Benutzer
Benutzername: 
Melanie T.
Wohnort: 
Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 478 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2016
Savit, Gavriel

Anna und der Schwalbenmann


schlecht

Dieses Buch konnte mich leider absolut nicht überzeugen. Ein Mädchen geht bereits am zweiten Tag, nachdem ihr Vater in Kriegswirren nicht nach Hause gekommen ist, mit einem völlig fremden Mann mit und zieht mit diesem jahrelang durch die Grenzgebiete von Polen, Deutschland und Russland. Kleinigkeiten werden angerissen, doch viele Fragen bleiben offen. Am Anfang wird noch gesagt, daß sie mit ihren 7 Jahren schnell wächst. Woher bekommt sie aber Jahre später neue Kleidung und Schuhe? Woher hatte der Schwalbenmann jahrelang seine Medikamente (es müssen bei 3 Tabletten täglich Tonnen gewesen sein und kein kleines Fläschchen). Wurden die Beiden, obwohl sie fast immer im Wald schliefen nie krank? Der Autor hätte bei seiner Musical-Darstellung bleiben sollen, als Autor ist er eine absolute Katastrophe.

Bewertung vom 29.01.2016
Link, Charlotte

Der Beobachter


sehr gut

Es handelt sich um einen psychologischen Spannungsroman in englischer Erzähltradition und spielt in und um London.
Es wird das Leben von mehreren Menschen genauer beleuchtet.
Da ist zunächst Gillian Ward mit Ihrer Familie, wo nach aussen hin alles rund zu laufen scheint, wo allerdings im Kern nicht alles so schön ist wie es von aussen zu sein scheint.
Dann gibt es Samson Segal, der keine Arbeit hat, bei seinem Bruder wohnt und einfach ein bischen sehr einfältig ist. Aufgrund seiner sozialen Schieflage mag er es, andere zu beobachten und so an deren Leben teilzuhaben.
Weiterhin taucht John auf, der sich in Gillian verliebt und der eindeutig verdächtig dargestellt werden soll.
Dann gibt es noch die Geschichte rund um den Mörder, die immer mal wieder kurze Einblendungen findet.
Die zukünftigen Opfer werden zunächst durch psychologische Spielchen des Mörders mürbe gemacht und öffnen diesem trotzdem die Tür. Die Ängste, die die Opfer vorab erfahren, sind sehr subtil. Andererseits gibt es aber auch einen Toten, der überhaupt nicht ins Schema des Mörders passt und dies erleichtert den Ermittlern nicht unbedingt die Arbeit.
Die Handlung geht in diesem Werk nicht von Seiten der Ermittler aus. Man begleitet die Hauptakteurin Gillian Ward sowie Ihren Geliebten John auf Ihren Wegen. Es handelt sich somit nicht um einen Kriminalroman rund um ein Mordermittlungsteam.
Spannung pur, man kommt bei diesem Buch in keine Ruhephase. Die 650 Seiten sind im Nu durchgelesen, da man sich einfach nicht ablenken lassen möchte. Charlotte Link ist ein Garant für kurze Nächte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2016
Böhm, Jörg

Und die Schuld trägt deinen Namen


sehr gut

Es handelt sich um das zweite Buch aus der Emma Hansen Reihe von Jörg Böhm
Buchreihe Emma Hansen:
1. Und nie sollst Du vergessen sein
2. Und die Schuld trägt Deinen Namen
3. Und ich bringe Dir den Tod
Es gibt in diesem Roman zwei Handlungsstränge.
Handlungsstrang 1 erzählt von einer Gastarbeiterfamilie, die Ende der 1960er Jahre aus Italien nach Deutschland zieht.
Handlungsstrang 2 erzählt von diversen kuriosen Mordfällen in der Gegenwart.
Die Erzählung über zwei verschiedene Handlungsstränge ist teilweise sehr verwirrend, da man nicht sofort zu erkennen vermag, worauf die Geschichte der Gastarbeiterfamilie hinausläuft. Erst ganz zum Schluß wird diese Verknüpfung dann aufgelöst und ist dann auch sehr logisch aufgebaut.
Man lernt in diesem Roman die Hauptakteurin Emma Hansen und ihre Familiengeschichte genauer kennen. Ausnahmsweise einmal keine Kommissarin, die frisch geschieden mit Kind in die Alkoholabhängigkeit abgleitet, aber trotzdem ihr Päckchen zu tragen hat. Weiterhin bekommt sie einen neuen Partner zur Seite gestellt, den sie bereits aus ihrem Privatleben her kennt. Im Verlauf der Geschichte lernt der Leser auch diesen besser kennen und lernt, daß nicht alles immer so einfach ist wie es erscheint.
Wer Regionalkrimis mag, ist bei der Emma Hansen Serie auf jeden Fall gut aufgehoben. Es müssen ja nicht immer herausfordernde Psychothriller sein, so ein gemütlicher Krimi hat durchaus einen besonderen Reiz. Man merkt auch, daß dem Autor die Gegend über die er schreibt persönlich bekannt ist.
Ich persönlich fühlte mich sehr gut unterhalten und freue mich schon auf den nächsten Teil und die Fortsetzung der Serie.

Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Wer einmal die Möglichkeit hat, eine Lesung von Jörg Böhm zu besuchen sollte dies auf jeden Fall tun. Er ist ein absolut toller Leser und Unterhalter, die Lesung die ich besucht habe war sehr kurzweilig und man erfährt viel rund um das Leben und die Arbeit eines Autors.

Bewertung vom 25.01.2016
Böhm, Jörg

Und nie sollst du vergessen sein


sehr gut

Es handelt sich um das erste Buch aus der Emma Hansen Reihe von Jörg Böhm
Buchreihe Emma Hansen:
1. Und nie sollst Du vergessen sein
2. Und die Schuld trägt Deinen Namen
3. Und ich bringe Dir den Tod
Die Protagonisten werden durchweg hervorragend dargestellt. Egal ob Äußerlichkeiten oder innere Werte, man lernt die Hauptpersonen sehr genau kennen.
Die Protagonisten und die Örtlichkeiten im Schwarzwald werden so bildlich dargestellt, daß man gerne sofort seine Koffer packen und dorthin in den Urlaub reisen möchte. Man fühlt sich mitgenommen, nicht aussen vor wie ein Betrachter.

Die eigentliche Handlung, das Verschwinden eines jungen Mädchens, ist schon viele Jahre her. Doch Emma Hansen erfährt dies erst in Ihrem Urlaub und wie könnte es anders sein: Sie beginnt im Urlaub zu ermitteln und erfährt wahrscheinlich mehr als ihr lieb ist. Die Handlung ist in gewissen Teilen vorhersehbar, allerdings tauchen immer wieder mögliche neue Motive auf, die sich aber auch dann gerne wieder zerschlagen. Letztendlich bleibt es spannend bis zum Schluß.

Wer Regionalkrimis mag, ist bei der Emma Hansen Serie auf jeden Fall gut aufgehoben. Es müssen ja nicht immer herausfordernde Psychothriller sein, so ein gemütlicher Krimi hat durchaus einen besonderen Reiz. Man merkt auch, daß dem Autor die Gegend, über die er schreibt, persönlich bekannt ist.

Bewertung vom 25.01.2016
Jaud, Tommy

Millionär


sehr gut

Es handelt sich um das zweite Buch aus der Simon Peters Reihe von Tommy Jaud.
Buchreihe Simon Peters:
1. Vollidiot
2. Millionär
3. Überman
Nachdem man Simon Peters in Teil 1 als erfolglosen und trotteligen T-Punkt Mitarbeiter kennen gelernt hat geht es in Teil 2 um einen arbeitslosen aber immer noch jedes Fettnäpfchen findenden Beschwerdemail-Verfasser, der daraus letztendlich ein Geschäft generiert und dieses doch sehr erfolgreich zu vermarkten und anschließend abzustossen weiss.
Die Protagonisten sind natürlich alles andere als authentisch, da – egal wen man betrachtet – alle total überspitzt dargestellt werden. Genau das macht aber die Komik aus und bringt den Leser nicht nur zum schmunzeln, sondern eher zum lauthals lachen. Auch ist es fast unmöglich, seinen Mitmenschen nicht die ein oder andere Passage einfach mal vorzulesen, weil man sich nicht alleine kringelig lachen möchte. Für Leute mit Humor eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.12.2015

Philadelphia mit Milka - Schokokuchen & mehr


sehr gut

Sehr leckere und ausgefallene Ideen.
Aus dem Inhalt:
1. Frühstücksideen, Desserts & Snacks (z.B. Schokowaffeln, Schoko-Bananen-Shake, uvm.)
2. Torten & Gebäck (z.B. Orientalische Schoko-Pflaumen-Torte, New York Chocolate-Cheesecake, uvm.)

Sollte es Philadelphia mit Milka einmal nicht mehr geben muß man allerdings kreativ werden.

Bewertung vom 25.12.2015
Strobel, Arno

Das Rachespiel


ausgezeichnet

Das 8. Buch von Arno Strobel Es handelt sich dabei nicht um eine Serie, bei der die Bücher aufeinander aufbauen, jeder seine Romane ist in sich abgeschlossen. Aber auch als Autor lernt man aus seinen Erfolgen oder Mißerfolgen, denn mit jedem weiteren veröffentlichten Roman steigert sich Arno Strobel. Man wird sehen, wo das noch hinführt.
Auf 332 Seiten versteht es Arno Strobel einmal mehr, seine Leser in einen Bann zu ziehen. Vier Freunde werden in einen Atombunker gelockt und sollen gegeneinander spielen, um am nächsten Tag freizukommen und gleichzeitig die eigene Familie zu retten. Allerdings gibt es bei dem Spiel ein Problem: Nur zwei von vier Freunden sollen am nächsten Tag freikommen, die anderen Beiden sollen noch in der Nacht im Atombunker den Tod finden.
Von mir wurde das Buch in einem Rutsch durchgelesen, alle anderen Vorhaben wurden ersteinmal vertragt. Einmal begonnen, gab es beim Lesen einfach keine Pause mehr.
Die Protagonisten und Örtlichkeiten sind sehr detailgetreu beschrieben, man sieht die Menschen mit Ihren Eigenheiten und Ihren Eigenschaften förmlich vor sich.
Die Geschichte lebt von Verdächtigungen, Verdächtigen, Wendungen und Wirrungen. Und das macht es bis zum Schluß spannend, dran zu bleiben. Man wird als Leser immer wieder mal in die falsche Richtung geschickt.
Einmal mehr eine sehr gut durchdachte Story bei der man Spaß beim Lesen hat. Die kurzen Kapitel laden zum immer wieder ein bischen weiterlesen ein. Auch gibt es interessante Rückblenden in die Jugendzeit der Protagonisten, die letztendlich den Verlauf der Geschichte logisch erscheinen lassen.

Bewertung vom 25.12.2015
Tatje, Claas

Fahrtenbuch des Wahnsinns


gut

Claas Tatje war selbst von 2008 bis 2012 Wochenendpendler zwischen Brüssel und Hannover, schreibt aber nicht über seine eigenen Erlebnisse sondern hat diese vielmehr genutzt, um Studien aufzugreifen und mit Pendlern Interviews zu führen.
Es handelt sich um ein Sachbuch, in dem es ums tägliche oder wöchentliche Pendeln geht. Am Beispiel von Personen, Familien und auch Personen des öffentlichen Lebens wie zum Beispiel Politikern wird aufgezeigt, warum pendeln nötig und wie pendeln möglich ist. Die verschiedenen Umgangsformen der Menschen mit dem Pendeln wird beleuchtet und das Buch in diverse interessante Kapitel mit viel Hintergrundinformation und einigen Statistiken und Forschungen unterteilt. Die Kapitel lauten folgendermassen:
Die Welt der Pendler
Die Schizophrenie des Pendelns
Wen Pendeln krank macht
Die Kosten des Pendelns
Beziehungskiller Mobilität
Irrsinn Pendlerpauschale
Die Profiteure
Staufrust und Pendelärger – die dunkle Seite der Mobilität
Die Zukunft des Pendelns
Haben Sie auch nichts vergessen

Ich selbst bin Wochenendpendler und wollte mir einfach mal einen objektiven Eindruck verschaffen. Dies hat das Buch eindeutig geschafft. Man bekommt allerdings keine Hilfeleistung, sein eigenes Pendlerleben in den Griff zu bekommen. Es handelt sich nicht um einen Ratgeber. Man erhält vielmehr Infos darüber, wie andere Menschen in den Interviews Ihr Leben gestalten und kann sich diesbezüglich Anregungen holen.

Bewertung vom 22.12.2015
Beerwald, Sina

Möwenalarm


gut

Der zweite Band des Sylt Krimis über die Möwenbande rund um den Scheff Ahoi. Auf gemütlichen 188 Seiten geht man auf Tour mit einer liebevoll zusammengewürfelten Möwenbande, die es sich zur Aufgabe gemacht hat ein entführtes Baby zurück zu seinen Eltern zu bringen und gleichzeitig noch eben den Entführer quasi der Polizei zu übergeben.
Es ist eine nette kleine Geschichte für zwischendurch, selbstverständlich nicht sonderlich anspruchsvoll, vertreibt aber mit Sprachwitz und lustigen Sprüchen schnell schlechte Laune oder graue Wolken. Man möchte unbedingt einmal Sylt besuchen und schauen, ob es dort so ist wie aus der Luft aus Möwensicht beschrieben.
Die Protagonisten sind fast ausschließlich Möwen und sind sehr nett und detailgetreu beschrieben. Zu diesen gibt es auf 2 ½ Seiten am Anfang sogar eine „Dramatis Laridae“.
Die Geschichte ist sehr lustig geschrieben, wenn natürlich auch weit weg von der Realität. Der Roman ist aber sehr kurzweilig und macht Spaß.
Für Leser, die eher leichte Krimikost bevorzugen und dabei gerne ein wenig lachen.