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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2011
Seven Deers, Sanna

Der Ruf des weißen Raben


sehr gut

Myra stolpert durch einen Zufall in eine indianische Zeremonie. Die Indianer rufen die Geister an, um Hilfe zu erhalten, da ihr Volk vor einer wichtigen Entscheidungsteht. Myra ist auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn in ihrem Leben. Als sie Chad Blue Knife während einer Bergwanderung begegnet, spürt die junge Frau eine innere Verbundenheit. Schnell wird beiden klar, dass nur Myra dem Stamm helfen kann, da sie mit der Welt der Geister auf ungewöhnliche Art und Weise in Kontakt treten kann. Eine spannende und zu gleich mystische Reise beginnt, in der Freunde Seelenverwandte werden und schier übermächtige Feinde Myra bedrohen.

Das Cover zeigt die unberührte Natur Kanadas. Berge, Wälder, ein See. Überallem trohnt ein Adler. Ich finde es zusammen mit dem Klapptext gut gewählt, hätte mir statt des Adler aber eher einen Raben gewünscht.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die alle miteinander verknüpft sind und eine Einheit bilden. Die Natur, die Welt der Geister und die Menschen von heute und damals.

Sanna Seven Deers schreibt kraftvoll und bildgewaltig. Man sieht die Natur vor sich und wandelt mit Myra auf verschlungenen Pfaden. Die Einsamkeit der Wälder, die Wildheit der Berge; all dies spiegelt sich auch zugleich in der Protagonistin Myra wieder. Die Autorin verknüpft den Menschen mit der Natur.

Die Einführung in den Glauben der Indianer ist spannend und mystisch. Auch dass die Geister bin in unsere heutige Zeit Einfluss haben, klingt glaubwürdig. Was mir schwerfiel zu glauben, sind die Fähigkeiten, die ein Schamane besitzt, aber der Glaube versetzt Berge.

Die Protagonisten sind von Sanna Seven Deers authentisch und lebensnah ausgearbeitet. Durch die jeweiligen Stärken der einzelnen Personen konnte ich der Handlung, trotz der häufigen Sprünge gut folgen. Myra findet im Verlauf der Geschichte eine sehr starke innere Ruhe, die den Indianern von Natur aus eigen zu sein scheint. Es ist spannend, ihr in ihrer Entwicklung zu folgen.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes Buch über ein mystisches Thema und einen Glauben, der mir bisher leider sehr fremd war und es wohl auch immer sein wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2011
Wanner, Heike

Für immer und eh nicht


gut

Nach der Trennung von ihrem Verlobten flüchtet sich Theresa zu ihrer besten Freundin Hanna nach Südafrika. Im Flugzeug wird sie vom himmlischen Managment beobachtet. Sie schicken Raphael als Theresas absoluten Traummann auf die Erde. Die beiden lernen sich schon auf dem Flughafen kennen und Theresa verfällt ihm sofort. Ist der Traummann wirklich der Mann ihrer Träume?

Das Cover zeigt zwei verliebte Goldfische, drohend über ihnen ein Angelhaken. Es zieht wohl eher auf den Sinn ab - sich einen Mann angeln - als auf den tatsächlichen Inhalt des Buches. Ganz nett, aber nicht herausragend.

Der Schreibstil von Heike Wanner ist locker und flüssig, aber nicht besonders fesselnd. Zudem hatte ich es mir dank der Leseprobe lustiger und spritziger vorgestellt, als es tatsächlich war. Die Protagonisten schwimmen mehr in einem Eiheitsbrei herum, ohne nennenswerte Charaktereigenschaften. Auch die Mission von Raphael hätte ich mir pfiffiger gewünscht und auch von der himmlischen Gruppe im Hintergrund hatte ich mir mehr versprochen.

Mein Fazit: Eine tolle Idee für ein Buch, aber der Klapptext verspricht mehr, als das Buch halten kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2011
Winter, Hanna

Die Spur der Kinder


ausgezeichnet

Das Ermittlerteam um Kommissar Piet Karstens versucht seit zwei Jahren einen Serientäter zu überführen. Kleine Kinder werden entführt und keiner der Ermittlungsansätze scheint irgendwo hinzuführen. Verzweiflung und Entsetzen halten das Team in Atem. Als wieder ein Kind verschwindet, bleibt keine Zeit für lange Überlegungen, denn ein weiteres Leben steht auf dem Spiel. Auch Erwachsene verschwinden spurlos, doch besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen?

Das Cover zeigt ein blutiges Springseil. Ein Springseil, doch wo ist das Kind dazu?Zusammen mit dem Klapptext macht es definitiv neugierig auf das Buch.

Hanna Winter baut direkt zu Anfang des Buches eine sehr hohe Spannung auf, die das gesamte Buch über auch kontinuierlich hoch gehalten wird und sich sogar steigert. Der Leser wird förmlich in den Sog der Geschichte hineingerissen und man kann das Buch pertu nicht mehr aus der Hand legen. Sie schildert die Personen und Orte kurz und knapp und man bekommt einen guten Einblick in die Handlung, ohne dass sich die Autorin in Kleinigkeiten verzettelt.

Mein Fazit: Einer der besten Thriller für mich dieses Jahr und eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2011
Jensen, Liz

Endzeit


gut

Bethany hat ihre Mutter brutal ermordert. Gabrielle Fox' Aufgabe ist es, nach den Gründen, die zu dieser Tat führten, zu forschen und dem Mädchen zu helfen. Bethany behauptet, nach ihrer Elektroschocktherapie in die Zukunft blicken zu können und Naturkatastrophen vorherzusehen. Die anfänglichen Zweifel von Garbrielle geraten immer mehr ins Wanken.

Das Cover zeigt die Ahnung eines Gesichts, mit einem durchdringenden blauen Auge, in dem sich die Welt wiederspiegelt. Für mich symbolisiert es zu einhundert Prozent das Buch. Mit einem Wimpernschlag könnte die Welt verschwinden.

Der Schreibstil von Liz Jensen ist eindringlich und berührend. Sie versucht ihre Leser mit den beiden Protagonisten Gabrielle Fox und Bethany in ihren Bann zu schlagen. Sie schildert die dermaßen unterschiedlichen Persönlichkeiten authentisch, wenn auch für mich etwas langatmig und verwirrend. Die Autorin schweift zu häufig in die Gefühlswelt von Gabrielle ab und verheddert sich in ihrem Hass auf ihre Behinderung und die Sorgen, was andere über sie denken. Die Stellen über die hereinbrechenden Naturkatastrophen hingegen waren spannend und mitreißend und hätten durchaus stärker ausgearbeitet sein können.

Eigentlich käme an dieser Stelle mein Fazit zu dem Buch. Ein Satz hat mich allerdings dermaßen zum Nachdenken gebracht, dass ich ihn hier zitieren möchte: Wenn sich unser Universum immer weiter ausdehnt, was ist dann auf der Rückseite.

Bewertung vom 07.07.2011
Maly, Beate

Die Zeichenkünstlerin von Wien


sehr gut

In Wien wird der Stephansdom errichtet, damit die Stadt endlich als Bistum vom Papst anerkannt wird. Mathias Rockh, einer begabtesten Steinmetze seiner Zeit, möchte sich mit dem Taufbecken ein eigenes Denkmal setzen. Durch einen Zufall lernt er die junge Jüdin Sarah Isserlein kennen, die sich als begnadete Zeichnerin erweist. Sie hilft Mathias und beide gehen ganz in ihrer Leidenschaft, der Kunst, auf. Um an Geld zukommen, ersinnt Herzog Albrecht einen mörderischen Plan. Seine Gier richtet sich auf die Juden. Sarah ist von Hass umgeben und muss um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten.

Das Cover zeigt eine junge, selbstbewußte Frau, im Hintergrund die Stadt Wien. Leider finde ich es nicht sehr aussagekräftig und ich hätte mir ein Cover gewünscht, welches mehr mit dem Titel und dem Inhalt in Verbindung steht. Auch finde ich es schade, dass sich ein Rechtschreibfehler im Klapptext eingeschlichen hat! Im Buch heißt der Steinmetz Rockh und auf dem Cover Rock.

Der Schreibstil von Beate Maly ist ruhig, erklärend und bildlich. Ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen und mir die Orte vorstellen. Die Autorin stellt ihre Charaktere lebensnah vor, was ihr dank der Schilderung des Lebensstils 1421 meisterhaft gelingt. Die menschenverachtende Brutalität gegenüber den Juden schildert sie eindringlich. Um den Wandel von Verachtung in puren Hass zu verdeutlichen lässt die Autorin immer wieder politische Daten und Schachzüge mit einfließen, die den Tatsachen entsprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2011
Meyer, Stephenie

Seelen


ausgezeichnet

Die Menschheit wird von außerirdischen Lebensformen besetzt. Sie dringen in unsere Körper ein und übernehmen sie. Einigen Menschen gelang die Flucht und diese Wenigen fristen ein kärgliches Dasein; immer auf der Flucht, immer auf der Suche nach Nahrung und Sicherheit. Wanderer, eine Seele aus dem Ursprung mit reichlich Wirtserfahrung von anderen Planeten, übernimmt den Körper von Melanie. Allerdings ist Melanie nicht verschwunden, sonder steckt immer noch in ihrem Körper. Die extrem ungleichen Frauen fechten einen harten Kampf aus, einen Kampf, den jede für sich entscheiden möchte: Der Gewinn ist das Leben der einen und der Tod der anderen. Melanie führt Wanderer zu einer kleinen Enklave von Überlebenden. Sie wird mit Misstrauen und Hass empfangen. Kann ein friedliches Leben der beiden Rassen neben- und vorallem miteinander überhaupt möglich sein?

Das Cover zeigt ein halbes Gesicht mit einem durchdringenden Auge. Ein Auge, welches im wahrsten Sinne des Wortes die Seele wiederspiegelt. Ein perfekteres Bild hätte es für dieses Buch nicht geben können!

Der Schreibstil von Stephenie Meyer hat mich wirklich beeindruckt. Sie schreibt sehr ruhig und detailgetreu, allerdings nicht langatmig. Es gibt einige Stellen mit Spannung und Tempo, die den Leser in ihren Bann schlagen. Dieser Wechsel zwischen Ruhe, Erklärungen und Spannung zeugen von großem Können. Die Protagonisten werden sehr eindrucksvoll und nah beschrieben. Man kann sich jeder Zeit in sie hineinversetzen und mitfühlen. Die inneren Konflikte zwischen Mel und Wanda sind berührend und zeitweilig auch unfreiwillig komisch. Genauso wie die unterschiedlichen Charaktere in der Gemeinschaft und die Unterschiedlichkeit der Rassen. Die Menschen brutal und egoistisch, die Eroberer liebevoll, friedlich und leben einzig für die Gemeinschaft. Die Umgebung schilderte die Autorin dermaßen detailgetreu, dass ich den heißen Wüstensand ebenso spüren konnte, wie die beklemmende Dunkelheit in den Hölen.

Anfangs dachte ich, dass das Thema, die Menscheit wird im Stillen von Außerirdischen heimgesucht, sehr weit hergeholt ist, aber dieser Gedanke verflüchtigte sich bald. Das Buch gewinnt von Seite zu Seite mehr an Glaubwürdigkeit.

Mein Fazit: Eine Homage an die Menschlichkeit und die Nächstenliebe!

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2011
Griffiths, Elly

Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1


weniger gut

In einem Salzmoor werden die Knochen eines Kindes gefunden. Die Archäologin Ruth Galloway unterstütz die Polizei und leider stellen sich die Knochen als tausende von Jahren alt heraus. Chief Inspector Harry Nelson ist zu tiefst enttäuscht, da er seit einigen Jahren ein Mädchen sucht und nun hoffte, den Fall abschließen zu können. Doch es kommt noch schlimmer, denn ein weiters kleines Mädchen verschwindet spurlos. Dazu wird die Polizei von einem anonymen Briefeschreiber in Atem gehalten. Ein Spinner oder doch der Täter?

Das Cover ist sehr dunkel und bedrückend gehalten. Es zeigt einen Henge in einem Salzmoor, welches von Nebel umhüllt ist. Das Meer und der Himmel grenzen mit seiner schieren Unendlichkeit an das Moor und man bekommt sofort den Gedanken, dass man in dieser Düsternis verloren gehen kann. Ich finde es sehr gut und passend gewählt.

Elly Griffiths Schreibstil ist auch eher düster. Die Geschehnisse spielen sich meistens im Dunkeln oder im Regen ab. Auch dir Protagonisten sind alles andere als schillernde Persönlichkeiten, denn jeder trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum, was auf die Dauer doch etwas stupide wirkte, da keine für sich irgendwie aus dem Einheitsmischmasch heraus sticht. Leider konnte mich das Buch auch nur bedingt fesseln, denn der Täter war schnell gefunden und angenehm überraschende Wendungen konnte das Buch nicht bieten.

Mein Fazit: Das Cover verspricht mehr, als das Buch halten kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2011
Heib, Marina

Tödliches Ritual


weniger gut

Ein wahnsinniger Serienmörder treibt sein Unwesen in der Gegend von Göttingen. Er entführt Frauen und schlachtet sie ab. Zur gleichen Zeit werden auch Frauen vergewaltigt. Besteht zwischen den Taten ein Zusammenhang? Markus und sein Team der Göttinger Polizei beginnen mit den Ermittlungen. Als sie nicht weiter kommen fordern sie die Unterstützung von Christian Beyer an, der die Soko Bund leitet und auf Serienmörder spezialisiert ist. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anna übernehmen sie den Fall und geraten bald in einen undurchdringlichen Dschungel aus Lügen, Überheblichkeit und Brutalität.

Das Cover zeigt eine gefesselte Frau, die eine Kapuze über dem Kopf hat. Der Hintergrund schillert in blutrot, während die Frau in schwarz gehalten ist. Zusammen mit dem Klaptext finde ich es ansprechend für einen Krimi gestaltet.

Marina Heibs Schreibstil konnte mich leider nicht fesseln. Die Autorin schweift häufig von ihrem vorgegeben Weg ab und verzettelt sich in nebensächlichen Einzelheiten. Es ist zwar wichtig und auch gut, dass die Protagonisten vorgestellt und dem Leser nahegebracht werden, aber bis ins kleinste Detail ist dann doch zu viel des Guten. Dadurch ging für mich die eigentliche Spannung des Buches und die interessante Ermittlungsarbeit der Polizei verloren.

Ein weiterer großer Minuspunkt sind definitiv die extrem vielen Rechtschreibfehler. Auch die Sprachwahl der Autorin finde ich an manchen Stellen denkbar gewöhnungsbedürftig.

Das vorliegende Buch ist ein Teil einer Serie um Christian und seine Freundin Anna. Die vorhergehenden Teile kenne ich nicht, aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden.

Mein Fazit: Ein seichter Krimi mit viel zu viel Tiefgang.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.