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Sonjalein1985
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Bad Salzuflen

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Insgesamt 513 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2022
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Als Zoe nach einer Partynacht plötzlich im Jahr 1816 aufwacht und nun die Zofe der schüchternen Miss Lucie ist, macht sie das beste aus ihrer Situation und findet schnell neue Freunde. Doch die Zeitreise birgt einige Gefahren und Zoe sollte unbedingt in ihre Zeit zurückzukehren. Doch dazu braucht sie die Hilfe des jungen Lord Falcon-Smith. Blöd nur, dass der attraktive Gentleman mit seiner arroganten Art nicht nur schnell zu ihrem Lieblingsfeind wird, sondern dass es auch gar nicht schicklich ist, sich als junge Frau mit einem Vertreter des anderen Geschlechts zu treffen, ohne als anrüchig zu gelten. Und da helfen auch nicht die unwillkommenen Gefühle, die sie plötzlich für ihn zu entwickeln scheint.

Meinung: „#London Whisper – Als Zofe ist man selten online“ ist ein Zeitreiseroman für Jugendliche, mit einer fröhlichen und positiven Heldin, die sich plötzlich in der Vergangenheit wiederfindet.
Im Mittelpunkt steht Zoe, die gerade ein Austauschjahr in London verbringt und dort, dank ihrer angesagten Partys und ihrem beliebten Blog „ZoeHerzFreundin“ bereits einige Freunde gefunden hat. Zoe ist fröhlich, positiv, selbstbewusst und redegewandt. Sie nimmt Dinge in die Hand und ist dabei sehr hilfsbereit.
Kein Wunder also, dass sie auch ihre plötzliche Zeitreise nicht unterkriegen kann. Ganz im Gegenteil, beschließt sie nicht nur der jungen Miss Lucie zu helfen, sondern gleich einen hilfreichen Kettenbrief für junge Frauen in Umlauf zubringen. Denn im Jahr 1816 darf man über vieles nicht sprechen und somit herrscht eine Menge Nachholbedarf an gewissen Informationen, findet Zoe.
Mir persönlich war Zoe manchmal fast schon zu fruchtlos und zu draufgängerisch, dafür, dass sie aus ihrer Zeit gerissen wurde und ihr vieles fremd ist. Trotzdem mochte ich sie. Sie ist ein Sonnenschein und hat dem ganzen Buch eine fröhliche Note gegeben.
Miss Lucie ist das komplette Gegenteil von ihr. Sie ist schüchtern und traut sich teilweise gar nicht aus dem Haus, geschweige denn auf einen Ball. Im Laufe des Buches blüht sie, dank Zoes Hilfe allerdings immer mehr auf.
Und dann wäre da natürlich noch der junge Lord Hayden Falcon-Smith, ein attraktiver, wenn auch recht arroganter Adeliger, mit dem Zoe notgedrungen zusammenarbeiten muss. Die verbalen Schlagabtausche zwischen den beiden haben oftmals für Lacher gesorgt und mir gut gefallen.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist aber ganz klar Schoßhund Pickelton, ein vorlauter und unverschämter Spitz, den Zoe, oftmals zu ihrem Leidwesen, verstehen kann.
Das Buch ist rasant und, durch die Lockerheit der Hauptperson, gut zwischendurch zu lesen.
Wer Zeitreisegeschichten mag, wird hier sicher auf seine Kosten kommen.

Fazit: Gelungener Zeitreiseroman, den man gut zwischendurch lesen kann.

Bewertung vom 03.03.2022
Mafi, Tahereh

Wie ein leuchtender Stern


ausgezeichnet

Inhalt: Für die 17-jährige Shadi war das letzte Jahr alles andere als einfach. Nach dem Tod ihres geliebten Bruders hat sie niemanden mehr, mit dem sie reden kann. Und seit dem 11. September wird sie auf offener Straße angefeindet. Sogar ihre beste Freundin hat mit ihr gebrochen. Shadi versucht alles, um weiter zu funktionieren. Aber wie schafft man das, wenn die eigene Welt zerbrochen ist?

Meinung: „Wie ein leuchtender Stern“ ist ein einfühlsamer Roman über Trauer, Liebe, Familie, Freundschaft und Fremdenhass, der berührt und bewegt.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Shadi, eine Muslima, die, nach dem Tod des geliebten Bruders, nur noch funktioniert, ohne zu leben. Denn Shadi ist leer und traurig. Ihre Familie ist ihr dabei keine Hilfe, denn mit ihrer Schwester streitet sie nur, ihre Mutter ist in Depressionen verfallen und ihr Vater liegt nach mehreren Herzanfällen im Krankenhaus. Sogar ihre beste Freundin hat sie nach dem 11. September fallen gelassen, damit sie ja nicht selber angefeindet wird.
Shadi hat mir sehr gut gefallen. Ich fand ihre Emotionen glaubhaft dargestellt und echt gemacht. Sie ist einfach müde und traurig und der Hass, der ihr ständig entgegenschlägt, macht es nicht besser.
Ich mochte ihre ruhige Art und wie sie versucht, den Kummer von ihrer Mutter fernzuhalten. Außerdem mochte ich die zarten Gefühle, die sie für Ali hegt. Heimlich natürlich, denn Ali ist der Bruder ihrer ehemaligen besten Freundin und damit tabu.
Ali ist ein Frauenschwarm und sehr attraktiv. Allerdings ist er auch hilfsbereit und liebenswert.
Ganz im Gegensatz zu seiner Schwester Zahra, die mir einfach nur unsympathisch war und voll Abneigung und Hass zu sein scheint.
Die Geschichte ist einfühlsam und gut geschrieben. Es geht viel um Trauer und Fremdenfeindlichkeit, aber auch um Liebe und Hoffnung.
Mir hat das Buch gut gefallen und so bekommt es seine wohlverdienten 5 Sterne.

Fazit: Gut gemachtes Buch über Trauer, Fremdenhass und erste Liebe. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 02.03.2022
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt: Molly Gray ist Zimmermädchen aus Leidenschaft. Sie liebt es, die Zimmer des eleganten Regency Grand Hotels wieder in den Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Doch als sie eines Tages den reichen VIP Mr. Black tot in seiner Suite vorfindet, bringt das nicht nur ihren Ordnungssinn durcheinander. Und dann wird sie auch noch verdächtigt, die Mörderin zu sein.

Meinung: „The Maid“ ist ein spannender und wundervoller Roman, mit einer sympathischen Protagonistin, der bis zum Schluss fesseln kann.
Im Mittelpunkt steht die 25-jährige Molly Gray, die für ihren Job als Zimmermädchen lebt und Ordnung und Sauberkeit über alles liebt. Sie ist ein guter Mensch und durch und durch sympathisch. Jedoch kann sie die Gesichtsausdrücke ihrer Mitmenschen nicht richtig deuten und sowohl dieser Umstand als auch ihr ganzes Verhalten, das von den meisten Menschen als eigenartig angesehen wird, machen sie zur Außenseiterin.
Seit dem Tod ihrer geliebten Großmutter ist sie deswegen oft einsam.
Nur im Hotel hat sie Anschluss. Denn sowohl der liebenswerte ältere Portier Mr. Preston, als auch der freundlichen Tellerwäscher Juan Manuel wechseln gerne ein paar Worte mit ihr.
Und dann wäre da noch der attraktive Barkeeper Rodney, für den Molly heimlich schwärmt und die elegante Mrs. Black, zu der sich schon fast ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.
Molly ist ein eher ungewöhnlicher Charakter, aber gerade das mochte ich so an ihr. Man muss sie einfach mögen. Und dass die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, lässt den Leser sich noch besser in sie hineinversetzen.
Außerdem bekommt man einen gut gemachten Krimi zu lesen, denn als der reiche Mr. Black in seiner Suite ermordet wird, beginnt die Polizei natürlich Ermittlungen anzustellen. Und zwar nicht nur die...
Das Buch ist spannend und gut gemacht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann diese Geschichte und natürlich diese tolle Heldin nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Gelungener Krimi mit einer tollen und sympathischen Heldin. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 24.02.2022
Mackay, Nina

Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Als Graylee auf ein abgelegenes Internat in Texas geschickt wird, gerät sie in eine ihr völlig fremde Welt. Denn auf diese Schule gehen nur Nachfahren mythischer Wesen, sogenannte Legends. Und Graylee soll ebenfalls über übernatürliche Kräfte verfügen. Leider kann ihr niemand sagen, welche das denn sein sollen. Als sie dann nicht nur mit dem attraktiven Hudson und der zickigen Vic aneinander gerät, sondern sich auch noch mit einem alten Fluch auseinandersetzen muss, ist klar, dass Graylee handeln muss.

Meinung: Nina Mac Kay konnte mich bereits mit zahlreichen anderen Romanen, wie der Black Forrest High überzeugen. Und auch hier hat sie wieder ein tolles Buch erschaffen, das mich voll und ganz begeistern konnte.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Graylee, die mich mit ihrer sarkastischen und schlagfertigen Art immer wieder zum Lachen gebracht hat und mir durch und durch sympathisch war. Graylee ist ein mitfühlender und guter Mensch, den man einfach mögen muss.
Nach ein paar Verwarnungen, die ihr ihre Strickkünste eingebracht haben, wird sie kurzerhand auf die Swanlake Academy befördert, die sie allerdings bald in Legend Academy umtauft. Denn hier leben die Nachfahren mythischer Wesen, sogenannte Legends.
Graylee hat zwar eine besondere Gabe, jedoch scheint diese niemand sonst zu haben und ohnehin kann sie sich nicht vorstellen, zu den Legends zu gehören, auch wenn sie bald einige Freunde findet.
Zum Beispiel die zurückhaltende und ängstliche Willow, die Schach und Gedichte liebt.
Oder einige sprechende Kolibris, die so niedlich sind, dass man sie einfach gernhaben muss.
Leider gibt es auch unter den übernatürlichen Geschöpfen einige Zicken, angeführt von der schönen Vic, mit der Graylee gleich am ersten Tag einander gerät.
Und dann wäre da natürlich noch Hudson, der mal charmant, aber meistens abweisend und arrogant ist. Wenn er nur nicht so gut aussehen würde... Selbstverständlich steckt hinter diesem Charakter mehr, als man auf den ersten Blick erkennt, sodass ich auch Hudson wirklich gern mochte.
Ohnehin hat dieses Buch einfach tolle Charaktere, die super miteinander interagieren. Die Schlagabtausche zwischen Hudson und Graylee sind der Hammer, aber auch die Kolibris sind immer wieder für Überraschungen gut.
Nebenbei gibt es natürlich noch einige Schwierigkeiten und Gefahren, denen sich die Charaktere stellen müssen und die das Buch noch lesenswerter machen.
Ich kann den Auftakt der Reihe rund um die Legend Academy nur auf ganzer Linie empfehlen, da mich die Geschichte mitreißen und begeistern konnte.

Fazit: Gelungener Reihenauftakt mit tollen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 23.02.2022
Mayer, Gina

Der Tanz deines Lebens / Ballet School Bd.1


sehr gut

Inhalt: April hat schon immer einen großen Bogen um Ballett gemacht, denn ihre Mutter war eine gefeierte Primaballerina und alle geben dem Tanzen die Schuld an ihrem Tod.
Doch als April eine Wette verliert und an einer Probestunde teilnehmen muss, ist es um sie geschehen. Nun lebt sie für den Tanz. Doch kann ihr Talent den Vorsprung der anderen Mädchen wegmachen? Als an einem Vortanzen für die renommierte Royal Ballet School in London teilnehmen soll, muss sie sich beweisen. Doch hat sie überhaupt eine Chance?

Meinung: „Ballet School – Der Tanz deines Lebens“ ist eine schöne Geschichte über den Mut, seine Träume zu verfolgen.
Im Mittelpunkt steht April, die, am Anfang des Buches, gerade mal 11 Jahre alt ist. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das zahlreiche Interessen verfolgt und eine tolle beste Freundin hat. April ist durchsetzungsstark und setzt sich für die ein, die sie mag.
Ihre beste Freundin Mimi ist diszipliniert, fleißig und liebt Ballett. Sie tanzt bereits seit ihrer Kindheit und hat immer versucht, April zu einer Probestunde zu animieren.
Auch Amanda, die April in dem Tanzkurs kennenlernt, hat mir gut gefallen. Sie nimmt alles locker und hat einen guten Humor.
Die Geschichte dreht sich ums Ballett und enthält mir persönlich zu viele fachspezifische Anweisungen. Trotzdem mochte ich das Buch, da es die Charaktere auf dem Weg ihre Träume zu verwirklichen, begleitet.
Wer das Tanzen liebt, wird hier sicher voll und ganz auf seine Kosten kommen.

Fazit: Ein Buch über den Mut, seine Träume zu verfolgen. Vorrangig für Ballettfans zu empfehlen.

Bewertung vom 23.02.2022
Stein, Christina

Dreivierteltot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Als Kim gemeinsam mit ihrem Freund Jon den schottischen West Highland Way entlangwandert, glaubt sie, eine schöne Tour vor sich zu haben. Doch schon bald benimmt sich Jon ganz anders als gewohnt. Und auch sonst geschehen immer mehr merkwürdige Dinge. Als sie dann seltsame Nachrichten von ihrer besten Freundin erhält, schrillen bei Kim sämtliche Alarmglocken. Und was hat der attraktive Sky mit allem zu tun, der mit ihr zu flirten scheint, obwohl Jon dabei ist?

Meinung: „Dreivierteltot“ ist ein spannender Thriller, der es schafft, eine bedrückende Atmosphäre aufzubauen.
Im Mittelpunkt steht die 19-jährige Kim, die mir von Anfang an sympathisch war. Kim ist mitfühlend, ruhig, bodenständig und klug. Sie hatte in der Vergangenheit mit Mobbing zu kämpfen und ist deswegen unsicher, was ihr Aussehen angeht. Und als sie auf dem Trail der schönen Sarah begegnet, die sie an ihre Mobberin erinnert, fühlt sie sich alles andere als wohl.
Auch sonst läuft die Wanderung nicht so erwartet, denn ihr sonst so warmherzige und stets gut gelaunter Freund Jon ist plötzlich abweisend und launenhaft.
Und dann wäre da noch der attraktive Sky, der gemeinsam mit seinem Hund Oskar wandert und von Anfang an mit ihr zu flirten scheint. Doch ist er wirklich so nett und hilfsbereit, wie es den Anschein hat?
Neben Sky gibt es noch andere Wanderer, die einem immer wieder begegnen. Die schöne und zickige Sarah und ihre sympathische Freundin Lina zum Beispiel. Oder Max und Anton, bei denen bei Kim von Anfang an die Alarmglocken losgehen.
Und auch Emma, Kims toughe und kreative beste Freundin, die sich außerplanmäßig mit ihr treffen möchte, ist, nach seltsamen Nachrichten, plötzlich nicht mehr zu erreichen.
Kims Zweifel, die wachsende Angst und die drückende unheimliche Stimmung sind immer mehr spürbar. So nimmt die Geschichte schnell an Fahrt und Spannung auf, sodass man das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Ich habe mich hier sehr gut unterhalten gefühlt und mich immer wieder gefragt, was auf dem Wanderweg eigentlich vorgeht. Mit der Auflösung hätte ich so nicht gerechnet, was mir ebenfalls immer gut gefällt.
Wer mal wieder ein spannendes Jugendbuch lesen möchte, ist hier sicher gut bedient.

Fazit: Spannend und gut gemacht. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 16.02.2022
Nielsen, Susin

Die gigantischen Dinge des Lebens


ausgezeichnet

Inhalt: Der 14-jährige Wilbur wird bereits seit Jahren gemobbt und so ist es kein Wunder, dass er alles versucht, um unsichtbar zu sein und den Schulalltag zu überstehen. Als sich jedoch der angekündigte Austauschschüler als Mädchen entpuppt, in die sich der schüchterne Junge auch prompt verliebt, wünscht er sich zum ersten Mal nicht mehr unsichtbar zu sein. Doch das ist schwieriger als gedacht. Und dann wäre da auch noch der beliebte Tyler, der ebenfalls ein Auge auf seine neue Mitbewohnerin geworfen hat.

Fazit: „Die gigantischen Dinge des Lebens“ ist ein herzerwärmendes Buch mit einem liebenswerten Charakter, der es nicht gerade leicht hat und mir von Anfang an sympathisch war.
Wilbur ist 14 Jahre alt und wird bereits seit einiger Zeit gemobbt. Deswegen ist er unsicher und hat praktisch überhaupt kein Selbstvertrauen. Nur bei seinem besten Freund Sal, einem 85-jährigen Herrn, dem er immer etwas hilft, kann er so sein, wie er ist. Und natürlich bei seinen beiden tollen Müttern, denen er auf keinen Fall Sorgen breiten möchte.
Wilbur ist einfach ein toller und liebenswerter Charakter, den man einfach mögen muss. Er hat sogar den hässlichsten Hund im ganzen Tierheim adoptiert, weil er genau wusste, dass diesen keiner will und er sonst eingeschläfert werden würde. Man muss ihn also einfach klasse finden.
Leider drangsaliert ihn sein Mitschüler Tyler immer mehr und sein Spitzname für ihn ist sehr verbreitet und wird von einigen sogar als richtiger Name angesehen.
Dadurch, dass man Wilburs Gedanken miterleben darf, fiebert man noch mehr mit ihm mit. Und sein Sarkasmus hat mich des Öfteren zum Lachen gebracht.
Die Geschichte selbst ist gut gemacht und zeigt die Tücken des Erwachsenwerdens und die erste Liebe auf.
Mir hat das Buch gut gefallen, wohl gerade wegen Wilbur, und ich kann es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Gut gemachtes Buch, mit einem liebenswerten Charakter. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 09.02.2022
Bendixen, Katharina

Taras Augen


ausgezeichnet

Inhalt: Tara und Alún waren seit Kindertagen befreundet, als sich die Gefühle langsam in Liebe änderten. Doch nach einem großen Streit ließ Tara ihren ehemaligen Jugendfreud links liegen und als sie nach einem Chemieunfall endgültig auseinandergerissen werden, glaubt Alún seine Freundin für immer verloren zu haben. Und so fangen beide ein neues Leben an. Doch keinem von beiden gehen diese Gefühle aus dem Kopf und als Alún dann glaubt, mit Tara zu chatten, obwohl in Wirklichkeit ein anderes Mädchen dahintersteckt, nimmt eine neue Geschichte ihren Lauf.

Meinung: „Taras Augen“ ist ein Jugendbuch über Schicksalsschläge, erste Liebe und Verlust. Im Mittelpunkt stehen Alún und Tara, aus deren Blickwinkeln die Geschichte erzählt wird.
Tara ist im Schwimmteam ihrer Schule und hat dort einen recht großen Freundeskreis. Ihre Mutter ist Künstlerin und da die Familie nicht viel Geld hat, müssen sie, nach der Evakuierung, schnell wieder zurück in die nach dem Chemieunfall wieder freigegebene Zone. Hier darf man Tara bei ihrem neuen Alltag begleiten, den sie gemeinsam mit ihren Freunden verbringt. Man fühlt sich wie in einer dystopischen Welt, da viele Häuser verlassen sind und die Bewohner praktisch sich selbst überlassen werden.
In der taffen, aber verschlossenen Ste findet Tara eine neue Freundin, muss aber auch mit Schicksalsschlägen fertig werden. Und sich dann plötzlich ganz neu in ihrem Leben zurechtfinden.
Alún stammt aus einer reichen Familie und so kann er nach dem Unglück ein neues Leben anfangen. Jedoch wird er als Überlebender ständig von seinen Mitschülern angestarrt oder ausgegrenzt. Außerdem geht Tara dem künstlerisch begabten Jungen einfach nicht aus dem Kopf. Und so beginnt er die traumatischen Erlebnisse auf seine Art zu verarbeiten, ebenso wie die Erinnerungen an Tara.
Die Geschichte ist gut gemacht und oftmals traurig. Das ganze Szenario wirkt echt und ungekünstelt, sodass man sich gut vorstellen kann, dass nach einem Chemieunfall wirklich so, oder so ähnlich, gehandelt wird. Man erfährt nicht nur viel von den Überlebenden und ihren unterschiedlichen Lebenswegen, sondern auch wie die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen damit umgehen.
Die Liebesgeschichte ist zwar irgendwie allgegenwärtig, steht jedoch trotzdem nicht im Mittelpunkt. Nach und nach erfährt man, was zwischen den Charakteren wirklich geschehen ist und was zu dem großen Bruch zwischen den beiden geführt hat.
Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich denke, dass Fans des Genres hier sicher auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit: Gut gemachte Geschichte über Schicksalsschläge und Freundschaft. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 08.02.2022
Michaelis, Antonia

Weil wir träumten (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Für die 16-jährige Emma ist Madagaskar das Paradies. Hier kann sie endlich frei sein und die Einschränkungen, die ihre Herzkrankheit mit sich bringt, vergessen. Doch dann begegnet sie der gleichaltrigen Madegassin Fy und erfährt von der Armut und anderen Schattenseiten des Paradieses. Die beiden ungleichen Mädchen schließen schnell Freundschaft. Und Emma möchte unbedingt helfen.

Meinung: „Weil wir träumten“ ist eine Geschichte über Freundschaft, Armut, Krankheit und Hoffnung.
Im Mittelpunkt stehen die beiden 16-jährigen Emma und Fy, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Emma hat den Großteil ihres Lebens in Krankenhäusern verbracht und leidet unter den Einschränkungen ihrer Herzkrankheit. Sie möchte endlich frei sein und hat eine unbändige Lust auf Leben. In Madagaskar, wo keiner von ihrer Krankheit weiß, wittert sie die Gelegenheit dazu. Und so ist es kein Wunder, dass ihr Urlaubsort zu einem ganz persönlichen Paradies wird. Bis sie die Schattenseiten dahinter erkennt.
Fys Leben besteht nur aus Arbeit und dem Wunsch nach einem besseren Leben für sich und ihre kleine Tochter. Hierfür würde sie alles tun. Unter den Angestellten des Hotels gilt sie als Außenseiterin und bleibt deswegen meist alleine. Im Laufe des Buches erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und ihre Familie.
Die Freundschaft hat mir extrem gut gefallen, ebenso wie die Unterschiede der beiden Mädchen. Mein Lieblingscharakter in dem Buch ist allerdings ganz klar die 80-jährige Elise, Emmas Urgroßmutter und Begleitung. Sie ist, im Gegensatz zu Emmas Mutter, davon überzeugt, dass ihre Urenkelin ihre eigenen Erfahrungen machen sollte, wenn auch sehr vorsichtig.
Die Geschichte ist traurig und doch voller Hoffnung. Der bildhafte Schreibstil der Autorin führt dazu, dass man sich alles ganz genau vorstellen kann. Allerdings führt er auch zu einigen Längen zwischendrin.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten und teilweise nach Madagaskar versetzt gefühlt. Was mir noch besonders gut gefallen hat, war auch der Einblick in das Rechtssystem, das so ganz anders ist, als unseres.

Fazit: Ein Buch über zwei ungleiche Freundinnen, Hoffnung und Armut, das Mut macht.

Bewertung vom 26.01.2022
Drvenkar, Zoran

Wir (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Rute, Stinke, Schnappi, Nessi und Taja sind eine Clique und gehen durch dick und dünn. Doch Taja ist seit einer Woche verschwunden und keine der Mädchen hat etwas von ihr gehört. Bis zu der Nachricht „KMT“, der sie alle ohne zu zögern folgen. Doch sie haben keine Ahnung, auf was sie sich da einlassen und geraten bald in große Gefahr.

Meinung: „Wir: Die süßen Schlampen“ ist ein interessanter Thriller, der den Leser in die Abgründe Berlins führt.
Im Mittelpunkt steht die Freundschaft der Protagonistinnen, die alle sehr unterschiedlich sind.
Rute ist klug, hat Pläne, von denen noch niemand weiß und einen unbändigen Lebenshunger.
Stinke wird schnell wütend, ist durchsetzungsstark, taff und würde für ihre Mädels alles tun.
Schnappi ist klein, hat aber eine riesige Klappe. Zu Hause wird sie von ihrer vietnamesischen Mutter beschimpft, aber bei ihren Freundinnen kann sie ganz sie selbst sein.
Nessi liebt Tiere und Natur. Sie ist warmherzig und fürsorglich, bekommt jedoch schon gleich zu Anfang des Buches eine Nachricht, die ihr ganzes Leben verändern wird.
Taja kommt aus reichem Hause und ihr Vater arbeitet in der Musikindustrie. Und so wurde ihr die Liebe zur Musik bereits in die Wiege gelegt. Ebenso wie ihre Abenteuerlust. Doch nach einem unverhofften Wiedersehen macht sie einen folgenschweren Fehler.
Neben der Mädchenclique gibt es allerdings auch einige Jungs, die man kennenlernen darf und aus deren Sichtweisen, neben denen der Mädels, hin und wieder erzählt wird.
Da wären zum Beispiel der unsympathische Darian, der dealt und einen auf Big Boss macht. Oder sein Handlanger, der schüchterne Mirko, der sich auf den ersten Blick in Stinke verliebt.
Und natürlich der herzensgute Neil, über den nach und nach mehr zutage kommt.
Die Geschichte ist temporeich und führt in ein sehr dunkles Thema. Im Vordergrund steht ganz klar die Freundschaft der Mädchen und die Art, wie sie füreinander einstehen. Es geht um Probleme, Jungs und Sex.
Und obwohl ich mit keinem der Charaktere richtig warm geworden bin, fand ich gut, dass sie alle so unterschiedlich sind und die Geschichte war durchaus spannend.

Fazit: Spannender Thriller. Leider bin ich mit keinem der Charaktere warm geworden.