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h.o.

Bewertungen

Insgesamt 326 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2015
Jonuleit, Anja

Der Apfelsammler


ausgezeichnet

Hannah ist sehr unzufrieden mit ihrer Beziehung zu ihrem verheirateten Freund, als sie die Nachricht über den Tod ihrer Tante erhält. Sie überdenkt ihr Leben, trennt sich von ihrem Freund und macht sich kurzerhand auf den Weg nach Italien zum Haus ihrer Tante. Sie hat das alte Häuschen von ihr geerbt und ist ganz ergriffen von der Stille des Ortes. Ihre Tante Eli hat sehr abgeschieden gewohnt. Die Dorfbewohner sind Hannah gegenüber etwas vorsichtig, doch bekommt sie auch Hilfe. Als sie Briefe von Eli findet wird sie neugierig. Diese sollten wohl für sie bestimmt sein, aber ihre Tante hat sie weg geworfen. Sie erzählen die Lebensgeschichte von Eli...
Das Buch ist in zwei Sichtweisen aufgeteilt. Einmal die Gegenwart (Hannah) und einmal die Vergangenheit (Eli). Die Kapitel wechseln sich ab und so hat der Leser jederzeit das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen. Elis Geschichte hat mich tief berührt, sie musste so viel durchmachen und hat ihr Leben dennoch gemeistert. Die damaligen Verhältnisse sind sehr gut erklärt, so dass ich mich richtig hinein versetzen konnte.
Außerdem wird der italienische Lebensstil hier sehr authentisch an den Leser weiter gegeben. Man glaubt, mit in Italien zu sein.
Das Leben der anderen Personen wird kurz angeschnitten, diese Charaktere sind auch sehr authentisch dargestellt.
Das wunderschöne Cover lädt direkt zum Lesen ein und passt zum Inhalt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es hat mich wahnsinnig gefesselt.

Bewertung vom 13.02.2015
Bomann, Corina

Die Jasminschwestern


ausgezeichnet

Melanie Sommer ist Journalistin und ist gerade wieder nach Hause gekommen, nachdem sie ein Fotoshooting hatte. Sie erfährt, dass Robert, ihr Verlobter, im Krankenhaus liegt weil er einen Unfall hatte. Leider gibt es Komplikationen und Robert liegt kurze Zeit später im Koma. Wie soll Melanie das nur verkraften?!? Sie kann und will nicht zu Hause herumsitzen. Kurzerhand besucht sie ihre Großmutter sowie ihre Urgroßmutter. Die beiden möchten, dass es Melanie wieder besser geht und die beste Methode in diesem Fall ist Ablenkung mit etwas ganz Anderem. Melanie soll helfen, den Dachboden aufzuräumen. Doch diese Aktion ruft alte Erinnerungen der Urgroßmutter hervor. Sie erzählt über ihr Leben in Saigon und der Leser kann in die Geschichte voll und ganz eintauchen. Die Lebensgeschichte von Hanna ist sehr beeindruckend und ich hatte wirklich das Gefühl, dabei zu sein. Der Erzählstil ist sehr flüssig geschrieben und man kann gar nciht aufhören zu lesen. Ein wunderschönes Cover rundet dieses beeindruckende Buch ab. Wer Familiengeschichten mag, die in die Vergangenheit und in ein anderes Land zurückgehen, ist hier bestens aufgehoben.

Bewertung vom 13.02.2015
Bomann, Corina

Die Schmetterlingsinsel


ausgezeichnet

Diana hat ihren Mann mit einer anderen erwischt und ist sehr enttäuscht. Als sie erfährt, dass ihre Großtante Emmely einen Schlaganfall hatte, reist sie nach England. Emmely lebt in Tremayne's House, was schon ihre Vorfahren bewohnten. Emmely hat einen Butler, der Diana direkt zum Krankenhaus fährt. Diana erschrickt, wie schlecht ihre Großtante aussieht und diese sagt ihr, dass sie ein Geheimnis herausfinden muss. Sie ist die letzte Überlebende der Familie und jetzt muss das Geheimnis gelüftet werden.
Emmely fragt sich erst, was ihre Großtante wohl meint. Doch als Emmely dann verstirbt, tauchen nach und nach Dinge auf, die auf ein Geheimnis deuten. So findet Diana z.B. ein altes Palmblatt, was sehr wertvoll ist, aber nicht aus England stammt. Es kommt aus Sri Lanka. Ob dort das Geheimnis der Familie liegt?
Sie bekommt durch einen Freund einen Tip, woher das Palmblatt stammen könnte und reist nach Sri Lanka. Dort nimmt John, ein Freund von Michael und Historiker, sie in Empfang. Er hilft ihr, auf der Insel die Spuren ihrer Vorfahren zu finden. Sie hatten dort eine Teeplantage und so fahren die beiden dorthin. Außerdem möchte Diana herausfinden, was es mit dem Palmblatt auf sich hat.
Ein anderer Erzählstrang ist handelt in der früheren Zeit um 1887. Hier lernt man Grace und Victoria kennen, die Töchter der Tremayne's. Das Leben zu dieser Zeit ist völlig anders und Grace soll bald heiraten. Sie ist 18 und ihr Vater möchte sie am liebsten mit dem Sohn von Mr. Stockton verkuppeln. Ihr Vater hat eine Teeplantage auf Sri Lanka geerbt und die Familie ist dorthin gezogen...
Derweil nähert sich Diana immer mehr dem Geheimnis, welches in dem anderen Erzählstrang auch immer mehr gelüftet wird...
Eine sehr schöne Geschichte, die in eine völlig andere Welt eintauchen lässt!
Natürlich ist hier auch einiges unrealistisch, wie ich finde, aber dennoch sehr schön! Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde noch oft daran denken!

Bewertung vom 13.02.2015
Hayes, Sam

Der fremde Sohn


ausgezeichnet

Ich kenne schon das vorige der Autorin und war gespannt, ob dieses auch so toll ist.

Max wird auf dem Schulhof ermordert. Er war 15 Jahre alt und ein Junge, der eher als Außenseiter galt. Seine einzige Freundin Dayna hat den Mord gesehen, schweigt aber vor der Polizei. Sie hat gesehen, wer Max ermordert hat, aber warum sagt sie nichts? Das habe ich mich zu Beginn gefragt...

Rückblende...

Auf der anderen Seite sind da die Eltern von Max. Sie sind getrennt und beide sehr verschieden. Die Mutter ist Fernsehjournalistin, eine richtige Businessfrau mit viel Erfolg, der ihr alles bedeutet. Der Vater hingegen ist arm, lebt in einer Sozialwohnung und er ist blind. Er ist zwar ein sehr begabter Mathematiker, aber hat kein einfaches Leben. Max weiß nicht so richtig wo er hin gehört und beide Elternteile sind so extrem verschieden, dass er sich nirgendwo wohl fühlt.

Dayna ist neu an der Schule und die beiden freunden sich an. Auch sie hat es mit ihren Eltern nicht leicht und ist zu Anfang ein Außenseiter. Dadurch finden beide zueinander und es entwickelt sich eine Art Freundschaft, die aber nicht gerade einfach ist.

Vor allem die familäre Situation spielt eine große Rolle in diesem Buch und auch das Thema Mobbing steht im Vordergrund. Ein Buch, was zum Nachdenken anregt!

Sam Hayes schreibt sehr flüssig und zeigt mit ihren Worten Einfühlungsvermögen. Der Roman hat mich sehr berührt sowie gleichzeitig gefesselt.

Bewertung vom 11.02.2015
Winter, Judith

Lotusblut / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.2


ausgezeichnet

Emilia Capelli und Mai Zhou haben einen kniffligen Fall zu lösen. Ein Doppelmord an einem Unternehmerehepaar gibt ihnen ein Rätsel auf. Die beiden wurden in einem Hotel hingerichtet. Sie waren aber nicht allein, als sie dort übernachten wollten. Ein asiatisches Kind war bei ihnen. Jetzt ist es jedoch verschwunden. Als es gefunden wird, begreift die Polizei, dass es den Mord wohl beobachtet hat. Die kleine Kaylin soll ihrem Onkel und ihrer Tante in Obhut gegeben werden, aber sie flieht vor ihnen. Doch warum?
Emilia und Mai versuchen heraus zu finden, was Kaylin zu verbergen hat und bewegen sich dabei auf Glatteis...
Dies ist der zweite Fall für das Ermittler-Duo, welches mir sehr sympathisch ist. Ich kenne den ersten Teil, hatte aber das Gefühl dass man das Buch auch ohne den ersten Teil lesen kann. Die Autorin schafft es, den Leser von Anfang an mit dieser Geschichte zu fesseln. Die Spannung führt durch das ganze Buch und ich konnte es nicht mehr weg legen. Das Cover ist auffallend gestaltet und passt richtig gut. Ein spannender Thriller, der sehr lesenswert ist!

Bewertung vom 11.02.2015
Herwig, Ulrike

Sag beim Abschied leise Blödmann


ausgezeichnet

Als Charlotte ihren Mann mit der Nachhilfelehrerin ihrer Tochter in flagranti erwischt ist entgültig Schluß. Es ist nicht das erste Mal, dass er sie betrügt. Sie trennt sich von ihm und zieht mit ihrer Tochter Miriam in eine kleine Wohnung. Als sie die Sachen zusammenpackt, entdeckt sie ein altes Handy. Darauf befinden sich noch Nummern ihrer alten Freunde, aber auch eine Nachricht ihrer Schwester Doro. So muss Charlotte an Doro denken und fragt sich, was ihre Schwester inzwischen wohl macht. Sie hat sie jahrelang nicht gesehen und es geht ihr nicht aus dem Kopf. Also sucht sie nach dem Ex-Freund von Doro und dieser kann ihr ein wenig weiterhelfen. So geht es von Ex-Freund zu Ex-Freund weiter und alle erzählen ein bißchen von früher, wie Doro war und teilweise wissen sie auch, wohin es sie dann verschlagen hat. Die Suche nach Doro hat auch viel Humor und Charlotte gibt nicht auf. Obwohl es nach einigen Männern keinen Hinweis mehr gibt...
Dabei lernt sie auch noch einen sehr netten Mann kennen, den sie nicht vergessen kann....
Wird Charlotte ihre Schwester finden? Und warum haben die beiden sich so lange nicht gesehen?
Die Geschichte hält den Leser auf Trab und es ist viel Spannung dabei. Die einzelnen Männer sind sehr verschieden und die Autorin erzählt amüsant von der Suche nach Doro.
Charlotte ist mir sehr sympathisch.
Das Cover gefällt mir sehr gut und der Titel passt hier auch wirklich zum Buch. Eine superschöne Lektüre, die eine richtig gute Story erzählt!

Bewertung vom 10.02.2015
Butler, Sarah

Alice, wie Daniel sie sah


ausgezeichnet

Der obdachlose Daniel ist auf der Suche nach seiner Tochter Alice. Er weiß leider nur ihren Namen und sammelt Papierschnipsel in allen Farben. Diese verbindet er mit Alice. Wie es das Schicksal so will, erfährt er wo er Alice antreffen kann und machr sich auf den Weg.
Alice hatte keine einfache Kindheit. Ihre Mutter starb als sie nur 4 Jahre alt war. Ihr Vater liegt im Sterben und sie verabschiedet sich von ihm. Doch dass er gar nicht ihr leiblicher Vater ist, weiß Alice nicht. Ihr Vater versucht ihr etwas zu sagen, aber sie versteht seine Worte nicht. Ihre Schwestern sind ihr keine Hilfe dabei. Letztendlich stirbt ihr Vater und nimmt ein Geheimnis mit ins Grab.
Als Alice auf Daniel trifft, fragt sie sich was er mit ihr zu tun hat. Eine Begegnung an einem ungewöhnlichen Ort. Wird sie es noch herausfinden? Und wie wird sie reagieren?
Eine Geschichte über zwei Menschen, die zwar das gleiche Blut haben aber sehr entfernt voneinander sind. Sehr viel Gefühl steckt in diesem Buch. Die Geschichte ist recht einfach und nicht sehr anspruchsvoll. Aber ich habe sie geliebt. Ich mag den Schreibstil, der in zwei Perspektiven die Geschichte von Alice und Daniel erzählt. Dazu ein sehr schönes Cover, was in Erinnerung bleibt.

Bewertung vom 17.01.2015
Geschke, Linus

Die Lichtung / Jan Römer Bd.1


ausgezeichnet

Der Journalist Jan bekommt den Auftrag über einen ungelösten Fall in den 80er Jahren zu schreiben. Eigentlich ist das gar nicht sein Arbeitsgebiet, doch sein Kollege ist krank und er soll sich der Story annehmen. Mit Erschrecken stellt er fest, dass er die Begebenheiten von damals kennt, dass er selbst tiefer damit verbunden ist als er will. Die 2 jungen Menschen, die damals getötet wurden stammen aus seiner Clique. Er bittet seine gute Freundin "Mütze" um Hilfe. Werden die beiden die Wahrheit von damals heraus finden? Und was weiß Jan wirklich? Wie tief steckt er selbst mit drin?

Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Es ist in den Zeitformen von heute und damals geschrieben. So ist man als Leser dabei als die Clique sich in den 80ern trifft und das gemeinsame Wochenende im Wald verbringt. Man lernt die Protagonisten kennen, macht sich selbst ein Bild von ihnen und stellt im Kopf Vermutungen an. Vermutungen, die aber nicht unbedingt richtig sind. Ich hatte ein richtiges Puzzle in meinen Gedanken.
Jan ist mir sehr sympathisch. Sein Privatleben wird gut beschrieben und man kann verstehen, dass er die Sache von damals klären muss. Es ist seine Geschichte, nicht irgendeine. Wie sich die Menschen von damals verändert haben ist sehr realistisch dargestellt, denn jeder entwickelt sich anders als man dachte.
Mütze macht einen sehr netten Eindruck und ist immer für Jan da. Sehr gerne hätte ich noch mehr über ihr Privatleben erfahren und warum sie diese Mützen trägt. Aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung?!?

Bewertung vom 15.01.2015
Fennek, Antonia

Schwarzweiß


ausgezeichnet

Dr. Regina Bogner ist in einer Maßregelvollzuganstalt eine leitende Ärztin. Sie erlebt in ihrem Klinikalltag sehr viel und kümmert sich besonders um ihre Patienten. Als Niklas Rösch eingeliefert wird, soll sie ihn als Patient übernehmen. Er hat eine schwarze Frau grausam gequält und getötet. Er wurde aufgrund von Schizophrenie in die Anstalt eingewiesen. Doch Regina zweifelt daran, denn der Patient zeigt keine Anzeichen dieses Krankheitsbildes. Sie ordnet ihn als Psychopathen ein. Leider nehmen ihre Kollegen sie nicht ernst und so kann Rösch entkommen...
Hat er es als nächstes auf Regina abgesehen?
Die Gespräche zwischen Regina und Rösch fand ich sehr authentisch beschrieben. Ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Die Problematik in so einer Anstalt ist nicht ohne. Der Bezug auf Reginas Vergangenheit im Sudan war richtig gut mit der Gegenwart verknüpft. Lange Zeit habe ich mich gefragt, was dort wirklich passiert ist. Bis es dann endlich aufgeklärt wurde. Ein großer Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch. Es war sehr interessant, Röschs Gedanken zu lesen und somit Regina immer ein Stück voraus zu sein. Die Autorin hat ihr Fachwissen sehr gut einfließen lassen und erklärt am Ende des Buches auch noch Fachbegriffe. Das finde ich richtig toll. Denn nicht jeder Leser kennt sich mit diesem Thema so gut aus.
Ein Thriller mit medizinischem Hintergrund, verflochten mit Geschehnissen im Sudan zwischen schwarz und weiß. Sehr, sehr spannend!