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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2020
Zellner, Ingrid

Stumm vor Angst


ausgezeichnet

Darum geht es:

Kriminalkommissar Surendra Sinha wurde vom Dienst suspendiert und besucht nun seinen ehemaligen Kollegen Frank Hasemann. Bei ihren gemeinsamen Ausflügen lernen sie auf der Burg Hohenzollern ein kleines Mädchen kennen. Die kleine Linnea sagt jedoch kein Wort. Und das schon seit drei Jahren nicht mehr. Genauer gesagt genau seit dem Tag, an dem sie mit ansehen musste, wie ihr Vater (der Bauunternehmer Gruber) beim Brand des eigenen Hauses grausam ums Leben gekommen ist. Natalia Gruber, die Witwe und Mutter von Linnea bitte Surendra Sinha um Hilfe. Da er einen guten Draht zu Linnea hat und die Kleine ihn sehr mag, soll er helfen, die Sprechblockade von Linnea zu lösen. Nun wird in der Ruine des Brandhauses erneut eine Leiche gefunden. Die Leiche einer Frau, die ebenfalls verbrannt wurde. Zufall? Kommissar Sinha beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei trifft er auf alte Bekannte und schon bald auch auf die nächste Leiche. Einen Mitarbeiter der Firma Gruber. Da scheint ein Serienmörder sein Unwesen zu treiben und der scheint mit seinem „Rachefeldzug“ noch lange nicht am Ende zu sein. Aber welche Rolle spielt Linnea in dieser ganzen Sache? Und wird es Surendra Sinha gelingen, sie mit seiner einfühlsamen Art zum Reden zu bringen?

Meine Meinung:

Ein spannender Kriminalfall mit Herz und Humor auf der Schwäbischen Alb. „Stumm vor Angst“ ist ein spannender Krimi, bei dem der Leser immer wieder dazu animiert wird, mitzurätseln. Ingrid Zellner versteht es geschickt, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken und am Ende einen Täter zu präsentieren, den man so gar nicht auf der Rechnung hatte. Dabei fehlt es weder an Spannung, noch an Herz, Humor oder dem lokalen Einschlag.

Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Man kann das Buch dadurch gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer Regionalkrimis mag, wird diesen hier lieben. Einfach ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 16.05.2020
Wimmer, Barbara

Tödlicher Crash


ausgezeichnet

Darum geht es:

Wien im Jahr 2022. Der österreichische Finanzminister ist mit seinem neuen selbstfahrenden Auto unterwegs. Doch plötzlich macht das Auto was es will. Es beschleunigt und fährt mit Karacho vor den nächsten Baum. Der Finanzminister überlebt diesen Unfall nicht. Das schlägt natürlich hohe Wellen und sofort kommen Schlagzeilen auf, wie: "Ist das Auto der Mörder"? Und wie konnte das passieren? Ein Unfall? Ein technischer Defekt? Oder war vielleicht doch jemand in der Lage, das Sicherheitssystem zu umgehen und den Wagen zu hacken? Sehr schnell gerät bei den Ermittlungen die Journalistin Stefanie Laudon in den Fokus, die zur falschen zeit am falschen Ort war und obendrein in dieser Sache für ihr Blatt "24 Stunden" recherchiert. Das ist aber jemandem ein Dorn im Auge und es wird alles daran gesetzt, Stefanie als Mörder darzustellen. Mit Hilfe ihres Freundes, dem Hacker Paul Mond verscuht sie, die Sache aufzuklären. Wird es gelingen? Wird der wahre Mörder gefunden?

Meine Meinung:

"Tödlicher Crash" ist ein spannender Krimi in einem nicht alltäglichen Millieu. Es geht nicht in erster Linie um Mord und Totschlag, sondern vielmehr um Cyberkriminalität. Der Krimi befasst sich damit, wie sicher diverse Sicherheitssysteme (allen voran die Sicherheitssysteme selbstfahrender Autos) sind. Und wie schnell man sie umgehen kann. Eine spannende Geschichte, die uns alle zum Nachdenken und kritischen Hinterfragen unserer eigenen Bequemlichkeit animieren sollte.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Man kann dieses Buch sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:

Ein spannender Krimmi für alle, die nicht unbedingt auf blutrünstige Action stehen, sondern sich gerne auch in die Welt der Cyberkriminalität und Zukunftstechnik entführen lassen. Ein kleiner Cliffhanger am Ende lässt auf eine Fortsetzung schließen. Mit hat es gut gefallen. Ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 02.05.2020
Adler, Kristin

Mit eurem Blut sollt ihr bekennen (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:

Nach und nach werden mehrere katholische Bischöfe ermordet. Besser gesagt, bestialisch umgebracht. Da die Morde an unterschiedlichen Orten stattgefunden haben, sind mehrere Polizeidienststellen verantwortlich. Die sind sich aber nicht unbedingt „grün“ und eine Zusammenarbeit scheint nicht möglich. Sehr schnell ermitteln auch nur die Frankfurter Polizisten. Die Mainzer Polizisten werden von jetzt auf gleich nicht mehr erwähnt, nachdem in Frankfurt der Satz gefallen ist, dass den Mainzern nicht Bescheid gegeben wird. Schon war es allein Sache der Frankfurter.
Clara Mohr, die Leiterin des Museums für sakrale Kunst in Frankfurt, gerät (wieder mal) zufällig in die Fälle. Sie ist bei einem Empfang Zeugin, wie sich jemand aus dem Fenster stürzt. Schon steckt sie wieder mitten drin. Oder sollte ich besser sagen, schon mischt sie sich wieder (mal gefragt; meistens aber ungebeten) in den Ermittlungen.
Doch damit nicht genug. An der Schule ihrer Tochter wird ein Terroranschlag verübt. Jemand hat um sich geschossen. So jedenfalls wird es gemeldet. Angeblich soll der Tatverdächtige der Bischofsmorde dort „wüten“. Doch alle stellt sich ganz anders und sehr viel harmloser dar. Allerdings sind wir in diesem Abschnitt dann (wieder mal) Zeuge um den Sorgerechtsstreit um die Tochter und die Streitigkeiten mit dem Ex-Mann.
Am Ende begibt sich Clara Mohr (wieder mal) gegen den Rat der Polizei in die Höhle des Löwen und „löst“ den Fall mit Hilfe der letzten Leiche.

Meine Meinung:

„Mit Eurem Blut sollt Ihr bekennen“ ist der zweite Band um Clara Mohr. War der erste Band (bis auf die Vielzahl an Rechtschreibfehlern) richtig gut, so zog sich dieser Band doch ziemlich in die Länge. Der Anfang war wunderbar. Sehr interessant und hochspannend. Doch dann zog es sich teilweise sehr. Es wurden lang und breit die Skandale der katholischen Kirche durchgekaut. Genauso tut der Terroranschlag auf die Schule nicht wirklich was für die Geschichte. Den Hintergrund hätte man in einem max. zwei Abschnitten nebenher erwähnen können. Am Ende wird dann alles, was im Buch an Spannung fehlt, auf einmal aufgeboten, so dass das Geschehen teilweise sehr hektisch wirkt. Man könnte den Eindruck bekommen: Jetzt aber schnell, schnell ... Hauptsache der Aufsatz ist zu Ende.

Auch hier gilt: Wie schon im ersten Teil könnte der Schreibstil leicht und flüssig sein, wären da nicht UNMENGEN an Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehlern (fehlende Endungen, fehlende oder falsche Artikel, ganze Sätze, die überhaupt keinen Sinn ergeben), die das Lesevergnügen unglaublich einschränken. Ich habe (außer Band 1 dieser Reihe) noch kein Buch gelesen, dass so vor Fehlern strotzte.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der stark loslegt, dann aber stark abfällt und mit etlichen Durststrecken zu kämpfen hat. Kein Vergleich zum ersten Teil. Und die ganzen Fehler schmälern das Lesevergnügen obendrein. Mit zwei zugedrückten Augen gebe ich grade noch 3 Sterne.

Bewertung vom 25.04.2020
Latzel, Sabine

Das gibt es nur in Timmendorf


ausgezeichnet

Darum geht es:

Lianne Paulsen ist 45 Jahre alt, ziemlich übergewichtig und steht vor den Scherben ihrer Ehe. Ihr Mann hat sich eine Jüngere gesucht. Das ist zu viel für Lianne und sie flieht nach Timmendorf. Mitten im Winter ist aber der Ort nicht besonders einladend. Aber Lianne bleibt. Sie krempelt ihr Leben um, macht Sport und Diät und findet Arbeit bei Thea, ihrer neuen, über 80jährigen Freundin, als Strandkorbvermieterin. Es könnte alles so schön sein, wären da nicht die Anschläge im Ort. Erst fängt es recht harmlos an. Ein Auto wird zerkratzt und bei der Winter-Lounge wird der Alkohol, der ausgeschenkt werden soll, durch Salzwasser und Essig ersetzt. Aber schon bald werden die Anschläge heftiger. Beim Frühlingsgolf wird schon mehr sabotiert und dann beginnt es sogar zu Brennen. Allen Anschlägen gemein ist der Slogan, der überall gefunden wird: „Die fetten Tage sind vorbei“. Aber wer steckt hinter all diesen Anschlägen? Eine Gruppe Jugendlicher, die einigen Dorfbewohnern ein Dorn im Auge sind? Die Brüder Jupp und Martin Schmitz aus Dortmund, die jedes Jahr mit ihren protzigen Autos Urlaub dort machen und allerlei Allüren an den Tag legen? Oder doch die Appartment-Vermieterin Sigrid Steenkamp, die nach ihrer Scheidung so richtig abgestürzt zu sein scheint?

Lianne und ihre Freundin Thea versuchen herauszufinden, wer hinter den Anschlägen steckt und geraten dadurch selbst in höchste Gefahr. Das gibt es wirklich nur in Timmendorf!

Meine Meinung:

Ein wirklich klassischer Krimi ist es nicht. Wir finden weder Mord und Totschlag noch irgendwelche polizeiliche Ermittlungen. Zu Anfang macht das Buch eher den Eindruck eines Frauenromans. Es geht sehr viel um Lianne und ihre Gefühle, ihre Scheidung, ihr neues Leben ... Es liest sich aber wirklich sehr gut. Ich – als passionierter Krimileser – habe mich trotz allem wirklich super unterhalten gefühlt. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit Lianne weitergeht. Und das, obwohl ich mit Frauenromanen so rein gar nichts anfangen kann.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel ist angenehm lang, so dass man das Buch sehr gut sowohl in einem Rutsch, als auch in mehreren Abschnitten gelesen werden kann.

Mein Fazit:

Sabine Latzel versteht es wirklich sehr geschickt, auf 419 Seiten Liannes persönliche Geschichte (also den Frauenroman-Anteil) mit den kriminellen Machenschaften in Timmendorf (Krimi-Anteil) zu verbinden, so dass man in beiden Genres auf seine Kosten kommt. Eine leichte Sommerlektür für den Balkon oder Strandkorb. Einfach ein kurzweiliges Lesevergnügen. Von mir gibt es für diese gelungene Kombi satte 5 Sternchen und eine klare Leseempfehlung. Denn „Das gibt es nur in Timmendorf“.

Bewertung vom 17.04.2020
Hasenkopf, Marco

Köln 300 °C


ausgezeichnet

Darum geht es:

Ein ausgebranntes Auto unter der Autobahnbrücke. Darin eine verkohlte Leiche. Aber irgendetwas ist sonderbar. Wie kommt das Auto dorthin? Und was für ein Auto ist das überhaupt? Ohne Nummernschilder und mit unkenntlich gemachter Fahrgestellnummer lässt sich das nur schwer feststellen. Auch, wer der Tote ist bleibt zunächst unklar. Und was hat es mit dem komischen Gegenstand auf sich, der im Fußraum des Wagens liegt?

Zunächst tappen die Kommissare Mertin und Kaiser völlig im Dunklen. Doch dann stoßen sie bei ihren Recherchen auf eine Handy-Firma, zu der sowohl der Wagen, die Leiche als auch der seltsame Gegenstand in Bezug gebracht werden können. Aber warum wurde der Mitarbeiter der Firma nicht vermisst? Warum ist man dort so sehr darauf bedacht, alles zu tun, um die Polizei weiter im Dunkeln tappen zu lassen? Was hat man dort zu verbergen?

Kurze Zeit später brennt es wieder. Dieses Mal in einer Flüchtlingsunterkunft. Alles deutet auf einen rechtsradikalen Hintergrund hin, denn bei diesem Brandanschlag stirbt ein Kongolese. Bei der Untersuchung des Tatortes stoßen die Kommissare auf Coltan. Aber wo kommt das her? Und was sollte damit passieren? Als dann auch noch ein Brandanschlag auf eine Telekommunikationsmesse verübt wird, beginnt alles langsam einen Sinn zu ergeben. Mertin und Kaiser verfolgen die Spuren des Coltan und stellen eine Verbindung zwischen Handy-Firma, Flüchtlingsheim und dem Kongo her. Und langsam aber sicher wird klar, wer der „Feuerteufel“ ist und warum.

Meine Meinung:

Ein hervorragender Krimi, den ich so nicht erwartet hätte. Marco Hasenkopf versteht es, seine Leser auf 367 Seiten mitzureißen. Es geht spannend los und ebbt nicht ab. Man will mehr. Die Ermittler Judith Mertin (eine Deutsch-Kongolesin) und Markus Kaiser (kurz von dem Burn-Out) ergeben ein schlagkräftiges Paar. Einer mit Fäusten, der andere mit Worten. Beide geben sich wirklich nichts. Eine sehr gelungene Kombi, die mir gut gefallen hat. Zumal die beiden wirklich nicht immer konventionelle Wege gehen.

Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Man kann das Buch einfach „aufsaugen“. Die Kapitel sind angenehm lang, so dass man problemlos in einem Rutsch durchlesen oder aber auch auf mehrere Abschnitte verteilt lesen kann.

Marco Hasenkopf versteht es geschickt, die Auswirkungen von Ausbeutung, Rücksichtslosigkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit Umwelt und seltenen Rohstoffen mit einem spannenden und gut recherchierten Krimi zu verbinden. Und uns zum Nachdenken über unser eigenes Handeln zu bringen.

Mein Fazit:
Rums ... das Buch ist der Knaller. Im wahrsten Sinne es Wortes. Das hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Wer das nicht liest hat selbst Schuld und verpasst was. Eine absolute Leseempfehlung. Von mir gibt es 5 Sternchen.
LESEN! LESEN! LESEN!

Bewertung vom 16.04.2020
Adler, Kristin

Im Staub sollst du kriechen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:

Im Museum wird eine Leiche gefunden. Grausam zugerichtet und zur Schau gestellt. Clara Mohr, Kunstexpertin und Museumsleiterin erkennt in der Zurschaustellung ein Bild wieder. Ein Bild, auf dem Luzifer und der Erzengel Michael abgebildet sind. Doch was will der Mörder damit sagen? Die Polizei tappt im Dunklen und so ist es an Clara Mohr, Licht ins Dunkel zu bringen. Sie muss versuchen, die Botschaft zu enträtseln, die der Mörder ihr aufgibt. Doch es bleibt nicht bei der einen Leiche. Es taucht eine weitere Leiche auf, ebenfalls zugerichtet wie auf einem bekannten Gemälde. Aber wer tut so etwas und warum? Während Clara Mohr versucht hinter die Botschaften zu kommen begibt sie sich – unwissentlich – mehrfach selbst in Gefahr. Wird es am Ende gelingen, den Täter zu stellen?

Meine Meinung:
„Im Staub sollst Du kriechen“ ist der erste Teil der Reihe um Clara Mohr. Christin Adler versteht es, auf 316 Seiten von Anfang an Spannung zu erzeugen. Und vor allen Dingen zu halten. Einmal angefangen, kann man dieses spannende Buch kaum aus der Hand legen. Man wird immer wieder zum mitraten animiert und immer wieder mit kleinen subtilen Hinweisen auf die ein oder andere (nicht immer richtige) Fährte geschickt.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Man kann dieses Buch sehr gut sowohl in einem Zug als auch in mehreren Abschnitten lesen. Der Schreibstil ist flüssig und ohne viel Schnörkel. Leider wird das Lesevergnügen aber erheblich! durch die Unmenge an Rechtschreibfehlern gestört, die sich von Anfang an durch das Buch ziehen. Leider, denn die Geschichte ist richtig klasse.

Fazit:
Eigentlich ein wirklich toller Thriller, der eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne verdient hätte. ABER: Aufgrund der massiven Rechtschreibfehler (Wörter fehlen oder sind zu viel, Sätze sind völlig falsch „zusammengebaut“, Leute heißen erst Marlene und später dann Marlies usw. usw.) gebe ich diesem Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2020
Johannsen, Emmi

Mordseeluft / Caro Falk Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:

Caro glaubt, eine glückliche Ehe zu führen. Sie hat einen erfolgreichen Mann, genügend Geld und einen wunderbaren 9jährigen Sohn. Doch der Schein trügt. Denn ihr Mann betrügt sie nach Strich und Faden. Als ihr das nach 10 Jahren Ehe schmerzlich bewusst wird, stürzt ihre heile Welt ein. Sie braucht dringend eine Mutter-Kind-Kur. Doch der einzige Platz, der verfügbar ist, ist ausgerechnet auf Borkum. Der Heimat ihres Noch-Ehemanns. Ihr Schwiegervater wohnt sogar noch dort. Aber es hilft alles nichts. Da muss sie jetzt durch. Sie schnappt sich also ihren Sohn und checkt auf Borkum in die Kurklinik ein. Ihren Hund bringt sie bei ihrem Schwiegervater unter, der sie mit offenen Armen empfängt. Doch schon am 2. Tag ihres Kuraufenthalts findet sie in der Strandsauna am FKK-Strand eine Leiche. „Gut durchgebraten“. Und sie erkennt den Chef der Kurklinik. Alles deutet zunächst auf einen Herzinfarkt hin. Doch Caro glaubt nicht daran und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Aber hatte ein Motiv, den Arzt zu ermorden? Das versucht auch Jan Akkermann herauszufinden und nach kurzer Zeit ermitteln Caro und Jan zusammen. Nach und nach kommen immer mehr pikante Geheimnisse ans Licht. Und immer mehr Leute geraten in den Fokus.

Meine Meinung:
Emmi Johannsen entführt uns in ihrem 317 Seiten langen Krimi auf die wunderschöne Insel Borkum. Dabei lässt sie uns am Leben der Inselbewohner genauso teilhaben wie am Treiben in der Kurklinik und den Ermittlungen von Caro und Jan. Dabei kommen die zwischenmenschlichen Töne zwischen allen Beteiligten genauso wenig zu kurz wie die Detektivarbeit und die Spannung. Emmi Johannsen versteht es, den Leser geschickt immer wieder auf die falsche Fährt zu locken und zum mitraten zu animieren.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel sind angenehm Lang, so dass man das Buch sowohl in einem Rutsch als auch in einzelnen Abschnitten sehr gut lesen kann.
Das Ende dieses schönen Buches ist so gestaltet, dass man durchaus auf eine Fortsetzung schließen kann. Ich jedenfalls hoffe auf viele weitere spannende Ermittlungs-Abenteuer mit Caro und Jan.

Mein Fazit:
Ein sehr lesenswerter Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt, dabei seine Spannung nicht verliert. Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne auf actiongeladene Verfolgungsjagden verzichten und dafür den Ermittlungen den Vorzug geben. Von mir gibt es 5 Sternchen.