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Kerstin

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Insgesamt 640 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2018
Graham, Lauren

Einmal Gilmore Girl, immer Gilmore Girl


weniger gut

Wie Lauren zum Schauspiel kam und es ihr hierbei erging

Ich bin ein riesen Gilmore Girls Fan – von der ersten Folge an. Deshalb konnte ich diesem Buch nicht aus dem Weg gehen. Beim Titel dachte ich, dass die Gilmore Girls im Vordergrund stehen und es hauptsächlich darum gehen wird, wie es Lauren am Set ergangen ist. Leider beschäftigen sich nur etwa 50 von 250 Seiten mit der Zeit bei Gilmore Girls. Im restlichen Teil des Buches erzählt Lauren auf gewohnt witzige und ironische Art und Weise, von ihrer Ausbildung, ihren ersten Rollen und was in Hollywood so los ist. Was sie für die Zukunft geplant hat? Mal schauen was kommt. Sie hat sich mittlerweile ja auch ein zweites Standbein als Autorin aufgebaut.
Wenn ich den Schreibstil betrachte kann ich sagen das Buch liest sich sehr flüssig und zügig. Es ist gespickt mit Witz, Humor und Ironie. Auch eine gesunde Menge Selbstironie fehlt nicht. Es wirkt sehr loreleiig. Nun weiß ich natürlich nicht, wie Lauren selbst so drauf ist. Ob sie eben eine Lorelei ist, oder ob sie den Stil nur für dieses Buch verwendet hat. Deswegen könnte ich mich damit nicht ganz so anfreunden, es wirkte auf mich recht aufgesetzt.
Gefallen hat mir, dass in diesem Buch auch einige Bilder enthalten sind! Das zeigt auch Laurens äußere Veränderung.
Sehr, sehr schade finde ich, dass die Gilmore Girls so kurz kommen. Als absoluter Gilmore Girls Fan wollte ich natürlich mehr hören. Das letzte Kapitel war dann ganz nach meinem Geschmack. Es enthielt Auszüge aus Laurens Tagebuch zum Dreh von „Ein neues Jahr“. Hier empfiehlt es sich sehr erst die Filme zusehen und dann das Buch zu lesen, ansonsten wird man gespoilert.
Wer natürlich einfach nur etwas über die Schauspielerin Lauren Graham wissen möchte und daran interessiert ist, wie sie zu der wurde, die sie heute ist, der ist hier vollkommen richtig. Da das Buch aber leider meine Erwartungen nicht erfüllen konnte vergebe ich nur zwei von fünf Sternen.  

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2018
Rowling, J. K.

Harry Potter und der Stein der Weisen / Harry Potter Bd.1


sehr gut

Phantasievolles Kinderbuch

Zwanzig Jahre nach Erscheinen war es bei mir dann auch mal so weit und ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zum ersten Mal gelesen. Ich muss sagen, es war gar nicht so schlecht, wie ich dachte. Ich hätte sie doch schon zum Erscheinen Lesen können. Den riesen Hype verstehe ich zwar immer noch nicht, aber das Buch ist dennoch super für Kinder und Jugendliche geeignet. Als Erwachsene fand ich die Geschichte nun recht langweilig. Auf den letzten 50 Seiten wurde es dann spannender. Allerdings ist der Überraschung nicht groß, dass Harry überlebt. Es folgen ja noch sechs Bände. Genau das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum in diesem ersten Band nicht viel passiert. Man muss ja zunächst mal die Personen kennenlernen. Und nicht nur die, sondern auch eine neue Welt. Die phantastische Welt der Zauberer und Hexen, die sich in Hogwarts austoben können. Joanne K Rowling ist es sehr gut gelungen, die phantastische Welt zu erschaffen und dem Leser nahezubringen. Es erinnerte mich sehr an die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke, die ich vor zehn Jahren gelesen habe. Von diesen Büchern war ich total begeistert und wurde schon auf den ersten Seiten in die Tintenwelt entführt. Nach Hogwarts wurde ich allerdings erst nach ungefähr 200 Seiten richtig entführt.
Der Schreibstil ist super. Er ist sehr flüssig und leicht zu lesen und somit perfekt für die Zielgruppe ab 10 Jahren geeignet. Joanne K Rowling schafft es, wie oben erwähnt, durch ihren bildlichen Schreibstil Hogwarts vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.

Aus Sicht eines Erwachsenen vergebe ich vier von fünf Sternen. Aus Sicht meines jüngeren Ichs wären es wohl fünf von fünf geworden. 

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2018
Lapena, Shari

The Couple Next Door


weniger gut

super Story, aber etwas zäh

Anne und Marco verbringen den Abend bei den Nachbarn. Ihre sechsmonatige Tochter lassen sie allein zu Hause. Allerdings haben sie das Babyfon dabei und jede halbe Stunde schaut einer von beiden nach ihr. Doch als die beiden Eltern nachts nach Hause kommen ist das Bettchen leer und die kleine Cora verschwunden – entführt aus dem eigenen Haus.

Die Geschichte dieses Thrillers ist sehr gut. Wie so oft findet sich der Schuldige im nahen Umfeld. Viele Lügen und Heimlichtuereien werden aufgedeckt. Es ist recht lang eine gewisse Spannung vorhanden, wer nun der Täter ist und wieso. Doch der Weg zur Auflösung ist sehr zäh. Die Handlungen und Worte der Protagonisten wiederholen sich andauernd. Es vergeht eine Woche und beim Lesen hat man fast das Gefühl, man würde in Echtzeit lesen. Dadurch ging auch einiges an Spannung verloren.
Mit den Protagonisten konnte ich nicht viel anfangen. Zwischenzeitlich habe ich Jeden mal verdächtigt der Entführer zu sein.
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, aber nichts Besonderes. Durch die kurzen Kapitel geht es noch schneller voran. Gefallen haben mir die Wendungen. Wodurch auch unterstützt wurde, dass ich Jeden verdächtigte. Allerdings schien mir die Handlung nicht allzu durchdacht. Vielleicht lag dies auch daran, dass ich teilweise ein paar Seiten überblättert habe.
Für mich war dies ein mittelmäßiger Thriller, bei dem noch Luft nach oben ist (vor allem in Bezug auf das Ende), deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 21.08.2018
Kellerhoff, Lutz W.

Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1


sehr gut

Spannender Krimi aus dem 68erWest-Berlin

Am Ufer des Wannsee wird eine Frauenleiche gefunden. Wolf Heller beginnt zu Ermitteln. Für ihn ist der Ehemann nicht der Täter, allerdings steht er mit dieser Meinung allein da. Dennoch ermittelt Heller weiter und sticht mitten in ein Wespennest. Denn schnell handelt es sich hier nicht mehr um einen „normalen“ Mord, sondern es wird recht politisch und die Spuren führen über die Grenze in den Osten.

Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen. Für mich war es mal ein neues Thema. Bisher habe ich noch keinen Kriminalfall aus dem Jahr 68, noch dazu in West-Berlin mit Bezug zum Osten, gelesen. Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, wie alles am Ende miteinander verworren ist. Die Geschichte ist zwar erfunden, wirkte aber sehr authentisch und realistisch. Zwischendurch wurden auch reale Personen mit eingebaut. Die Stimmung zu der Zeit wurde recht gut rübergebracht und es wirkte alles stimmig. Der Krimi war recht spannend. Man möchte schließlich wissen, was Heidi Gent getan hat, wieso sie sterben musste. Am Ende werden allerdings nicht alle offenen Fragen geklärt, vor allem was Wolf Heller angeht. Das lässt einen weiteren Band vermuten.
An der Handlung hat mich etwas gestört, dass so viel los war. Es waren teilweise doch viele Handlungsstränge, die es vielleicht nicht gebraucht hätte. Zumindest nicht für den Fall, um die Stimmung aus dem Jahr 1968 rüberzubringen aber schon.
Nicht so gut haben mir an diesem Krimi die Charaktere gefallen. Sie blieben mir fern und ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen. Wolf Heller ist 32 Jahre alt und arbeitet als Kommissar bei der Mordinspektion in der Keithstraße in West-Berlin. Sein Vater war ebenfalls Polizist und seine Mutter kam auf ungeklärte Weise 1948 ums Leben. Heller wirkte auf mich allerdings nicht, wie ein 32-Jähriger, sondern eher als wäre er Mitte 50. Er hat keine Frau und wohnt bei Paula, einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern. Immer wieder spielen sie eine Rolle. Aber das Buch handelt vorwiegend vom Fall. Dennoch wird es immer wieder persönlich. Was mich zusätzlich an den Charakteren gestört hat ist, dass die beiden Hauptakteure ähnliche Namen haben Heller und Harry. So war ich Anfangs immer etwas verwirrt wer denn nun wer ist, vor allem weil beide Polizisten sind.
Der Schreibstil er drei Autoren hat mir gut gefallen. Er ist flüssig zu lesen und die Handlung schreitet rasant voran. Die Perspektivwechsel waren für mich teilweise etwas zu schnell und nicht ersichtlich genug.
Am Ende des Buches befindet sich noch ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe in Bezug auf die 68er-Bewegung erläutert werden. Das ist ganz praktisch, wenn man mit dieser Zeit und den Begriffen noch nicht vertraut ist.
Mir hat dieser Krimi und der Ausflug ins West-Berlin der 68er sehr gut gefallen. Da der Fall spannend war, die Charaktere mir aber nicht so gefallen haben, vergebe ich vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 19.08.2018
Ben-Barak, Idan

Warum sind wir eigentlich noch nicht tot?


gut

Alles Wissenswerte über das Immunsystem

Voraussetzung für ein gesundes Leben ist ein intaktes Immunsystem. Wer wissen möchte, woher das Immunsystem kommt, wie es aufgebaut ist und wie es uns gesund hält, der hat mit diesem Buch große Freude. Denn dieses Sachbuch fasst alle wichtigen Elemente des Themas Immunsystem auf verständliche Art und Weise zusammen. Für einen Laien sind es mit Sicherheit viel zu viele Fachbegriffe und vor allem Abkürzungen. Allerdings werden diese wunderbar erklärt. Am Ende des Buches gibt es auch noch ein Glossar, welches viele Begriffe noch einmal extra erklärt. Dennoch erschlägt dieses Buch einen mit Wissen, wenn man noch nie etwas von all dem gehört hat, wird man regelrecht erschlagen. Daher empfiehlt es sich dieses Buch nur kapitelweise zu lesen. Mir hat an diesem Buch etwas das Anschauliche gefehlt. Vielleicht ein paar Beispiele von Krankheitsfälle oder so. Einfach etwas, das man sich besser vorstellen kann als Zellen, die man nicht sieht.
Thematisiert wird unter anderem, wie sich das Immunsystem weiterentwickelt hat. Es geht nicht nur um das Immunstystem des Menschen, sondern es wird auf alle Lesewesen eingegangen. Auch die Forschung der Immunologie wird thematisiert.
Das Cover lies mich ein unterhaltendes Sachbuch erwarten. Auch im Klappentext ist von Humor die Rede. Mir ist dieser im Buch allerdings nicht begegnet. Teilweise kam es zu erzwungen Aussagen, die wohl Humor darstellen sollten. Leider trafen diese aber nicht meine Art von Humor. Daraus ergibt sich auch meine Meinung zum Schreibstil. Es war verständlich, aber eher sehr nüchtern und trocken. Eben wie ein normales Sachbuch. Ich hatte eher etwas Richtung „Darm mit Charme“ erwartet.
Da mich dieses Buch nicht unterhalten konnte, es aber das Thema gut überbringt und sehr informativ ist vergebe ich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 19.08.2018
Klupp, Thomas

Wie ich fälschte, log und Gutes tat


gut

Anders, interessant, besonders

Der 15-jährige Benedikt Jäger lässt den Leser für drei Monate an seinem Leben und seinen Gedanken teilhaben. Der Roman wirkt wie ein Tagebuch. Auf sehr rasante Art und Weise berichtet er dem Leser was er tut und was er denkt. Benedikt ist ein hervorragender Tennisspieler. Allerdings lassen seine schulischen Leistungen zu wünschen übrig. Seine Eltern wissen davon nichts. Denn sie bekommen immer nur Einsen und Zweien vom ihm vorgelegt. Für das Fälschen der Klassenarbeiten und Zeugnisse nimmt sich Benedikt sehr viel Zeit – die er auch einfach zum Lernen nutzen könnte. Schnell merkt er, dass dieses Fälschen und Lügen sein gesamtes Handeln und Denken bestimmt und das er nie mehr daraus rauskommt. Benedikt wächst als Zögling der oberen Schicht auf. Sein Vater ist Oberarzt und so gut wie nie zu Hause. Seine Mutter ist dafür immer zu Hause und kümmert sich um die Belustigung der Gesellschaft, in dem sie die Damen vom LionsClub zum Kaffee einlädt und ihren Wunderknaben vorführt. Doch dieser ist in Wirklichkeit kein Wunderknabe, sondern eher ein drogenkonsumierender Lügner mit schlechten Noten. Doch Benedikt kann das mit dem Lügen sehr gut. Scheint er von seiner Mutter geerbt zu haben und diese von ihrer.
Es ist durchaus lustig und unterhaltend Benedikt bei seinen Lügen zu begleiten und zu bestaunen, wie er sich immer wieder selbst rettet. Allerding blieb der tiefere Sinn dieses Buches mir verborgen. Ich frage mich mehrmals wozu es dieses Buch gibt?! Dennoch war es eben ganz nett zu lesen.
Der Schreibstil ist wie erwähnt sehr rasant und so flüssig zu lesen. Da es aus der Sicht eines 15-jährigen geschrieben ist, der den Leser direkt anspricht, ist der Roman eher in Umgangs- und teilweise Jugendsprache gehalten. Dadurch wirkte alles auch recht authentisch.
Die Charaktere bleiben mir recht fremd. Einzig Benedikts enge Freunde Vince und Prechtl kommen ab und zu zu Wort und Benedikts Mutter. Diese ist wohl noch die Einzige mit einer Geschichte. Die Anderen wirken sehr leer.

Bei der Gesamtbewertung bin ich sehr hin- und hergerissen. Einerseits frage ich mich was dieses Buch soll, wie man auf die Idee kommt, so etwas überhaupt zu schreiben, auf der anderen Seite wurde ich tatsächlich unterhalten, deshalb vergebe ich letztendlich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 16.08.2018
Hansen, Ule

Neuntöter / Emma Carow Bd.1


schlecht

Überhaupt nicht mein Fall

In Berlin werden drei Leichen gefunden. Sie hängen an einem Baugerüst am Leipziger Platz, eingewickelt in Panzertape. Fallanalytikerin Emma Carow soll den Ermittlern ein Profil für den Täter liefern.

Mir hat dieser Thriller gar nicht gefallen. Ich kam überhaupt nicht in die Geschichte rein und habe immer wieder ganze Blöcke an Seiten übersprungen. Spannung baute sich bei mir gar nicht auf. Und die Hauptprotagonistin, die Fallanalytikerin Emma Carow war mir sehr unsympathisch und ging mir ziemlich auf die Nerven. Sie hängt noch vollkommen in einer Vergewaltigung drin, die Jahre her ist. Sie kann scheinbar keinen klaren Gedanken fassen und es vergeht kein Tag an dem sie nicht an dieses Trauma erinnert wird. Da frage ich mich, was sie in ihrem Job macht. Eine Therapie wäre wohl angebrachter. Es heißt sie kann sich hervorragend in Täter hineinversetzen, das Gefühl hatte ich leider nicht.
Die Handlung dieses Thrillers ist ok. Die Umsetzung hängt etwas. Vor allem der Schreibstil war nicht meins. Meist wirkt es recht kühl. Vor allem von Emmas Seite her. Aber auch sonst bleibt einem das Geschriebene sehr fern. Teilweise war es mir zu sprunghaft und ausschweifend. Häufig hat sich Emma Carow ihre eigenen Gedanken zu der Handlung gemacht. Allerdings erfährt der Leser meist erst etwas später, dass das nur in Emmas Kopf passiert ist. Was das sollte weiß ich nicht.
Dann endet das Buch auch noch mit einem Cliffhanger. Das mag ich ja gar nicht. Naja ich habe mir den zweiten Teil gleichzeitig mit dem ersten aus der Bücherei geholt. Also geht es gleich weiter.

Da ich bis zum Schluss nicht in dieses Buch hineingefunden habe und ich froh war, als es endlich vorbei war, kann ich leider nur einen von fünf Sternen vergeben. Teil zwei liegt hier, vielleicht ist der besser.

Bewertung vom 15.08.2018
Egert, Markus;Thadeusz, Frank

Ein Keim kommt selten allein


gut

Gute Keime, böse Keime

Wer schon immer etwas über unsere unsichtbaren Mitbewohner wissen wollte ist hier richtig. Professor Dr. Markus Egert ist Mikrobiologe und beschäftigt sich mit dem Thema Haushaltshygiene. In diesem Buch erläutert er auf sehr verständliche, anschauliche und humorvolle Art und Weise, welchen Keimen wir wann und wo und in welcher Menge im Alltag ausgesetzt sind. Zum Beispiel enthält ein Küchenschwamm viel mehr Keime, als die Toilettenschüssel. Erschreckend mehr.
Der Schreibstil ist super. Er ist angenehm und zügig zu lesen und durch eine gewisse Prise an Humor, wirkt das Thema auch nicht zu grausig. Denn jeder Mensch beherbergt ungefähr einen halben Kilo Bakterien.
Für Keimneulinge und absolute Laien ist dieses Buch sicherlich aufregend. Für Jemanden, der sich schon mit den Themen Bakterien und Viren beschäftigt hat, fehlt es dann etwas an Tiefgang. Viel über den Aufbau und die Verhaltensweisen von Bakterien und Viren erfährt man nicht. Es ist eher ein Ratgeber, wie man sich vor ungewolltem Keimüberfall schützen kann.

Gefallen hat mir, dass Keime nicht als ausschließlich schlecht dargestellt wurden, sondern das mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass es durchaus auch nützliche und überlebenswichtige Keime in und an uns gibt.

Was mir gefehlt hat waren echten Aufnahmen von Keimen. Es gab nur ein paar Comic-Zeichnungen. Zumindest ein, zwei mikroskopische Aufnahmen wären schön gewesen, so dass auch mal ein Laie, ein Bakterium zu Gesicht bekommt.
Gestört hat mich, dass einige Passagen und Sätze immer wieder wiederholt wurden. Wenn man das Buch am Stück liest, ist das nicht nötig. Allerdings ist es so natürlich praktisch, falls man nur einzelne Kapitel liest.

Hilfreich waren die Informationskästen, die es immer mal wieder am Ende eines Kapitels gab und in welchen die Kernaussagen des Kapitels widergegeben wurden. Zum Beispiel, wie man sich im ÖPNV vor Keimen schützen kann.

Ich habe auch diesem Buch einige neue Informationen/Details mitgenommen, aber im Großen und Ganzen war mir das Geschriebene schon bekannt. Ich hatte mir mehr neue Informationen gewünscht, deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 08.08.2018
Glimbovski, Milena

Ohne Wenn und Abfall


gut

Auf in ein Leben mit weniger Müll

Milena Glimbowski hat dem Müll den Kampf angesagt. In Berlin hat sie den ersten Unverpackt-Laden eröffnet. Hier kann man nicht nur Lebensmittel ohne Verpackung kaufen, sondern auch Drogerieartikel. In ihrem Buch „Ohne wenn und Abfall“ berichtet sie zunächst über ihre Idee und die Gründung des Ladens. Diese Kapitel fand ich sehr interessant. Danach geht es um die Themen Minimalismus und Zero-Waste. Auch diese Abschnitte waren interessant. Glimbowski erklärt sehr anschaulich, dass weniger meist mehr ist.
Im zweiten Teil des Buches sind dann einige Anleitungen und Rezepte aufgelistet, wie man beispielsweise Drogerieartikel und Reinigungsmittel selbst herstellen kann. Das finde ich für den Durchschnittsmenschen dann zu übertrieben.
Mir hat die Art von Milena Glimbowski gut gefallen. Sie schreibt das Ganze recht locker und nicht oberlehrerhaft. Sie will den Leser nicht dazu zwingen mülllos zu leben, sondern ihn wachrütteln, ihm zeigen es geht auch anders. Ziel soll es sein, dass man das umsetzt, was einem liegt und zu einem passt. Denn auch in kleinen Schritten geht es voran.
Was mir gut gefallen hat, ist dass die Autorin immer eine Begründung hat, warum man etwas tun oder lassen sollte. Sie zeigt einem viele Dinge, die man so direkt gar nicht vor Augen hatte oder bedacht hat.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es liest sich nicht wie ein Sachbuch, sondern hat eher etwas von einem kürzen Artikel oder eine Dokumentation. Stellenweise hatte ich tatsächlich KinoimKopf. Den ein oder anderen Punkt werde ich umsetzen. Ich vergebe drei von fünf Sternen.