und den Wendungen sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 07.03.2023
Raich, Sarah

Equilon


ausgezeichnet

Das Jugendbuch "Equilon" der Autorin Sarah Raich hat ein perfekt gestaltetes Cover in Bezug auf den Inhalt des Jugenbuches. Auf der einen Seite düster, auf der anderen Seite verlockend.

Jenna hat es geschafft, sie hat den Milliarden Score geknackt, der sie in das verheißungsvolle New Valley bringt. New Valley ist der Inbegriff ihrer Träume, ein Leben in dem ales perfekt zu sein scheint. Sie möchte mitarbeiten an der KI Equilion, die aus der gebeutelten Erde wieder einen lebenswerten Raum für die Menschen schafft. Auf diesen Moment hat sie ihr ganzes bisheriges Leben ausgerichtet. Sie trifft auf Darian, der so ganz anders ist-ohne Ehrgeiz und ohne viel Ambitionen. Bis zu dem Zeitpunkt, als er auf die kleine Maggie trifft-sie schafft es sein Selbstbewustsein und seine Courage wieder zum Leben zu erwecken.

Die Autorin verknüpft in dieser Dystopie die aktuellen Themen dieser Zeit, der Klimawandel, der die Erde zerstört hat, eine Gesellschaft in der eine KI die Fäden in der Hand haben soll und nicht zuletzt den Armut auf der einen Seite und den vermeintlichen Reichtum in New Valley. Sie zeichnet eine detaillierte Welt der Zukunft, die gar nicht so weit entfernt ist und die erschreckenderweise möglich erscheint.

Für ein Jugendbuch sind die einzelnen Charaktere sehr gut und ausreichend ausgearbeitet, auch wenn es ihnen für mich ein wenig an Tiefe fehlt. Die enzelnen Kapitel sind kurz und enden mit einem Cliffhanger, so dass die Spannung im Laufe der Geschichte gehalten wird. Die Erzählperspektiven sind sehr gut gewählt und geben Einblick in die Gedanken und Empfindungen der Protagonisten.

Ein empfehlenswertes Jugendbuch, dessen Ende in meinen Augen leider etwas zu schnell kam.

Bewertung vom 07.03.2023
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Autorin Trude Teige hat in ihrem Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" die bewegende Familiengeschichte dreier norwegischer Frauen gschrieben, die sich mit der mir unbekannten Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf die Frauen Norwegens beschäftigt.

Juni flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf die Insel, auf der sie als Kind bei ihren Großeltern gelebt hat. Sie hat das Haus nach dem Tod ihrer Großmutter geerbt. Mittlerweile ist die Insel zu einer Urlaubsinsel geworden, nur der Krabbenfischer Alfred lebt noch dort. Juni, die genug mit sich und ihrer Entscheidungsfindung für ihr zukünftiges Leben zu tun hat, wird mit einem Teil der Famiiengeschichte konfrontiert, der immer in der Luft lag, über den allerdings nie gesprochen wurde: Ihre Großmutter war mit einem deutschen Besatzungssoldat verheiratet. Juni macht sich auf eine Suche, die sie bis nach Berlin führt. Sie trifft bei ihrer Suche auf Zeitzeugen und erfährt von dem Greuel, welches im Dorf Demmin beim Einmarsch der Russen geschehen ist und ihre gesamte Familie über Generationen traumatisiert hat.

Trude Teige beschreibt hier auf eindringliche Weise welche Auswirkungen der Krieg auf nachfolgende Generationen hat und hatte anhand sehr gut recherchierter Fakten die sie in eine fiktive Geschichte eingearbeitet hat. Die Traumatisierungen der norwegischen Frauen, denen sogar ihr Staatsangehörigkeit genommen wurde, als sie sich für einen Deutschen entschieden, reichen bis in die Gegenwart.
Selten hat mich ein Buch so tief berührt wie " Als Großmutter in Regen tanzte", auch wenn es einiges an trivialen Elementen beeinhaltet.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.02.2023
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3


sehr gut

Bei " Die letzte Lügnerin" handelt es sich um den dritten Band aus der Reihe um den Gerichtmediziner Justus Jamer und den Rechtsanwalt Rocco Eberhardt, geschrieben von dem Autorenduo Michael Tsokos und Florian Schwiecker.

Als Bausenator Dieter Möller bei Rocco auftaucht und ihn um seine Verteidigung bittet, sagt Rocco nur zu, da der Senator behauptet auf Anraten von Roccos Vater zu kommen. Rocco, der sein gerade erst neu bereinigtes Vaterverhältnis nicht belasten möchte handelt gegen sein Bauchgefühl. Das Video welches den Senator bei illegalen Immobilienverhandlungen zeigt, scheint ihn zu bestätigen. Eine Leiche pfastert dann auch noch seinen Weg, die Beweise die nach und nach auftauchen sind erdrückend. Doch Möller beharrt auf seine Unschuld. Rocco, der mittlerweile auch nicht mehr von seiner Schuld überzeugt ist, versucht eine gute Verteidigungstrategie aufzubauen.
Tobi, aus den ersten Bänden bekannt spielt auch wieder eine tragende Rolle in dem Geschehen.

Durch die sehr kurzen Kapitel, lässt sich das Buch an einem Abend weglesen.
Die Einblicke in den Gerichtsaal und die Verhandlung sind durchaus spannend zu bewerten. Man merkt bei den Schilderungen das hier Profis der Materie geschrieben haben. Das Thema Immobilien mag nicht für jeden Interessant sein, mich hat es gepackt.
Freue mich auf einen weiteren, kurzweiligen Band der Autoren.
Von mir sehr gerne 4 gute Sterne.

Bewertung vom 26.02.2023
Irving, John

Der letzte Sessellift


sehr gut

Seit Jahrzehnten bin ich ein großer Irving Fan und habe seine Bücher immer verschlungen. Um so größer war die Freude als nun nach Jahren ein neuer erschien.

Mit seinen 1088 Seiten kann man ihn glaube ich getrost als dicken Schmöcker benennen. Leider kam ich erst einmal nicht in die Geschichte rein, da die Beschreibungen des Ski-Fahrens, doch sehr ausufernd beschrieben waren. Sogar die einzelnen Bindungen wurden erklärt.

Im Verlauf des Buches traf ich dann jedoch auf liebgewonne und bekannte Figuren, die auch in anderen Werken Irvings eine Rolle spieletn. Damit war ich dann wieder mit ihm versöhnt. Der Kleinwüchsige, die skurilen Tanten und die ganze chaotische Familie. Es war ein regelrechter Genuss das Buch in Ruhe zu lesen und tief einzutauchen in die Genialiät des Autors, die auch im hohen Alter von 80 Jahren nicht nachgelassen hat.

Zu bemängeln habe ich nur die Seitenanzahl und die Längen die sich dadurch eingeschlichen haben, dem Buch hätten 200 Seiten weniger gutgetan.
Dennoch kann ich hier gute 4 Sterne vergeben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2023
Grangé, Jean-Christophe

Die marmornen Träume


sehr gut

Schon einige Bücher habe ich von Grangé gelesen und war in etwas darauf gefasst was mich erwartet.

Berlin kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges und drei Protagonisten die es in sich haben. Da ist der Psychiater Simin Kraus, mit allen Wassern gewaschen, der sich mit kriminellen Machenschaften ein gutes Leben gönnt. Franz Beewen, ein hohes Tier bei der Gestappo, der einen bestialischen Mord aufzuklären hat und die Leiterin der Psychiatrie, Minna von Hassel, die nicht nur ein Alkoholproblem ihr eigen nenne kann.

Diese drei, doch sehr unterschiedlich motivierten Charaktere geraten zusammen, da sie gemeinsam den Mörder fassen wollen. Im Hintergrund immer die Gräueltaten der Nazis, auch ihr Leben ist auf einmal nicht mehr sicher.

Mir war der Schreibstil des Autors bekannt und auf die Längen, die teilweise vorkommen war ich eingestellt. Die Geschichte startet ziemlich rasant, schwächelt dann ein wenig, um dann im letzten Drittel noch einmal richtig anzuziehen.
Zu den ausführlichen Beschreibung der Taten der Nazi muss ich nichts hizufügen, sie lesen sich grausam und auch leider sehr realistisch.
Ein Buch, welches ich nicht als Thriller, sondern eher als Kriminalroman beschreiben würde bekommt von mir gute 4 Sterne.

Bewertung vom 17.02.2023
Kent, Kathleen

Der Weg ins Feuer


gut

Bei "Der Weg ins Feuer" handelt es sich um den zweiten Band der Thriller-Reihe um die Drogenfahnderin Betty Rhyzyk.

Betty entstammt einer regelrechten New Yorker Polizeidynastie und hat ein großes Erbe anzutreten. Im neuesten Fall kommt einiges zusammen. Betty hat sich von ihrem letzten grausamen Fall, in dem sie selber Opfer wurde, weder körperlich noch seelisch erholt. Daraufhin wird sie von ihrem Chef in den Innendienst versetzt und zu Therapie Stunden verdonnert.
Durch ihre Unzufriedenheit und Gereizheit leidet ihre Beziehung zu Jackie sehr, aber auch dies hält sie nicht davon ab, auch gegen den Auftrag ihres Cheffes heimlich vor Ort zu ermitteln. Beobachtungen die sie bei ihrem Kollegen macht, lassen den Schluss zu, dass dieser korrupt zu sein scheint. Das nun auch noch ein neuer brutaler Killer El Cuchillo, genannt das Messer auftaucht und Kleindealer ermordet macht das Chaos um Betty perfect.

In diesem scchnell zu lesendem Thriller tummelt sich alles, was Klischeehaft über Thriller im Umlauf ist. Mich konnte der doch stellenweise sehr einfache Schreibstil nicht wirklich erreichen. Auch waren mir alle Protagonisten der Geschichte zu flach und eindimensional charakterisiert.
Sehr viel privates der Ermittler hat mir stellenweise die Spannung geraubt.

Für alle, die einen temporeichen Thriller ohne viel Tiefe lesen mögen eine Leseempfehliung.